Der Gravelreifen-Thread

Um auch mal wieder was beizutragen. Wir waren jetzt etwa 550km in Norwegen mit dem Thundero und Speedero unterwegs. Beide in 40er Breite, beide tubeless.

Die ersten 2-3 Tage war viel kiesiger und schotteriger Untergrund dabei, dann wurde es mehr und mehr Asphalt und auch so Feldwege, die einfach so platt und hart gebacken waren, dass sie wie Asphalt zu fahren waren. Es war übrigens alles trocken. Tiefer Schotter, wenn der Reifen richtig einsinkt, behagt mir einfach nicht. Dafür ist 40mm einfach zu dünn. Ansonsten war ich mit dem Thundero sehr happy und gut unterwegs.

Was uns wiederholt aufgefallen ist: der Rollwiderstand ändert sich stark, wenn man die Reifen gut aufpumpt. Ein Rennradreifen wird es dadurch zwar trotzdem nicht, aber doch deutlich leichter.

Ich bin völlig sorgenfrei durchgekommen, einer der beiden Speederos hat die Luft nicht mehr ganz toll gehalten und hat zuhausedann auch einen kleinen Durchstich offenbart. Dazu muss ich aber fairerweise sagen: das war schon zu Beginn der Tour, vermutlich war das also schon hier vorher irgendwo im Stadtverkehr passiert.

Anbei mal ein Foto der ersten paar Tage.
 

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Er wird Specialized mittlerweile mehr Umsatz gekostet haben, als die Werbung für SEITENBACHER MÜSLI, S E I T E N B A C H E R !!!111einself
Das kauft doch auch keine Sau mehr…
Lecker lecker lecker lecker....
Ich musste tatsächlich auch an Seitenbacher denken 😄

Das trifft es auf den Punkt: hab wegen dieser unsäglichen Werbung noch nie den Drang verspürt, das Müsli mal zu probieren. 🤮
Und aus dem gleichen Grund mach ich jetzt seit einiger Zeit einen grossen Bogen um den Pfadfinder-Reifen, der vor nicht allzu langer Zeit noch auf meiner Einkaufsliste stand... 😱
 
Ich habe etwa 30km Arbeitsweg, davon etwa 10km Wald und Schotter. Letztes Jahr bin ich den Gravelking Semi-Slick Plus (35mm) gefahren. Zum Winter/Frühjahr wurde es dann sehr matschig und ich bin auf den Gravelking Ext Plus (ebenfalls 35mm) umgestiegen. Nun ist alles wieder Staubtrocken und ich habe wieder den Semi-Slick drauf. Aber ich komme mit dem im Gelände nicht mehr zurecht. Er fühlt sich einfach wahnsinnig rutschig an. Vor allem kündigt sich das rutschen kaum an.

Eigentlich hätte ich gerne eine schnelle aber pannensichere Alternative mit mehr Seitenhalt bzw. mit "Abfangstollen". Das ich mit Latexschläuchen fahre bietet sich vielleicht sowas wie ein Challenge Dune Pro an? Den gibt es leider nur in 33mm. Habt ihr noch Vorschläge für Reifen, die ich mir ansehen sollte?
 
Das trifft es auf den Punkt: hab wegen dieser unsäglichen Werbung noch nie den Drang verspürt, das Müsli mal zu probieren. 🤮
Und aus dem gleichen Grund mach ich jetzt seit einiger Zeit einen grossen Bogen um den Pfadfinder-Reifen, der vor nicht allzu langer Zeit noch auf meiner Einkaufsliste stand... 😱
ich mache ja keine Werbung sage ja nur das der Sworks Pathfinder einfach Traumhaft gut funktioniert.
 
Stichwort Specialized Pathfinder Pro in 47mm...

... kann mir da mal jemand bitte eine reale Breite auf einer 24-25mm-Felge sagen?

Hintergrund ist, dass ich mit dem o.a. Reifen als eventuellem Ersatz für meine Schwalbe G-One Speed in 50mm auf einer 25mm XM421-Felge überlege. Der G-One hat da real tatsächlich gerade mal seine 50mm.
 
Ich habe etwa 30km Arbeitsweg, davon etwa 10km Wald und Schotter. Letztes Jahr bin ich den Gravelking Semi-Slick Plus (35mm) gefahren. Zum Winter/Frühjahr wurde es dann sehr matschig und ich bin auf den Gravelking Ext Plus (ebenfalls 35mm) umgestiegen. Nun ist alles wieder Staubtrocken und ich habe wieder den Semi-Slick drauf. Aber ich komme mit dem im Gelände nicht mehr zurecht. Er fühlt sich einfach wahnsinnig rutschig an. Vor allem kündigt sich das rutschen kaum an.

Eigentlich hätte ich gerne eine schnelle aber pannensichere Alternative mit mehr Seitenhalt bzw. mit "Abfangstollen". Das ich mit Latexschläuchen fahre bietet sich vielleicht sowas wie ein Challenge Dune Pro an? Den gibt es leider nur in 33mm. Habt ihr noch Vorschläge für Reifen, die ich mir ansehen sollte?
mein Tipp ist nimm breitere Reifen so extrem schmale um die 35mm sind im Gelände immer leider nur Semi Geil, breite ist durch nichts zu ersetzten !
 
Und welche?
Hast du da ne Empfehlung?
natürlich, auch wenn das hier schon sehr oft erwähnt wurde. Wenn Dein Rahmen es zulässt dann nimm den Sworks Pathfinder (diesen gibt es ausschließlich nur in 42mm breite und er baut auf modernen um die 25mm Maulweiten Felgen ca. 44mm bis 45mm Breit) , einen besseren Reifen hatte ich noch nie und wird es von anderen Herstellern so auch erstmal nicht geben.
 
Zuletzt bearbeitet:
@OrrBabba, weil wir es ja gestern davon hatten, mit welcher Geschwindigkeit wir mit welchen Reifen auf welchen Untergründen unterwegs sind, hab ich dir mal eine Zusammenfassung der Strecke angehängt, die ich mir aktuell regelmäßig mit den Contact Urban gebe. Bei mir rutscht da irgendwie überhaupt nix. Fahr ich zu vorsichtig, oder fehlt es mir einfach an Power?

Ich komm ja von Reifen mit seitlichen Stollen (siehe: #8.820) und gefühlt haben die Slicks selbst Offroad mehr Grip als die alten Dinger.
 

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Ich habe etwa 30km Arbeitsweg, davon etwa 10km Wald und Schotter. Letztes Jahr bin ich den Gravelking Semi-Slick Plus (35mm) gefahren. Zum Winter/Frühjahr wurde es dann sehr matschig und ich bin auf den Gravelking Ext Plus (ebenfalls 35mm) umgestiegen. Nun ist alles wieder Staubtrocken und ich habe wieder den Semi-Slick drauf. Aber ich komme mit dem im Gelände nicht mehr zurecht. Er fühlt sich einfach wahnsinnig rutschig an. Vor allem kündigt sich das rutschen kaum an.

Eigentlich hätte ich gerne eine schnelle aber pannensichere Alternative mit mehr Seitenhalt bzw. mit "Abfangstollen". Das ich mit Latexschläuchen fahre bietet sich vielleicht sowas wie ein Challenge Dune Pro an? Den gibt es leider nur in 33mm. Habt ihr noch Vorschläge für Reifen, die ich mir ansehen sollte?

Hm.. du hattest den Reifen, warst damit zufrieden, und jetzt nichtmehr. Eigentlich sollte sich über den Winter das Gummi doch nicht so verhärten? Ausnahme Lagerung im Heizungskeller?
Oder meinst du dein Fahrverhalten hat sich mit dem EXT geändert? der EXT ist schon eine andere Nummer, sehr stark profiliert, den hab ich auch mal gefahren ;). Musste den aber dann verkaufen, weil Fahrrad ohne Reifen verkaufen irgendwie doof kommt.
Ich glaube im Gegensatz zu manch anderem, dass es viele gute Reifen gibt. :D
 
Hm.. du hattest den Reifen, warst damit zufrieden, und jetzt nichtmehr. Eigentlich sollte sich über den Winter das Gummi doch nicht so verhärten? Ausnahme Lagerung im Heizungskeller?
Oder meinst du dein Fahrverhalten hat sich mit dem EXT geändert?
Letzteres! Durch den Ext bin ich nun einfach mehr Kurvengrip auf losem Untergrund gewohnt und der fehlt mir nun beim Semi-Slick. Der Ext macht sich außerdem auch auf Asphalt, Pflaster, etc. ziemlich gut. Ich sehe da kaum noch einen Grund den Semi-Slick zu fahren. Da ich zwei Laufradsätze habe, würde ich aber irgendwie ungern nur den Ext fahren 😅
Darum suche ich einen guten Reifen für trockene Bedingungen zu dem ich vertrauen in schottrigen Kurven habe und der auch gut mit Asphalt und Pflaster kann.
Womöglich ist der Ext schon genau der richtige Reifen, aber nachdem ich hier so viel gelesen habe juckt es schon in den Fingern mal was anderes zu probieren. Insbesondere ein nicht Tubeless-Reifen mit weicher Seite für eine Extraportion Komfort 😀
 
Um auch mal wieder was beizutragen. Wir waren jetzt etwa 550km in Norwegen mit dem Thundero und Speedero unterwegs. Beide in 40er Breite, beide tubeless.

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Was uns wiederholt aufgefallen ist: der Rollwiderstand ändert sich stark, wenn man die Reifen gut aufpumpt. Ein Rennradreifen wird es dadurch zwar trotzdem nicht, aber doch deutlich leichter.

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Das mit dem geringen Rollwiderstand bei aufgepumpten Thundero schrieb ich oben auch weil es mir ebenfalls auffiel, wurde jedoch eines besseren belehrt dass dies nur eine subjektive Empfindung sei :-)
 
Es gab einen Rolltest in Velonews (glaube ich), bei dem man 2 Fahrer mehrfach mit gleichen Reifen hintereinander einen Berg hat runterrollen lassen. Der hintere mit einem mittleren gleich bleibendem Druck im Reifen. Beim vorderen würde der Druck variiert. Es wurde die Zeitdifferenz zwischen vorderem und hinterem Fahrer gemessen (und man hat den vorderen schätzen lassen, mit welchem Druck er am schnellsten war).
Es kommt eine Kurve raus, bei der die Zeitdifferenz zum hinteren Fahrer mit steigendem Druck größer wird (RoWi sinkt) bis zu einem Punkt, an dem die Zeitdifferenz mit jedem PSI deutlich kleiner wird (RoWi steigt stark an). Dieses Ergebnis wird mittlerweile bei vielen Tests bestätigt, auch bei Rollentests mit rauer Rolle und gedämpften Gewicht.

Der vordere Fahrer hat die Geschwindigkeit mit dem höchsten Druck am höchsten eingeschätzt. Und lag damit komplett falsch.

1.Je rauer der Untergrund, umso niedriger der Druck. Lieber etwas zu wenig als etwas zu viel Druck.
2.Hoher Druck fühlt sich schnell an.
 
Gab es sinngemäß auch bei Jan Heine/ Rene Herse auch zu lesen.
Viel Druck fühlt sich schnell an, weil es sehr rau rollt, ist es aber nicht.

Ich würde es aus meinen Erfahrungen heraus mittlerweile auch so bestätigen. Man muss den richtigen Luftdruck-Kompromiss finden und der liegt meist deutlich tiefer, als man es erwarten würde.
 
1.Je rauer der Untergrund, umso niedriger der Druck. Lieber etwas zu wenig als etwas zu viel Druck.
2.Hoher Druck fühlt sich schnell an.
Dieses Tests gab es inzw. vielfach und bestreitet auch wohl niemand mehr.
Trotzdem muss man mit der Ableitung vorsichtig sein.
Manchmal liest sich das mit dem "je rauher das Gelände, desto niedriger der Luftdruck", als solle man am Ende mit nem Plattfuß fahren. Was natürlich nicht gemeint ist
Und zum hohen Luftdruck: Der ist dann nicht gut, wenn/weil der Boden rau ist und man dann hoch frequent hoppelt - aber: es gibt halt je nach Rauigkeit den richtigen Druck und wenn der Boden sehr eben ist, dann ist hoher Luftdruck lange besser. Kommt also immer drauf an.
Zum Gravelreifen: Hab auf den Terreno dry auch schon testweise 3,5-4 bar (bei 95kg) gehabt und auf gutem Boden ist das immer noch gut gedämpft. Abseits der Straße wurds dann schnell blöd.
Und auf dem RR mit 28mm fahre ich 6-6,5 - also auch nicht soo hoch. Und bin auch immer wieder verwundert, wie gut 1,3bar auf dem MTB noch rollt...
 
Das mit dem geringen Rollwiderstand bei aufgepumpten Thundero schrieb ich oben auch weil es mir ebenfalls auffiel, wurde jedoch eines besseren belehrt dass dies nur eine subjektive Empfindung sei :)
:ka: Es ging auf dem Teil der Strecke um super glatten Asphalt und wir sind wirklich nicht schnell gewesen, da beladen. Und mit einer Minipumpe haben wir den Reifen sicher nicht prallvoll gemacht. Aber von "Schotterweich" entfernt.

Dass ich mitm knallbockelharten Reifen auf schlechtem Untergrund verliere, ist mir schon auch klar.
 
Moin zusammen. Mein anstehendes Gravel soll eigentlich hardtailersatz für mich sein und entsprechend auch auf leichten trails eingesetzt werden, aber eben auch mal zum commuten auf schotter genutzt werden (bzw für den winter Commute, wenn das Rennrad auf der Rolle bleibt...)

die Standard-reifen sind mir deutlich zu schmal.

Was könnt ihr bei 42-45mm realbreite empfehlen? habe bisher vier Empfehlungen bekommen die wohl nicht unterschiedlicher sein können: Gravelking (kommt mir etwas zu ungriffig vor), hutchingson Tuareg (keine Erfahrungswerte), WTB Riddler (hab gehört die wären etwas arg schwer), Pathfinder S-works (der slick-bereich beunruhigt mich bei meinem geplanten Einsatzgebiet) und der René Herse Steilacoom.

was wäre eure Wahl, wenns auch mal auf klassische S1 trails gehen soll mit teils losem untergrund, wurzeln oder matsch?
 
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