Das nächste Mal lasse ich zu Hause:

Ich habe eigentlich (fast) immer eine Pumpe dabei. Fast, denn wenn ich mal einen Schnitt im Reifen habe, der nicht schnell genug von der Dichtmilch abgedichtet wird oder ich ein ganzes Jahr mich nicht um die Dichtmilch geschert habe und sie komplett an der Reifeninnenwand angetrocknet ist, habe ich keine Pumpe dabei.
 
Ich habe eigentlich (fast) immer eine Pumpe dabei. Fast, denn wenn ich mal einen Schnitt im Reifen habe, der nicht schnell genug von der Dichtmilch abgedichtet wird oder ich ein ganzes Jahr mich nicht um die Dichtmilch geschert habe und sie komplett an der Reifeninnenwand angetrocknet ist, habe ich keine Pumpe dabei.
Das lässt sich so generalisieren:

"Alles was du nächstes Mal zuhause lässt, brauchst du genau dann!"
 
Mach eine Packliste und lass dir Empfehlungen geben, dich korrigieren und kritisieren.

Das hier wird nix.

Energie für keine Fehler machen frisst Energie für machen.
 
Wie der Titel sagt, was kann man daheim lassen?
Ist natürlich gefährlich, weil man die spezielle Schraube/Werkzeug 10 Jahre lang nicht gebraucht hat und dann bei der ersten Tour wo man sie/es daheim lässt...
Aber ganz im Ernst, was habt ihr so jahrelang mitgeschleift und eigentlich nie gebraucht?
Man muss eher bewerten, was es bedeuten kann, wenn der Gegenstand fehlt. Mir ist in UK mal der Mantel kaputtgegangen. Nächster Radladen 20 Meilen entfernt. Ich bin Einzelreisender. (Mancher wird sagen beherrschbar, andere, das muss nicht sein.) Ich hatte Glück im Unglück, ein Radler kam vorbei, der einen Mantel für mich in seiner Garage hatte. Nach 30 Minuten ging es weiter.

Im isländischen Hochland mit 300 km zum nächsten Sportgeschäft, wo vielleicht drei Autos an dir vorbeikommen, stellt das ein ganz anderes Problem dar. Also die Variante Glück ist sehr unwahrscheinlich.

Ich habe die eiserne Regel, was ich auf dem Rad anhabe, habe ich nicht im Schlafsack an. In den letzten warmen Sommern fragte ich mich, ob sinnvoll. Aber tagelanger Regen in Norwegen bei unter 10 Grad im Sommer hat mich das gelehrt.

In Island habe ich wahrscheinlich wirklich zweimal, bei einer Tour von ca. 25, das sturmstabile Zelt gebraucht, wo vielleicht das Leichtgewichtzelt aufgegeben hätte. Ansonsten ist es Überrüstung.

Das Ganze ist ein Mix aus Sicherheitsbedürfnis und Ärgertoleranz.

Und ganz persönlich, weil ich zur Schwerlastfraktion gehöre, in Irland habe ich mit meinen Werrainbusschlüsseln jemanden die Schraube aufgemacht, weil sein Minitool nur normale Köpfe hatte und der Schraubenkopf aber schon zu ausgenudelt war. Aus meinem Vorrat habe ich ihm dann eine Schraube gegeben, weil er keine Ersatzschrauben dabei hatte. Ich helfe zu oft Leuten, die meinen, sich etwas sparen zu können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das lässt sich so generalisieren:

"Alles was du nächstes Mal zuhause lässt, brauchst du genau dann!"
Sehr gut zusammengefasst, würde ich sagen. Genau so isses. Vor langer Zeit habe ich die Original Heckmayr Alpenüberquerung von Oberstdorf nach Riva del Garda gemacht, seinerzeit mit einem Specialized Stumpjumper ohne Federgabel (farbe lila, Modell 1992) und, natürlich, Speichen, Pumpe, Flickzeug und Minitool zum Demontieren des Ritzelpaketes hinten dabei, für alle Fälle.
Zusätzlich hatte ich noch ziemlich schlechtes Gewissen dabei, weil man ja hätte wenigstens einen Reifen mitnehmen müssen und was weiss ich was noch alles.
Wir waren zu zweit und am Ende hatten wir nicht einmal einen banalen Platten auf der ganzen Tour, absolut alles umsonst mitgeschleppt. Aber wenn ich nichts dabei gehabt hätte, ja dann...
 
h hatte Glück im Unglück, ein Radler kam vorbei, der einen Mantel für mich in seiner Garage hatte. Nach 30 Minuten ging es weiter.
Ohne Glück kann man auch mit einem mit Werkzeug und Ersatzteilen gefüllten Rucksack, der 50 Kilo wiegt, liegen bleiben.
Im isländischen Hochland mit 300 km zum nächsten Sportgeschäft, wo vielleicht drei Autos an dir vorbeikommen, stellt das ein ganz anderes Problem dar.
Da würde ich dann doch eine Pumpe mitnehmen und in jedem Fall vor der Abreise alle Komponenten kontrollieren und bei Zweifel über deren Zustand vorsorglich ersetzen.
In Island habe ich wahrscheinlich wirklich zweimal, bei einer Tour von ca. 25, das sturmstabile Zelt gebraucht, wo vielleicht das Leichtgewichtzelt aufgegeben hätte. Ansonsten ist es Überrüstung.
Wie gesagt, in Island würde ich auch eher auf Nummer sicher gehen, und ein Zelt, das auch kritische Situationen abdeckt ist sicher besser als eines, bei dem man sich nur halb sicher sein kann, ob es hält.
Und ganz persönlich, weil ich zur Schwerlastfraktion gehöre, in Irland habe ich mit meinen Werrainbusschlüsseln jemanden die Schraube aufgemacht, weil sein Minitool nur normale Köpfe hatte und der Schraubenkopf aber schon zu ausgenudelt war. Ich helfe zu oft Leuten, die meinen, sich etwas sparen zu können.
Helfen gehört dazu, aber ob ich deswegen eine ganze Palette an extra Werkzeugen mitschleppen würde, von denen ich eher denke, sie nicht zu brauchen, da habe ich dann doch Zweifel.
Abgesehen davon hat mein Minitool Inbusschlüssel integriert, die jeden ausgenudelten Schraubenkopf drehen, sehr scharfkantige und Maßhaltige Schlüssel.
 
Bissle eine müßge Diskussion. Im best case nimmt man einfach ein komplettes Fahrrad als Ersatzteil mit. Thema Alpen kann man sehr gut zu Fuß ins Tal absteigen, wenn alle Stricke reißen. Bei den anderen Themen kann man auch kleinere Dinge mitnehmen, um z.b. einen aufgeschlitzten Mantel zu flicken (Stück Mantel von einem Rennradreifen als Einlage, Gaffa-Band, Stück Einlegesohle rausschneiden, Nadel und Zahnseide, usw.). Für alles andere gibt es ebenso Kniffe, man muss halt bissle kreativ sein. Sorge hätte ich eher auf der Ruta de Los Seismiles, bei Defekten und noch mehr vor Unfällen/Stürzen. Ersatzknochen gibt es noch nicht zu kaufen, Blutbeutel zur Transfussion kenne ich auch noch keine Bezugsquelle.
 
Reifen platt, aufgeschlitzt oder Speichenbruch sollte man schon mal auf dem Schirm haben.
Bei mir hatte sich mal der Ventilkern gelockert, mit der Notpumpe am Rad ständig nachpumpen ist halt auch Schitt.
 
Ich helfe zu oft Leuten, die meinen, sich etwas sparen zu können.

Mir ist in UK mal der Mantel kaputtgegangen. Nächster Radladen 20 Meilen entfernt. Ich bin Einzelreisender. (Mancher wird sagen beherrschbar, andere, das muss nicht sein.) Ich hatte Glück im Unglück, ein Radler kam vorbei, der einen Mantel für mich in seiner Garage hatte. Nach 30 Minuten ging es weiter.

giphy.gif
 
Du darfst raten, wie viele Kilometer ich in der EU gefahren bin, bis ich einen passenden Schalthebel bekommen habe.
möchtest du jetzt noch passende Schalthebel auf tour mir nehmen?
man kann auch sein fahrrad vor der tour warten/pfegen/herrichten dann kommt sowas weniger/garnicht vor.

aber das spielt ja hier keine rolle, denn hier gehts ja darum was wir NICHT mitnehmen wollen!
 
möchtest du jetzt noch passende Schalthebel auf tour mir nehmen?
man kann auch sein fahrrad vor der tour warten/pfegen/herrichten dann kommt sowas weniger/garnicht vor.

aber das spielt ja hier keine rolle, denn hier gehts ja darum was wir NICHT mitnehmen wollen!
Ich wollte wissen, wie richtig Du das Reisegebiet EU einschätzt, denn ich habe den Eindruck, dass Du es falsch einschätzt.
 
Dann kehren wir das Thema um und stellen auf, was darf nicht im Gepäck fehlen, auch in EU nicht:
Mantel
Schalthebel
Bremshebel
Hydraulische Bremsleitung
Bremssattel
Freilauf
Ersatzspeiche
Kette
Ritzelpaket
Kettenblatt
Pedal
Werkzeug für alle Themen, incl. Kettenpeitsche für Zahnkranz
Starre Gabel für Ersatz der Federgabel
Starre Sattelstütze für Ersatz der Dropper
Wenn Stahlrahmen, dann kein Ersatz notwendig, weil in der Pampa schweißbar
Was fehlt noch?
@prego 150: Ich würde schon mal auf 28/52 umbauen....
 
WEnn manche nie was dabei haben, dann weil sie ihre Deppen dafür haben.
Das ist leider oft so. Besonders bei irgendwelchen Events.
Da stehen dann Leute mit einem Platten am Strassenrand und haben nichts dabei.
Sie verlassen sich, dass Jemand anhält der alles dabei hat.
Ich frage immer und wenn das der Fall ist bin ich wieder weg.

Sieht man auch ab und zu bei Bikepacking Events, dass Viele bei Dauerregen u.s.w. aufgeben.
Einige haben für solche Bedingungen garnichts dabei.
Ist ja alles Gewicht und geht auf die Zeit.
Da frage ich mich immer. Worum geht es denen eigentlich?
 
Ich wollte wissen, wie richtig Du das Reisegebiet EU einschätzt, denn ich habe den Eindruck, dass Du es falsch einschätzt.
bzgl. was soll ich es den einschätzen? was soll das "richtig" oder "falsch" denn bedeuten?

bisher waren meine touren in der EU (und CH) immer 1a, hat mega spass gemacht. top trails, gigantes panorama, lecker essen, freundliche menschen....
christi himmelfahrt gehts wieder auf tour. ich freu mich schon. hab aber noch nicht entschieden ob ichs richtig oder falsch mache. evtl mach ich das dann spontan oder unterwegs.
 
Es ist ja schon mal Hilfreich sich zu überlegen, wenn X kaputt geht / eintritt, was mache ich dann?
er will doch keine bemannte marsmission machen, sondern nur eine radtour in der EU.

Ich fand diese Anmerkung von dir merkwürdig beschränkt, deswegen die Frage, ob Du wirklich weißt, was, wie und wann in der EU möglich ist.
 
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