Bikebergsteigen? Was ist das?

dave

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OK, nun gibt es ein eigenes Unterform zum Thema "Bikebergsteigen" oder kurz "BBS". Die meisten Biker werden diesen Begriff aber vermutlich noch nie gehört haben! ;) Worum geht's also?

Hier mal in Kurzform ...

  • Wir vergleichen uns nicht mit Bergsteigern! Der Begriff "Bikebergsteigen" lehnt an das Konzept des Skibergsteigens an.
    Denn auch beim BBS geht es darum, mit einem Sportgerät die Faszination der Berge zu erleben, alpine Ziele zu erreichen und diese anschließend abzufahren. Nur eben im Sommer und auf Wanderwegen.
  • BBSler orientieren sich an einem Verhaltenskodex, welcher den alpinen Begebenheiten Rechnung trägt.
  • Was das BBS vom herkömmlichen Biken unterscheidet ist die Bereitschaft sein Bike zum Erreichen alpiner Ziele (meistens Gipfel) auch über Stunden hinweg zu schieben und zu schultern. Grundlage für diese Enwicklung ist die bekannte Vertrider-Tragetechnik.
  • Durch die Bereitschaft den Berg auch zu Fuß erklimmen zu können, erschließt man sich eine Unmenge von Wanderwegen, welche als Abfahrt dienen können. Eine gewisse alpine Erfahrung und ein Mindestmaß an Fahrtechnik sind dabei jedoch Voraussetzung.
  • Von vielen dieser nun zugänglichen Trails gibt es keine Erfahrungsberichte aus Biker-Hand. Ein interessanter Aspekt des BBS' ist daher das Planen von Touren im anspruchsvollen, für Biker unbekannten Gelände und die kleine Prise Abenteuer, wenn man sich schließlich auf den Weg macht.
  • Der Kritikpunkt aussenstehender Biker ist die Richtlinie Ortsdaten befahrener Touren nicht zu veröffentlichen. Dies wurde zu Anfang dieses Threads ausführlich diskutiert.

Weitere Infos findet man auf BikeBergsteigen.org und den Websites einiger BBSler:
Alpine-Biking, Amotion, BikeWithPassion, Biking-Hiking, DownTheHill, FlowRide, Hochtouren-Thread bei Bikeboard.at , Marijana & Marko, Schymik, Silly Lines, Summitride, TrailHunter, TrailTourer, Tricky Trails, Vertriders, Xitrail

Zum Nachempfinden lohnt sich ein Blick in die bebilderten Hochtouren-Threads, mit Fotos wie dem Folgenden: Teil 1, Teil 2


Foto: [FW]FLO, Rider: dave


Foto: dave, Rider: el signor


Foto: dave, Fahrer: Lemming & Jörg
 
Zuletzt bearbeitet:
Was das BBS vom herkömmlichen Biken unterscheidet ist die Bereitschaft sein Bike zum erreichen alpiner Ziele (meistens Gipfel) auch über Stunden hinweg zu schultern. Grundlage für diese Enwicklung ist die bekannte Vertrider-Tragetechnik.
was ich noch nie verstanden hab... warum tragen wenn man auch fahren / schieben kann :confused: das kost doch deutlich mehr kräfte als zumindest schieben...
 
was ich noch nie verstanden hab... warum tragen wenn man auch fahren / schieben kann

wenn's richtig steil, verblockt und weglos ist, kann man eben nicht mehr schieben.

frax06_004.jpg
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
erstens ... und zweitens:

"das kost doch deutlich mehr kräfte als zumindest schieben..."

wenn man richtig trägt ist das ganz und gar nicht so. ;)
 
hmm ok... ich stell mir halt vor dass an so schwierigen stücken es ohne rad schon schwierig iss hoch zuklettern, mitm rad aufm rücken isses denn noch schwieriger / gefährlicher?

stellt sich gleich die nächste frage... was wiegtn das rad? nimmt man da n am oder fr?
 
ja das hab ich gelesen... soll aber am sein, steht ja auch in der überschrift. außerdem haben sich ja viele aufgeregt dass das nix taugt und nur werbung für nicolai war...
 
eigentlich nix ;) mein 2. rad sieht fast genauso aus... nur in die kategorie will es nich so ganz passen... zumindest wenn man die anderen räder als maßstab nimmt.
 
Weder noch. Hier gibt es eine ziemlich genaue Definition für so was:

http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=515492

das hat i.wie nichts mit einem BBS bike zutun!

versenkbare stütze; braucht man nicht da man ewigkeiten hochträgt/fährt und dann wieder ewigkeiten bergab.
Variostützen taugen imo nur was im mittelgebirge.

2. mit dem riesen kettenblatt vorn kommst du keine froststraße/bergstraße in den alpen hoch.

3. die reifen taugen für richtig fiese sachen auch nicht.

4. bezweifle ich, dass die bremse ne steile alpine abfahrt mitmacht. Da ist durchaus mal dauerbremsen angesagt!

die liste ließe sich jetzt je nach belieben noch weiterführen.


und zu der sache mit dem Hardtail: So abwegegig ist die sache garnicht. Es gibt durch aus einige leute die mit einem freeride hardtail unterwegs sind.
Schnell ist man meistens eh nicht und es gibt genug stellen wo ich über ein starren hinterbau froh wäre...
 
das ht am schluss passt nich so ganz ins bild oder :lol:

doch. denn nicht jede biketour mit vielen höhenmetern, bergauf tragen
und schleppen verlangt nach schwerem gerät in der abfahrt. gibt in den alpen viele gute und ziemlich perfekt gepflegte wanderwege, die man auch mit dem ht und wenig federweg bergab gut befahren kann – aber eben ohne tragen nicht rauf kommt.


es gibt nämlich auch biker, die nicht über s4+ fahrtechnik verfügen – auch wenn man die hier natürlich nicht trifft. ;)
 
Gleichmal `ne Frage:

Bei manchen Bergabfotos sieht man neben den Schlüsselstellen einen Spotter stehen, der dann den Biker im Ernstfall vor dem fatalen Sturz in den Abgrund bewahren will. Manchmal stehen da nicht nur ein Spotter, sondern gleich 2 (der Spotter-Spotter) oder 3 (der Spotter-Spotter-Spotter) Hansln rum, um den Biker, den Spotter und ggf. den Spotter-Spotter abzufangen.
Bringt das was?
Ich kenne das Prinzip vom Bouldern und ich finde es schon schwer genug einen fallenden Erwachsenen beim Landeanflug einzuweisen, wenn man selbst mit beiden Beinen fest auf dem Boden und in sicherem Gelände steht. Wenn man als Spotter aber selbst mit in den Abgrund gerissen werden kann, ist das doch eher kontraproduktiv, d.h. schlimmstenfalls 2 Bodybags statt einem.
Wie seht Ihr das?
 
doch. denn nicht jede biketour mit vielen höhenmetern, bergauf tragen
und schleppen verlangt nach schwerem gerät in der abfahrt. gibt in den alpen viele gute und ziemlich perfekt gepflegte wanderwege, die man auch mit dem ht und wenig federweg bergab gut befahren kann – aber eben ohne tragen nicht rauf kommt.
ich bin ja auch der meinung dass weniger oft mehr ist... nur wird man hier ja in aller regel gleich erschlagen wenn man ein rad, das auf den ersten blick nicht gleich in die entsprechende kategorie passt, postet.
 
@ user_0815: lass diese beik-diskussion einfach sein. oder im entsprechenden thread. die kategorien sind hier ziemlich wurscht.

@ homerjay: oft geht's nur darum, dass der spotter einen impuls in eine bestimmte richtung gibt, nicht den ganzen kerl auffängt.
 
Ich persönlich muss sagen, dass ich noch nie gespottet wurde und das umgekehrt auch noch nie gemacht habe, da ich in alpinem Gelände immer SEHR defensiv unterwegs bin und im Zweifelsfall eher absteige denn eine schwierige Stelle versuche.

Beim Prinzip des Spottens geht es aber soweit ich das verstanden habe nicht darum, einen Stürzenden "aufzufangen", weil das in der Tat ein sinnloses Unterfangen wäre - die Schwungmasse wird zu schnell zu groß. Was ich mir allerdings vorstellen kann, ist, dass man jemanden bei Andeutung eines Sturzes, sprich Gleichgewichtsverlust, wieder zurückdrücken kann.

Aber das ist sicherlich Geschmackssache. Meine persönliche Devise ist: Grenzen ausloten nicht auf alpinen Touren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, meist geht es ja nur um etwas höhere Stufen, wo man ggfs. noch Jemanden abfangen kann. Die Frage ist ja auch, was tatsächlich "gefahren" wird und nicht nur fürs Fotoshooting geposed oder getürkt ist.

Dem Ganzen wird meiner Meinung nach hier sowieso zu viel Raum gegeben. Vielleicht gibt es in Deutschland 10 Leute, die so etwas wirklich so fahren können, wie auf den Bildern suggeriert wird. Wer nicht in den Bergen regelmäßig so etwas trainieren kann, ist doch außen vor. Im Urlaub lernt man so etwas nicht.

Mit der Macht der Bilder kann man natürlich sehr gut Bike- und Touristenmärkte erschließen. Jeder findet es geil, fahren kann es keiner. Die 5.000 Euro-Bikes und Free-Ride-Buchungs-Touren müssen trotzdem her, damit man 1 - 2 mal im Jahr in dieses Thema herein schnuppern kann, um sich den Rest des Jahres hier im Forum virtuell als Bike-Bergsteiger zu profilieren.
 
Naja, meist geht es ja nur um etwas höhere Stufen, wo man ggfs. noch Jemanden abfangen kann. Die Frage ist ja auch, was tatsächlich "gefahren" wird und nicht nur fürs Fotoshooting geposed oder getürkt ist.
Dem Ganzen wird meiner Meinung nach hier sowieso zu viel Raum gegeben. Vielleicht gibt es in Deutschland 10 Leute, die so etwas wirklich so fahren können, wie auf den Bildern suggeriert wird. Wer nicht in den Bergen regelmäßig so etwas trainieren kann, ist doch außen vor. Im Urlaub lernt man so etwas nicht.
meinst du jetzt das spotten, das schwer beiken oder beikbergsteigen?
1. spotter gibts auch im mittelgebirge und da, wo man sich nicht gern waffelt
2. technisch schwer beiken lernt man sicher nicht in den bergen
3. beikbersteigen geht meistens auch ohne spotten
 
Ich persönlich muss sagen, dass ich noch nie gespottet wurde und das umgekehrt auch noch nie gemacht habe, da ich in alpinem Gelände immer SEHR defensiv unterwegs bin und im Zweifelsfall eher absteige denn eine schwierige Stelle versuche.

Sehe ich ganz genauso. Ich bin schon glücklich, dass ich fast alle schweren Trails (S3-S4) ganz gut alleine runterkomme. Solange ich nicht 50% wieder runterschieben muss, habe ich kein Problem. Es sind sicher immer mal kurze Abschnitte dabei, wo ich lieber absteige als zuviel zu riskieren. Dafür stürze ich auch so gut wie nie.

Die "Spotter"-Videos sind (denke ich mal) Filmchen von Leuten die in den Bergen zuhause sind und im Jahr 50mal soviel Zeit auf solchen Trails verbringen, als ich. Ihnen sei die Ehre gegönnt, Trailabschnitte fahren zu können an denen ich schiebe. :)
 
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