"do-it-yourself"-planfräsen ratsam?!

R

Roadracer77

Guest
Hallo.
Ich bin drauf und dran von meiner HS33 auf 'ne Scheibe umzusteigen und mach mir gerade 'n Kopf übers planfräsen meiner hinteren IS-Aufnahme. :confused:
Ist das ratsam selbst zu machen (geeignetes Gerät vorausgesetzt)? Eigentlich schleift man doch nur den Lack runter.... :rolleyes: :rolleyes:
...oder sagt ihr: "auf jeden Fall in die Werkstatt!!" Und mit welchen Kosten kann ich da rechnen?
 
Hi

Um die Bremse gescheit und fachgerecht zu montieren werden die Aufnahmen gefräst. Der Lack ist weicher als Metall und somit lockern sich, wenn der Lack nicht entfernt wird, mit der Zeit wieder die Schrauben, da der Lack platter wird usw. Schleichende PRobleme sind dann oftmals der Fall. Bremse fängt an zu quietschen, schleifen, und ähnliches und man fragt sich wieso.

Plan fräsen war bei meinem Shop (die Bremse habe ich da NICHT gekauft) für nen freiwilligen Obolus in die Kaffeekasse. Bin nur mit dem Rahmen hin, also keine Scheibe montiert, kein Laufrad drin usw. Daher keine wesendliche Arbeit für die Werkstatt. Rahmen gerade eingespannt und fix gefräst. Fertig.

Wenn man schon ne Disc montiert sollte man an den 5min nicht sparen und es gleich gescheit machen. Immerhin sind Bremsen nicht nur sicherheitsrelevant sondern können einen auch ganz schön nerven wenn sie quietschen, schleifen oder klingeln ;)
 
planfräsen muss nicht sein, da die aufnahme meist schon plan genug ist, oder sogar schon unter dem lack gefräst ist.

eine gefräste aufnahme, kann aber eine gute montage erleichtern
 
Hi

Um die Bremse gescheit und fachgerecht zu montieren werden die Aufnahmen gefräst. Der Lack ist weicher als Metall und somit lockern sich, wenn der Lack nicht entfernt wird, mit der Zeit wieder die Schrauben, da der Lack platter wird usw.

bei der Federgabel würde ich überhaupt nichts fräsen. Die alten Rockshox hatten dann gerne Kontaktkorrosion des Magenesiums bei der Aufnahme:(
 
Mein Wildsau-Rahmen kam gerade frisch vom Lackieren zurück mit frisch plangefräßter Aufnahme - da muss man nix machen.
Bei meinem Pitbull habe ich die Farbe vorsichtig mit einem Messer entfernt, das funzt auch.
 
Mhh, also stets wohl so fifty-fifty wenns ums fräsen geht. Ich werd wohl erstmal den Lack runter machen und dann mal gucken. Und wenns dann schlechter aussieht als gehofft renn ich dem ortsansässigen Bikeladen die Bude rein :daumen: :daumen: :daumen:

thx 2 all!
 
Hi

Es gibt halt Schrauber die schrauben unbedarft und/oder haben noch keine praktische, negative Erfahrung sammeln dürfen/müssen. Wenn einer fragt sollte er die FACHLICHE Antwort bekommen und keine der Art "Mann kann sich auch ohne Kondom durch die Disse poppen. Kondome werden überbewertet, es gibt ja die Pille".... kann gut gehen, muss aber nicht. :D

Fachlich heißt es eben Lack runter, am besten per plan fräsen und Schraubensicherung zur Montage. Mancher sieht das eben anders. So anders wie nen Kumpel von mir der das mit der Disse eben wie oben geschrieben handhabte... nun... heute zahlt er Alimente. Tja... so kann es gehen. :p

@Roadracer

Na denn mal fröhliches schraubseln...

Kleiner Tip: Scheibe vor der Montage mit Isopropylalkohol oder Spiritus reinigen und sauber arbeiten. Viele neue Scheiben sind mit einer unsichtbaren Fettschicht (Stichwort Schiffstransport aus Fernost) überzogen die schon manchen ein Quietschwahnsinn und schlechte Bremsleistung bescherte. Hab heute noch nen Tinnitus davon :)
 
ob fräßen nötig ist oder nicht lässt sich von keinem beurteilen. manche sagen vielleicht brauchts nicht, andere würden nie ohne fahren. tatsache ist dass man mit dem planfräßen manchmal bombastische ergebnisse hat und manchmal absolut nichts merkt.

ich würds erstmal so probieren. wenn du dann mal die möglichkeit hast sowas zu machen, bzw merkst es gibt nur probleme, dann mach es.
schaden kanns aber absolut nicht wenn du gleich zum shop gehst und das machst. wenn du das werkzeug hast kannst du das problemlos selber machen, das ist nicht so schwierig
 
Es gibt halt Schrauber die schrauben unbedarft und/oder haben noch keine praktische, negative Erfahrung sammeln dürfen/müssen. Wenn einer fragt sollte er die FACHLICHE Antwort bekommen und keine der Art "Mann kann sich auch ohne Kondom durch die Disse poppen. Kondome werden überbewertet, es gibt ja die Pille".... kann gut gehen, muss aber nicht.

mit welchen praktischen, negativen Erfahrung darf/muss man denn rechnen, wenn alles von vorneherein schon ausrechend plan und eben ist?
der spruch "kann gut gehen, muss aber nicht" ist da ja nicht ganz passend, weil es ja somit schon gutgegangen ist, oder?
oder gibts da auch langzeitfolgen?
 
Faustregel: je billiger und weiter weg von AT/DE der Rahmen kommt, desto schlechter sein Ausgangszustand (in der Regel) und umso erforderlicher das Fräsen.
 
Mhh, also stets wohl so fifty-fifty wenns ums fräsen geht. Ich werd wohl erstmal den Lack runter machen und dann mal gucken. Und wenns dann schlechter aussieht als gehofft renn ich dem ortsansässigen Bikeladen die Bude rein :daumen: :daumen: :daumen:

thx 2 all!

Hast du denn schon irgendwelche Ergebnisse? Bin grade dabei an eines meiner Bikes ne neue Gabel dranzuschrauben. Und da stellt sich ebenfalls die Frage.

Meiner Meinung müsste es ausreichen, wenn die Lackschicht weg ist, da man geringe Fluchtungsfehler ja an der Verbindung Bremssattel zu IS2000 Adapter ausgleichen kann. Also einmal mit dem Flachsenker drüber und fertig?

Zum Händler möchte ich auf keinen Fall gehen, da weder Gabel noch Bike bei ihm gekauft wurden. :eek:
 
@ zx-10r:
Nachdem ich mir in 2 Bikeladen anhören konnte "sowas machen wir normal nur wenn die bremse bei uns....." oder "tja, das kommt drauf an - kann 5 € kosten aber auch 30, je nachdem wie lang es dauert" bin ich beherzt mit "learning by doing" an die Sache ran und hab erstmal den Schwingschleifer ausgepackt :eek: ! Mit dem hatte ich allerdings keinen Erfolg - dann aber der Winkelschleifer: perfekt! Hab mit 'nem feinen Papier den Lack runter geschliffen und dann, aufm Alu angekommen, mal 'ne neue Klinge von 'nem Cutter-Messer drübergezogen... Dabei hatte ich den Eindruck das die Klinge immer kmpl. auf beiden Aufnahmen aufliegt, also keine (mit dem bebrillten Auge) erkennbaren Unebenheiten. Jetzt versuch ich's mal so (sobald die Bremse da ist) und hoffe es hat gereicht. Außerdem sind sowieso noch Adapter an der Bremse, der Sattel ist also nicht direkt am Rahmen montiert...

...to be continued!
 
@ zx-10r:
Nachdem ich mir in 2 Bikeladen anhören konnte "sowas machen wir normal nur wenn die bremse bei uns....." oder "tja, das kommt drauf an - kann 5 € kosten aber auch 30, je nachdem wie lang es dauert" bin ich beherzt mit "learning by doing" an die Sache ran und hab erstmal den Schwingschleifer ausgepackt :eek: ! Mit dem hatte ich allerdings keinen Erfolg - dann aber der Winkelschleifer: perfekt! Hab mit 'nem feinen Papier den Lack runter geschliffen und dann, aufm Alu angekommen, mal 'ne neue Klinge von 'nem Cutter-Messer drübergezogen... Dabei hatte ich den Eindruck das die Klinge immer kmpl. auf beiden Aufnahmen aufliegt, also keine (mit dem bebrillten Auge) erkennbaren Unebenheiten. Jetzt versuch ich's mal so (sobald die Bremse da ist) und hoffe es hat gereicht. Außerdem sind sowieso noch Adapter an der Bremse, der Sattel ist also nicht direkt am Rahmen montiert...

...to be continued!

die frag ist bloss, ob die aufnahme jetzt auch plan/parallel zur achsenaufnahme steht...

darum gehts ja in erster linie, obwohl bei den heutigen 3D aufnahmen, wird das auch austolleriert
 
Hi

Nachdem ich mir in 2 Bikeladen anhören konnte "sowas machen wir normal nur wenn die bremse bei uns....." oder "tja, das kommt drauf an - kann 5 € kosten aber auch 30, je nachdem wie lang es dauert"

Kleiner Tip: Nächstes mal gehst Du da dann anders dran an solche Sätze... und antwortest: "Interesse an Kundschaft oder nicht? Meinen Sie ich kauf hier meine nächsten Ersatzteile wenn ich nun schon vor die Wand renne? Also? Wo werden wir uns nun einige? Hmm *Anzuraten nun nett zu lächeln*"

Ich hab nen Shop meines Vertrauens... da kaufe ich aber auch nicht immer alles. Kommt immer drauf an welchen Kurs er eben für ein Teil machen kann. Manchmal geht es sich halt nicht aus. Bei den Bremsen war es mal das gleiche. Meinte Bernd (Chef) nur "Na Jung, das haben wir ja gern... Bremse und Bike hier nicht kaufen wollen aber nun zum fräsen kommen *lacht*... na, mal schauen was das dann kosten wird *lacht noch mehr*"... waren dann 5 Euro direkt in die Kaffeekasse... ;) ... er weiß ja das ich wiederkomme.

dann aber der Winkelschleifer: perfekt!

Das nenne ich dann Pfusch am Bau... das wird nie gerade sein. Aber nun... wenn die Disc schleift, sich nicht gescheit zentrieren lässt oder anderweitig meckert wie quietschen, rubbeln usw. dann weißt Du ja was tun ist... gescheit fräsen lassen. Wenn man den Lack schon runter machen will ohne das WErkzeug dazu dann mit nem Messer abhebeln... klappt aber nur bei Lack und wird schwierig sein bei Pulverlack.

Merke: Für jede Arbeit das richtige Werkzeug.
 
@ Daywalker: Ich hab in den Läden schon den "passenden" Ton gefunden. Das der Bikeladen um die Ecke nicht die Preise eines Online-Versenders halten kann ist mir durchaus bewußt - daß meine Finanzministerin mir aber nicht noch ~ 30% mehr Euronen bewilligt damit die vor Ort zufrieden sind ist ja wohl auch verständlich...

Als Häuslebauer musste ich leider "Pfusch am Bau" am eigenen Leib spüren :°( , ich denke aber wenn ich mit 'nem Winkelschleifer (wg. der Handlichkeit) und 'nem feinem Blatt/Aufsatz (wg. der zu verrichtenden Arbeit) den Pulverlack runter hole ist das meiner Meinung nach semi-professioneler als mit 'nem Messer dran rumzukratzen (was übrigens nicht gefunzt hatte).

Trotzdem: wenns mit'm montieren/zentrieren nicht klappt fahr ich doch in die Werkstatt bevor ich so aussehe :mad:

cu
 
So, die Gabel ist drin. :daumen:

Ich hab einfach Mut zur Lücke bewiesen und erstmal gar nix gefräst. Schließlich war die Vorgängergabel auch nicht bearbeitet. Bremse dran, getestet und passte auf Anhieb. Absolut kein Schleifen zu hören und der Spalt zwischen Belag und Scheibe schön gleichmäßig.

War absolut richtig die beim Kauf der Gabel gesparten 190 EUR in vernünftiges Werkzeug zu investieren. :D
 
Stimmt. Die Geschichte mit den Langzeitfolgen wurde noch nicht betrachtet... Nur wie lang dauerts bis Langzeitfolgen auftreten (können)?

Hat mal wer von spät auftretenden Schäden nach "mieser" Montage gehört - Vergleiche könnt man ja schon ziehen: falsch eingestelltes Lagerspiel, Carbonteile mit zu hohem Drehmoment angezogen, etc...

Interessiert mich jetzt auch... :confused:
 
Hi

mit welchen praktischen, negativen Erfahrung darf/muss man denn rechnen, wenn alles von vorneherein schon ausrechend plan und eben ist?

Optisch plan, aber Lack ist nie plan und vor allem nicht dauerfest wie Metall. Mit der Zeit, der Kraft der Bremse, der Hitze usw. gibt der Lack dann langsam nach.

Probleme sind dann u.U. quietschen, rubbeln, wackeln des Bremssattels (wenn der Nutzer nie Schrauben nachzieht) und sämtliche anderen negativen Erscheinungen die durch falsche Bremszangenausrichtung hervorgerufen werden.

Langzeitfolgen wären dann neben den nervigen Symtomen auch Sachen wie schief abgefahrene Beläge.

Dumm beim Lack in der Anpresszone ist eben, das er erst mal stand hält. Man montiert und justiert die Bremse und mit der Zeit wird der Lack eben zusammengepresst und die Bremszange verändert sich im Montagewinkel... selten das dann, wenn nach Hilfe gefragt wird, auch mal nachgefragt wird ob der Lack an der Aufnahme beseitigt wurde.

Beim planfräsen geht es selten darum das man das Metall plan fräst, sondern in erster Linie darum den Lack sauber und plan zu entfernen.
 
Hi



Optisch plan, aber Lack ist nie plan und vor allem nicht dauerfest wie Metall. Mit der Zeit, der Kraft der Bremse, der Hitze usw. gibt der Lack dann langsam nach.

Probleme sind dann u.U. quietschen, rubbeln, wackeln des Bremssattels (wenn der Nutzer nie Schrauben nachzieht) und sämtliche anderen negativen Erscheinungen die durch falsche Bremszangenausrichtung hervorgerufen werden.

Langzeitfolgen wären dann neben den nervigen Symtomen auch Sachen wie schief abgefahrene Beläge.

Dumm beim Lack in der Anpresszone ist eben, das er erst mal stand hält. Man montiert und justiert die Bremse und mit der Zeit wird der Lack eben zusammengepresst und die Bremszange verändert sich im Montagewinkel... selten das dann, wenn nach Hilfe gefragt wird, auch mal nachgefragt wird ob der Lack an der Aufnahme beseitigt wurde.

Beim planfräsen geht es selten darum das man das Metall plan fräst, sondern in erster Linie darum den Lack sauber und plan zu entfernen.

Das sehe ich bei weitem nicht so kritisch. Die Lackschicht ist ein paar hundertstel dick. Selbst wenn die sich extrem ungleichmäßig zusammendrückt - so what? Es sollte außerdem selbstverständlich sein, dass man gelegentlich die wichtigen Schrauben nachzieht.

Viel größer ist IMO die Gefahr, dass man durch grobmotorische Vorgehensweise beim Fräsen einen Winkelversatz zwischen den beiden Ösen erzeugt. Wenn man es richtig machen will, muss man die Gabel absolut ausgerichtet einspannen und mit ner Fräsmaschine bearbeiten.

Ich war mir bis heute nachmittag auch nicht sicher. Aber jetzt denke ich, dass man nur schleifen sollte, wenn sich die Bremse wirklich nicht ausrichten lässt.
 
Hi

Hey, endlich jemand mit dem man gescheit reden kann... :daumen:

Es sollte außerdem selbstverständlich sein, dass man gelegentlich die wichtigen Schrauben nachzieht.

Naja, wenn ich manches hier im Board so lese... dann ist das eine Grundregel die vielen genauso fremd ist wie ein Drehmomentschlüssel oder Schraubensicherung.

Die Lackschicht ist ein paar hundertstel dick

Normaler Lack ist dünn, löst sich aber unter dem Druck ganz gern (so auch bei mir)... Pulverlack ist zuweilen echt dick und auch noch an abstehenden Teilen richtig uneben... da ist das noch mal was anderes.

Aber jetzt denke ich, dass man nur schleifen sollte, wenn sich die Bremse wirklich nicht ausrichten lässt

Im Grunde gar nicht so falsch. Nur meist wird bei Problemen gefragt und die meisten hauen alle Tips raus, aber fragen nie nach diesem Punkt.

Fakt ist auch, das das fräsen eher für die Discs ist, die direkt ohne Adapter am Sockel angeschraubt werden. Ein Adapter liegt meistens flächig auf und dann ist das fräsen um die Bohrung nicht so erfolgsbringend. Hier muss man eher schauen das der Adapter nicht am Rand der Aufnahme am Lack aufliegt (in der Ecke zu viel Lack). Das habe ich aber sehr selten gesehen, da die meisten Adapter viel Platz lassen.

Generell aber: Wenn man die Aufnahme fräst dann immer nur mit dem entsprechenden Werkzeug und nicht per Hand oder sonstigen Maschinen. Das kann richtig nach hinten losgehen. Da sind wir uns aber eh einig. Dafür gibt es eben das Fräswerkzeug.
 
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