Sooooo.... endlich mal etwas Zeit um eine kleine Zeile zu der Veranstaltung zu schreiben....
Wir haben uns sehr spät zu dieser Veranstaltung entschieden und sind dafür volltens belohnt worden.
Zum Verantaltungsort.
Landschaftsschutzgebiet um den Alfsee mit vielen Vögeln, einem Deich und größtenteils gepflasterte Abschnitte.
Unterkunft auf einem 4 oder 5 Sterne Campingplatz, der keine Wünsche offen ließ.
Sanitäranlagen waren sehr gut. Habe ich so bei einer Veranstaltung noch nie erlebt.
Strecke:
Flache Strecke mit größtenteils gepflasterten Abschnitten. Start/Zielbereich lag unmittelbar an der Plaza des Campingplatzes. Daneben war dann sofort die Wechselzone und die Verpflegungsstation.
Es wurden künstliche Metallbrücken nach dem und Start und im Ziel erbaut. Danach ein kleiner technischer Abschnitt von ca. 50 Meter durch ein Waldstück. Eine Wiese bergauf und ein kleiner Trail von ca. 15 Sekunden Länge welcher in einer Sandkiste endete. Danach eine Metalbrücke über einen Bach und dann ging es steil den Deich auf der Wiese hoch.
Im weiteren Verlauf den Deich entlang und wieder runter um dann auf die Rennstrecke hinter dem Deich zu folgen. Ein Querweg zu andere Seeseite, Deich wieder steil rauf. Danach den Deich wieder rauf um nach einem kurzen Abschnitt ihn wieder im Zickzackkurs zu erklimmen.
Nach dem letzten erklimmen der Deichkrone ging es noch einmal runter um dann über eine weitere Metallbrücke im Start/Zielbereich zu gelangen.
Technisch war alles fahrbar aber die Deichkrone rauf kostete auf Dauer ordentlich Körner.
Gesamtstrecke ca. 9 km, Hm ? X-mal den Deich rauf
Verpflegung:
Am Vorabend gab es eine Nudelparty ohne viel Schnickschnack.
Während des Rennens gab es dauerhaft belegte Brötchenhälften, je nach Tageszeit Käse, Wurst, Honig, Nutella.
Obst als Banane, Apfel, Melone.
Kekse und verschiedene Kuchen aus der Tüte.
Kaffee, Wasser, Apfelsaftschorle, Energydrink, Brühe und zwischendurch eine Suppe.
Ab 20 Uhr gab es noch einmal Pasta wie Vorabend.
Vermisst habe ich einige Energieriegel, wie sie sonst üblich sind. Ansonsten konnte man über die Verpflegung eigentlich nicht meckern. Wer es nicht mochte, durfte sich selbst verpflegen.
Taktik:
Ha_Jü und ich haben uns vorher darüber geeinigt, dass wir die Runden eher flexibel gestalten.
Letztendlich haben wir überwiegend 3er und 4er Runden gedreht und in der Nacht 7er Runden gefahren. Damit konnte der jeweils nicht fahrende eine Ruhepause mit schlafen einlegen. Die jeweils ca. 2 Stunden schlaf taten uns sehr gut.
Wir wollten möglichst oft in den Windschatten von anderen fahren aber die 4er und 8er Teams sind im Express an uns vorbei gezogen. 2 er Teams waren ja insgesamt eh sehr wenige unterwegs und auf 9 km verteilt.
Somit hing man fast immer alleine irgendwo rum.
Wetter:
Am Starttag waren es ca. 15 - 18 Grad mit Wolken und leichtem Wind. Zwischendurch wenige sonnige Abschnitte.
In der Nacht ging die Temperatur bis auf 4 Grad zurück. Der Wind ließ nur in den Morgenstunden nach.
Ab 8 Uhr morgens gab es Dauerregen, der bis zum Ende des Rennens und während der Abbauphase anhielt.
Event:
Es gab am Abend eine Band, von der ich jedenfalls nicht mitbekommen habe. In den Morgenstunden war noch einmal ein Kombo vor Ort aber davon habe ich auch nichts mitbekommen.
Die Siegerehrung war für solche Veranstaltungen eher typisch und ohne große Überraschungen.
Fazit:
In unserem 2er Team haben wir jeder ca. 230 Km und ca. 1350 Hm in ca. 12:30 Stunden gefahren. Da sind die Anfahrten vom Wohnwagen bis zur Wechselzone drin.
Insgesamt 7. Platz 2er Team Herren
Wir hatten keine technischen Defekte zu verzeichnen!
Trotz eines Canyon Bike im Team
Es gab aber sehr wohl die eher typischen Begleiterscheinungen, jedenfalls bei mir: Kotz- und Kackreiz aufm Bikem, schwere Beine, Kälte, Hungerast, Schmerzen in den Handgelenken etc.
ABER: Keine Poposchmerzen weil ich meinen perfekten Bikesattel endlich gefunden habe
UND: Ich jedenfalls habe meine Winterklamotten eingepackt und das war genau die richtige Entscheidung
Die Rückfahrt nach Hannover war sehr anstrengend und da werden wir im nächsten Jahr mit einem Betreuer gegensteuern.....
Wir haben im Auto auf der Rückfahrt schon relativ fest entschieden, dass wir nächste Jahr wieder teilnehmen wollen.
Vergleich Duisburg:
Technisch ist die Strecke mal überhaupt nicht zu vergleichen. Duisburg ist wesentlich technischer und durch extrem viele Kurven geprägt. Dadurch ist man sehr häufig in der Beschleunigungsphase.
Das fällt am Alfsee natürlich weg. Mehr gerade Wege mit flüssigen Bewegungsabläufen sind garantiert. Dafür knackige Anstiege am Deich
Im Vergleich zum 24 Stunden Rennen in Duisburg ist es natürlich kleiner, familiärer, überschaubarer..... aber dadurch ein Stück weit entspannter
Und ab 40 ist es doch gemütlich etwas besser....
Man kann nur alle ermutigen auch einmal so eine Veranstaltung zu besuchen.
So wie Scotty es aber ausgedrückt hat, dass wir dann im nächsten Jahr zwangsläufig als Solofahrer starten, dass sehen wir jedenfalls auf keinen Fall
Andere Deisterfreunde:
Scotty musste ja leider sein Rennen abbrechen, was mir für ihn besonders leid tut, da er eine sehr intensive Vorbereitung absolviert hat.
Vor Exto ziehe ich den Hut, da er das Rennen nicht nur als Solofahrer durchgezogen hat sondern auch noch als Singlespeeder - Respekt!
Und zum 11. Platz Herzlichen Glückwunsch!
Glückwunsch und Danke noch einmal an Ha-Jü für das durchaus nette Wochenende