Bekleidung bei Alpenüberquerung

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Hallöchen!

Habe mal eine Frage an die Leute, die schon länger biken!
Klamottentechnisch bin ich dabei mich gerade auszustatten und habe mich entschieden bei Sachen die ich oft baruche( Hiose, Regenjacke,Trikots) etwas mehr auszugeben sprich Markenklamotten.

Für den Sommer ist eine Alpenüberquerung geplant. Auf der Pakliste ist auch eine Weste aufgeführt, die ich für meine heimischen Ausflüge, bis jetzt noch nicht brauchte.
Denke mal das ich sie auch nicht sehr oft sehr brauchen würde.
Meine Frage an euch, würde es da nicht auch nebillige tun und welche könnt ihr mir empfehlen?

Genauso sieht es bei Unterwäsche aus. Welche könnt ihr mir empfehlen?

Und jetzt noch ne Frage an die Mädels unter euch?
Was für Sport-Bh´s tragt ihr?
Bin noch auf der Suche nach einem guten ohne verstellbaren Träger, da ich nicht möchte das ich dann vom Rucksack Druckstellen bekomme.

Für alle Tipps bin ich sehr dankbar. Auch wenn euch noch was anderes zwecks Ausrüstung oder Ernährung oder sonstiges einfällt.
Immer posten! :daumen:

Lg anja
 
irwisch schrieb:
...
Für den Sommer ist eine Alpenüberquerung geplant. Auf der Packliste ist auch eine Weste aufgeführt, die ich für meine heimischen Ausflüge, bis jetzt noch nicht brauchte.
Denke mal, dass ich sie auch nicht sehr oft sehr brauchen würde.
Meine Frage an euch, würde es da nicht auch 'ne billige tun und welche könnt ihr mir empfehlen?
...
Lg anja

Man kann auch ohne Weste über die Alpen kommen. Sinn macht so ein Teil bei einer längeren Abfahrt, wenn man sich gerade den Pass hoch gekeult hat und mit einigem "Schwitzwasser" in den Klamotten an die Abfahrt geht. Da kühlt man schnell aus.
Da eine Regenjacke sowieso ins Gepäck gehört, genügt eine leichte Weste und ich würde auf das "Wintermodell" verzichten.
Alternativen:
  • Eine leichte Regenjacke, die nicht nur den Körper, sondern auch die Arme vor Wind schützt.
  • Regenjacke mit zippbaren Ärmeln, die man ggfs. einfach abtrennt und im Rucksack verstaut.
Vorteil der Kombilösungen ist die Beschränkung auf weniger Kleidungsstücke. Gleicher Fall wie der Verzicht auf ein Langarmtrikot. Lieber zwei Kurzarmtrikots und gescheite Armlinge. Keine langen Bikehosen, sondern kurze und Beinlinge.
Ich bin bisher mit einer leichten Gore Activent-Jacke ausgekommen. Das Wetter war aber auch entprechend gut.


Kelme - Bergab-Jackenträger (in Leuchtfarbe, damit die mich schneller finden ;) )
 
Hi Anja,

das mit den Bike-Klamotten ist eine kleine Wissenschaft für sich. Hier ein paar Anregungen:

Hose: Auf keinen Fall bei der Hose sparen. Gerade auf Mehrtagestouren wie einer TransAlp macht sich ein gutes Sitzpolster wirklich bezahlt. Am 6. Tag spürt man den Sattel doch anders, als auf der Haustour. Mit den Hosen/Polstern ist aber wie beim Sattel. Es gibt verschiedene Meinungen zu gleichen Artikeln und Herstellern -> Suchfunktion. Allgemein hat Assos einen guten Ruf. Die sind aber auch recht teuer. Selbst Gore verwendet bei einigen ihrer guten Modelle die Assos-Polster. Bei Assos d'rauf achten, dass die Größen sehr knapp ausfallen :eek: !!
Jacken/Weste: Es gibt auch Jacken, bei denen man die Ärmel abtrennen kann. Mit Reißverschluss und ohne Schere :lol: . Damit kann man das gute Stück mehrfach verwenden. Gibt es z.B. als leichte Softshell von Jeantex. Ansonsten bei Jacken darauf achten, dass sie einen Biker-typischen Schnitt haben, d.h. hinten länger sind. Auch sollten sie unten einen verstellbaren Gummizug haben. Ich wüsste jetzt nicht, wofür man eine Weste braucht, denn bei schnellen Abfahrten oder wenns a bisserl abkühlt kann man auch eine normale Bikejacke (Gore, Pearl Izumi, Jeantex etc.) anziehen. Daneben noch eine leichte Regenjacke für alle Fälle - das reicht.

Unterwäsche: Ich persönlich bevorzuge Shirts von Odlo und Craft. Bei Craft gibt es zwei Serien, die interessant sind: Craft Pro S3 Windschutz für eher kaltes Wetter und Craft Pro Cool für warmes Wetter. Bei Odlo gibt es eine breite Palette für unterschiedliche Wärmebereiche. Ich finde "Cool" für den Sommer und die "Special" für die kalte Jahreszeit sehr gut.

Arminge und Beinlinge können auch nicht schaden. Dann noch eine leichte Regenhose und ggf. Schuh-Überzieher. Wiegt alles nicht viel und braucht wenig Stauraum im Rucksack.

Ist Dein TransAlp geführt, mit Gepäcktransport etc. oder seid Ihr auf eigene Faust mit dem Rucksack unterwegs ?

Gruß,
Mike
 
MikeMaschsee schrieb:
... und ggf. Schuh-Überzieher. Wiegt alles nicht viel und braucht wenig Stauraum im Rucksack.
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Gruß,
Mike
Schuhüberzieher würde ich weglassen. Besser ein paar wasserdichte Socken (Sealskinz) mitnehmen. Warum? Wird es nass und rutschig bieten Überschuhe in Laufpassagen ggfs. auf Fels wenig bis keinen Halt. Bei wasserdichten Socken bleibt wenigstens noch das Profil der Sohle um Grip zu finden. Wenn es dann noch ein Tourenschuh ist mit einer griffigen Sohle und kein Racemodell mit Plaste pur, sollte das sicher funktionieren.


Kelme - Sealskinz: Trockene Füße in der Badewanne :daumen:, aber teuer.
 
Aber dann ist doch der Schuh klatschnass, oder? Wer weiß wie schnell der wieder trocknet!

Hab' mir das mit Sealskinz für 40 Euro :eek: auch überlegt, bin mir da aber noch unsicher.

Grüße

frisco
 
frisco schrieb:
Aber dann ist doch der Schuh klatschnass, oder? Wer weiß wie schnell der wieder trocknet!
...
Grüße

frisco
Klar sind die Schuhe klatschnass. Je nach Material und Ausrüstung (Zeitung, Heizung, ...) schafft man die Trocknung über Nacht aber.
Außerdem: es ist richtig lecker am Morgen mit trockenen Socken in einen feuchten Schuh zu steigen und zu sagen: "Ok, in zwei Stunden habe ich dich trocken gefahren!"


Kelme - ist ja kein Kindergeburtstag, oder?
 
Hallo von den Sochen hört man immer und immer mehr gute Sachen !
Sollen auch toll als Hüttenschuhe Ersatz taugen, hab ich gehört.

Wird wohl meine nächste Anschaffung sein vorm Alpencross !

Gibts ja bestimmt unterschiedliche Hersteller ?!
Hat da schon wer Erfahrung ?
Sind die nicht dicker als Sportsocken ?
 
Anstatt SealSkinz kann man zwecks Wasserdichtheit auch robuste Plastiktüten zwischen Schuh und Socke tragen. Alter Bergler Tipp aus den Zeiten vor Goretex. Vorteil niedriges Gewicht.
 
Micro767 schrieb:
...
Gibts ja bestimmt unterschiedliche Hersteller ?!
Hat da schon wer Erfahrung ?
Sind die nicht dicker als Sportsocken ?
Mmhh, ich kenne nur die "Echten". Stimmt aber, die sind etwas dicker als normale Sportsocken.
Als Hüttenschuhersatz sicher tauglich. Selbst der leicht feuchte Siff eines Waschraums kommt nicht an die blanke Haut :D .


Kelme - Dicksockenbesitzer
 
jaja, der Herr Kelme. :-)
Ich war in dem Unwetter August2005 auf dem GaviaPass Schneeregen bei 4°C waagerecht.
Löffler Kolibri, Adidas Regenhose, und Überschuhe aus Neopren.
Ich nehme auch d.J. das gleiche wieder mit.
Die Regensachen waren zwar teuer, aber in dem Moment war ich ziemlich froh, was gescheites angehabt zu haben.
Nicht auszudenken wie das mit Aldi oder Tschibo Sachen ausgegangen wäre.

Die Kolibri ersetzt bei mir die Windstopper Weste und Langarmtrikot. Unnötiges Gewicht und Packraum. wie Kelme schon gesagt hat:
Lange JAcke ersetzt so ziemlich alles.

Und nicht unbedingt auf den Preis schauen.Qualität ist am billigsten!
 
Hi Anja,

habe letztes Jahr meine erste Alpenüberquerung durchgestanden und habe die ersten drei Tage im Jahrhundertunwetter zugebracht (ebenjenes was Garmisch unter Wasser gesetzt hat). Daher meine Tipps:
Regenjacke: Vaudee (nicht billig) --> dicht und atmungsaktiv
Trikots: am besten auf bewährte Trikots setzen.
Hosen: kann nur bestätigen, was hier auch schon geschrieben wurde: teuer = gut = richtig investiert. Soll heissen, Assos, Gore und Pearl Izumi. Trägerhosen kaufen, hält Rücken und Nieren warm. Und nach über 60 km im Gelände wirst Du den Unterschied bei den Sitzkissen schätzen.
Unterwäsche: hier sind meine Erfahrungen unterschiedlich. Einerseits ist Funktionsunterwäsche von Tchibo und Aldi völlig ok. So blöd es klingt, bei den Preise kann mann/frau gleich zwei kaufen (für Aufstieg und Abfahrt). Ansonsten fahre ich Gore-Unterwäsche und erfüllt wirklich alle Ansprüche perfekt - leider eben auch teuer.
Schuhe: Tourenschuhe mit einer vernünftigen Profilierung. Du wirst einige Schiebepassagen haben und wenn Du dann mit irgendwelchen Rennschuhen rumeierst....
Beinlinge und Ärmlinge sind übrigens immer gut. Ich habe mir noch eine günstige lange Regenhose angeschafft und die war in den Regentagen jeden Cent wert. Wie gesagt, wir hatten die ersten Tage extremen Regen. Ansonsten: vor der Tour das Bike auf Herz und Nieren checken lassen. Klingt banal, aber uns sind zwei Federgabeln in die Knie gegangen und solchen Späßchen kannst Du (oder der Guide) nicht im Hochgebirge "ausbügeln".
Wünsche Dir viel Spass, bei allen Anstrengungen, eine Alpenüberquerung ist eine fantastisches Erlebnis
Greetz
Sven
 
Keine Windjacke, auch wenn sie noch so klein ist. Die Momente in den Alpen, in denen du dich nach einer Windjacke sehnst, sind gleich so gestricket, dass du deine Regenjacke als Stöffchen lieben lernen wirst.


Kelme - zufrieden Herr T. aus S.?
 
Bin zwar noch nie über die Alpen komplett, habe aber schon ein paar verdammt lange Regeneinsätze hinter mir.

Meine Kombi:

kurze Regenhose : damit Luft rankommt und Du nicht von Innen wegschmilzt

Sealskinz: finde ich einfach angenehm und sind der perfekte Regen und Bachwasserschutz

Tourenschuhe mit ordentlichen Profil: Damit Du bei rutschigen Trage- und Laufpassagen halt findest

checkb :winken:
 
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