Cracked Earth Premierentour: Der Klimawandel auf unseren Trails

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Cracked Earth Premierentour: Der Klimawandel auf unseren Trails

Mit Cracked Earth stellt die Shift Cycling Culture einen Film vor, der auf die Auswirkung des Klimawandels aufmerksam macht – nicht irgendwo, sondern bei uns vor der Tür. Jetzt ist der Film auf weltweiter Premierentour – mit Berlin ist auch ein Stop in Deutschland dabei!

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Cracked Earth Premierentour: Der Klimawandel auf unseren Trails

Wer von euch ist bei der Cracked Earth Premierentour dabei?
 
Eher alle wissen das was getan werden muss, aber keiner will damit anfangen weil die persönliche Situation sich verschlechtern könnte, ohne das es eine Garantie dafür gibt das es sich für einen in Zukunft positiv bemerkbar machen würde.
Ja, in anderen Worten genau das was ich geschrieben habe, bzw meine.

Es ist und bleibt ein zäher Prozess die Menschen zu überzeugen das bestimmte Gesetze notwendig sind um auch in absehbarer Zeit eine bestimmte Lebensqualität erhalten zu können.
Ein zäher Prozess ist es, ja. Liegt in der Natur von schwierigen Sachverhalten.
Bei "bestimmten Gesetzen" und "bestimmter Lebensqualität" möchte ich das aber etwas genauer wissen, was damit genau gemeint ist. Beispiel: Wenn ich jetzt per Gesetzt aufs Fliegen verzichten müsste, ohne dass es eine positiven Effekt aufs Klima hätte, wäre ich von dieser Einschränkung der Lebensqualität nicht einverstanden und somit nicht überzeugt. Ich würde mich von dieser Gesetzgebung abwenden - und wenn das viele so sehen würde das Gesetz nicht in Kraft treten bzw geändert werden. Nach dem Motto was Prof. Sinn mal gesagt hat zur Energiewende: "Es reicht ja nicht, dass wir uns schaden - es muss ja auch wirken."
 
Persoenlicher Konsumverzicht hat leider keinerlei Effekt.
Wenn A verzichtet, senkt das den Preis wodurch dann B mehr konsumieren kann. Und dieser B findet sich immer. Das funktionert bezogen auf Individuen genauso wie fuer Laender.

Das Problem koennte man vielleicht durch einen "Klub der Willigen" loesen. Also zB genuegend wirtschaftlich starke Laender, welche sich auf praktischen Klimaschutz verstaendigen und alle anderen so lange zB durch Zoelle sanktionieren, bis diese auch mitmachen. Damit das funktioniert, brauechte man mindestens die USA, die EU und China im Boot. Sagen schlaue Leute vorher.

Aber selbst wenn es irgendwann dazu kaeme, da der der Druck gross genug wurde (Wassermaengel, Ernteausfaelle, Lebensraumverknappung, Fluechtlingskrise etc) gaebe es da noch ein kleines Problem: Will man wirklich Resourcen und CO2 sparen, geht das wahrscheinlich nur mit negativem Wirtschaftswachstum. Und leider hat so gut wie niemand hat auch nur die geringste Idee, wie man eine Oekonomie unter solchen Bedingungen dauerhaft so gestalten koennte, dass die Gesellschaft nicht komplett zusammenbricht.
Die Oekonomen ignorieren das Problem weg und fantasieren lieber von neuen Technologien und gruenem Wachstum.
Aber selbst wenn morgen jemand einen praktisch funktionierenden CO2-Staubsauger samt Kernfusion im Menschheitsmassstab hinstellen wuerde, wuerde das mit viel Glueck vielleicht den Klimawandel verlangsamen. Aber das ist ja nur eine der Dinge, die wir am Hals haben. Dann gaebe es zumindest immer noch das exzessive Artensterben.
 
Mich hält da garnichts von ab, auch wenn da noch viel Luft nach oben ist. Politische Rahmenbedingungen sind die "Leitplanken" innnerhalb derer sich Bevölkerung , Wirtschaft usw. bewegen müssen. Und da hat sich wenig getan. Ein Tempolimit wäre so eine Leitplanke, der Abbau von klimaschädlichen Subventionen, Vorrang bei Finanzierung , Planung und Genehmigung von weniger klimaschädlichen Verkehrsträgern und,und, und.
ein wichtiger Schritt wäre auch das Verursacherprinzip und ein Klagerecht im Namen der Natur.
Ich nehme mal die europäische Gülleverordnung als Beispiel. Die Nitratwerte liegen in vielen Gebieten über den Grenzwerten. Nach dem Gesetz müsste jetzt das Ausbringen von Gülle reduziert werden, passiert aber nicht aus wirtschaftlichen Intressen und Druck der Agrarlobby. Die Schäden und die Kosten, z.B. die aufwändigere Aufarbeitung von Trinkwasser bleiben an der Allgemeinheit kleben.
Man kann aus der Gülle auch Biogas machen, die Reste enthalten dann auch weniger Schadstoffe und können auf die Felder ausgebracht werden. Da steht die Lobby der Ernergiekonzerne vor der Tür weil durch die dezentrale Energieversorgung deren Geschäftsgrundlage schwindet. Man kann natürlich einfach weniger Gülle produzieren, also keine Massenqualhaltung, Fleisch wird weniger und teuerer. Kannst dir ja selber denken wer da wieder schreit.
Und so geht das seit Jahrzehnten, ein Rumeiern und Zickzackkurs immer auf der Jagd nach dem nächsten Wahlergebnis, keinem wehtun wollen, Intressengruppen nicht verprellen usw.
Alles richtig, gehe ich voll mit. Was ich oben mit den Rahmenbedingungen gemeint habe: Du darfst jetzt schon auf der Autobahn 100 oder 120 fahren und niemand verpflichtet dich fleisch zu kaufen/essen. Mein Tenor: Kann ich meine eigene Lebensweise auch anderen aufoktroyieren oder laufe ich damit in Probleme?
 
Wenn ich jetzt per Gesetzt aufs Fliegen verzichten müsste, ohne dass es eine positiven Effekt aufs Klima hätte, wäre ich von dieser Einschränkung der Lebensqualität nicht einverstanden und somit nicht überzeugt. Ich würde mich von dieser Gesetzgebung abwenden
Wenn weniger geflogen würde oder gar nicht hätte das auf jeden Fall einen positiven Effekt. Wenn du dir einen Flug im Jahr klemmst hätte es auch einen Effekt, aber der wäre nicht messbar.
Gesetze sind ,in der Regel hierachisch gegliedert, also Bundesrecht schlägt Landesrecht usw. Soweit ich die rechtliche Situation richtig begreife steht in der Problematik ganz oben das EU-Recht und dann das Verfassungsgericht. Da gibt es bezüglich der Klimaneutralität eine ganz klare Rechtsprechung: Klimaneutral bis 2045! Aufgabe des Gestzgebers ist es eben die Rahmenbedingungen zum Erreichen dieser Ziele festzulegen, die Erfolge regelmässig zu kontrollieren und bei nicht erreichen der Ziele nachzubessern.
Solange die BRD als Staat existiert oder unser Land Mitglied der EU ist, ist das Erreichen diese Ziele rechtsverbindlich, deshalb ist es genaugenommen völlig egal ob die Mehrzahl der Bevölkerung das will oder nicht. Und das ist in einer parlamentarischen Demokratie demokratisch, die Politiker, die die Verträge und Gesetze ausgehandelt sind nach den Regeln der Verfassung in einem freien demokratischen Wahlvorgang gewählt worden.
Das gegenwärtige Handeln, etwa des Verkehrsministers ist , vereinfacht ausgerdrückt, rechtwidrig, er muß die Emissionen in seinem Zuständigkeitsbereich senken.
 
Bei kaum einem Thema erhitzen sich die Gemüter so schnell wie bei Thema Klima- und Umweltschutz (außer vielleicht Fahrradbremsen😉)

Wir leben nun mal den Kapitalismus, da gehts ohne Konsum nicht.

Ich für meinen Teil versuche, möglichst nachhaltig zu kaufen. Ich kaufe gute Qualität und nutze die Teile so lange, bis nichts mehr geht. Oder kaufe gebrauchten Kram bei eBay-Kleinanzeigen.

Uns in Deutschland geht es so gut, dass wir uns über Umweltschutz usw. Gedanken machen können und es uns auch was kosten lassen.

In anderen, viel viel größeren Ländern stellt sich die Frage garnicht, da sind die Leute froh wenn Sie was zu Essen auf dem Teller haben.

Selbst wenn wir es in Deutschland hinbekommen, mit unseren Klimaschutzzielen, wäre der Effekt global gesehen eher überschaubar.

Und wenn man sich die Energiepolitik der anderen Länder anschaut ist es eher unwahrscheinlich, dass sie uns nacheifern werden.

Der Vortrag von dem Herrn Sinn ist da sehr erhellend aber auch ernüchternd.


So langsam sollte man sich auch Gedanken machen, wie man zukünftig mit den Folgen des Klimawandels leben kann.
 
Persoenlicher Konsumverzicht hat leider keinerlei Effekt.
Wenn A verzichtet, senkt das den Preis wodurch dann B mehr konsumieren kann. Und dieser B findet sich immer. Das funktionert bezogen auf Individuen genauso wie fuer Laender.
Also der Sprit wurde trotzdem immer teurer 🤫
Ein Fehler in der Formel ist die Ressource, die wird in fast allen Belangen weniger.
Hier noch mal der Link zum Overshoot-Tag.
Daher ist die Klima-Diskussion nur ein wenn auch riesiger und einflußreicher Punkt.
Während wir von Konsumversicht reden, sind wir längst bei Elementarthemen: Wasser und Nahrung.
Die Lebenshaltungskostenkrise ist aktuell das größte kurzfristige Risiko für die Menschheit, während das Scheitern von Klimaschutz und Klimaanpassung die größten langfristigen Risiken sind. Zu diesem Ergebnis kommt der Weltrisikobericht 2023, den das Weltwirtschaftsforum (WEF) vor seinem jährlichen Treffen in Davos vorgestellt hat.
Ja, depremierend.
 
Ja, in anderen Worten genau das was ich geschrieben habe, bzw meine.


Ein zäher Prozess ist es, ja. Liegt in der Natur von schwierigen Sachverhalten.
Bei "bestimmten Gesetzen" und "bestimmter Lebensqualität" möchte ich das aber etwas genauer wissen, was damit genau gemeint ist. Beispiel: Wenn ich jetzt per Gesetzt aufs Fliegen verzichten müsste, ohne dass es eine positiven Effekt aufs Klima hätte, wäre ich von dieser Einschränkung der Lebensqualität nicht einverstanden und somit nicht überzeugt. Ich würde mich von dieser Gesetzgebung abwenden - und wenn das viele so sehen würde das Gesetz nicht in Kraft treten bzw geändert werden. Nach dem Motto was Prof. Sinn mal gesagt hat zur Energiewende: "Es reicht ja nicht, dass wir uns schaden - es muss ja auch wirken."
Natürlich, die Gesetze müssen von den meisten Menschen als sinnvoll betrachtet werden damit es eine Akzeptanz findet.

Mit bestimmten Gesetzten meine ich Gesetze die nicht auf individueller Ebene ansetzen, sondern sowas wie die Einschränkungen beim Einsatz von FCKW, Asbest oder Bleihaltigem Benzin

Derzeit wären das Kohleausstieg und keine neuen Verbrenner mehr

Die Auswirkungen wird man erst in Jahrzehnten erahnen können, im Grunde geht es um die persönliche Lebensqualität in der Zukunft. Das ist ja die Crux dabei warum es so schwierig ist die Menschen heute zu überzeugen weil die Auswirkungen zeitversetzt passieren
 
Alles richtig, gehe ich voll mit. Was ich oben mit den Rahmenbedingungen gemeint habe: Du darfst jetzt schon auf der Autobahn 100 oder 120 fahren und niemand verpflichtet dich fleisch zu kaufen/essen. Mein Tenor: Kann ich meine eigene Lebensweise auch anderen aufoktroyieren oder laufe ich damit in Probleme?
Das stimmt es gibt wahrscheinlich kaum oder keine Gesetze die mich zwingen die Umwelt zu verpesten.
Natürlich gibt es Probleme wenn Menschen zu etwas gebracht werdensollen was sie nicht möchten.
Aber ist es "meine Lebensweise " die ich jemand aufzwingen möchte oder eine Notwendigkeit zum Erhalt der Lebensgrundlagen?
Es gibt genug Gesetze die Freiheit einschränken, ich darf nicht mal jede Droge konsumieren obwohl ich mir damit primar selber schade. Und wie oben erwähnt ist das mit der Demokratie nicht so, dass nur die Mehrheitsenscheidung zählt. Im Grundgesetz gibt es Ewigkeitsklausen die nicht geändert werden können, es sei den die BRD als Staat wird abgeschafft. Und wenn eine überwältigende Mehrheit morgen beschliessen würde, dass alle die Hans heissen vogelfrei sind würdest du trotzdem wg Mord angeklagt wenn du einen Hans totschlägst.
 
Die Auswirkungen wird man erst in Jahrzehnten erahnen können, im Grunde geht es um die persönliche Lebensqualität in der Zukunft. Das ist ja die Crux dabei warum es so schwierig ist die Menschen heute zu überzeugen weil die Auswirkungen zeitversetzt passieren
Da sage ich immer, seit egoistisch, machts für eure Kinder.
Die haben sowas von die Arschkarte. Die Fridays sind da noch viel zu brav, wenn man an deren Perspektiven denkt.
Egal, wie man zu Extinction Rebellion steht, es ist eine völlig nachvollziehbare Reaktion der zukünftigen Leidtragenden. Und bei ankleben wirds nicht bleiben.
 
Das stimmt es gibt wahrscheinlich kaum oder keine Gesetze die mich zwingen die Umwelt zu verpesten.
Natürlich gibt es Probleme wenn Menschen zu etwas gebracht werdensollen was sie nicht möchten.
Aber ist es "meine Lebensweise " die ich jemand aufzwingen möchte oder eine Notwendigkeit zum Erhalt der Lebensgrundlagen?
Es gibt genug Gesetze die Freiheit einschränken, ich darf nicht mal jede Droge konsumieren obwohl ich mir damit primar selber schade. Und wie oben erwähnt ist das mit der Demokratie nicht so, dass nur die Mehrheitsenscheidung zählt. Im Grundgesetz gibt es Ewigkeitsklausen die nicht geändert werden können, es sei den die BRD als Staat wird abgeschafft. Und wenn eine überwältigende Mehrheit morgen beschliessen würde, dass alle die Hans heissen vogelfrei sind würdest du trotzdem wg Mord angeklagt wenn du einen Hans totschlägst.
Es sollte mehr Philosphie gelehrt werden.
Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des Anderen beginnt.
 
Wenn weniger geflogen würde oder gar nicht hätte das auf jeden Fall einen positiven Effekt. Wenn du dir einen Flug im Jahr klemmst hätte es auch einen Effekt, aber der wäre nicht messbar.
Stimmt, aber wenn viele drauf verzichten ist der effekt messbar. Es ist wie @warsaw beschrieben hat ein zäher Prozess.
Man kann deine Forderung (in diesem Beispiel) abkürzen:
Du kannst einen gesetzesentwurf im bundestag einbringen einbringen, wenn der das beschliesst wirds verboten. Ausserdem kannst du trotzdem nicht fliegen.
 
Ich hoffe jedenfalls, das die Dringlichkeit, durch sportliche Vorbilder präsentiert, einen stärkeren Impact hat als irgendein Regierungssprecher.
Dann war die Doku schon erfolgreich.
 
👍🙏
(Versöhnt mich gerade irgendwie mit den sonstigen Grabenkämpfen hier 😅)


Die Denkweise sollte man für sich so möglichst gar nicht zulassen. Das wäre Resignation, ich werde aber auch weiterhin auf genau diesen „Kleinkram“ Acht geben.
Look deep inside - for the cure to what ails mankind
Look deep inside - we've got to live a more righteous life
Look deep inside - can't change the world
But you can change yourself...
https://genius.com/Sick-of-it-all-no-cure-lyrics
War alles schon mal da, aber dann kam der Systemsieg und hierzulande das zweite Wiederaufbauwunder und blühende Landschaften.
Viele gute Ideen, jedoch allgemeines Nachdenken, des Menschengezüchts=null.
Aber ja, irgendwie dranbleiben für die Kinder. Prost und Gute Nacht und kein Bett...
 
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