BikeBergsteigen

[FW] FLO;7699237 schrieb:
Deuter Freerider 26 ist zwar ein Snowboardrucksack...
Meine Wahl ist - nach einigen Rucksäcken mit Netzrücken - nun nach Empfehlung von Niki u. Kunschi (= bikeboard.at-User) der Ortovox Freerider 26.
1283176872_124.jpg

http://www.ortovox.com/free-ride/free-rider-26-1
...und ich bin schwer begeistert.

Sensationeller Halt wg. des breiten Neoprenhüftgurts (Evoc hatte den 2010 noch, 2011 jedoch nicht mehr -- in meinen Augen ein kapitaler Fehler). Bei gleichem Gewicht kann man viel mehr springen, Hinterradversetzen, Gasgeben als mit einem Netzrucksack, ohne dass der Rucksack (a) das Gleichgewicht negativ beeinflusst oder (b) herumrutscht.

Die Rückenprotektorplatte ist außerdem ganz nett.
Knie-Schienbeinprotektoren kommen an Oberrohr oder Unterrohr u. stören somit überhaupt nicht.
Gelegentlich hänge ich sie auch an die oberen Ski-Befestigungsriemen. (Schnalle)

Helmhalterung eignet sich für Halbschalenhelme sehr gut, Fullface ist auch möglich, wackeln allerdings ein bissl.

Volumen: für Eintagestouren perfekt, Mehrtagestouren jedoch grenzwertig.

Ja, man schwitzt mehr als mit Netzrucksäcken, jedoch macht das der Abfahrtskomfort auf ambitionierten Trails locker wett.


Weil's auch schon gefragt wurde -- Schuhe: Lowa Renegade GTX. (nach Empfehlungen diverser IBC-Hochtourenthread-Kollegen)
- knöchelhoch. Fahre nicht mehr mit Halbschuhen, wegen (a) Verletzungsgefahr am Knöchel selbst durch Schlag/Abschürfung (mehrfach beobachtet im Freundeskreis, (b) Verletzungsgefahr durch Umknöcheln/Bruch (detto), (c) Nässe- u. Scheeschutz.
- Wasserdicht!
- Halbwegs biegsame u. nicht zu dicke Sohle (--> Pedalgefühl!)
- Gut zu gehen.
- Profil ist nicht zu extrem, funktioniert gut mit Flatpedalen.
Trage die Schuhe sowohl im alpinen Bereich als auch im Bikepark...
 
Für nächste Saison hole ich mir den Evoc. Fahre momentan Trans Alpine und finde den von der Taschenaufteilung nicht mehr ganz Zeitgemäß, außerdem sitzt er nicht stramm genug.

Ich fahre sowohl den Evoc Freeride Trail wie den Deuter TransAlpin mit 30 Litern. Im USA-Urlaub habe ich den Evoc für alle normalen Touren verwendet, da er sehr viel besser Sitzt als der Deuter (auch wenn der Rücken schlechter belüftet ist und man den Fullface nicht gescheit befestigen kann). Den Deuter hatte ich allerdings trotzdem auf Bergtouren an, da ich das Rad mit ihm besser tragen kann.
Beim Evoc rutscht es schnell hinten runter, wenn man nicht mit Knieschonern für den nötigen Halt sorgt oder das Unterrohr z. B. durch eine an der oberen Schlaufe fixierten Schaumstoffrolle abstützt. So macht's Sandra ja glaube ich.

Was den Abstand vom Rucksack zum Rücken angeht, so scheint es die Ergon-Träger nicht zu stören. Vor allem wird das erhöhte Gewicht während des Tragens bei diesem System besser in die Hüfte eingeleitet. Würde es nächstes Jahr gerne mal auf 'ner Bergtour ausprobieren!
Wobei Felix und Tobi den Rucksack zum optimalen Tragen noch mit Schaumstoffpolstern gepimpt haben.

Habt Ihr Eure Rucksäcke eigentlich sonst noch irgendwie modifiziert? OZM hat z. B. den Transalpin mit zwei kleinen Stangen erweitert um die Schultern zu entlasten und einen stabilen Sitz zu gewährleisten. Aber das soll er mal lieber selber erläutern. ;)

Ich selber lege das Unterrohr wie schon mal erwähnt auf meinem Knie- u. Schienbeinschoner ab, den ich zuvor quer durch beide Kompressionsriemen der Schultergurte ziehe. Der Protektor ist dabei so ausgerichtet, dass das Tretlager im Kniepolster aufliegt und die geradere Innenseite des Protektors Richtung Nacken weist. Die etwas geschwungenere Außenseite kann ansonsten am Nacken anstoßen.


Was die Lowa Renegate angeht, so habe ich meine im August erst eingeschickt, weil sich mal wieder an den Schuhspitzen die Sohlen gelöst hatten. Hat leider nur die Aosta-Trips über gehalten. Jetzt sind sie wieder bei Lowa ... :rolleyes:
Das Dumme ist nur, dass ich sie ansonsten auch gut finde! Werd' mich das nächste Mal aber doch lieber noch gründlicher nach Alternativen umschauen.
 
Trage Mammut Teton GTX Schuhe, haben einen recht guten halt auf dem Pedal. Allerdings macht sich die relativ hohe Sohle negativ bemerkbar. Finde sie aber besser als meine alten Lowa, die eine noch höhere Sohle hatten.

Der Ortovox macht echt einen super Eindruck.
 
Habt Ihr Eure Rucksäcke eigentlich sonst noch irgendwie modifiziert?

Ich war diesen Sommer in Norwegen und hab da mehrere Sachen mit Trageanteil ca. 1,5-3h ausprobiert.

Dazu hatte ich einen älteren Rucksack mit vernünftigem Tragegestell (d.h. breiter Bauchgurt und Alustangen am Rücken) durch ein bischen Bastelei modifiziert. Schmale HT-Rohre innen an die Alustangen und oben ein kleines Brettchen quer. Oben wurde das Rad am Rucksack stabil befestigt, sozusagen festgezurrt. Das Gewicht lag auf dem Bauchgurt und ich konnte über eine Std. am Stück ohne Pause und ohne Rückenschmerzen laufen. Leider war die Konstruktion so sperrig, daß der Rucksack runterzu hinten am Helm gestört hat.
Aber wie sagte der ältere Herr so schön (als ich den 1,5h Weg hinten am Hardangervidda fast komplett runtertrug): you never know before you try.

ED: hier sieht man ganz gut, das der Rucksack zu lang ist:

Das Problem bei einer solchen Konstruktion - also irgendwas mit Tragegestell - scheint mir zu sein, das der Punkt, an dem das Rad am Rucksack befestigt wird, nicht am Körper bzw. am Nacken anliegt, sondern ein Stück weit weg nach hinten quasi in der Luft liegt, weil ja das Tragegestell eher gerade ist. Daurch muss der Rucksack etwas länger sein. Man könnte ja mal mit gebogenen (konifizierten ;)) Rohren experimentieren, die bis ganz oben am Rücken anliegen...


Ich selber lege das Unterrohr wie schon mal erwähnt auf meinem Knie- u. Schienbeinschoner ab, den ich zuvor quer durch beide Kompressionsriemen der Schultergurte ziehe.

Guter Tipp, werd ich mal ausprobieren.

Normalerweise trag ich mit angelegtem Panzer und wechsele ab und zu die Position des Rades, so daß das Haupgewicht (bzw. Unterrohr) mal auf dem Rückenteil und mal auf dem linken/rechten Schulterteil des Panzers aufliegt, das geht so für 1h recht entspannt.
 
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Is ja lustisch.
Der oben erwähnte Weg ist auf Deinem Foto links um die Ecke, vom Wasserfall ("3 Schwestern", glaube ich) sieht man gerade noch den oberen Rand.
So sah's von oben aus:


Und ich konnte ungefähr so viel fahren, wie man auf dem Bild sieht :rolleyes:
 
Eine Frage an die Cracks unter Euch - ich komme gerade vom European-Outdoor-Film-Tour-Event in Frankfurt heim. Atemberaubende Filme über Kletterer, Kajakfahrer, Skifahrer usw. Eines hatten alle Beiträge gemeinsam - eine geradezu epische Vorbereitung auf einen Berg oder einen Wasserfall usw. Akribisch wurden Printquellen studiert, Leute konsultiert, die Touren früher ggf. unter anderen Umständen gemeistert hatten, Wetterberichte ausgewertet, Zeit für Höhenakklimatisierung, Materialtransport usw. aufgewandt. Kurz - alle Sportler haben sich lange und umfangreich auf ihre Prüfung vorbereitet, bis auf die Biker. Es wurde ein Zusamenschnitt aus dem Film "Follow me" gezeigt. Ohne Frage ist das hohe Bikekunst, was die Herren Hunter, Atherton, Gulevich und Co. da zeigten, aber im Vergleich zu den anderen Sportarten kam das rüber wie übles Bergabgeballer, zu dem die Jungs auf den Berg geshuttelt wurden. Da dachte ich mir, dass ein Filmchen über eine BBS-Tour viel besser gepasst hätte, weil die Vorbereitung und die Umsetzung den anderen gezeigten Sportaten viel ähnlicher gewesen wäre. Darum die Frage, ob ein Film in der Qualität, wie sie z.B. Colin Stewart oder Amotion abliefern, Eurer Meinung nach bei solch einer Outdoor-Film-Tour wünschenswert wäre. Ich hätte viel lieber Inversionbiker gesehen als dirtjumpende Downhiller.
 
...Da dachte ich mir, dass ein Filmchen über eine BBS-Tour viel besser gepasst hätte, weil die Vorbereitung und die Umsetzung den anderen gezeigten Sportaten viel ähnlicher gewesen wäre. Darum die Frage, ob ein Film in der Qualität, wie sie z.B. Colin Stewart oder Amotion abliefern, Eurer Meinung nach bei solch einer Outdoor-Film-Tour wünschenswert wäre. Ich hätte viel lieber Inversionbiker gesehen als dirtjumpende Downhiller...

guter beitrag. denn eigentlich stimmt das was du schreibst. ich war zwar in diesem har nicht im kino, aber in den letzten jahren war es ähnlich – aber erst mit deinem beitrag wurde mir gerade klar, dass es genauso ist wie von dir beschrieben:

biker kommen mehr oder weniger rüber als bergabrasende bergschrecks. nicht bei mir und den anderen bikern im publikum, aber wie sieht das bei der mehrheit aus?

deshalb wäre es imho schon wünschenswert, mal einen bikefilm zu haben, der auch der allgemeinheit zeigt, dass biker auch "ernsthafte" und "ernstzunehmende" bergsportler sind.
 
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Ok, wir arbeiten dran,



konstruktive (so wie eben) Vorschläge zur inhaltlichen wie geografischen Ausgestaltung können noch eingebracht werden...
 
Wenn die Huber Buben eine Kilomterlange Wand hoch steigen, steht wesentlich mehr Aufwand dahinter, als beim Bikebergsteigen.
Mountainbikefilme sollten lust aufs biken machen und vor allem Flow haben, auch wenn ich die Arbeiten von Colin schätze, kann ich mir nicht vorstellen, sowas eine Stunde lang anzuschauen.
Bei meinen nicht bikenden Freunden kam der Bike teil des EOFT immer sehr gut an und es hat auch keiner von bergabfahrenden Bergschrecks geredet.

Edit: Interessant wäre so ein Film mMn in Gegenden die man als Europäer nicht ständig vor Augen hat. Himalaya zum Beispiel ;)
 
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Bei den bisherigen Filmen kamen Uphill, Panorama und Planung/Vorbereitung/Anreise zu kurz. Für einen Film, den man nur hier im Forum zeigt, mag das reichen doer sogar besser sein, für einen denkbaren Beitrag zur EOFT läge so der Fokus aber wieder nur auf bergab, wobei Ihr sicher eine ganz andere Abfahrqualität zeigen würdet. In einem Filmprojekt müsste deutlich rüber kommen, was eine BBS-Tour von einer "normalen" Biketour unterscheidet und wieviel Herzblut, Leistung und Besonderheit drin stecken. Der Effekt sollte sein, dass die Zuschauer mit offenen Mündern reagieren.

Wer noch die Chance hat, zur EOFT zu gehen - ich kann das allerwärmstens empfehlen:

www.eoft.eu

Nein, ich stehe in keiner Verbindung mit den Organisatoren ...
 
Die Beiträge bei der EOFT waren im Schnitt 12 min lang, wenn ich mich nicht irre, hi hi ;)

Und bei dem Ausschnitt aus Follow Me steht gar kein vergleichsweiser Aufwand dahinter, finde ich jedenfalls.
 
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Bei "Seasons" wurde von den Filmemachern ja mal die Vorbereitung der Fahrer etwas beleuchtet. Ein Matt Hunter macht eben auch nicht einfach mal so einen Megasprung. Da steckt lange Vorbereitung dahinter, inkl. Bau des Absprungs/Landung.
 
Freu' mich auch schon auf die Vorstellung am Samstag! :)

Wobei die Bike-Beiträge hier in KA sogar meistens den größten Beifall einheimsten! Einerseits durch eine z. T. viel professionellere filmerische Umsetzung. Und natürlich durch die für Nicht-Biker noch eindrucksvoller wahrgenommenen Fahreindrücke.
(Kollegen von mir liehen sich daraufhin mit Freude meine Collective-Filme aus ;)).
Einen ähnlichen Wow-Effekt würde ein BBS-Film glaube ich nicht ernten, dafür aber vielleicht tatsächlich mehr Verständnis. Zu den krassen Sprüngen haben die anderen Zuschauer ja noch weniger Bezug als ich selber als Normalbiker.
Damit würde einer breiteren Öffentlichkeit natürlich auch überhaupt erst vermittelt werden, dass es BBS gibt. Die Reaktionen wären daher schon sehr interessant. Wobei das Publikum ja eher jung und vermutlich auch offener ist dafür.

Andererseits sollte man im Film die Planung beim BBS auch nicht übergewichten. Wie schon erwähnt spielt sie eine vergleichsweise untergeordnete Rolle. Das Schlimmtste was einem normalerweise bei einer Fehlplanung passieren kann ist eine seeeeeehr lange Tragepassage - bergab. :p
 
Ein Film, der ein großen Schritt in Richtung Outdoorfilmfestival geht (dort, wo die sind, sind wir vermutlich noch lange nicht!), ist der 4. Film der Bike-Hiker:
http://www.biking-hiking.at/2010/10/festl-no-4/

Der Trailer ist wirklich vielversprechend und im Vergleich zu den letzten Filmen gerade auch bezüglich der Filmqualität deutlich gesteigert!


Aber monatelanges Training für diese spezielle Abfahrt kenne ich jetzt persönlich nicht, dazu betreiben es die meisten zu sehr zur eigenen Freude. Wird aber vermutlich kommen.

Grüße, Thomas
PS: Jaaaaa, ich weiß, die Vertrider machen das lt. ihrem Wikipediaartikel heute schon grundsätzlich vor jeder Tour... Ja klar, hat mir der Weihnachtsmann auch schon bestätigt.
 
Bin heuer gar nicht zur EOFT gekommen , habe aber die letzten gesehen .

Zur vorbereitung auf eine BBS Tour in den Alpen , vor allem wie ich es kenne in den Dolomiten ist der Aufwand nicht ganz so gross ,ausserdem sind die Berge so gut , fast schon zu gut erschlossen , dass wie obe erwähnt schlimmstenfalls ein Füßmarsch ansteht oder halt mal umdrehen .

War vor 2 Jahren in den Anden bei einem Rekordversuch dabei und da war die Vorbereitung schon wesentlich aufwändiger .
Und trotzdem , das fand auch noch in gut erschlosserner Umgebung statt .
Wir konnten auch da auf Berichte von Bergsteigern zurückgreifen und es gab und gibt auch dort ein gutes Netz aus Steigen .

Für die Umsetzung einer totalen Erstbegehung ..steigung, ..fahrung usw , wo der Akteur auf keine erfahrungsberichte zurückgreifen kann wird das Unterfangen schon schwieriger .
Wenn dann noch Navigation , total fehlende Infrastruktur (Wege, Hütten, Lager...)dazukommt steigt der Aufwand für die Planung und die Ausführung schon enorm .
 
Daves Bishornbesteigung und -befahrung wäre sicher ein tolles Thema gewesen. Sicher ist das nicht so schwierig wie ohne Seilsicherung mit bloßen Händen eine 600 m hohe senkrechte Felswand hinauf zu klettern, aber es wäre allemal passender als ein DH- und Dirtjumpfilm. Wie auch immer ...
 
Daves Bishornbesteigung und -befahrung wäre sicher ein tolles Thema gewesen. Sicher ist das nicht so schwierig wie ohne Seilsicherung mit bloßen Händen eine 600 m hohe senkrechte Felswand hinauf zu klettern, ...

ich denke, dass es gar nicht so sehr das schwierige ist, was beeindruckt. jedenfalls geht es mir so. beeindruckend finde ich immer die filme, in denen man merkt, dass die typen wirklich herzblut und leidenschaft in die sache stecken, die sie sich in den kopf gesetzt haben und es dann auch durchziehen - komme was da wolle. da ist es dann nicht mal schlimm, wenn das projekt am ende scheitert.

voraussetzung natürlich immer: filmisch muss es stimmen, das niveau ist da mittlerweile in allen bereichen echt hoch.
 
einen der einfachsten 4000er hochzuwandern, auch wenn du ein Bike auf dem Buckel hast, das interessiert sicherlich keinen einzigen zahlenden mainstream-Kinobesucher. Damit kannst niemanden hinterm Ofen vorlocken.

Auch wenns ne coole Bikestory ist/war ;) - aber nur für diese kleine Zielgruppe.
Das Spektakuläre sind große Sprünge, schnelle Waldabfahrten. Vielleicht auch noch die "Flow"-Geschichte, aber einen Wanderweg oder einfachen Klettersteig hochgehen, sorry, das macht heutzutage auch Opa Rolf mit seinen 80 Jahren.

dieser bekannte Trailer, der hat meiner Meinung nach Potential! [nomedia="http://www.youtube.com/watch?v=yoAy2NqNq5g"]YouTube - Where The Trail Ends - Freeride Entertainment - OFFICIAL 2011 Mountain Bike Trailer[/nomedia]
 
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