Die perfekte Tour?

Hallo,
wir sind gerade zurück: 8 Tage-Variante (Zusatzschlenker über den Tschimas da Tisch und Keschhütte) und ich berichte von den eher unbekannten Etappen (nach und nach)

Tag1: Sur En / Sesvenna-Hütte /Fuorcla Sesvenna S-Charl

Tag 1: Sesvenna-Hütte bis Fuorcla Sesvenna ist alles Schieben/Tragen plus die Schieberei im Val d'Uina, das gibt mehr als 1h. Ist landschaftlich aber sehr schön. In der Abfahrt sind ca. 100hm nicht fahrbar (Felsstufe nach Lai da Sesvenna). Anschliessend folgt ein etwas zu flacher Trail mit etwas zu vielen grösseren Steinen = mühsam. Der (kurze) Rest bis zur Alp Sesvenna ist ein holy Trail.

Wir haben ca. 1,5 h getragen (600hm). Runter geht eher auch wenig - bis zu einer Felsstufe ganz gut, dann schon mühsam abklettern, dann wie Olev schreibt: flacher Weg mit großen steinen durch Kuhwiese - eher wenig Freude am Fahren -dauernd bleibt man irgendwo hängen. Von all den "Trage-Übergängen" der mit der kleinsten Belohnung.

Trotzdem super Übergang um die Highlights Val `D'Uina und Costainas miteinander zu verbinden. Abenteuer: 5 Sterne

Tag 2: Kurzes Tragen links am Il Jalet vorbei lohnt sich auf jeden Fall - super Trail 5-6 mal absteigen wg. Steinen/Schotterrutschen/Tobeln sonst ganz gut zum fahren.
Wir hatten hier mal kurz die Diskussion ob man runter bis nach Livigno muss/will. Habe ich jetzt einmal gemacht. Nächstes mal gleich nach Trepalle abdrehen und am nächsten Tag dort starten.

Tag 3: Auffahrt Mottolino um auf der Poschiavoer-Seite noch etwas rumspielen zu können. Passo Vallacia: 30 min fahren, ca, 1 h schieben tragen - Abfahrt richtig toll.
Passo Viola: da hatte ich leider den falschen Track und statt der Bike-Route haben wir den Wanderweg genommen. Da war der Zeitvorteil deutlich dahin. Der Wanderweg ab Rügiul ist dann auch eher mühsam - und trotz Montag stark von Wanderern / Familien / Hunden frequentiert.
Dann waren wir experimentierfreudig und haben versucht von Terzana über den oberen Weg nach La Rösa zu queren. Geht auch (Edit- das war Sarkaz-Mode: Geht nicht Dreckspfad) - dauert ca. 1h für 4 km (oder weniger): Trail von La Rösa nach Poschiavo war dann OK.
Beim nächsten Versuch: In Trepalle starten - richtigen Weg nehmen - dann ab Rügiul auf der Forststraße bleiben, in Sfazu in den Bussteigen - hoch zum Bernina und runter nach Poschiavo
 
Zuletzt bearbeitet:
Weil ich es gerade übers Eisjöchl lese:
Das Runterklettern bei der Stufe nach der Fuorcla Sesvenna empfand ich persönlich als kein Problem.
Aber wenn man da ausrutscht hat man ein Problem (oder nie mehr eins). Ist ungefähr so schwierig wie Passo Zebru. Also eher nichts für Ungeübte.
 
o. k.
Zebru sind wir schon runter, das ging ganz gut. Blöder war die Steilstufe Naturnser Alm - Falkomaialm im Ultental. Da hatten wir Dauerregen und dann einhändig mit dem nassen Radhandschuh am Stahlseil runterrutschen... :eek:
 
Tag 4: Poschiavo - Es-Cha Hütte
Start mit der Rätischen Bahn um 8:25.
Bernina-Trail dauert ca. 2,5 h bis Celerina-Marguns. Auf dem Trail ist man immer versucht richtig Gas zu geben.
Das rächt sich später ein wenig.
Also erst mal richtig Mittag machen (war aber erst 1/3 des Tages) - Restaurant direkt an der Bergstation Margun ist gut (und SFR-teuer)
und dann auf den Suvretta-Loop.
Dann 15:30 hoch zur Es-Cha Hütte: Richtig hart: 500hm Straße, dann noch mal 400hm Weg - erst schieben, ab der Fuorcla Gualdauna
kann man wieder einiges fahren.
Ankunft Hütte 18:20 - Abendessen um 18:30 perfektes Timing.
Hütte ist sehr nett, tolles Panorama, Sanitär und Lager eher "basic"

Routenoptimierung;
Ein Schweizer hat uns noch den Tip gegeben das man in Madulain hochfahren kann und dann über einen Höhenweg zur Albula-Passstraße queren kann und so ein paar Kehren abkürzen kann. Wegführung war aber auf der Karte nicht eindeutig und wir wollten uns nicht durchsuchen. Evt. ein Versuchwert oder @olev fragen

Tag 5: Hütte - Fuorcla Pischa - Tschimas da Tisch - Darlux Panoramaweg - Keschhütte
Exterm Exterm: 2000hm , davon fast 2000hm getragen oder geschoben - runter fast alles fahrbar.
Also:
ca. 300hm tragen zur Fuorla Pischa dann 50 hm runter schieben und fahren bis auf 2100m - Hochalpiner trail
ca. 700hm tragen auf den Tschimas da Tisch
danach Traum Kammtrail - fahrbar - die Mutter aller Kammtrails - Monster-Panorama
Bissige Bemerkung - dagegen ist der Schartl-"Kamm"-Trail absolut McDonalds-Kindergeburtstag
Dann auf dem Darluxer Panoramaweg meist flach rüberschieben und runter zum Weg zur Keschhütte
ca. 600hm Schieben
Der Weg ist so grob und steil, dass ich versucht war statt zu schieben das Bike zu tragen.
Angeblich fahren hier Leute - entweder E-Biker oder eisenharte Schweizer - ich nicht.
Gegen Ende kann man ein wenig fahren.
Keschhütte hat (genau) eine Dusche - und sehr nette Wirtsleut.
Wo sind die restlichen 400 hm? Weiss ich nicht - irgendwo dazwischen. Aber wir an dem Tag definitiv kaum was im Sattel bergauf gefahren

Klingt von den Rahmendaten eher krank - aber wenn man schon da ist und das Wetter passt....
Once in a lifetime

Tag 6:
Keschhütte - Val da Ravais - Chants - Ducanfurgga - Sertig Dörfli - Davos
Wieder schöner alpiner Trail nach Chants
Straße nach Latsch - Stugl
In Latsch letzte Verpflegungsmöglichkeit im Restauraunt Schmid (?)
Nach Stugl sind wir auf der Straße geblieben.
Auffahrt zum Ducanfurgga zum Teil recht steil, dann geht der Weg in einen Trail über bei dem man oft leichter schiebt.
Die letzten 500hm (evt. auch etwas mehr) schieben / tragen.
Abfahrt dann wieder alpiner Trail. Eine etwas knifflige steile "Rutschsandhang-Stelle.
Danach - sorry für die Wiederholung - die Mutter aller Flowtrails. Über ein paar Kilometer(!) im Hochgebirge(!): Bremsen auf - Augen auf und ab geht die Post - feiner Schotter- mit Pumptrackeinlagen - kleine Sprunghügel - ganz krasser Schei.... Wir konnten
es kaum glauben.
Sertig-Dörfli: Flucht vor Gewitter - Abfahrt über die Straße
Letzte Überraschung des Tages: Unterkunft "Zum Ochsen": Fairer Preis - klasse Zimmer - total serviceorientiert und nett.
Überraschung weil: Sieht von aussen ziemlich kaschemenmässig aus.

Tag 7
Davos - Carnaira-Joch - Partennen
Schon am Vortag war das Wetter eher wechselhaft. Deshalb den Plan Davoser Panoramatrail noch einzubauen geändert - Direktabfahrt über Trail nach Klosters - Auffahrt Madrisa-Bahn. Im Nachhinein: hätte auch zeitlich nicht gepasst - die 2,5+ Stunden hätten hinten heraus echt wehgetan.
Dann Bike-Trail 72 Richtung Zügenhüttli. Ist ab dem höchsten Punkt ein netter Trail. Man sollte aber auf Höhe 2007m direkt rechts nach Schlappin abfahren - wir sind weiter geradeaus Richtung Schlappiner Joch. Doppelter Fehler: Ab dem Abzweig fast nur nach schieben bis zum Abzweig Schlappiner Joch - danach neuer Weg runter Richtung Schlappin: Steiler neuer Forstweg - alle 50m Baumstämmchen (ohne Rinde) schräg oder quer zum Wasser ableiten - sehr nervig. Ob der Abzweig besser ist weiss ich nicht - aber ist direkter und schlimmer geht nimmer ;-)
Auffahrt und Übergang Carnaira-Joch nach den letzten Tagen fast einfach. Teilweise steiler Forstweg, dann ca. eine Stunde hochtragen und wein wenig wieder runter.
Danach kann man viel fahren - Tübinger Hütte haben wir uns gespart - sind dann vom Track abgewichen und dem Schild "Gaschurn" gefolgt.
Das war keine gute Idee - recht verblockter, schmaler und Steiler Wanderpfad.
Unten geht der Track in die Garneraschlucht (Wegweiser Gaschurn über Tobel): Sowohl von oben als auch von unten sah dass nicht fahrbar aus:
Von oben: Sehr schmaler Weg mit Stahlseilgeländer. Wir sind dann über die steile Forststraße runter. Von unten: Da sah man nur eine
schmierige Holztreppe in Falllinie. Evt geht das - wir hatten keine Lust mehr und sind oberhalb der Straße den Wegweisern Partennen gefolgt.
Unterkunft Partenner Hof: Riesenportionen, kleiner Preis, Monster-Frühstücksbuffet (mit Sekt ;-)


Tag 8
Partenen - Zeinisjoch - (lift) Idalp - (Lift) Viderjoch - Zeblasjoch - Fimberpass
Nix besonderes - @cschaeff: Ich würde in der Auffahrt zum Zeinisjoch auf der Straße bleiben - du hast zwei Wanderweg-Abkürzer die
runter mehr Sinn machen als rauf.
Dann ab Galtür dem "Talweg" folgen - macht mehr Spaß als Straße.
Der Trail zum (recht neu hergerichtet) und vom Zeblasjoch ist immer wieder klasse.
Fimberpass mit der Übung auch eher einfach.
Der Wanderweg ab Sinestra ist dann schon ein klein wenig nervig. - die zwei sind Hängebrücken frisch renoviert.
Dann Tip des Tages: Am Campingplatz in Sur En nett fragen - duschen gehen und heimfahren

Heimfahrt:
Pizza in Prutz in der Felsenburg
 
Das nenn ich mal Pionierarbeit :anbet:
Nach Deiner Beschreibung also ein echtes Abenteuer?!
2.000 HM schieben/tragen ist brutal, ich plane wohl doch besser einen Ruhetag ein :D
 
Noch ein paar Fotos:
Blick zur Fuorcla Sesvenna:
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Beim Abklettern:
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Tag 3 Suvretta-Loop
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Tag 4:
Fuorcla Pischa
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Suchbild:
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Abstieg von der Fuorcla Pischa
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Aufstieg zum Tschimas:
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Tschimas da Tisch: Rechts vom Schnee kann man fahren
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Rückblick auf den Kamm:
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