Grundsätzliche Zustimmung.
3-4 Ergänzungen:
1) Wenn Carbonda, dann bitte auch eine Empfehlung, was für einen Dämpfer dazu auf Grundlage der Kinematikdaten, die man ja anscheinend easy bekommt. Das ist wichtiger als die Empfehlung einer Gabel und durchaus nicht trivial. (Dämpfer wird ja da nicht dabei sein?)
Zur Erklärung für
@Bergziegel_MTB da er sich mit MTB Komponenten nicht so auskennt:
Die Dämpfer (richtig eigentlich: Federbeine) insbesondere der großen Hersteller Fox und
Rockshox haben unterschiedliche Grundabstimmungen (einen sogenannten Tune), über die aber oft nicht gesprochen wird. Die Anpassungsmöglichkeiten am Dämpfer selbst sind dagegen oft sehr eingeschränkt. Wenn du einen Dämpfer mit falschem Tune kaufst, kannst du den zwar nachträglich anpassen lassen, das kostet aber zusätzlich Zeit und Geld. Deshalb wenn gebraucht kaufen, dann aus einem Bike mit vergleichbarer Hinterbau-Kinematik, oder wenn neu kaufen, dann auf den Tune achten (bei den Händlern gibt es aber oft nur einen Standardtune, muss man ggf extra den richtigen bestellen). Oder etwas mehr Geld investieren und einen Dämpfer mit weitreichenden Einstellmöglichkeiten kaufen, zB Cane Creek.
2) Wenn Bike-Bergsteigen eine echte Option is, würde ich als Gabel eine Manitou Mezzer Pro empfehlen. Die hat eine doppelte positive Luftkammer und lässt sich gerade für langsames Fahren im steilen Gelände deshalb besser abstimmen (weniger Abtauchen an der Front). Zudem ist sie vergleichsweise leicht und nicht sehr teuer. Eine vergleichbare Luftfeder (heißt AWK) lässt sich zwar für viele
Rockshox Gabeln nachrüsten, das ist aber nicht ganz günstig. Wenn diesen Weg gehen, dann gleich richtig und eine sehr günstige RS Revelation oder Yari holen, am besten gebraucht, und mit AWK und Dämpfereinheit von einem Tuner wie MST aufrüsten. Ist zwar ein wenig umständlich, hat aber wohl das beste Ergebnis (zumal der TE auch sehr leicht ist und daher die Standard-Grundabstimmung der Gabel eh nicht ideal ist). Könnte man dann ideal auch für Gabel und Dämpfer zusammen machen lassen, dann ist ein gutes Ergebnis sehr wahrscheinlich.
3) Das mit der 2-Kolben-Bremse würde ich mir nochmals überlegen. Dabei geht es nicht um die Bremspower an sich, sondern um das Hitzemanagement bei langen alpinen Abfahrten (im Steilen beim Stolpern auch gerne mit schleifender Bremse). Da sind mMn 4-Kolben-
Bremsen besser aufgestellt, weil insgesamt mehr Fläche und Masse in den Bremsbelägen, den Kolben und den Bremssätteln insgesamt.
Bremsen sind ein wenig eine Ansichtssache wegen so Punkten wie DOT vs Öl als
Bremsflüssigkeit und ob sie eher sehr direkt greifen sollen oder eher etwas weniger direkt, was mehr Gefühl beim
Bremsen erlaubt. Preis-Leistung dürfte eine
Shimano MT520 schwer zu schlagen sein. Auch sehr interessant ist eine
Magura MT5, allerdings verwendet
Magura für die Geber/
Griffe kein Aluminium, sondern einen Kunststoff, was zu viel Kritik geführt hat. (Ob berechtigt oder nicht, dürfen andere diskutieren.)
4) Beim Antrieb würde ich auch
Shimano empfehlen, aktuelle 12-Fach. SLX reicht von der Funktion her vollkommen aus und ist nicht viel teurer als Deore, teils aber deutlich leichter (Kurbel vor allem). Einzig beim Schalthebel hat der XT mehr an Funktion, ist aber evtl. anfälliger. Ansonsten ist der Mehrpreis bei XT oder gar XTR auch oft ein mehr an Haltbarkeit (gerade auch Kette). Eine schnell abgefahrene Kette nutzt aber auch eine Kassette schneller ab. Sollte halt alles zusammenpassen.
Ansonsten würde ich es mit dem Gewichtsfetisch nicht übertreiben, aber da hast du als Rennradfahrer sicher deine eigene Meinung.