BikeStage 2020 – SQlab Performance Line: Die perfekte Race-Ergonomie

BikeStage 2020 – SQlab Performance Line: Die perfekte Race-Ergonomie

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Die SQlab Performance Line richtet sich vor allem an XC- oder Marathon-Racer und Rennradfahrer. Heute ist Max von SQlab bei uns zu Besuch und führt uns videografisch durch die Vorzüge der neuen ergonomischen Produktpalette – inklusive Griffen, Sattel, Lenker, Innerbarends und spannender Bib-Short.

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BikeStage 2020 – SQlab Performance Line: Die perfekte Race-Ergonomie
 
Das ist doch auch eine Frage des Körperbaus. Ich fahre aktuell zb 77° und das passt ziemlich optimal. 78° oder 76° könnten es auch noch sein, aber nichts, was drüber oder drunter liegt.
 
Sitzposition:
Ich fahr 12h- und 24h Rennen und kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es auf jede Kleinigkeit an der Sitzposition ankommt.
Bei Sätteln halte ich den Sitzhöckerabstand aber als Maßgeblich.
SQlab bietet da auch verschiedene Breiten an, so dass eigentlich jeder seinen Sattel finden sollte.
Dann kommt es aber immer auch auf die Geometrie-Einstellungen drauf an.
Hier halte ich es für gefährlich irgendetwas zu pauschalisieren (Sattelwinkel, Knie-Pedal-Stellung mit Lot ausmessen).
Jeder Körper und auch die meisten Bikegeos unterscheiden sich Maßgeblich.
Ein Jaroslav Kulhavy fährt z.B. ne Sattelneigung, die sicher nicht jedem passen würde.
Ich bin am Worldcup sehr interessiert und würde behaupten, dass der Trent der letzten Jahre zu einer aufrechteren Sitzposition geht.
Ich persönlich fahre seit 5 Jahren auch eine sehr aufrechte Position und bin zwei mal pro Jahr im Labor um zu testen.
Der unterschied zwischen Verschiedenen Hosen halte ich aber bei der Sitzposition für vernachlässigbar.
In der Realität, sitzt man bei Bergauffahrten oder bei Downhills ohnehin auf verschiedenen Positionen des Sattels (Sattelspitze oder hinten).
Die Wahl der richtigen Hose ist aber für mich ausschlaggebend.
Ich persönlich fahre einen Tune KommVor Sattel und bin vor einigen Jahren auf X-Bionic Hosen umgestiegen.
Nen härteren Sattel kann man denke ich nicht bei 24h Rennen fahren ?
Seit dem ich aber X-Bionic Hosen fahre, habe ich keine Probleme mehr und brauch noch nicht mal bei 24h Rennen eine Sitzkreme!

Innerbars:
Sowas habe ich für 12h- oder 24h Rennen auch schon überlegt.
Die Sache dabei ist allerdings, dass das eine Grauzone beim BDR ist.
Laut Regularien sind Lenkeaufsätze bei MTB’s nicht erlaubt.
§3.2 Mountainbike-Ausstattung
(1) – Lenkeraufsätze sind verboten, aber traditionelle Barends sind erlaubt.
Klar sind es keine Lenkeraufsätze aber es sind eben auch keine traditionelle Barends.
Deshalb fahre ich bisher auch keine Innerbars, da ich es nicht riskieren will bei einem Rennen wegen sowas disqualifiziert zu werden.
12h- oder 24h Rennen werden zwar nicht von BDR oder der UCI veranstaltet aber jeder Veranstalter beruft sich auf diese Regularien.
Aber bei jedem XC- oder Marathonrennen würden die BDR-Regularien greifen.
Hast du mal Armauflagen am mtb getestet?
 
Sitzt man beim Bergauffahren nicht etwas weiter vorne auf dem Sattel, um noch genug Druck auf das Vorderrad zu bekommen? Welchen Sinn hat es dann, den Sattel hinter zu erhöhen?
 
Überraschung: JA. Zumindest beim Triathlon sind 80° wohl am Besten (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5786204/ und vorausgegangene Studien).
Bei größeren Menschen wird damit die Knielot-Geschichte (die übrigens keine um jeden Preis zu befolgende Norm ist sondern ein Richtwert - aus meiner Sicht ein guter) z.T. überhaupt erst möglich.
Mein Rad hat 75°, effektiv, virtuell, real und im Sag. Trotzdem ist der Sattel recht weit vorne und flacher würde ich nicht mehr wollen. Steiler wäre kein Problem (Sattel nach hinten, Stütze mit Setback). Vorher bin ich z.T. Stützen mit Setback "falschrum" gefahren.

78° dürften auch nach wie vor die wenigsten Räder erreichen (Bei Fullys wird der Winkel nochmal flacher wenn man draufsitzt und der Lockout im Sag wirkt).
Propain gibt beim Tyee 29 z.B. 77.1 effektiv an und 73.5 real. Wenn der Sattel also nicht gerade auf Höhe Steuerrohr ist, bist damit immer unter 77.1.
Banshee gibt den Winkel löblicherweise für unterschiedliche Sattelauszüge an, da sieht man auch, dass der mit dem Auszug abflacht (https://www.bansheebikes.com/titan und beim Titan hält sich der Unterschied real/effektiv noch in Grenzen).
Sonst waren oftmals Fotos aussagekräftiger als Geotabellen mit "effektiven" Sitzwinkelangaben.
Kennst du mehr als haltlose Behauptungen von Geradeausfahrern dazu?

Wie vorher schon von einigen geschrieben hat man halt irgendwann herausgefunden, dass man mit Fahrraedern auch bergauf fahren kann und was dann mit der Geometrie eines Fullies aber zusaetzlich auch mit den am Vortrieb beteiligten Kraftvektoren passiert (teste das Lot mal im 15% Uphill). Und dann hat es Jahrelang gedauert um jetzt zumindestens erste Bikes zu haben, bei denen man bergauf gegen den eigene Gewicht anstatt gegen die Haltemuskulatur aufs Pedal druecken kann ohne den Sattel als Sollbruchstelle montieren zu muessen.
Ich weiß was es heißt, einen sehr steilen Sitzwinkel zu haben und welche Vorteile das bergauf hat. Ich habe noch einen alten Freerider mit von 180 auf 120 mm absenkbarer Gabel. Damit kann man natürlich wunderbar bergauf pedalieren. Ich nutze diese Funktion aber nicht mehr, da mir der Bock mit 16 kg zu schwer für Touren ist und genau das mache ich mit meinen Bikes: Touren fahren. Achtet mal auf die Gewichte aktueller Trail und Enduro Bikes. Die werden immer wieder gerne von Medien und Fanboys verteidigt. Ich weiß es besser, weil ich jahrelang mit so einem Bleibock gefahren bin und nun mein Enduro von 2017 mit allem Drum und Dran 13,6 kg wiegt bei 170 mm Federweg in Größe L. Das geht für Park, Tour, Trails - was man will. Ich könnte damit sogar problemlos eine Alpenüberquerung fahren, ohne dass mir die Hände weh tun, weil zuviel Gewicht auf ihnen lastet.
Ihr habe aber etwas das Thema hier verfehlt. Es ging darum, einen Sattel zu gewinnen, wozu man sinnvolle Fragen an SQ-Lab stellen sollte und nicht darum, mit mir zu diskutieren, ob diese steilen Sitzwinkel sinnvoll sind. Da werfen diese steilen Sitzwinkel nicht nur die Frage auf, wie man den Sattel einzustellen hat, damit man ergonomisch tritt und sitzt, sondern auch, ob dadurch nicht zu viel Gewicht auf die Hände kommt, weil man ja weiter nach vorne sitzt. Mag super sein, wenn man damit nur bergab fährt, weil man vom damit verbundenen langen Frontcenter profitiert, für Touren halte ich das für suboptimal. Da werden mindestens die Griffe wichtiger, was Ergonomie angeht. Am Triathlon Bike ist der Sattel auch anders eingestellt und man hat Aero-Aufsätze, auf die man die Unterarme legen kann, so dass das Gewicht nicht von den Händen getragen werden muss. Das ist also mit einem MTB nicht vergleichbar.
 
Kam im ERGOWAVE-Forschungsprojekt für die Optimierung der Sättel ein numerisches Menschmodell wie es bei den Automobilern zur Untersuchung des Sitzkomfort verwendet wird zum Einsatz (bspw. CASIMIR)?
Soweit ich weiß gibt es da fast nur kommerzielle Lösungen, die sehr teuer sind.
 
Also bei mir ist das so: 15,4 kg wiegt das Bike, die Reifen rollen nicht, der Sitzwinkel beträgt 77° und das Bike ist für mich das perfekte Tourenbike; sonst würd ich es nicht fahren.
 
Ich würde gern die Griffe probieren, wenn diese separate Lenkerstopfen hätten (habe Werkzeug im Lenker). Klar kann man die aufschneiden, ist aber keine schöne Lösung. Plant SQLab hierzu was?
 
Vielen Dank für das große Interesse und sorry, das wir jetzt erst hier beginnen die Fragen zu beantworten, ich versuche jetzt mal alles abzuarbeiten.

Ich würde mir den 70X als Push-On Griff wünschen und mehr Anstrengung zum Thema Nachhaltigkeit.
Es gibt den 711 R ohne Lockfunktion der ist sehr nah dran am 7OX.
Man kann immer mehr machen, wir hängen was wir machen auch nicht an die große Glocke. Was ganz interessant ist, wir haben die Verpackung von der Produktion zu uns massiv reduziert, bei einem Produzenten der so gut wie für alle in der Bikebranche herstellt. Das war nicht ganz easy die von ihren alten Verhaltensweisen abzubringen und wir haben sehr oft gehört "Ihr seid die einzigen die das so machen"
Dann haben wir so Dinge wie statt sechs Mann im Außendienst nur drei, die auch nur 50% ihrer Zeit im Auto verbringen, usw. wir machen aber kein green lab marketing draus. Aber wir sollten dennoch mehr tun, dass ist richtig.

Ich würde gern die Griffe probieren, wenn diese separate Lenkerstopfen hätten (habe Werkzeug im Lenker). Klar kann man die aufschneiden, ist aber keine schöne Lösung. Plant SQLab hierzu was?
Nein derzeit haben wir da nichts geplant. Außer das unsere Griffe mit integriertem Barend "Stuby" ab Herbst wieder kommen, die wären außen offen.

Kam im ERGOWAVE-Forschungsprojekt für die Optimierung der Sättel ein numerisches Menschmodell wie es bei den Automobilern zur Untersuchung des Sitzkomfort verwendet wird zum Einsatz (bspw. CASIMIR)?
Soweit ich weiß gibt es da fast nur kommerzielle Lösungen, die sehr teuer sind.
Das Forschungsprojekt basierte darauf, dass wir selber bzw. die FH Frankfurt ein Menschmodell erstellt hat. Dazu sollte ein Student sein Becken im MRT Scannen lassen um dann daraus ein technisches 3d Modell zu machen. Unser Geschäftsführer bestand aber darauf das selbst zu machen. Fand er dann nicht so gut als es dann am Ende 3 x 6h im MRT waren um eine ausreichende Datenqualität zu erhalten. Die Abgleichung mit den Berechnungen waren aber dann sehr gut, da er ja seit 20 Jahren bei den meisten Produkten selbst mit Hand anlegt und die Modelle macht.
 
Hast du mal Armauflagen am mtb getestet?
Ich hab schon super viel getestet.
Einen Aerolenker und Zeitfahrlenker hab ich auf der Zeitfahrmaschine (RR).
Die "Armauflagen" vom Rennrad habe ich auch schon auf meinem Hard-Hartail (Starrgabel) beim Bikepacking getestet.
Funktioniert super aber wie gesagt ist sowas bei Rennen von BDR oder UCI nicht erlaubt.
Solche "Mittelhörnchen" sind eben ne Grauzone im Regelwerk.
Bei 12h Rennen bin ich teilweise auch schon mein Hard-Hardtail (6,08kg) gefahren und hab den Lenker in der Mitte mit Lenkerband gepolstert um die Arme aufzulegen.
Bei 24h Rennen fahre ich ausschließlich mit dem Fully (9,21kg).
Dort fahre ich im Flachen in der "Sauser-Aeroposition", also mit den Händen auf dem Federgabelholm.
Die Starrgabel vom Hard-Hardtail bietet diese Option aber leider nicht.
 
Ich kann nur sagen, dass ich mit Assos-Radhosen (dicke Polsterung) trotz SQlab Sattel Taubheitsgefühle bekommen habe.

Als ich dann die Assos (sehr teuer) gegen eine wenig gepolsterte Odlo (günstig) wechselte, war und ist der SQlab 611er (kein Active) der perfekte Sattel für mich.
Auch wenn ich den ganzen Tag auf dem Sattel verbringen würde, hätte ich keine Beschwerden.

Vor dem SQlab 611er bin ich Selle Italia SLR gefahren: Bretthart, leicht und schmerzte nach ca. 50km und ebenfalls mit Taubheitsgefühlen verbunden (Assos).

Wie es mit den SQlab Bibs aussieht, kann ich nicht beurteilen.
Die günstigen Odlo Radhosen reichen bei mir vollkommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo SQlab!
Die Empfehlung, das Knielot über der Pedalachse zu haben ist meiner Meinung nach eine historische Empfehlung, die aus dem Rennradbereich kommt. Wie kann nun diese Empfehlung auf das Mountainbiken übertragen werden? Ich will ja am Berg am leistungsfähigsten sein, hier spielt ja auch der SAG eine Rolle. Wie wirkt sich dass dann auf die Sattelhöhe und die Sattelneigung aus. Mir wurde mal ein waagerechte Sattel empfohlen, da wenn er nach vorne geneigt ist, was sich ja vermeintlich am Berg positv auswirken sollte, dadurch das Becken nach vorne kippt. Dadurch soll der Gluteusmaximus geschwächt werden. Also, was empfehlt ihr für eine Sattelausrichtung (Höhe, Neigung und Knielot), denn der ergonomischste Sattel hilft ja bekanntlich nichts wenn er falsch positioniert ist.
Ciao, Arthur
 
Vielen Dank für das große Interesse und sorry, das wir jetzt erst hier beginnen die Fragen zu beantworten, ich versuche jetzt mal alles abzuarbeiten.


Es gibt den 711 R ohne Lockfunktion der ist sehr nah dran am 7OX.
Man kann immer mehr machen, wir hängen was wir machen auch nicht an die große Glocke. Was ganz interessant ist, wir haben die Verpackung von der Produktion zu uns massiv reduziert, bei einem Produzenten der so gut wie für alle in der Bikebranche herstellt. Das war nicht ganz easy die von ihren alten Verhaltensweisen abzubringen und wir haben sehr oft gehört "Ihr seid die einzigen die das so machen"
Dann haben wir so Dinge wie statt sechs Mann im Außendienst nur drei, die auch nur 50% ihrer Zeit im Auto verbringen, usw. wir machen aber kein green lab marketing draus. Aber wir sollten dennoch mehr tun, dass ist richtig.


Nein derzeit haben wir da nichts geplant. Außer das unsere Griffe mit integriertem Barend "Stuby" ab Herbst wieder kommen, die wären außen offen.


Das Forschungsprojekt basierte darauf, dass wir selber bzw. die FH Frankfurt ein Menschmodell erstellt hat. Dazu sollte ein Student sein Becken im MRT Scannen lassen um dann daraus ein technisches 3d Modell zu machen. Unser Geschäftsführer bestand aber darauf das selbst zu machen. Fand er dann nicht so gut als es dann am Ende 3 x 6h im MRT waren um eine ausreichende Datenqualität zu erhalten. Die Abgleichung mit den Berechnungen waren aber dann sehr gut, da er ja seit 20 Jahren bei den meisten Produkten selbst mit Hand anlegt und die Modelle macht.

Ja, aber die Oberfläche ist beim 711 R weniger profiliert und da ich ohne Handschuhe fahre, würde ich mir interessante Lösungen wünschen. Die Montage bzw. Demontage ist mit Reinigungsalkohol kinderleicht. Die Dämpfung und das Griffgefühl besser und man hat keinen Materialmix mehr, welcher das Recycling erschwert.

Gummi aus Löwenzahn oder Holzfaserbasierte Griffe wären spannende Alternativen. Papier als Verpackungsmaterial ist eh immer zu bevorzugen, weil die Recyclingquote verhältnismäßig hoch ist. Man muss seine Überzeugung ja nicht aggressiv bewerben, aber als Differenzierungsstrategie in einem dynamischen Marktumfeld sollte es bei einer Firma wie euch taugen.
 
Hallo SQlab!
Die Empfehlung, das Knielot über der Pedalachse zu haben ist meiner Meinung nach eine historische Empfehlung, die aus dem Rennradbereich kommt. Wie kann nun diese Empfehlung auf das Mountainbiken übertragen werden? Ich will ja am Berg am leistungsfähigsten sein, hier spielt ja auch der SAG eine Rolle. Wie wirkt sich dass dann auf die Sattelhöhe und die Sattelneigung aus. Mir wurde mal ein waagerechte Sattel empfohlen, da wenn er nach vorne geneigt ist, was sich ja vermeintlich am Berg positv auswirken sollte, dadurch das Becken nach vorne kippt. Dadurch soll der Gluteusmaximus geschwächt werden. Also, was empfehlt ihr für eine Sattelausrichtung (Höhe, Neigung und Knielot), denn der ergonomischste Sattel hilft ja bekanntlich nichts wenn er falsch positioniert ist.
Ciao, Arthur
Hi Arthur,
das Lot hilft ja nur den Abstand Pedal - Sattel zu finden und ist eine Hilfe, der Abstand ändert sich ja auch am Berg nicht. Du könntest auch vom Boden aus im rechten Winkel nach oben gehen das ist aber schwer zu messen, es wäre aber auch in der Steigung das gleiche Ergebnis. Die Frage ist vielmehr was passiert mit dem Lot. Die Spanne der Tipps geht von Kniescheibe und Lot auf Pedalachse, also sehr weit hinten sitzend bis zu Kniegelenk und Lot knapp vor Pedalachse also eher weiter vorne. Wir sehen das so, dass Kniegelenk durch die Pedalachse aus biomechanischer Sicht logisch ist und meist gut funktioniert. Weiter hinten ist besser zum Vorderrad entlasten weiter vorne ist besser für bergauf. Bei zu weit hinten sehen wir allerdings häufiger Kniebeschwerden. Der Sag muss natürlich mit einbezogen werden. Man sollte immer so messen und einstellen wie die normale Fahrsituation ist. Wobei man ja auch die Federung so einstellen sollte, dass sie in Balance ist und da sollte die Federgabel auch mit einfedern, wobei sehr häufig hinten mehr einfedert als vorne, außer natürlich beim Hardtail.

Die Neigung des Sattels sollte sich an der Beckenposition orientieren, die Sitzbeinäste sollten sauber auf der Sitzfläche aufliegen. Die Beckenposition wird durch die Rückenneigung vorgegeben ist aber im letzten Stück immer noch etwas individuell, hier hilft nur probieren und während der Tour immer mal ganz leicht verändern und auf den Körper hören. Generell ist Nase runter also Heck hoch eher besser für die Kraftübertragung da man mehr Halt nach hinten hat, insbesondere natürlich bergauf, wobei am Besten ist natürlich es passt und nichts zwickt, das kann auch bedeuten das die Sattelnase leicht nach oben zeigt, das ist insbesondere bei unseren Sätteln durch die Stufe kein großes Problem und solltest Du eher einen leichten Rundrücken haben auch richtig so, bei einem Hohlkreuz dementsprechend andersrum.
 
Hallo SQlab,
Danke für die ausführliche Antwort!
Kann es auch Sinn machen, das Rad vorne ca. 10cm zu erhöhen und dann das Lot und die Sattel Waagerechte einzustellen?
Ciao, Arthur
 
Durch Ergonomie wird ja die Leistungsfähigkeit verbessert. Wie groß schätzt (oder wissen Sie es durch wiss. Studien?) SQlab eine mögliches Plus an Leistungsfähigkeit, aufgeteilt in
a) Kraftersparnis durch eine bessere Haltung und damit ein Nichtverkrampfen von Muskeln
und
b) eine gesteigerte Motivation,
ein?
Das erste ist messbar aber das zweite natürlich nicht. Wenn es aber besser läuft ist das ja immer auch motivationsfördernd. Schmerzen sind ja zunächst mal eine Strafe, also das Gegenteil von Motivation, mehr Leistung durch Ergonomie könnte sich also doppelt motivierend auswirken.
 
Sind die neuen steileren Sitzwinkel an Mountainbikes überhaupt ergonomisch? Es wird immer noch propagiert, dass die richtige Sitzposition erreicht ist, wenn ein Lot durch die Kniescheibe durch die Pedalachse des waagerecht stehenden Pedals fällt. Das kann so aber bei 78° Sitzwinkel nicht mehr funktionieren. Gibt es da neue Regeln, oder muss man es nun nach Gefühl einstellen?
Die alte Regel bzw. war das nie eine Regel die wurden nur durch einen Hersteller und durch ein Mountainbike Magazin falsch interpretiert ist auch nicht richtig. Es sollte schon immer das Kniegelenk durch die Pedalachse gehen und damit sitzt man dann gute 2-3cm weiter vorne.
 
Die Ergonomie der "alten" 711 Tech & Trail Griffe fand ich echt super. Allerdings finden meine Griffe nicht 100% Halt. Ich habe den Eindruck das geringste Menge Wasser beim Reinigen unter den Griff gezogen werden. Dann bieten die Griffenden wenig Schutz. Mein linker Griff hat dort einen unschönen Cut nachdem mein Bike umgefallen ist und auf dem Lenkerende gelandet ist...
Das kann leider manchmal passieren, die kürzere Innenhülse bringt mehr Gummi und mehr Material an das Lenkerende, hat aber ihren Preis. Normalerweise gibt es nach der Montage mit Bremsenreiniger kaum Probleme, dass sich der Gummi verdreht, weit kann er ja nicht durch die Klemmung innen. Allerdings je nach Lenkeroberfläche und auch Größe des Cuts kann das schon passieren. Wenn es noch bis Herbst geht, dann damit einfach mal bei uns im Kundenservice melden, es wird dann evtl. eine Version mit durchgängiger Hülse geben aber bitte noch nicht verraten.
 
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