@Arne:
Kannst du genau sage, wann das Rad vermehrt gewippt hat? Bei ganz steilen Rampen oder eher bei normal steilen Anstiegen wo man nicht im Schritttempo im ersten Gang fährt? Das wäre echt interessant zu wissen.
Der Antisquatwert von ca. 115% im SAG klingt zwar recht gut aber meiner Meinung nach passt das für Getriebebikes nur mit Einschränkungen. Bei jedem normalen Rad ist die Kettenzugkraft in jedem Gang gleich. Tritt ein Fahrer 250 Watt bei 90 Umdrehungen resultiert daraus eine feste Kettenzugkraft in Abhängigkeit der Kettenblattgröße. Bei Pinionrädern ist das anders, im ersten Gang ist die Kraft um den Faktor 1,82 höher als beim Kettenschaltungrad, im schwersten Gang um den Faktor 0,3 kleiner.
Dementsprechend ändert sich meiner Meinung nach auch der Einfluss des graphisch ermittelten Antisquats.
Man kann das auch gut am Pedalrückschlag erkennen. Durch die gleiche Kettenlinie in jedem Gang wird das Kettenblatt beim Einfedern immer gleich zurückgedreht, sagen wir mal 15° (ohne den genauen Wert zu kennen). Der Wert muss dann aber noch mit der Getriebeübersetzung multipliziert werden, sind dann 27° Pedalrückschlag im ersten Gang und 5° im 12. Gang.
Das Deviate ist 1:1 übersetzt, das entspricht ungefähr einen 28er Kettenblatt bei einem Bike mit Eagle. Ich nehme also an, dass die leichtesten Gänge beim Test eher selten zum Einsatz kamen, oder?
Ab dem 5. Gang liegt die Übersetzung unter 1 und der Antisquat wird sich weniger anfühlen als die Graphik vermuten lässt.