CCler switched auf AM um - Genius / Spectral / Wild Mojo oder Trigger?

Snake

Fraggel
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Moin,

bin bislang CC-Biker und mit 100-120mm Federweg unterwegs gewesen. Da mein Giant leider geklaut wurde, bin ich auf der Suche nach einem Neuen. Es soll mehr Federweg haben, wobei ich dennoch mit dem Teil auch viel bergauf fahren will. Aus verschiedenen Gründen, die ich hier nicht näher erläutern will, wird es wohl eins der folgenden Modelle werden:

(1) Bulls Wild Mojo 2 27,5
(2) Scott Genius 740 oder 730 27,5
(3) Canyon Spectral AL 7.0 Ex 2015 27,5
(4) Cannondale Trigger 29 Alloy 4

Natürlich könnt Ihr mir auch ein anderes Modell empfehlen. Aber gerne würde ich besonders von denen, die eins der Modelle fahren, Vor - und Nachteile hören. Welches würdet Ihr nehmen? Danke für alle ernstgemeinten Ratschläge.
 
Aus verschiedenen Gründen, die ich hier nicht weiter erläutern will, würde ich zu (3) oder (4) raten.

Grüße,
Jan
 
Aus verschiedenen Gründen, die ich hier nicht weiter erläutern will, würde ich zu (3) oder (4) raten.

Grüße,
Jan
:D Ich weiß, die Formulierung hört sich interessant an. Hat aber mit einem laufenden Diebstahl-Fall zu tun und daher möchte ich nicht näher erläutern, warum es gerade die Modelle sind.

Interessant, dass diese beiden Bikes auch meine Favouriten sind. Kannst Du noch erklären, warum Du zu diesen tendierst?
 
:D Ich weiß, die Formulierung hört sich interessant an. Hat aber mit einem laufenden Diebstahl-Fall zu tun und daher möchte ich nicht näher erläutern, warum es gerade die Modelle sind.

Diese Bikes hat dein Kumpel geklaut und lagert die nun bei sich in der Bude bis du dir eins aussuchst?
 
Klar, meinste, der klaut die Bikes, um die zu verschenken?

Erstmal würde ich mir die Frage stellen, ob du zum Händler willst (welches einer des Vertrauens sein sollte), oder ob du ein Versenderbike nimmst.

Dann, ob du bereit bist, für Technologie-Führerschaft (wenn auch faktisch minimal) und Image einen Aufpreis zu zahlen. Wobei es zu bedenken gilt, dass die sehr teuren Firmen häufig auch sehr kulant bei Reklamationen sind, insbesondere Cannondale.

Händler und Aufpreis ergibt Scott oder Cannondale, kurze Probefahrt und das schönere/angenehmere nehmen

Händler kein Aufpreis gibt Bulls

Versender und am meisten Material fürs Geld (halt No Service) bei Canyon.
 
"No Service" oder inakzeptablen (wochenlange Wartezeiten) Service beim Händler vor Ort kann Dir aber genauso passieren, die wahrscheinlichkeit ist auch nicht klein. Wenn man vor dem Hintergrund von dem Argument kauft sollte man sich vorher auch über die konkrete Abwicklung des Herstellers und wenns irgendwie auch geht des Händlers schlaumachen bzw. das vorher mit dem Händler durchsprechen wie es z.B. im Falle eines Rahmenschadens oÄ läuft.
 
Vielleicht noch einmal zurück zur Frage, welches Modell ihr empfehlen würdet - mal ganz losgelöst von der Thematik Händler, Versender etc.? Ich tendiere von den vier Typen sehr stark zum Spectral.
 
Ich fahre das 2013er Trigger 1 Alu. Meine Erfahrungen dazu:

Ich schätze die großen Laufräder.
Ich schleppe gerne das Mehrgewicht des Dyad RT 2 durch die Gegend. Der Hinterbau ist geil und der Unterschied 80-130 deutlich spürbar und sinnvoll.
Ich liebe die Lefty;-)
Mit dem Bike kann man absolut überall hochfahren um dann bei der Abfahrt seine Vorzüge voll auszukosten. Auch enge Spitzkehren die Umsetzen erfordern sind problemlos machbar. Für Sprints oder schnelle Antritte ist es aber von der Geometrie her nicht geeeignet.

Zum Gewicht, das ja oft in den tests bemängelt wird: Die Angabe war bei 13,7 kg ohne Pedale. Dabei sind schon voll AM taugliche Reifen aufgezogen. Ich hab diese auf tubeless umgerüstst und bin jetzt bei echten 13,65 MIT Pedalen in Gr. L. Wenn man sieht, dass andere Hersteller in der Klasse Rocket Ron o.ä. aufziehen und damit ein theoretisches best case Gewicht angeben, ist der Unterschied nicht so groß wie mancher Test suggerieren will.

Eine Frage noch: Warum ist in deiner Auswahl das Trigger 29er und das Spectral in 27,5? Meiner Meinung nach sollte man sich in dieser Kategorie zunächst anhand des Fahrprofils für eine LR Größe entscheiden und dann das passende Bike auswählen...
 
Danke für Deine Erfahrung mit dem Trigger. Meine Bikes hatten bislang 26" und mir gefielen die 29er Räder zuerst überhaupt nicht, daher suche ich eigentlich eher ein 27,5er Bike (bin mit 1,78m auch nicht der Allergrößte). Dann sah ich bei einem Händler das blau/orang/schwarze Trigger stehen und war erst einmal völlig von der Optik begeistert. Auch die Möglichkeit der Fahrwerkseinstellung von CC auf AM finde ich genial. Nur die 29er Räder und das recht hohe Gewicht (das Trigger 4 Alloy wird mit über 14kg angegeben) begeistert mich als CCler nicht unbedingt, da ich gerne Berge hoch fahre. Von daher wäre meine Tendenz eher 27,5, aber weil dieses Trigger konkret in der 2014er Version zu einem günstigen Preis dort steht, kommt es mit in die engere Auswahl. Leider ist an dem Trigger 4 keine Lefty verbaut, sondern "nur" eine Rock Shox Revelation. Noch eine Frage zum Trigger: Wie stellt man sich die Verstellung von 130 auf 80mm in der Praxis vor? Vom Lenker aus? Kurz anhalten, Geometrie mit ein paar Handgriffen einstellen und weiter gehts oder ist das aufwendiger?
 
Die Umstellung des Dämpfer funktioniert per Daumenschalter, etwa wie der Gabel-Lockout. Entlasten muss man dabei nichts.

Zum Gewicht: In Frage kommende Räder beim Händler wiegen, evtl. notwendige/mögliche Umbauten (Reifen, tubeless, Sattel, ...) einrechnen und dann vergleichen!
Und dann ist noch wichtig wo das Gewicht steckt: Im Dämpfer wirst du es weniger spüren als in der Felge oder im Reifen.

Köpergröße ist meiner Meinung nach bei der LR Größe nicht unbedingt entscheidend. Meine Frau fährt mit 173cm auch das Trigger 29er in M und kommt damit um Welten besser zurecht als zuvor mit ihrem 120mm 26er Fully.
Letztlich hilft bei der Entscheidung nur Probefahren. Und zwar auf dem Trail und nicht im Hof des Händlers!
 
Bin mit allen Modellen von Cannondale super zurecht gekommen. Lefty brauchst dabei bicht unbedingt.

Hinterbauverstellung per Lenkerhebel. Verkürzt den Hub des Dämpfer, Heck kommt (durch weniger Sag) höher, Dämpdung ist angepasst.

Gewicht kannst du nach und nach runter arbeiten.
Reifen verschlissen: neuen leichteren drauf,
Antrieb verschlissen: neuen leichteren drauf,
Der Lenker beim Dealer im Fenster gefällt dir ja so viel besser, und leichter isser auch noch -> drauf.
 
Das cd hat halt einen pull shock dämpfer der sich nicht eben so austauschen lässt. Dazu sind die teile im vgl zum canyon deutlich schlechter. Das gewicht mit 14kg + ohne pedale sind auch nicht ohne. Dazu noch keine vario stütze... In summe ist das 4er trigger eher kompromissbehaftet. Da müsste der preis schon deutlich unterm canyon liegen damit sichs auszahlt!
 
Bin mal des nachbars jekyll gefahren. Bei meinem gewicht war der dämpfer trotz vollkommen geöffneter zugstufe ziemlich träge und überdämpft. Nix für leichtgewichte also. Mag ja sein das der fox pullshock weniger probleme bereitet als etwa scotts alter dt ps, ein nachrüsten eines anderen dämpfer ist beim trigger jedoch ziemlich unmöglich. Das weitere hersteller auf ps dämpfer setzen ist ja nach den neuvorstellungen 2015 auszuschliessen!
 
Ich würde zu (3) raten. Ich habe das 710er, und es ist ein klasse Allrounder. Es fühlt sich leicht an, geht sehr gut bergauf, der Sitzwinkel ist für mich ideal. Der Switchlock ist genial: Im Climb ein echter Lockout, der keinen Federweg freigibt, d.h. Du fährst ein Hardtail auf Asphalt und Forstwegen bergauf. Bei richtigem Setup wippt es zwar auch im Descent nicht, aber durch die Einstellmöglichkeit nutze ich alle drei Positionen häufig. Gut ist auch die Geo-Verstellung. Für Dein Einsatzprofil ist das Rad ideal.
Einzige Schwäche des Rades: Wenn Du es richtig ruppig angehen möchtest, kommt die 32er Gabel aber an ihre Grenzen.

Der Sitzwinkel wird m. E. immer wieder "schöngerechnet". Ich habe schon auf Bikes gesessen, die "theoretisch" einen supersteilen Sitzwinkel hatten, was sich in der Praxis aber ganz anders angefühlt hat. Darauf würde ich achten, vor allen Dingen würde ich unbedingt eine Probefahrt machen. Viele wählen ihre Bikes wie aus dem Katalog aus, vergleichen nur die Geometrien und achten vor allem auf die Ausstattung. Sie sind dann natürlich total happy, dass sie für das gleiche Geld die besseren Parts am Rad haben. Häufig wissen sie aber nicht, was sie verpasst haben (ein perfekt passender Rahmen ist durch kein Kashima-Bling zu ersetzen). Oft verkaufen sie ihre Räder dann 1-2 Jahre später wieder, weil es doch nicht gepasst hat. Trial & Error ist am Ende teurer.

Beim Spectral ist mir ist aufgefallen, dass der Hinterbau wippt.

Andere Ideen wären z. B. Specialized Stumpjumper (als Non-Evo oder Evo), Knolly Warden, Santa Cruz Bronson.
 
Ist das eigentlich normal, dass ein Bikehändler einem das Rad für ne Probefahrt auch fürs Gelände gibt? Ich meine, die Karre wird ja dreckig, was passiert, wenn ich mich lege und der Rahmen bekommt Kratzer? Bislang kenne ich das nur so: auf dem Hof ok, mehr ist nicht. Oder haben die dann äquivalente Gebrauchträder mit identischer Geometrie und Fahrwerk?
 
Nee, normal ist das leider nicht...

Mein Dealer hat nebenan zumindest einen Hügel mit ein paar Stufen und engen Kehren, da kann man das Handling der Geometrie zumindest im direkten Vergleich erahnen.

Als ich mir ein 29er überlegt habe hab ich mir im Urlaub ein Rad beim lokalen Verleih gemietet und bin eine Tour (Tegestal) die so ziemlich alles drin hat(lange Steigungen >20%, Flowiger Trail, verblockter Trail, technischer Wurzeltrail, Forstweg) einen Tag mit meinem 26er und den nächsten Tag mit dem 29er gefahren. Da hab ich den Unterschied dann deutlich gemerkt.
Daher empfehle ich zumindest das prinzipielle System, sprich Bikegattung, Federweg und Laufradgröße ausgiebig zu testen!

Lieber hier die paar Euros in die Hand nehmen und damit die Frage nach Laufradgröße etc. nicht nur aus Hörensagen und dem Geschreibsel der Bike Magazine beurteilen!

Wenn das System steht, kann man die im Vergleich kleinen Unterschiede in der Geometrie der verschiedenen Hersteller auch auf einer geeigneten Runde beim Händler erfahren.
 
Scott hat beispielsweise Test-Center, dort kann man gegen eine geringe Gebühr Testbikes leihen, für einen Tag oder auch für ein Wochenende. Die Gebühr wird beim Kauf angerechnet. Einige andere Hersteller machen das ähnlich, dazu gibt es Testivals, etc. Ansonsten ist es unterschiedlich und oft Verhandlungssache. Aber wenn ein Händler ein Vorjahresmodell unterster Ausstattungsvariante da stehen hat und die Chance hat, Dir ein höherwertiges aktuelles Modell zu verkaufen, wird er sich das gut überlegen, ob er Dir das Bike nicht gegen eine geringe Gebühr für eine Spritztour leihen sollte, bevor Du woanders kaufst. Natürlich geht bei der Variante mehr um das Fahrverhalten z. B. bergauf, nicht darum, es "krachen zu lassen". Aber wenn man ernsthaft interessiert ist und das auch deutlich macht, geht einiges.
 
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