Downhill World Cup 2019 – Fort William: Bring es runter! Rennbericht von Nina Hoffmann

Braaap, es ist wieder soweit. Downhill-Action vom Feinsten, denn Runde Nummer 2 des Downhill World Cups stand an und das in keinem geringeren Ort als dem legendären Fort William! Und ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Es liegt ein super-verrücktes Wochenende hinter mir und ich bekomme immer noch Gänsehaut, wenn ich an den Finaltag denke! Aber beginnen wir von vorn.


→ Den vollständigen Artikel „Downhill World Cup 2019 – Fort William: Bring es runter! Rennbericht von Nina Hoffmann“ im Newsbereich lesen


 
Mega. Viel Glück für Leogang. Und natürlich auch für einen Platz in einem Factory-Team. Zumindest das Bike ist schonmal das geilste im ganzen Feld.
 
mal eine Meinung zum Thema "Team": ein Team bedeutet ja im Prinzip nichts anderes als Mannschaft, in einer Mannschaft gewinnt und verliert man gemeinsam. Doch nicht immer ist gesagt, dass eine Mannschaft auch für den Individualsportler das Beste ist. In Mannschaftssportarten kann die Gruppe Schwächen leichter ausbügeln, weil sie gemeinsam antreten und der schlechte Tag des Einen vielleicht von dem guten Tag eines Anderen kompensiert wird. Im Downhill ist es aber etwas anderes, das Team steht hinter einer Einzelperson und diese ist für den Erfolg und Misserfolg zuständig. Meiner Meinung nach ist es für junge und aufstrebende Sportler wichtiger, ein vertrautes und Vertrauen schenkendes Umfeld zu haben, als sich der permanenten Erwartungshaltung eines Teams auszusetzen. Wie viele Teams haben wir kommen und gehen sehen, weil der Erfolg ausblieb?
Nina hat ein tolles Umfeld mit tollen Menschen, die sie ohne Neid, Missgunst und "offene" Hand begleiten, die ihr Ruhe schenken und auch in düsteren Momenten in der Lage sind, den Menschen dahinter zu verstehen und nicht gleich beleidigt sind, wenn in all der Anspannung vor dem Start eine Antwort etwas kurz angebunden ist...
Wir haben es im Winter geschafft, die finanzielle Situation etwas zu "entstressen" aber ich denke, dass hier der größte Knackpunkt liegt. Man kann nicht erwarten, dass eine Karriere auf der Weltbühne zu Lasten des gesamten Freundes- und Familienkreises geht, neben Geld wird hier auch unendlich viel Zeit und Nerven investiert. Es ist wichtig, dass ein Sportler auf diesem Level seien Vertrauenspersonen um sich hat und sich wohl fühlt, besonders im Syndicate sind Beziehungen über Jahre kultiviert worden, aber es gibt auch einen Haufen Aufgaben und Details, wofür es einfach jemanden braucht, der anpackt. Wie kann es sein, dass ein deutscher Junior in der WM fährt, aber im Wurfzelt schläft? Wie kann es sein, dass eine Podiumsanwärterin durch die gesamte Republik fährt und Sportkameraden bzw. deren Sportgeräte einsammelt? Wie kann es sein, dass der komplette deutsche DH-Kader bei der WM in der Schweiz seine Nationaltrikots auf dem Parkplatz ausgehändigt bekommt und dabei dem kompletten XC-Kader inkl. Betreuerstab auf die Teller im besten Hotel am Platz schaut?

ja, Nina hat mehr Unterstützung verdient und wird sie auch bekommen, aber es muss zu ihr passen und sie muss sich damit wohlfühlen. Die Entwicklung die man aber aktuell bei ihr sieht, ist ganz allein ihrer eisenharten Disziplin und Willen, sowie einem Umfeld geschuldet, welches ihr die Nervosität nimmt und ihr das Vertrauen gibt, das sie braucht, um so einen Lauf runterzubringen.
Ich freue mich auf Leogang!
 
Ich denke den meisten hier geht es auch um die finanzielle Unterstützung und nicht explizit um ein "Team". Sehe es aber genau wie du, dass es ein Unding ist, dass XC im vergleich zu DH so gut dasteht. Aber selbst gute XCler wie z.B. Brandau können wiederum nur davon träumen wie gut RR unterstützt wird und so geht das eben gerade weiter. Eigentlich sehr schade, aber Sportförderung hat in D nicht gerade hohe Priorität.
 
Stimmt so sicher alles. Aber bei den Herren wurde schon Mal gesagt das man ein grosses Team braucht damit man beständig vorne fahren kann. Einfach weil man sich 120% aufs Rennen fahren konzentrieren kann.
Für Nina scheint es im Moment zu reichen und das ist auch gut wenn sie entspannt und Happy ist.

Aber das Frauen im Team teilweise schwierig ist, merkt man doch schnell. An der Strecke stehen deutlich weniger Zuschauer, die Rennen sind erst seit kurzem wieder ansatzweise spannend geworden. Vor zwei Jahren ist Nicole in MSA um die Zielsprung drumherum gefahren und hat gewonnen, in Fort William wurde ein Abschnitt sogar geschoben, das macht nun wirklich wenig Spass zu gucken.
Bei den Zeiten sind auch nur Thanee und Rachel sehr nah zusammen, danqch kommen meist schon Recht grosse Lücken. Und da tut es gut das man mit Nina eine schnelle Frau hat die auch einen sehr ansehnlichen Fahrstil hat. Wenn die top 10 näher zusammenrücken werden die Rennen spannender und mehr Zuschauer kommen
 
Nur um es noch einmal deutlich zu machen: Ich habe überhaupt nichts gegen Teams, aber es muss halt einfach passen. Ich denke, wenn ein Fahrer mehr Routine hat und seine Abläufe perfektioniert hat, ist ein Team mit all seinen Annehmlichkeiten eine richtig gute Sache!
@supurb-bicycles Wo campst du denn gerade? Ich in Montenegro, es kam zu ähnlichen Szenen wie von dir beschrieben...
Leider nur an einem westfälischen Baggersee;-) Viel Spaß in Montenegro!
 
Well done, Nina!

Ein erfrischener Bericht und Dein Rennergebnis war natürlich der absolute Oberknaller. Ich drücke Dir weiterhin beide Daumen für die Saison!
 
Ich hab mir nen Loch in den Bauch gefreut!
Platz verteidigt, dann sogar einen hochgerutscht und das mit einem sehr sicherem Lauf. Auch für Widmann freue ich mich, ihre Leistung ist ähnlich aufstrebend.

Allerdings bleibt zu bedenken, dass zwei Topper nicht an Start waren, die auf Rachels Niveau sind. Das muss aber manchmal einfach sein, um mit einem Podium das Selbstbewusstsein zu fördern und so die ganze Bande näher zusammen zu bringen.

Zum Thema Team: es fehlt eigentlich nicht viel. Man kann auch privat sehr viel erreichen, es ist halt klar eine Geldfrage. Beispiel CYCLOCROSS, da hat man auch als HobbyfahrerIn mit Elitelizenz unglaublich viel Zeugs mit und kann sich fast genauso professionell für ein Rennen vorbereiten, wie ein MvdP. Fast, weil er dann doch einen besseren Parkplatz mir seinem Camper bekommt.

Ist also weniger eine Frage, ob Team oder nicht als Sponsor oder nicht. Ein Team ist dann gut und wahrscheinlich besser, wenn es um Abstimmung und Bike -Service geht.

Ansonsten wurde ja gelernt, das man immer min. einen zweiten Satz Schuhe dabei zu haben sollte :D

Für Leogang drücke ich die Daumen aber noch mehr für Andorra, das Monster sollte Nina gut passen!
 
Wenn ich an "Team" im DH-Sport denke, denke ich nicht in erster Linie an einen 2. Fahrer, sondern an Leute, die den Fahrern einfach mal das ganze drum herum abnehmen. Reiseplanung, Logistik, Unterkunft, Verpflegung, Mechaniker, das Fahren bei der Anreise (nicht zu unterschätzen, wenn die eine entspannt im Bus rangekarrt wird und die andere pünktlich ihre Fähre erwischen und danach noch auf der falschen Straßenseite das halbe Land selbst durchfahren muss, erstere dürfte wesentlich entspannter ankommen), social media Kram, Unterstützung bei der Einschreibung/Formalitäten allgemein. Bestimmt geht dadurch auch eine gewisse "Romantik" flöten, aber auf dem Niveau hilft das sicherlich. Nur mal angenommen, man legt sich in der Quali richtig hin und muss sich selbst _und_ das Bike richten anstatt dass einen der Physio durchknetet und taped während der Mechaniker das Bike wieder aufbaut. Umso höher sind Ninas konstant sehr gute Leistungen zu würdigen!
 
Herzlichen Glückwunsch auch aus Österreich, drücke die Daumen für einen erfolgreichen Lauf bei uns in di Berg! :daumen:
 
Jack Reading bietet auf seinem YT Kanal auch tolle Einblicke wie vielseitig man alleine sein muss ohne team. Nach den kochen schnell Mal kurz ein laufrad umspeichen. toller Kanal der leider keinen interessiert. Keine blödelei, keine grosse Party, keine follower.
 
Wirklich schöner Bericht und ein klasse Ergebnis:cool:
Hoffentlich bleibt sie von Verletzungen verschont und der Rest regelt sich dann von allein:)
Ich drücke die Daumen:daumen::daumen::daumen:
 
Zurück
Oben Unten