Der Gravelreifen-Thread

Warum sollte man denn bitte einen "gleichmäßigen Verschleiß" erreichen wollen? Ist das dann optisch ansprechender?:spinner:

Das ist beim halbjährlichen Reifenwechsel am Automobil gewiss ein probates Mittel zur Laufleistungserhöhung des Reifensatzes, wenn dabei vorne und hinten durchgetauscht wird. Beim Fahrrad indes, zumal am Rumpelrenner, ergibt das keinen Sinn, ja es ist nachgerade widersinnig.
Dort nämlich möchte man die maximale Kontrolle und Sicherheit am Vorderrad erreichen und das funktioniert freilich am besten mit einem optimalen Reifenzustand. Deshalb fährt/schmeißt man den Reifen hinten runter, wechselt den Vorderreifen nach hinten und montiert den Neureifen vorne. Somit kommt vorne regelmäßig ein frischer Mantel mit optimaler Profilausprägung nebst weichem Gummi zum Einsatz (und hinten ein eingefahrener und aufgrund leichter Aushärtung tendenziell verschleißärmerer Mantel).
Eine Binse, würde ich mal meinen:ka:

Das ganze "performt" dann vor allem schon längst wieder auf's vortrefflichste, während andere noch den "gleichmäßigen Verschleiß" abwartend auf ihren abgewetzten Decken rumeiern:p
 

Und ob ich das kenne!
Luft rein und das Laufrad schwenken und Schütteln wie Tom Cruise hinter dem Tresen!
Dann auch mal eine Rolle Klebeband nehmen und das Laufrad flach darauf legen, damit sich die Milch gleichmäßig am Felgenhorn verteilen kann. Das macht man mal so ein paar h mit dem Reifen und dann sollte das halten.
Musste ich mit meinen Kenda Valkyrie auch machen, waren so ca. 2-3 h Betreuung pro Laufrad nötig! Und absolut dicht ist es trotzdem nicht geworden! Wenn ich da an die Kombi Spezi Felge und Maxxis Ikon/Ardent denke - trotz Wurfpassung dicht ab dem ersten Ploppen. Druckverlust über Wochen nicht feststellbar! Nie wieder erreicht!
Also, ich betreu meine Laufräder schon lange nicht mehr. Tubeless nur noch wenns gleich raus auf Tour geht. Gleich auf den Feldweg. Was besseres gibts nicht. Schütteltechnisch gesehen. Gute Minipumpe mitnehmen, keine Road oder MTB, sondern was mit 25/30cm Hub.
Da wird das eher dicht.
Nur vor Radeinbau einmal richtung Ventil schütteln!
 
Danke euch für die Tipps! habe das Laufrad heute über Nacht mal auf der Seite liegen lassen und scheint geholfen zu haben 😀. Bin echt gespannt wie sich der Semi Slick fährt, der aktuelle vittoria Barzo macht auf Trails zwar echt Spaß und hat tollen Grip aber der Rollwiderstand ist.... ausbaufähig.
 
Also, ich betreu meine Laufräder schon lange nicht mehr. Tubeless nur noch wenns gleich raus auf Tour geht. Gleich auf den Feldweg. Was besseres gibts nicht. Schütteltechnisch gesehen. Gute Minipumpe mitnehmen, keine Road oder MTB, sondern was mit 25/30cm Hub.
Da wird das eher dicht.
Nur vor Radeinbau einmal richtung Ventil schütteln!
Da kann ich nur sagen: das hilft auch nicht immer, wenn es am Horn raussuppt!
 
Warum sollte man denn bitte einen "gleichmäßigen Verschleiß" erreichen wollen? Ist das dann optisch ansprechender?:spinner:

Das ist beim halbjährlichen Reifenwechsel am Automobil gewiss ein probates Mittel zur Laufleistungserhöhung des Reifensatzes, wenn dabei vorne und hinten durchgetauscht wird. Beim Fahrrad indes, zumal am Rumpelrenner, ergibt das keinen Sinn, ja es ist nachgerade widersinnig.
Dort nämlich möchte man die maximale Kontrolle und Sicherheit am Vorderrad erreichen und das funktioniert freilich am besten mit einem optimalen Reifenzustand. Deshalb fährt/schmeißt man den Reifen hinten runter, wechselt den Vorderreifen nach hinten und montiert den Neureifen vorne. Somit kommt vorne regelmäßig ein frischer Mantel mit optimaler Profilausprägung nebst weichem Gummi zum Einsatz (und hinten ein eingefahrener und aufgrund leichter Aushärtung tendenziell verschleißärmerer Mantel).
Eine Binse, würde ich mal meinen:ka:

Das ganze "performt" dann vor allem schon längst wieder auf's vortrefflichste, während andere noch den "gleichmäßigen Verschleiß" abwartend auf ihren abgewetzten Decken rumeiern:p
Du hast es nicht verstanden! Ich fahre so nicht 100e Kilometer, sondern nur 1-2 Touren und wechsele dann wieder. So wird ein Paar innerhalb 1000 km Laufleistung bestimmt 6-8 mal hin und her getauscht.
 
Du hast es nicht verstanden! Ich fahre so nicht 100e Kilometer, sondern nur 1-2 Touren und wechsele dann wieder. So wird ein Paar innerhalb 1000 km Laufleistung bestimmt 6-8 mal hin und her getauscht.
Das ist ja nicht schlecht um verschiedene Erfahrungswerte zu erhalten. Aber welche normale Mensch soll das auch machen?
Es ist ja ok mal nen Reifen innerhalb von 500-1000 km zu tauschen. Aber ständig hin und her? Ich glaub so mancher Reifen gehört dann eher in die Tonne.
Gerade die teuren wettkampforientierten Reifen zB Schwalbe Evo, haben halb abgefahren einen erhöhten Rollwiderstand und weniger Grip.
 
Ist mir noch nie passiert. Den Reifen ordentlich montieren das er richtig sitzt.
Nicht umsonst gibts den berühmten Knall.

Das was du beschreibst hört sich eher nach (Ghetto?) Tubeless an. Also normaler Reifen auf normaler Felge tubeless, TR auf normaler Felge oder TR Ready Felge mit normalem Reifen tubeless.
NEIN! Kenda Valkyrie Pro TLR auf Mavic Cosmic Elite UST - nix Ghetto! Und geploppt hat er auch.
 
Das ist ja nicht schlecht um verschiedene Erfahrungswerte zu erhalten. Aber welche normale Mensch soll das auch machen?
Es ist ja ok mal nen Reifen innerhalb von 500-1000 km zu tauschen. Aber ständig hin und her? Ich glaub so mancher Reifen gehört dann eher in die Tonne.
Gerade die teuren wettkampforientierten Reifen zB Schwalbe Evo, haben halb abgefahren einen erhöhten Rollwiderstand und weniger Grip.
Ok, dann bin ich nicht normal!

Wenn ich z.B. in der Weihnachtszeit genug Freizeit habe, dann wechsele ich auch mal mein Revier. Taunus hat Matsch, Lennebergwald Sand. Da braucht es unterschiedliche Reifen bzw. alternative Kombinationen. Da ich i.d.R. nur zwei LRS für einen Crosser habe, muss ich ab und an mal tauschen! Gerade dann, wenn man etwas ambitionierter unterwegs ist.

So vor fünf Jahren war ich recht fit und gut bei Hobbyrennen unterwegs. Da wurde viel Material durchprobiert, deswegen die vielen Wechsel.
Clement PDX und LAS / Michelin Mud / Conti CX Speed / Schwalbe Sammy Slick / Maxxis Larsen MiMo und Locoust - später dann Gravelking und GK Slick, WTB Nano, Terreno Dry und Zero etc.

Klar leiden die Reifen darunter, aber mit Latexschlauch war das egal. Tubeless bekomme ich die natürlich nicht mehr! Solange die aber rund laufen, warum nicht?
Schwalbe? Mache ich wo es geht einen Bogen drum! Nur aus Notfallgründen im Einsatz!

Da ich jetzt tubeless unterwegs bin, mache ich das nicht mehr. Allerdings gehe ich so auch mehr Kompromisse hinsichtlich Performance ein!
 
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Du hast es nicht verstanden!
Den Ball werfe ich zurück:mexican:

Ist völlig Latten, wie oft und mit welcher Laufleistung Du Deine Pellen rauf- und runterpopelst - der Mantel mit größerem Verschleiß gehört nach hinten, Begründung siehe oben. Ich gehe mal davon aus, dass Du kein Elite-Bahnsprinter und ständig darum bemüht bist Deine 2 kW am Hinterrad irgendwie schlupffrei in Vortrieb umzuwandeln.

Da Du hier ja sehr viel zum Thema Cross&Gravel-Reifen verlauten lässt, ging ich bislang davon aus, dass solche "basics" gar kein Gegenstand eines Diskurses darstellen könnten:winken:
 
Den Ball werfe ich zurück:mexican:

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Da Du hier ja sehr viel zum Thema Cross&Gravel-Reifen verlauten lässt, ging ich bislang davon aus, dass solche "basics" gar kein Gegenstand eines Diskurses darstellen könnten:winken:
Glaubst Du allen ernstes, dass ich vorne abgefahrene Reifen montiere? 🤣 🤣

Zwischen weniger Profil (zur Wahrung von Führung und Sicherheit) und total unbrauchbar gibt es doch ein recht breites Feld ;)
 
Hast du den Tufo Gravel Thundero inzwischen montiert und einen ersten Eindruck bekommen? :) Bei mir hat leider die Vernunft gesiegt, die Schwalbe G-One Ultrabite werden erst nochmal 1500km abgefahren, bevor neue Reifen bestellt werden.

Die Reifen liegen hier.
Machen optisch einen guten Eindruck. Die Reifen wiegen 420g und 440g.
Da mein neuer LRS noch nicht fertig ist, habe ich die Reifen noch nicht draufgezogen.
 
Was haltet ihr vom WTB Venture Road als Winterreifen? Der hat ja ein recht feines Lamellenprofil. Könnte für die Jahreszeit ganz brauchbar sein.
 
Was haltet ihr vom WTB Venture Road als Winterreifen? Der hat ja ein recht feines Lamellenprofil. Könnte für die Jahreszeit ganz brauchbar sein.
bisher haben sich die Gummimischungen von WTB nicht unbedingt durch ihre Wintertauglichkeit hervorgetan.
Lieber was mit G+, BCC oder Gripton!
 
mach doch mal Fotos von den Reifen, auspacken kannst Du sie ja mal für uns .
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Schaut optisch nicht viel schlechter als der Speedero aus - überlege gerade die Combo Speedero hinten / Thundero vorne für's Frühjahr. Tufo haben mich immer gereizt, aber bis jetzt nicht zugeschlagen. Danke für die Bilder!
 
Hab jetzt René Herse Snowqualmie Pass auf GR531 (24mm Innenweite vom netten Slowbuild.eu ) mit Schwalbe Aerothan montiert (frische Kette auch). Bin ne kurze Runde und dann zum Kiosk, um mit mir selbst anzustoßen.

Die Reifen bauen so auf 42mm und weiten sich wohl noch. Es fühlt sich sehr schnell an. (Ist ja auch relativ teuer ;-) ).
 

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Mal ein kleiner Erfarhrungsbericht vom Bruce Gordon / Panaracer Rock'n'Road, weil man davon doch eher wenig findet, und ich den Reifen durchaus ziemlich spannend und gut finde.

https://www.planetx.co.uk/i/q/TYPARR/rock-n-road-folding-tyre
Montage: auf meiner Kinlin Felge mit 21mm Maulweite recht labberig, Wurfpassung. Tubeless Versuch habe ich aufgegeben, nachdem der erste sich zunächst in die Felge ploppen ließ aber beim zweiten Aufpumpen bei ca. 0,5 Bar plötzlich neben der Felge hing und eine Milchpfütze auf dem Boden suppte. Der zweite ist mir dann beim ersten Aufpumpen bei ca 2 Bar ins Gesicht explodiert. Nun gut, die 700c Version ist auch nicht als Tubeless-Ready angegeben. Ich fahre sie jetzt mit TPU Leichtschläuchen. Mein Mann hat sie auf Carbonal Gravel Felgen mit 24mm Innenweite einigermaßen problemlos tubeless bekommen, auf diesen Felgen ist der Sitz auch schon initial wesentlich strammer.

Optik, Stollen: martialisch ;) Die Stollenhöhe beträgt sagenhafte 3mm, sowas habe ich bei Gravelreifen noch nie gesehen. Spielt vom look and feel eher bei Mountainbikereifen mit. Form ist schön gleichmäßig rund, Stollen weit runtergezogen und gut abgestützt, auch durch die Verbindungslamellen. Sowohl auf der 21mm Felge als auch auf der 24mm Carbonal Felge ist die gemessene Breite 44mm.

Rollverhalten: Rollwiderstand ist absolut ok auf jedem Untergrund, vor allem nachdem man bei der martialischen Optik schlimmes befürchtet. Im Gelände siedelt er sich irgendwo beim Panaracer Gravelking SK an, evtl eine Kleinigkeit mehr (könnte auch daher kommen, dass ich den Rock'n'Road mit Schlauch fahre und den Gravelking tubeless). Auf Asphat sind Semislickreifen vom Kaliber Vittoria Terreno Dry natürlich weit überlegen, aber auch dort muss er sich vor den stolligeren Konkurrenten nicht verstecken, WTB Nano rollt auf Asphalt z.B. imo schlechter. Rollt sanft und gleichmäßig ab auf Asphalt, kein nerviges Hoppeln oder Vibrieren von den Stollen. Kurveneigenschaften sind sehr schön, lässt sich auf Asphalt weit und mit Druck neigen ohne wabbelig zu werden oder abzuknicken. Karkasse könnte weicher sein (Vittoria Terreno sind eine Klasse überlegen), aber allzu hölzern ist es auch nicht, auch hier ist der beste Vergleich wieder Gravelking SK.

Grip/Traktion: In Summe über alle Bodenbeschaffenheiten im Herbst/Winter besser als alle Gravelreifen, die ich bisher hatte. Antriebstraktion selbst auf nassen schlammigen Wiesenstücken ist eher schon Mtb-Reifen-Klasse. Kurvenhalt und Grip bergab auf Waldbodentrails und Schotterpisten ist ebenfalls tadellos, auch hier könnte er problemlos bei schmalen Mtb CC-Reifen mitspielen. Auf nassen Steinen und Wurzeln muss man aufpassen, da ist es kein Gripmonster (in Mtb-Kategorie gedacht). Aber wieder wüsste ich bei der Gravelkonkurrenz keinen Reifen, der es besser könnte. Im ganz tiefen klebrigen Modder fehlt dann irgendwann ein bisschen Selbstreinigung, das können dedizierte Matschreifen mit mehr Whitespace besser. Dafür wirft er einem dann den gesammelten Dreck später entgegen. Staubigen/ trockenen Untergrund konnte ich noch nicht testen.

Fazit... für mich sehr spannender Reifen, den ich jederzeit wieder kaufen würde. Warum der so ein Nischendasein führt verstehe ich nicht. Vor allem auch wegen der tollen Allround-Tauglichkeit aus sehr angenehmem Verhalten auf Asphalt und massig Grip im Gelände, die ich bisher so noch bei keinem anderen Reifen gefunden habe. Bin halbwegs begeistert!
Einziger Pferdefuß ist bislang die mangelhafte Tubeless-Tauglichkeit, ich hoffe dass Panaracer den auch irgendwann mit der "guten" Tubeless-ready Karkasse fertigt.
 
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