BOS Deville

MasifCentralier

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Hi,
da im BOS Erfahrungsthread noch nichts zu besagter Gabel zu finden ist, wollte ich mal hören ob es nicht vllt. doch jemand gibt der die schon fährt. Und ob sich dieser zu einem Erfahrungsbericht durchringen könnte.
Danke schonmal
 
sorry furs ausgraben, aber gibt's vielleicht mittlerweile mehr Erfahrungen, liebäugle auch mit einer neuen 160mm Gabel.
 
..aber so wies aussieht verkleinert das System das Volumen der luftkammer.

Jo, sowas hat meine MZ 55 Micro Ti auch, nennt sich Volume Adjust. Technisch betrachtet arbeitet die Gabel dann, als wäre mehr Öl drin, sprich mehr Endprogression und wohl etwas weniger Federweg. Merkt man bei der MZ aber eher weniger :)
 
Bei der Deville wird das Luftvolumen durch das Schließen eines Ventils bei (1) deutlich verkleinert. Bei der Marzocchi dagegen ist das ja eher zum Feintuning der Progression gedacht, oder?

Was mich interessiert: Bei (2) muß doch eine Negativluftkammer sein; wie wird denn die befüllt?
 

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hab keine Angaben gefunden, aber da es dafür kein Ventil oder so zu geben scheint, vielleicht wie bei MZs ATA2 mit ner Kerbe in der Zylinderwand, dh sie würde sich automatisch füllen beim Einfedern, bzw muss man beim aufpumpen gelegentlich durchfedern.
 
mir ist klar dass die geänderte kennlinie über eine kleinere effektive luftkammer gemacht wird.

mich würde interessieren, wie die tehcnische lösung für das "schließen" der oberen kammer aussieht. es wird anscheinend nur gedreht, und nicht geschraubt... aber wie genau eben... ein gutes detailiertes foto würde ausreichen, habe aber keins gefunden
 
mir ist klar dass die geänderte kennlinie über eine kleinere effektive luftkammer gemacht wird.

mich würde interessieren, wie die tehcnische lösung für das "schließen" der oberen kammer aussieht. es wird anscheinend nur gedreht, und nicht geschraubt... aber wie genau eben... ein gutes detailiertes foto würde ausreichen, habe aber keins gefunden

einfach irgendeine Art von platten Ventil wird sein. stell dir zwei platten vor die an einer stelle ein loch haben und wenn du eine verdrehst werden sie verdeckt.

was genau erhoffst du dir von den genauen Details?
 
ja das ist die einzig mögliche lösung, ist nur die frage, wie das dann abgedichtet wird.

muss ja auch wirklich dicht sein.
vielleicht ist auch sonst irgendwie ein trick dabei...

ich will mir ein trc ähnliche kammer in meine lyrik bauen, nur mit einem überdruck ventil, dass die luft beim einfeder rein, aber nimme rraus kann. dann ist die gabel abgesenkt, öffnet mal die kammer, ist alles wieder wie vorher. umbau der lyrik auf dual air v orausgesetzt
 
ja das ist die einzig mögliche lösung, ist nur die frage, wie das dann abgedichtet wird.

muss ja auch wirklich dicht sein.
vielleicht ist auch sonst irgendwie ein trick dabei...

ich will mir ein trc ähnliche kammer in meine lyrik bauen, nur mit einem überdruck ventil, dass die luft beim einfeder rein, aber nimme rraus kann. dann ist die gabel abgesenkt, öffnet mal die kammer, ist alles wieder wie vorher. umbau der lyrik auf dual air v orausgesetzt

das könntest du mit Sims machen. Nimm eine runde Scheibe mit löchern und drüber ein dünnes Plättchen was in der Mitte gehalten wird. in die eine Richtung wird dieses vom Medium nach oben gebogen und es kann passieren, in die andere wird es angepresst und dichtet ab.

hoffe ich konnte es verständlich erklären und dir weiter helfen:daumen:
 
hi

überdruckventile gibts ja zu kaufen, das muss ich nicht selber bauen(außerdem wäre so eine methode mit einem shim nicht unbedingt 100% dicht, denke ich. ich werde anfangs ein autoventil probieren, das benötigt aber einen gewissen druckunterschied, um anzuspringen, abder das wird shco klappen.

problem ist eben wie man den bypass öffnet und schließt, ohne groß kurbeln zu müssen oben.
meine momentane lösung ist wie du oben geschrieben hast 2 scheiben(einmal den kolben mit 2 löchern und noch eine scheibe mit 2 löchern), welche zueinander verdreht werden. der oring der das loch jeweils abdichtet muss dabei größer sein als das loch der anderen scheibe, sonst fällt er heraus, naja werde sehen ob das alles klappt...
 
Hier mal meine Eindrücke im Fahrbetrieb mit der Deville 140. Aber nicht bevor ich nochmal die grandiose Verarbeitung der Deville loben möchte. Zwischen einem Rock Shox Topmodell und der BOS Deville liegen wirklich Welten. Die Details, die Präzision und die Finesse sind unglaublich. Auch eine Fox Gabel liegt noch deutlich darunter. Die Deville ist einfach ein mit viel Liebe gemachtes Qualitätsprodukt und für ihren Preis einfach nur günstig. Doch nun zur Praxis.
Zuerst einmal fühlt sich die Gabel beim üblichen Drücktest im Stand ziemlich enttäuschend an. Das Ansprechverhalten ist zwar super soft, doch generell fühlt sich die Gabel etwas hart und stark gedämpft an. Kaum so plush wie meine Revelation Team vom letzten Jahr. Dreht man alle Einstellknöpfe auf Minimum zurück, ändert sich das schnell. Fluffig, soft und fast ohne Losbrechmoment. Sofort fühlt man sich verleitet, mit diesem Setup loszufahren. Doch alle BOS Fahrer (und BOS selbst) sagen, vergiss es - vergiss den Drücktest im Stand und beginne mit den Einstellungen, welche BOS dir als Empfehlung mitgibt. Denn diese passen meist super und man weicht später nur wenig davon ab. Also wieder alle Einstellungen 15 Klicks rückwärts von komplett geschlossener Dämpfung und los. Die Luftdruckempfehlungen zum Körpergewicht passen ziemlich perfekt, da muss man nicht viel tüfteln. Auch die Dämpfung war nach einigen Runden eingestellt. Meine Einstellungen bei 95kg fahrfertig: 6,75bar, Rebound 15 Klicks, HSC 17 Klicks, LSC 17 Klicks (immer von ganz zu aus gezählt). Aber was leistet die Deville nun auf dem Trail?
Grundsätzlich ist es eher eine effiziente Gabel und verzichtet darauf, mehr Federweg frei zu geben, als nötig. Dafür scheint sie die Unebenheiten förmlich abzutasten und der Reifen kann ordentlich Grip generieren. Es ist keine komfortable Tourengabel ala Revelation. Auf flachen Trails bei gemäßigtem Tempo erscheint die Deville etwas straff. Aber je gröber der Untergrund, je technischer das Terrain und je höher das Tempo, desto mehr blüht sie auf. Effektiv arbeitet sie gröbste Brocken weg, behält immer die Kontrolle und den Reifen am Boden. Der mittlere Federwegsbereich ist deutlich besser und kontrollierter als bei einer Rock Shox Revelation Team. In steilen Sektionen steht die Deville deutlich höher im Federweg als eine Revelation, welche stark eintaucht. Man kann wirklich deutlich schneller zu Tal rasen und fühlt sich dabei sehr sicher. Anbremsen vor steilen Kurven vermittelt nicht mehr dieses nervöse Gefühl, weil eben nicht die Gabel durch den Federweg rauscht. Sie gibt einem ein sehr gutes Feedback vom Untergrund und man versumpft nicht so im Federweg wie die aktuelle Revelation (deren 2009er Version dahingehend übrigens besser war). Dieses fluffige Verschwenden von Federweg fühlt sich auf flacheren Trails zwar sehr schön und komfortabel an, doch je steiler und technischer es wird, desto störender ist dies, wie ich letztes Jahr auf La Palma feststellen musste. Auch beim reinpressen in schnelle Kurven, Anlieger und Kompressionen bleibt die Deville stabil ohne wegsacken. Außerdem scheint der Federweg bodenlos zu sein, jedenfalls hatte ich noch keinen Durchschlag, obwohl ich an manchen einfacheren Stellen deutlich mehr Federweg nutze als früher. Trotzdem geht die Gabel an den harten Sprüngen oder Kompressionen nicht auf Block. Obwohl die Deville laut einigen Testberichten nicht viel steifer als eine Revelation sein soll, fühlt sie sich meiner Meinung nach viel präziser an als diese. Was für mich in die Kiste der Flops der Bikegeschichte gehört, ist das TRC der BOS. Klar, es tut was versprochen wird. Die Luftkammer wird verkleinert und die Gabel wird so progressiver ohne an Sensibilität zu verlieren. Aber ehrlich, wozu soll das gut sein? In dem Federwegsbereich in welchem man sich bergauf bewegt, wippt die Gabel mit aktiviertem TRC genauso wie ohne. Die Progression setzt erst viel später ein. Und ehrlich, die Gabel wippt selbst im Wiegetritt wenig, wie auch die meisten anderen Gabeln dieser Klasse. Und um bergab ein Wegsacken zu verhindern würde ich es auch nicht aktivieren, denn das regelt die effektive Druckstufe sehr gut und das mit dem vollen Federweg.
Alles in allem ist die BOS Deville keine Gabel für Komfort suchende Tourenfahrer, sondern eine Gabel für Fahrer die nur deswegen eine Federgabel haben weil sie schneller sein wollen. Eine Gabel für Fahrer die viel Wert auf die Unterstützung ihrer Fahrtechnik legen, aktiv fahren und perfekten Grip wünschen. Gemacht für schnelle Touren in schwerem Gelände mit Hauptaugenmerk auf die Downhillqualitäten. Was die Downhillperformance betrifft, hat keine RockShox Revelation und keine Fox 32 etwas entgegenzusetzen. Einzig die Marzocchi 44 RC3 könnte eventuell was reißen, schlägt sie doch in die gleiche Kerbe wie die Deville - Downhilldämpfungstechnik in eine Trailridinggabel zu stecken.
(erfahren wurden diese Testrunden mit der gleichen Bereifung und dem gleichen Bike wie im Jahr zuvor bei der Rock Shox Revelation Team um die Vergleichbarkeit zu gewährleisten)
 
Zuletzt bearbeitet:
kann mich eigentlich nur anschließen, nur das ich das TRC sehr gut finde (fahr aber auch die 160mm Version).

vielleicht noch ein paar Detailfotos:



PS. hoch missachtete Bravo-Bike-Tester,am Schnellspanner befindet sich eine Imbusschraube,diese kann man etwas zudrehen dann lösst sich auch Schraubachse nicht - Vollidioten :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Fahre steit einem Monat die Deville 160mm

Meine 160er Nixon wäre mir lieber gewesen aber dafür habe ich keine passende Feder mehr bekommen deswegen musste was anderes her.
Für 700.- € war es eine gute Alternative.
Für den Preis bekommt man aber schon eine recht geile Gabel.
Fox 36 war mir zu teuer, mit Rock Shox hatte ich bis jetzt nur Ärger und Marzocchi gefällt mir nicht. Blieb nur noch die Deville.

Gewicht liegt bei mir bei 2084gr - 300gr zur Nixon gespart. Ist ja auch nicht schlecht.
Die Gabel selber ist super verarbeitet und alles wirkt sehr hochwertig.
Von der Steifigkeit liegt sie auf dem Niveau einer Lyrik oder 36er Fox - genau kann ich es nicht sagen, da ich die Gabel im direkten Vergleich fahren müsste aber ist vom Gefühl her nicht schlechter (hatte davor 2 Jahre lang einer 36er Tals und eine Lyrik u-turn).

Fahre im Großen und Ganzen auch das Setup was Bos empfiehlt.
Druck bei 80 kg ca 5,5 bar und alle Einsteller 15 Klicks offen.
Bei sehr steilen technischen Sachen taucht die Gabel schon etwas weg, deswegen bin ich mit der Low Speed etwas runter gegangen auf 10 Klicks.

Vom Ansprechen her ist die Gabel top. Deutlich besser als meine Talas oder Lyrik. Verleichbar mit der 36er Float von meinem Spezel.
Einfahrzeit gleich Null.

TRC macht für mich keinen Sinn. Eine Abseknung wäre mir lieber - hier in den Alpen wünscht man sich das öfter. Da es meistens eh nur rauf geht, macht diesen Dienst ein Spanngurt. Kürzere Sachen gehen dann ohne.

Federweg liegt bei max. 155mm. Mehr gibt die Gabel auch nicht her.
Durchschläge hatte ich bei dem Setup keine und Nutze den Federweg sehr gut aus.

Alles in allem bin ich mit der Gabel sehr zufrieden bis jetzt.
Mal sehen wie es mit der Haltbarkeit aussieht...

BOS_Deville_1.JPG


BOS_Deville_2.JPG


BOS_Deville_5.JPG


GT_Sanction_2011_1.JPG
 
Wie sieht es denn mit dem Ansprechverhalten im Vergleich zu sagen wir einmal einer Lyrik Coil aus? Ich hab gerade eine Totem Solo Air. Die funktioniert zwar ansich recht gut, aber im Ansprechverhalten ist sie nicht gerade berauschend.

Wenn ich mich da an die selige Z1 zurück erinnere.........so ein Ansprechverhalten hätt ich gern wieder!
 
Ich kann es leider nur mit Revelation 08/09/10 vergleichen. Die 2010er fand ich schon sehr gut (nach eigener Schmierung), aber die Deville ist eine andere Welt. Hand auflegen reicht. Und das ohne Einfahren.
 
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