Carbonlenker - Ja oder Nein?

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Hallo zusammen,

ich bin auf der Suche nach Methoden, wie ich mein Canyon Neuron 7 Al etwas aufbessern kann, ohne dabei arm zu werden. Was mir da in den Sinn kam, war den Alu Lenker durch einen Carbon Lenker zu ersetzen.
Der derzeitige Lenker (Iridium Flatbar, 760mm Breit, 9Grad Backsweep, 31,8mm Klemme) ist recht schwer (Die 740mm Ausführung wiegt laut Händler ca. 281g).
Wie viel wiegt denn ungefähr ein Carbonlenker mit den gleichen Ausmaßen?
Beim Durchstöbern von diversen Onlinehändlern bin ich auf den "Procraft Top Flat" gestoßen. Der wiegt laut Hersteller bei gleicher Breite und Backsweep ca. 134g und kostet je nach Shop 100~130 Euro.
Lohnt sich das für die ~150g Gewichtsersparnis? (Gesamtgewicht Fahrrad z.Z. ca. 14 kg)

Und ist ein Carbonlenker generell für mein Einsatzgebiet geeignet?
Ich fahre hauptsächlich Touren bis ~60 km, gerne im Sommer auch mal länger, leichte bis mittlere, nicht zu halsbrecherischen Trails, und bin im Besitz eines Drehmomentschlüssels :D
Hab gehört Carbon federt Stöße und Vibrationen etwas besser als Alu und entlastet so die Handgelenke etwas. Stimmt das und macht das einen merkbaren Unterschied auf längeren Fahrten?
 
Beim Durchstöbern von diversen Onlinehändlern bin ich auf den "Procraft Top Flat" gestoßen. Der wiegt laut Hersteller bei gleicher Breite und Backsweep ca. 134g und kostet je nach Shop 100~130 Euro.
Lohnt sich das für die ~150g Gewichtsersparnis? (Gesamtgewicht Fahrrad z.Z. ca. 14 kg)
Angesichts der Tatsache, dass Lenker von Herstellern wie Beast, Syntace usw um die 200 Gramm wiegen, hätte ich Bedenken bei einem 130g Lenker von einem "billig" Hersteller.
 
Lohnt sich das für die ~150g Gewichtsersparnis?
Für weniger als 1€ pro Gramm Ersparnis, würden hier so manche die Großmutter verkaufen. :D
Hier kann man sehen, was so in etwa möglich ist:
https://r2-bike.com/DARIMO-CARBON-Lenker-Carbon-MTB-Flatbar-9-318-mm-3K-glaenzend-rot-760-mm
Nach meinen Erfahrungen in den letzten 25 Jahren mit Karbonlenkern, kann ich einen Tausch durchaus empfehlen. Ich habe die Teile allerdings nie vom Chinesen geordert. Wobei mir Procraft bisher noch nie negativ aufgefallen ist.
Also ich meine, das lohnt und würde zulangen.
 
Lohnt sich das für die ~150g Gewichtsersparnis? (Gesamtgewicht Fahrrad z.Z. ca. 14 kg)
Nein (aus meiner Sicht ;) )
Und ist ein Carbonlenker generell für mein Einsatzgebiet geeignet?
Ja, der funktioniert gut :)
Hab gehört Carbon federt Stöße und Vibrationen etwas besser als Alu und entlastet so die Handgelenke etwas. Stimmt das und macht das einen merkbaren Unterschied auf längeren Fahrten?
Ja - und dafür lohnt sich (aus meiner Sicht) die Investition.
 
Du kannst dem Procraft Lenker aus meiner Sicht vertrauen. Er hat ein sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis,teilweise bekommst du ihn für unter100 Euro,vz.B. bei actionsports. Ich fahre ihn seit zwei Jahren im Touren / Marathoneinsatz an meinem Winter/Herbstbike. Fahrleistung ca. 4500 km pro Jahr.
 
Ok, also ich denke, dann such ich mir mal nen Lenker und Bisschen Carbonmontagepaste raus.
Ganz kurz noch: Heißt "no bar end use", dass der Lenker nicht mit Hörnchengriffen verwendet werden soll?
 
Hallo zusammen,

ich bin auf der Suche nach Methoden, wie ich mein Canyon Neuron 7 Al etwas aufbessern kann, ohne dabei arm zu werden. Was mir da in den Sinn kam, war den Alu Lenker durch einen Carbon Lenker zu ersetzen.
Der derzeitige Lenker (Iridium Flatbar, 760mm Breit, 9Grad Backsweep, 31,8mm Klemme) ist recht schwer (Die 740mm Ausführung wiegt laut Händler ca. 281g).
Wie viel wiegt denn ungefähr ein Carbonlenker mit den gleichen Ausmaßen?
Beim Durchstöbern von diversen Onlinehändlern bin ich auf den "Procraft Top Flat" gestoßen. Der wiegt laut Hersteller bei gleicher Breite und Backsweep ca. 134g und kostet je nach Shop 100~130 Euro.
Lohnt sich das für die ~150g Gewichtsersparnis? (Gesamtgewicht Fahrrad z.Z. ca. 14 kg)

Und ist ein Carbonlenker generell für mein Einsatzgebiet geeignet?
Ich fahre hauptsächlich Touren bis ~60 km, gerne im Sommer auch mal länger, leichte bis mittlere, nicht zu halsbrecherischen Trails, und bin im Besitz eines Drehmomentschlüssels :D
Hab gehört Carbon federt Stöße und Vibrationen etwas besser als Alu und entlastet so die Handgelenke etwas. Stimmt das und macht das einen merkbaren Unterschied auf längeren Fahrten?

Kommt immer darauf an, wie im Lenker die Fasern aufgebaut sind. Die normalen 0815 Industrielenker wiegen 150-170g+. Finde die FSA ganz gut verarbeitet und stabil mit ausreichend Sicherheitsreserven.

https://www.bike24.de/p1367318.html

Bei deinem Einsatz würde auch ein Leichtbaulenker gehen, aber es macht keinen Sinn, weil dein Rad mit 14kg viel zu schwer ist, wäre einfach nur nice to have oder Freude an der Sache.

Carbon federt Stöße nur besser, wenn es wie im Einleitungssatz geschrieben, die Faserrichtung das bevorzugt.
 
Sofern man nicht gerade absolute Leichtbaulenker wie den Schmolke TLO fährt, die schon beim Fahren nicht so steif sind, wird man meines Erachtens kaum Unterschiede im Dampfungsverhalten bei Carbonlenkern bemerken, Griffe beeinflussen die Däpfung mehr. Der Procraft Lenker flext zum Glück eher weniger und ist ausreichend steif. Mir gefällt er.
 
Ich fahre (außer am Reiserad Alu und am Renner ein Canyon integriertes Carboncockpit)) ausschließlich Syntace Carbon-Lenker. Noch nie ein Problem gehabt, auch die SL-Varianten sind safe. Du gewinnst Komfort und sparst ca. 100 g. Sind die sichersten Lenker lt. Tests. Ich würde beim Lenker aus Sicherheitsgründen nicht mehr sparen wollen, aber das sehen radikale Leichtbauer anders.
Aber mal im Ernst: das Rad ist von Leichtbau meilenweit entfernt, du kannst mit der zeit alle Teile tauschen und dann holst du 1-1,5 kg locker raus, das kostet dich aber fast so viel wie das ganze Rad gekostet hat. Sinnvoll wäre hier (wie immer) eine komplette Teileliste mit den echten Gewichten. Schon die Beratung zum Lenker ist so Quatsch, wenn du den nicht selbst auf der Waage hattest. Es kann z.B. sein, dass der Vorbau auch sackschwer ist. Andererseits gibt es von Canyon, Radon,... auch OEM-Vorbauten, die nach nix aussehen, aber in der 100 g Klasse mitspielen. Also: erstmal die echten Gewichte ermitteln, die größten Sparpotentiale ermitteln und mit der Faustformel 1 €/g gucken, was effektiv ist (billiger: effektiv, teurer: nicht ganz so, das muss man wollen.
Z.B. lässt sich teils durch Wechsel auf tubeless sehr viel sparen, wenn stabil-Schläuche verbaut sind, die Richtung 200 g wiegen. Es gibt aber auch Hersteller, die OEM schon superleichte Sachen verbauen, z.B. hat Cube bei seinen Carbon-Rennrädern teils TPU-Schläuche drin!
Ich vermute, dass die Laufräder das schwerste sind, die liegen lt. Canyon bei fast 2 kg. Oft sind in dieser Preisklasse keine echten LRS der Hersteller sondern OEM-Sätze verbaut, die deutlich schwerer sind.
 
Carbonlenker haben ein paar Vorteile gegenüber einem Alulenker. Die eliminieren spürbar besser die Vibrationen beim Fahren und geben durch die höhere Steifigkeit ein viel besseres Feedback vom Untergrund an den Fahrer als das bei einem Alu Lenker der Fall ist. Optisch sind die auch viel schöner.

Das Gewicht liegt bei einem sehr guten Carbon Lenker um die 170 Gramm, viel weniger sollten es nicht sein. Ich würde mir nur einen Carbon Lenker von Namhaften Herstellern wie Syntace, Tune, Specialized, Race Face, oder Ritchey kaufen.
Beim Vorbau bleibe ich aber bei Alu, da gibt es auch sehr robuste Modelle aus 7075 Aluminium die annähernd so leicht sind wie ein Carbonvorbau.
 

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Ein Carbonlenker hat in Deinem Fall den Sinn des Komfortgeeinns und der ist beim entsprechenden Modell gegeben (z.B. Tune, aus eigener Erfahrung), aber das kostet halt.
Halten tun die Lenker der in seriösen europäischen Shops angebotenen Hersteller alle, bei Deinem Einsatzzweck ohne Lastspitzen sowieso, wenn die Montageanleitung des Lenkers und des Vorbaus eingehalten wird.

Ich fahre Tune am XC, Pro am Crosser und Yeti am Enduro. Hatte Race Face und Ritchey am Fatbike, 3T am Crosser, alles nicht geschont, nie Probleme.

Gruß Gerrit
 
Kann das mit dem Komfort mal jemand erklären? Was federt, dämpft denn da? Was bedeutet es, dass Vibrationen geschluckt werden?
 
Hab gehört Carbon federt Stöße und Vibrationen etwas besser als Alu und entlastet so die Handgelenke etwas. Stimmt das und macht das einen merkbaren Unterschied auf längeren Fahrten?
Das kann sehr wohl sein, ich kann aus meiner eigenen Erfahrung allerdings sagen, dass ich tatsächlich keinen Unterschied spüre. Ich wechselte seinerzeit vom Syntace Alu auf den Syntace Carbon Lenker (an meinem 301), weil ich mir davon einen Komfortgewinn versprach. Dieser trat nach meinem persönlichen Empfinden allerdings nicht ein, es blieb immerhin eine dezente Gewichtsersparnis.

Ride on,
Thorsten
 
Carbonlenker: Ich wäre bei Syntace.

Aus meiner Sicht größtes Tuningpotential: Leichte Laufräder und vor allem schnelle und passende Reifen-Kombi. Damit bekomme ich selbst mein sackschweres Enduro für Hometrail-Touren einigermaßen auf Trab.
Nur die Reifen tun es auch erstmal (siehe Beitrag #15). Für ca. 100€ +/- X auch das günstigste Tuning (mit/nach dem Abnehmen :)).
 
Carbonlenker: Ich wäre bei Syntace.

Aus meiner Sicht größtes Tuningpotential: Leichte Laufräder und vor allem schnelle und passende Reifen-Kombi. Damit bekomme ich selbst mein sackschweres Enduro für Hometrail-Touren einigermaßen auf Trab.
Nur die Reifen tun es auch erstmal (siehe Beitrag #15). Für ca. 100€ +/- X auch das günstigste Tuning (mit/nach dem Abnehmen :)).
Die Reifenkombi sollte dann aber auch zum Untergrund passen, eine leichte Radkombi aus Alu oder Carbon ist auch nicht gerade günstig.
Was nützen mir die leichtesten Reifen wenn ich dann dauernd eine Panne habe oder auf´s Maul fliege. Beim Carbon Lenker geht es ja auch erst mal primär nicht um das Gewicht, sondern um die wesentlich besseren Fahreigenschaften. Das Gewicht ist bei den paar Gramm Unterschied unbedeutend.
 
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Die Reifenkombi sollte dann aber auch zum Untergrund passen, eine leichte Radkombi aus Alu oder Carbon ist auch nicht gerade günstig.
Was nützen mir die leichtesten Reifen wenn ich dann dauernd eine Panne habe oder auf´s Maul fliege. Beim Carbon Lenker geht es ja auch erst mal primär nicht um das Gewicht, sondern um die wesentlich besseren Fahreigenschaften. Das Gewicht ist bei den paar Gramm Unterschied unbedeutend.
Gebe Dir prinzipiell gerne recht.
Allerdings hab ich nix von einer leichten, sondern von einer schnellen und passenden Reifenkombi geschrieben.

Dabei habe ich jetzt einfach einmal ein gewisses Grundverständnis das Thema betreffend vorausgesetzt. Muss ja nicht immer alles von Grund auf erklärt werden.
 
Gebe Dir prinzipiell gerne recht.
Allerdings hab ich nix von einer leichten, sondern von einer schnellen und passenden Reifenkombi geschrieben.

Dabei habe ich jetzt einfach einmal ein gewisses Grundverständnis das Thema betreffend vorausgesetzt. Muss ja nicht immer alles von Grund auf erklärt werden.
Leichte Reifen können schon ca. 0,5 Kilo aus machen. Ich fahre den sackschweren Highroller II der funktioniert aber auf allen Untergründen gut, auch im Winter.
 
Leichte Reifen können schon ca. 0,5 Kilo aus machen. Ich fahre den sackschweren Highroller II der funktioniert aber auf allen Untergründen gut, auch im Winter.
Mir geht es eher um leicht rollende Reifen.
Aber führt jetzt vielleicht zu weit und passt hier evtl. auch nicht weiter her. Weißt vermutlich selber, dass das Reifenthema endlos diskutiert werden kann und in verschiedenen Threads hier im Forum auch wird.
 
Für weniger schmerzende Hände/Handgelenke könnte auch noch die Optimierung der Gabeleinstellungen eine alternative Möglichkeit sein. Evtl. sogar durch ein Komfort-Tuning.

Weitere Möglichkeiten wären die Änderung der Griffposition durch einen Lenker mit mehr Rise und/oder andere Griffe.
 
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