Bike der Woche: Eigenbau-Projekt "Die Maschine" von IBC-User Highsider

Ein eigenes Mountainbike selbst zu bauen - davon träumen viele Biker. Doch während einige dabei an ein schlichtes Stahl-Hardtail denken, hat IBC-User Highsider aka Sebastian kurzer Hand ein Downhill-Bike auf die Beine gestellt, das wir heute als Bike der Woche prämieren wollen. Inspiriert vom Honda RN1 Downhill-Bike befindet sich die Schaltung im Hauptrahmen und ganz nebenbei ist dort auch die Hinterradbremse untergebracht worden. Klingt verrückt? Das ist es in gewisser Hinsicht auch. Verrückt und begeisternd; eines der spannendsten Bike der Woche in der Geschichte der Serie. Hut ab!


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Wie wechselt man eigentlich die Bremsscheibe?
Auf den ersten Blick sieht es mit dem Verhau zwischen Sattel und Kurbel aus wie ein modernes Kunstwerk.
 
Sehr gute Beispiele für Leidenschaft, ( vielleicht auch in einem anderen Sinne für blutige Finger, Fluchen, Schweiß usw. ) Kreativität, Engagement und Zielsetzung sind die tollen Bikes, die auf der Berliner Fahrrad-Schau ausgestellt wurden. André Joffroy hatte in 3 Teilen eindrucksvoll beschrieben und präsentiert, was für Potential in unscheinbaren Leuten steckt. Allein schon den Mut zu haben die Konzepte auszustellen, verdient Anerkennung. Mehr noch, weil alte Bauformen mit etwas noch nie dagewesenen kombiniert wurden. Auch die Kritiker unter uns tragen dazu bei, auch wenn die Wortwahl eine gewisse Sachlichkeit, Höflichkeitsform und respektvolle Bewertungskriterien vermissen lassen, dass dadurch die Technikfreaks und Tüftler auch neue Denkansätze zu nutze machen können. Deswegen nochmal Respekt und Anerkennung für die Top-Leistung von @Highsider. Weiter so!:bier::hüpf::):winken::daumen:
 
Ich glaube kaum, dass es das "beste Bike der Woche" ist, wie einige hier gepostet haben. Die ausgereiften Serienbikes schneiden bzgl. Fahrverhalten, Gewicht und Optik wohl besser ab (bzgl. Ersterem nur mutmaßlich).

Aber das ist im Grunde auch wurscht, weils beim BdW nicht um Schwanzvergleiche geht, wie manche hier tun. Die Einen bauen individuell auf, die Anderen konstruieren selbst - kann beides gleichermaßen interessant sein und sollte nicht direkt miteinander verglichen werden, weils halt verschiedene Paar Schuhe sind. Sollte man einfach nicht vergleichen. Beides hat seine Berechtigung.

Für mich ist "die Maschine" hier alles andere als hübsch und wäre mir persönlich auch zu schwer. Aber egal... ist in meinen Augen sowas wie ein Konzept-Bike und das braucht nicht gleich perfekt zu sein. Habe einen riesen Respekt vor dem Elan und der Mühe, die da reingesteckt wurde! Und allein aus der Perspektive heraus ist es eines BdW schon würdig. Ob bspw. ne Pinion als Schaltung mehr Sinn gemacht hätte - mag sein. Aber das ist imho nicht ausschlaggebend. Wie langweilig wäre es denn, wenn niemand mehr einfach mal unkonventionelles wagt und macht? Durch sowas entstehen auch neue Ideen und Konzepte.

Anything goes - Paul Feyerabend
 
http://www.mtb-news.de/news/2015/04/02/bike-der-woche-nukeproof-mega-tr-von-ibc-user-ozzi/
da haste. Sieht bis auf die weiße Gabel doch ganz OK aus, und ist für den Geldaufwand sogar noch recht schwer. Das sollte ja ein BDW nach deinem Geschmack sein? Sonst könnte ich ja meins noch Vorschlagen,

das wär wenigstens weder teuer noch leicht. Dafür wenigstens optisch ein wenig abgestimmt und ein Community-Rahmen?

Da finde ich das Bike dieser Woche einfach geiler, wenn auch nicht so sinnvoll wie mein Hobel. Aber mehr Leistung ist sicher bei der "Maschine" dahinter, auch wenns hässlich ist und schwer. Und genau deswegn käm ich auch nicht auf die Idee, mein Bike fürs BDW anzumelden.

mfg

Mit falsch verlegter vr bremsleitung;)
 
Ich glaube kaum, dass es das "beste Bike der Woche" ist, wie einige hier gepostet haben. Die ausgereiften Serienbikes schneiden bzgl. Fahrverhalten, Gewicht und Optik wohl besser ab (bzgl. Ersterem nur mutmaßlich).

Aber das ist im Grunde auch wurscht, weils beim BdW nicht um Schwanzvergleiche geht, wie manche hier tun. Die Einen bauen individuell auf, die Anderen konstruieren selbst - kann beides gleichermaßen interessant sein und sollte nicht direkt miteinander verglichen werden, weils halt verschiedene Paar Schuhe sind. Sollte man einfach nicht vergleichen. Beides hat seine Berechtigung.

Für mich ist "die Maschine" hier alles andere als hübsch und wäre mir persönlich auch zu schwer. Aber egal... ist in meinen Augen sowas wie ein Konzept-Bike und das braucht nicht gleich perfekt zu sein. Habe einen riesen Respekt vor dem Elan und der Mühe, die da reingesteckt wurde! Und allein aus der Perspektive heraus ist es eines BdW schon würdig. Ob bspw. ne Pinion als Schaltung mehr Sinn gemacht hätte - mag sein. Aber das ist imho nicht ausschlaggebend. Wie langweilig wäre es denn, wenn niemand mehr einfach mal unkonventionelles wagt und macht? Durch sowas entstehen auch neue Ideen und Konzepte.

Anything goes - Paul Feyerabend
Danke!
 
Zuletzt bearbeitet:
Dass das ziemlich verrückt ist, muss man dir glaub nicht sagen! :) Glückwunsch zum absolut verdienten BdW! Ist meiner Meinung nach das coolste das wir bisher hatten, weil noch niemand so weit gegangen ist ein DH-Bike komplett selber zu entwickeln! Hut ab vor dieser Leistung!!!
 
Riesen Respekt vor dem Aufwand und der Kompromisslosigkeit, die in diesem Bike stecken! Das Video ist genauso ehrlich. Cool!
 
Yepp,
zu dem Video , ist ja irgendwie `ne Art persönliches " Album ", hab` ich schon beim 1. release was ähnliches geschrieben.
Hat eindeutig Charme.
 
Vielen Dank erstmal für das Feedback.
Ich möchte wenigstens die Fragen, die ich aufgeschnappt habe beantworten:
@motoerhead Fragen:
Wie teuer sind die Materialkosten von einem Rahmen?
Stört der Bauraum des Schaltwerks nicht schon mal beim Fahren?
Gibts Fotos vom Umbau auf HR-Bremse? Schade, dass die Bremse wieder am HR ist. Ginge da nicht was mit verstärkter Kette/Motorradkette/Doppelkette/Notfallkette?


Die Kosten des Projekts lagen bei ungefähr 800-900 Euro - wenn ich mich richtig erinnere sind da ca 200 Euro für Schweißlehrenmaterial dabei, dazu noch eine Menge Schweißdraht von dem man noch viele Rahmen machen könnte. Ein Rohrsatz bei ca. 230-250 Euro.
Das Schaltwerk hat mich noch nie gestört. Mick hat sich ab und zu an der alten Version des Kettenspanners auf der linken Seite gestört.
Fotos vom Umbau habe ich nicht. Es gäbe sicherlich die Möglichkeit weiterhin die Kette zu fahren. Habe leider nicht die Möglichkeit verschiedene Ketten maschinell zu testen, um die Beste auszuwählen.
Allerdings möchte ich zum einen das Bremsverhalten mit der Bremse hinten und dem daraus resultierenden starken Antirise ausprobieren, zum anderen ists einfach entspannter wenn man in die Alpen fährt..

@Tyrolens
Ich hätte echt Angst, dass mir die rotierende Bremsscheibe mal einen Finger abtrennt.ollen? Stürzen will man ja auch nicht.

Beim Sturz kann man aber auch ganz gut ins rotierende Rad fallen.

@Kharne
Zerode? Pinion? Effigear? Jede Art von Getriebe ist ner Kettenschaltung absolut überlegen, auf das Zusatzgewicht pfeife ich... Ist halt leider alles sehr teuer weil es keine relevanten Stückzahlen gibt.


Für Stirnrad oder Planetengetriebe war kein Budget vorhanden. Bin bisher noch kein Pinion oder Effigear gefahren, aber die Nabenschaltungen, die ich gefahren bin waren bisher vor allem was Lastschaltbarkeit angeht nicht so gut wie Kettenschaltungen.
Beide Getriebearten haben Vor- und Nachteile.

@Phil-Joe
Q-Faktor?!?

Kenne den Q-Faktor der Kurbel nicht auswendig aber ist, wie im Text beschrieben, eine normale Downhillkurbel für 83er Tretlager. Abgesehen davon, ist das für ein Downhillbike nicht besonders relevant und besser als ein Fatbike :D

@Segel_Segler
Wie wechselt man eigentlich die Bremsscheibe?

Man kann das Ganze mit ein paar Schrauben recht einfach demontieren.

Ansonsten kann man das Ding mögen, muss man aber nicht. Mir hats in vielerlei Hinsicht sehr viel gebracht. Wirklich schön find ich die Maschine auch nicht, aber dafür gibts andere Bikes.
 
welche wandstärke haben die rohre? hast du die normal über den stahlhandel bezogen? (mein chef weigert sich für privat zu bestellen, deswegen)
 
konifiziert brauch ich nicht.
danke, werde mir das mal anschauen.

dein bike wäre das perfekte beispiel dafür warum ich en eigenen eigenbaubereich möchte.
 
nicht schön (also wirklich überhaupt nicht), aber selten :D

erinnert mich auch an mad max :D ich finde derartige projekte ja wirklich bewundernswert muss ich sagen!

mich stören allerdings die unmengen an scharfkantigen teilen im beinbereich. die können im falle eines stürzes sicher richtig böse verletzungen verursachen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Unabhängig vom optischen Erscheinungsbild (der naturgemäß dem eines reinen Funktionsmodells entspricht) hast Du meiner Meinung nach einen wichtigen Kernpunkt umgesetzt- und daß ist das Reduzieren der ungefederten Masse am Hinterrad. Mir schwirrt exakt die Idee der nach vorne verlegten Bremse seit Jahren im Kopf rum und ich wundere mich, das es bis heute noch kein Serienhersteller umgesetzt hat- aber glaub mir das wird kommen. Ganz neu ist die Idee ja nicht- im Motorradbereich gab es das schon mal versuchsweise an Rennmaschinen. Idealerweise sollte man natürlich auch die Massen der gesamten Umlenkeinheiten so niedrig wie möglich halten um das Prinzip voll auszureizen.
Bezüglich der Sicherheit hätte ich da wenig Bedenken, wenn man nicht unbedingt eine superschmale 11fach Kette nimmt. Ein Bremsausfall an der Hinterachse ist sicherlich bei weitem nicht so gefährlich wie eine Kette die bei vollem Antritt reißt- zumal die Vorderbremse sowieso den Großteil der Bremsarbeit verrichtet.
Ich finde der Entwurf lebt davon das der Rahmen als zentrales Element alle technischen Komponenten aufnimmt- und mit dem Rückbau der Bremse an den Hinterbau verliert das Bike einen guten Teil seiner Innovationskraft.
Ich an deiner Stelle würde versuchen dieses als Funktionsmodell zu betrachten und würde den nächsten Schritt gehen- Version 2.
Wenn Du es dabei schaffst die Technik klarer zu strukturieren bekommt das Bike dann auch tatsächlich den Ansatz von Design.

Auf jeden Fall ein super Projekt. :bier:
 
krasses kreativ-potential würd ich sagen... sieht nicht mehr aus wie ein rad und wiegt soviel wie zwei, aber scheint ja zu funktionieren ;)
 
"Think outside the box" at it´s best... großes Kino.

Vielleicht wirst du die Funktionsmusteroptik im zweiten Durchgang ja noch los. Sieht noch ganz schön dirty (aber auch irgendwie geil) aus ;-)
 
Ich möchte auch meinen Senf dazu geben:

Ich finde es in jeder Hinsicht umwerfend. Dafür, dass es sich um dein/euer erstes selbstgeschweißtes Fahrrad handelt und du dann gleich so viel (in meinen Augen innovatives) ausprobiert hast, kann man es nur bewundern. Wenn man bedenkt, was alles hätte schief gehen können und wie sehr man sich dann geärgert hätte. Da ist es verständlich, wenn man nicht 500+ € für einen konifizierten Rohrsatz ausgeben möchte, sondern es bei einem unkonifizierten Rohrsatz belässt. Dass das Gewicht entsprechend hoch wird, ist da nicht verwunderlich. Gerade, wenn ich an so manche Serien Alu-Downhillbikes denke, die trotz all den Umständen 17 kg und mehr wiegen, finde ich die 21 kg sogar noch recht wenig und dass all deine Ideen dann auch noch funktioniert haben ist beeindruckend. Respekt für den Mut, dieses Projekt anzugehen. :daumen:

Die Idee den Hinterbau so leicht wie möglich zu machen ist ja nicht neu, aber dein Vorgehen finde ich super, gerade weil du dich traust all das "einfach" zu machen. Ohne Leuten wie dir, wären viele Dinge wohl nie entwickelt worden. Ich muss nur daran denken, wie lange Nicolai von einem im Tretlager sitzenden gekapselten Getriebe geträumt hat und wie viele Ideen er dort ausprobiert hat. Zwar hat er es leider nicht so optimiert hinbekommen, wie die von Pinion, aber all die Vorarbeit war sicher nicht umsonst. Zumal du jetzt eine Ausgangsbasis hast, auf der du aufbauen und die du verbessern kannst (ich hoffe doch, dass da noch etwas kommt!).
Ich finde die ganze Idee und Umsetzung so super abgefahren, dass macht echt Spaß, wenn man sieht, dass es noch solche Leute gibt, die abseits der Normen denken und auch handeln.

Zur Optik: Ich finde es wunderschön :love:
Ich liebe die Geradlinigkeit der Rohre, die gefrästen Teile und die tragwerkartige Ansicht. Es wirkt einfach puristisch und funktionell ohne dem ganzen optischen Mist hydrogeformter Alurohre mit verschliffenen Schweißnähten, wo man Angst hat einen Kratzer in den Lack zu machen. Dazu lassen es die relativ dünnen Rohre in meinen Augen sogar elegant wirken. Es schreit förmlich danach den Hang runter gefahren zu werden und es mit jedem noch so groben Untergrund aufzunehmen. Der Name ist wie wie das ganze Fahrrad eine ganz schöne Ansage in einer Welt, in der man jede kleinen Scheiß als das absolute Highlight zu verkaufen versucht und der Großteil nur noch aus Marketing besteht verpackt in "atemberaubender" Optik, nur um Profit zu machen, Absatz und immer kürzere Produktzyklen zu generieren (ich denke da zum Beispiel an einen Hersteller mit Apfel im Logo, der aber keine Äpfel verkauft).

Und denk daran, es wird immer das EINE bleiben. Das ERSTE und das macht es von sich aus unbezahlbar. ;)

Beste Grüße und bis in ein paar (hoffentlich nicht zu vielen) Jahren, wo du uns deine überarbeitete Version vorstellst ;)

Max.
 
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