Ich schmeiß hier jetzt mal einen Newcomer in die Runde.
Den Wolfpack 2,25 Zoll Race von Wolfgang Arenz.
Ich bin immer wieder mal auf der Suche nach einem top Marathon
reifen und bin diesmal auf den Reis von Wolf Pack gestoßen liest einfach selbst was meine ersten Erfahrungen dazu waren.
Ich muss dazu sagen dass ich ein „eingefleischter“ Conti – Anwender bin. Meine Rad
Reifen Kombination war bisher immer X King/King in 2,2-2,4 am Vorderrad und zu 90 % Race King auf dem Hinterrad.
Hab ab und an mal auch Ausflüge in Richtung Maxis oder
Schwalbe gemacht aber konnte mit diesen
Reifen nie sonderlich warm werden.
Mal war es die mangelnde Fertigungsqualität vom Marktführer, dann wieder die Pannenanfälligkeit, oder vom freundlichen Marktbegleiter mit dem großen „M“ die mangelnde Haltbarkeit und/oder der schlechte Rollwiderstand.
Nach ein paar spärlichen Artikeln habe ich mir gedacht ich teste den
Reifen jetzt mal selber.
Noch zu meiner Person.
Ich bin Jahrgang 69 und fahre seit über 30 Jahren Mountainbike and seit 20 Jahren Marathons. Hab also schon einiges an Erfahrung durch.
Mein Fuhrpark umfasst derzeit drei Fahrräder:
Ein Enduro von leid will
Ein Race und Trailfully von Rocky Mountain, das Element aus 2018, immer einen Train knapp über zehn Kilo mit Pedale.
Und zu guter letzt mein HT von Focus (hier habe ich am VR den Wolfpack montiert) ,ein Raven Max Gewicht im Rennen Trimm 8,8 Kilo mit Pedale. Der LRS ist von Newmen mit einer Maulweite von 25 mm.
Mein Körpergewicht Ready to Race liegt bei 74kg bei 178cm.
Fahrstil:
Bergab immer bei den schnellsten (bei Marathons) bergauf im Mittelfeld.
Fahre abwechselnd mit Latex oder Tubeless. Pannen in den letzten 20 Jahren keine einzige bei Marathons! Fahre in der Regel sehr saubere Linien.
Letzte „Panne“ war ein an geschlitzter (Seitenwand, mit Tubeless wäre ich liegen geblieben)
2,4“ X-king in der RS-Ausführung im Trainingslager in Finale Ligure letzte Woche. Daraufhin habe ich mich damit beschäftigt zu sehen ob es denn was neues auf dem Marathon-Markt gibt.
Soviel zu den Fakten
Habe den
Reifen am Dienstag 26.Juni zum ersten Mal vorne für meinen
Continental X King 2,4“ montiert.
Was soll ich sagen: ich war sehr von der Performance des Reifens überrascht!
Der
Reifen baut für seine 2,25 sehr breit und hoch, was ihn gerade für HT’s prädestiniert, weil er sich dadurch auch ein Stück weit sehr komfortabel fahren lässt.
Der
Reifen wiegt auf meiner elektr. Küchenwaage 654gr das ist im Vergleich zu einem neuen Conti CrossKing 2,2 in der Race Sport Ausführung ein Unterschied von ca. 100gr.
Der
Reifen ist sehr sauber verarbeitet und fühlt sich schon in der Hand vom Gummi her sehr „griffig“ an.
Also den
Reifen auf meine 25mm breite Newmen Felge tubeless (40ml Race-Milch von Stans No Tubes) montiert (zufällig verwenden beide Hersteller auch das gleiche „GRAU“ für Ihre Schriftzüge

).
Montage war easy (
SKS-Rennkompressor) und der
Reifen lief absolut rund ohne Höhen.-oder Seitenschläge wie man es sehr oft von dem „freundlichen Marktbegleiter“ … fängt mit „S“ an und hört mit „albe“ auf kennt.
Den
Reifen auf 2 bar aufgepumpt und über Nacht stehen gelassen.
Am Nächsten Nachmittag den Luftdruck für die Trainingseinheit kontrolliert und es waren immer noch die 2 bar im
Reifen.
Also den „Tubeless-Test“ hatte der
Reifen schon mal bestanden.
Nun zu meinem persönlichen Fahreindrücken.
Schnell noch den Luftdruck auf 1,3 bar gesenkt und in die Pedale getreten.
Der
Reifen rollt auf Asphalt super leise ab und das bei 1,3 bar.
Zuerst kamen rund 150 Höhenmeter auf Asphalt, auch hier hatte ich das Gefühl dass der
Reifen sehr gut rollt, werde das aber noch auf einer „Messefahrt„ mit meinem
Powermeter überprüfen. Danach ging es auf kurvigen u. fein geschotterten Waldwegen wieder bergab, schnelle Kurven, langsamere Kurven, hartes anbremsen aus ca. 40km/h, rein in eine sehr langsame und enge Kurve (fast Spitzkehre) …der Grip war überragend! Kein unterschied zum deutlich breiteren X-King - einen neuen Cross King in 2,3 und 2,2 habe ich auch zu Hause liegen, auch hier werde ich den ein oder anderen Vergleichstest noch fahren und danach berichten.
Aber aus meinen Erfahrungen heraus leistet der neue Cross King in 2,2 niemals den gleichen Grip als der Wolfpack.
Dann wieder zurück auf Asphalt, um herauszufinden wann die Karkasse zum „walgen“ beginnt, auch hier braucht es schon sehr viel Speed und Schräglage und vielleicht noch einen „zuckenden“ Zeigefinger an der Bremse, um den
Reifen und mein „sicheres Fahr-Gefühl“ an seine Grenzen zu bringen.
Zwischenfazit:
„+“
Tubeless:
*
Kurvengrip:
*
Bremsgrip:
*
Rollwiderstand „gefühlt“: ****
Verarbeitung:
*
„-„
Wenn es überhaupt etwas negatives zu berichten gibt dann maximal das Gewicht – gewogene 654gr.
Das sind zwar nur rund 14 g unterschied zur Herstellerangabe aber der
Reifen könnte ruhig noch 50-80 gr weniger haben, aber ich glaube dann gingen die ganzen positiven Fahr-Eigenschaften um mindestens 20 % zurück.
Am kommenden Wochenende wird er seine „Fähigkeiten“ beim „Pfronten – Marathon“ unter Beweis stellen müssen. Hier gibt es extrem schnelle und grobe Schotterabfahrten, dann wird sich zeigen was der
Reifen wirklich kann.
Fahren werde ich den Marathon mit meinem HT und am Hinterrad wird ein Conti Race King verbaut sein.