Dreh-Momente am Dienstag: Können Carbon-Fahrräder recycelt werden?

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Dreh-Momente am Dienstag: Können Carbon-Fahrräder recycelt werden?

Fahrräder aus Carbon sind nicht mehr wegzudenken - allerdings stellen sie aus Sicht der Nachhaltigkeit ein Problem dar. Mittlerweile gibt es immerhin Carbonteile, in deren Beschreibung irgendetwas mit Recycling steht. Grund genug, sich das Thema etwas genauer anzuschauen.

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Dreh-Momente am Dienstag: Können Carbon-Fahrräder recycelt werden?

Wer von euch denkt beim Kauf von Carbonprodukten über die Verwertung des Werkstoffs am Ende des Fahrspaßes nach?
 
Diese Theorie setzt aber voraus, dass unser Kapitalismus ein Naturgesetz wäre. Das ist er aber nicht. Es ist ein von Menschen erfundenes Gedankenkonstrukt. Die Welt würde auch ohne Wirtschaftswachstum funktionieren. Wie soll das denn funktionieren immer zu wachsen wenn der Planet limitiert ist. Menschen könnten auch bedingungslose Grundeinkommen bekommen in einer Gesellschaft die nahezu ohne Arbeitskraft auskommt. Dann muss auch nicht zwangsweise was kaputt werden um den Kunden was neues zu verkaufen.
Schon klar. Aber wie Du sagst, wir könnten. Wie ich bereits sagte, wäre aus meiner Sicht ein Systemwechsel bzw. eine Weiterentwicklung notwendig. Schau ich mich um, sehe ich, außer technische Errungenschaften, wenig Veränderung in unserem Verhalten. Die Menschheit haut sich, wie all die Jahrtausende davor, gegenseitig die Birne ein. Früher mit Stock und Stein, heute mit hochentwickelten Waffen. Für mich kein wirklicher Fortschritt. Die Entwicklung unserer psychosozialen Fähigkeiten verläuft nicht so schnell, wie die technische Entwicklung. Und diese Diskrepanz wird immer schneller immer größer.
Vielleicht stehen wir ja an einer Schwelle. Beide Möglichkeiten sind für mich vorstellbar. Einen Schritt weiter und es folgt der Absturz oder aber der Aufstieg.
Vielleicht erlebe ich es noch mit. Bin gespannt.
 
Sagen wir es mal so: dem Menschen wird suggeriert; man kann nur glücklich und zufrieden werden durch Erfolg, Besitz, Einfluss, ...
Deshalb stehen täglich Millionen auf um dem Ziel näher zu kommen. Sowas ist aber nicht möglich, denn es gibt keine Gesellschaft nur aus den oberen 10%. Eine Gesellschaft ist immer so aufgebaut wie die gauß'sche Verteilung.
Aktuell entwickelt es sich aber in zwei Lager, dazwischen wird's immer dünner. Unter anderem auch der Grund weshalb Parteien der Mittelschicht um ihr Überleben kämpfen und radikale Zulauf bekommen.
Die unteren haben weniger, weil irgend jemand die Kosten aufbringen muss. Da die oberen davon befreit wurden, bleibt es eben bei denen darunter hängen.
Der Witz an dieser Entwicklung ist; die oberen fürchten um ihr Eigentum und sichern sich immer mehr ab. Das führt zu Isolation und Angst. Und das soll glücklich machen?
Unten steigt der Druck bis es eskaliert. Dann steht man auf und holt sich von den oberen.
Logisch ist anders.
Ein Bäcker ist nichts schlechteres. Ein Dichter, Manager, Vorstand, Angestellter wird ohne den Bäcker nicht lange leben. Auch die Reinigungskraft und die Leute in der Müllabfuhr sind lebensnotwendig. Ohne sie versinken wir sehr schnell im Chaos.
Evtl. gleiche Löhne für alle? Arbeit muss sich gleich bezahlt machen? Eine vermeintlich niedriger Tätigkeit, wie z. B. Toiletten putzen, müsste genauso gut bezahlt sein, wie ein Chirurg? Der Verkäufer verdient so viel, wie der Manager?
Von mir aus gerne, aber ähnliche Ansätze hat es ja schon gegeben. Sind letztendlich in teilweise bis heute bestehenden Diktaturen abgedriftet. Wir sind zwar soweit, solche Systeme gedanklich zu konstruieren, aber halt noch nicht soweit, diese dann dauerhaft umzusetzen und zu leben.
Die Gesetzmäßigkeiten der Evolution arbeiten in jedem Augenblick, so auch in diesem. Die Entwicklung unserer psychosozialen Fähigkeiten wird mMn darüber entscheiden, ob wir als Menschheit weiter kommetenhaft aufsteigen werden oder ob unser Weg sich rückblickend, von wem dann auch immer gesehen und bewertet, als Sackgasse erweisen wird.
 
Daran wird hart gearbeitet. Den Menschen geht die Arbeit aus, und dennoch treiben sie Automatisierung und Rationalisierung voran.
Bin gespannt, was wir eigentlich den ganzen Tag machen wollen, wenn die Maschinen wirklich alles machen sollten.
Willkommen in der Matrix...
Eigentlich sollte dann das Recycling von Carbonrahmen kein Thema mehr sein.
Um mal wieder einen Bogen zum Radl zu schlagen.
 
Mir würde angemessene Bezahlung reichen. Gleiche Löhne für jede Tätigkeit würde wieder ungerecht sein. Die wenigsten würden sich durchs Medizinstudium oder Wirtschaftsstudium quälen, wenn Mülleimer leeren genauso bezahlt wird.
Die Verhältnisse müssen stimmen. Es kann nicht sein daß jemand, der 50-60 Stunden in der Woche arbeitet, vielleicht ein paar hunderttausend Jahresgehalt bekommt. Ein anderer mit gleichem Pensum kassiert 30 Mio.
Die Belegschaft schuftet für den Vorstand und die Aktionäre. Sie selbst müssen aber noch aufstocken.
Außerdem darf nicht alles komplett privatisiert werden. Wir sehen was daraus geworden ist.
 
Bin gespannt, was wir eigentlich den ganzen Tag machen wollen, wenn die Maschinen wirklich alles machen sollten.
Willkommen in der Matrix...
Eigentlich sollte dann das Recycling von Carbonrahmen kein Thema mehr sein.
Um mal wieder einen Bogen zum Radl zu schlagen.
Das bleibt ein Menschheitstraum.
Wie sollen Maschinen aus sich selbst etwas neues entwickeln? KI ist doch nicht ein wirklicher Ersatz für menschliches Denken.
Eine Alternative zur aktuellen Herstellung von Verbundmaterial wird es mit Sicherheit geben.
Nur mit den aktuellen Materialien lassen sich Teile günstiger und zuverlässiger herstellen. Die Forschung müsste schneller vorangetrieben werden. Dann kommt man von problematischen Materialien schneller weg. Es sind schon Autos entwickelt worden,wo ein hoher Anteil biologisch abbaubar ist. Der Rest sind dann Metalle. Bekleidung, Kunststoffe, die man eigentlich nur vergraben muss wenn man sie nicht mehr braucht. Tacx hat zB. Trinkflaschen, die sich nach einigen Jahren zersetzen. Wir hatten einmal Plastik als Verpackungsmaterial aus Kartoffelstärke.
Wenn man Kohlefaser durch Naturfasern und das Harz auch ersetzen würde, könnte man die Rahmen und Teile aus dieser Matrix auch einfach vergraben.
 
Wieso ist Kohlefaser ein Problem? Sollte die nicht vollständig aus Kohlenstoff bestehen? Ohne Harz könnte man das ganze doch einfach vergraben.
 
Ja dein Stand scheint so etwa ein Jahzehnt alt zu sein😉

Wenn die Altanlagen aus der garantierten Einspeisevergütung nach 20 Jahren rausfallen, wird der Strom direkt vermarktet an der Strombörse. Da die Anlagen durch die alte Förderung komplett abgeschrieben sind, ist das eine Gelddruckmaschine. Daher ist es im Interesse der Betreiber, dass die Anlagen noch möglichst lang, ohne zu große Reparaturen, weiter laufen und Strom produzieren...zum Nulltarif sozusagen.

Auch bei neuen Anlagen gibt's im Vergleich zu vor 2021 nur noch wenig bis keine Förderung...Das neue System der Ausschreibungen von Bund und Ländern ist aber, oh Wunder, extrem kompliziert...ich muß mich da mal noch genauer informieren...arbeite ja bei nem Energieversorger der auch Windkraft baut...ist aber nur indirekt mein Bereich.
Na, das sind doch mal gute Nachrichten! Und sie machen rein logisch sogar richtig Sinn. ☝️ 🙂

Jedoch bin ich skeptisch, ob das wirklich so ist (mein "Bauchgefühl").
Es heisst ja " ...wenn es zu gut ist, um wahr zu sein, dann ist es das auch".
Und bei unseren Politikern, die gerade am Ruder sind, bin ich da mehr als skeptisch. Und ich weiss noch nicht die Tagesmeldungen einzuordnen, dass ältere Windräder wieder abgerissen werden und durch neue, viel größere, ersetzt werden. Was eigentlich keinen Sinn macht, denn es hat viele neue Stellplätze für neue Windräder um sie dort neu aufzubauen.
Aber wie gesagt, ich habe das Thema nicht weiter verfolgt, weil Windräder für mich keinen Sinn ergeben, wenn nebenbei Atomstrom aus dem Ausland gekauft werden muss, weil kein Wind weht.
 
Wenn man Kohlefaser durch Naturfasern und das Harz auch ersetzen würde, könnte man die Rahmen und Teile aus dieser Matrix auch einfach vergraben.
Aber das gibt es doch schon längst. Habe sogar eins dieser Bioräder mal probegefahren. Es gibt sogar verschiedene Firmen, die das anbieten. Z.B. MyEsel oder die limitierte Sonderversion von Greta Thunberg

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naja, nicht ganz. Die Margen sind auf den Kleinteilen deutlich höher als auf kompletten Rädern. Mein damaliger Radhändler hat lieber am Tag 20 Bowdenzüge verkauft als 2 Räder die Woche.... Für Kleinteile weniger Zeitaufwand für Beratung und auf den Geldeinsatz gerechnet hoher Gewinn. Klar muss er dafür davon mehr verkaufen um auf die selbe Summe zu kommen...
Aber grundsätzlich geb ich dir Recht, unsere Wirtschaft ist auf reinen Konsum ausgerichtet, möglichst viel und ohne nachzudenken, am besten noch auf Pump.
Aber genau das ist ja der Ansatzpunkt von A.T.U. die sich ja neben den bekannten Autoreparaturen nun auf Fahrräder (insbesondere eBikes) spezialisieren wollen. In dem Interview mit bekannten Medien sagte der ATU Mensch, dass Fahrradläden gar nicht kostenerträglich notwendige Reparaturen durchführen können, da viele neue Technologien und ein Wirrwarr an Standards die Lagerhaltung, Messgeräte, Werkzeugvorrat und vor allem Know-How extrem kostenintensiv machen.
Ein reiner, geschulter Reparaturbetrieb mit moderner Lagerhaltung und Technik, sowie verlässlichen Reparaturzeiten ist ein neuer, offener Markt, den A.T.U erschliessen will.
Macht auf jeden Fall Sinn.
 
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Daran wird hart gearbeitet. Den Menschen geht die Arbeit aus, und dennoch treiben sie Automatisierung und Rationalisierung voran.
Das ist doch ein "Urban Legend"!
Genau das gleiche sagte man damals, als die erste Dampfmaschine und das erste Auto erfunden wurden. Die Gewerkschaft der Pferdekutscher rebellierte wegen drohender Massenarbeitslosigkeit usw.

Und heute? Umso mehr Automatisierung und Technik erfunden werden, umso mehr Arbeit ist da. Kenne kein Land, wo die 20 Stundenwoche bei vollem Lohn wegen zuviel Technik im Leben existiert. Eher umgekehrt, es gibt viele offene Arbeitsstellen. (Löhne betrachte ich jetzt nicht).
 
Nein, es ist nicht wie überall. Es wird unterschieden zwischen Konsumgütern (Kunde interessiert sich nur für den Preis, nicht Betriebskosten) und Produkte für Firmenkunden. Als Hersteller kann man auch sehr gut von Wartung und Ersatzteilen leben. Aber Auslegung auf maximale Lebensdauer macht oft kein Sinn, weil das Produkt zu schwer und groß wird. Fahrzeuge die zu schwer sind verbrauchen z.b. zu viel.

Leider hat sich die Fahrradindustrie von einer Gebrauchsgüter- zu einer Konsumgüterindustrie bei uns gewandelt. Wir als Kunden können das aber beeinflussen: Für mich sind nicht -BSA-Gewinde oder nicht runde Sattelstützen ein Ausschlusskriterium. Für meine Rennräder bekomme ich daher ohne Probleme Ersatzteile obwohl alle über 30 Jahre alt sind.
Ich sehe die Sache anders. Natürlich ist lange Lebensdauer für den Kunden äusserst attraktiv. Andererseits dauert die Entwicklung dafür sehr lange (viele, viele Tests und Prototypen sowie Over-engineering) und die Teile sind oft etwas unansehnlich, schwer und teuer. Der Kunde will natürlich "The New Hotness" und nicht das spiessige Produkt, das aussieht wie aus dem VEB Kombinat aus der Soviet Zeit.

Geht man davon weg, kommt man zum schnelldurchlaufenden Konsumgut. Schnell entwickelt, kostengünstig, mit begrenzter Lebensdauer und schnell drauffolgendem Nachfolgeprodukt mit besserer Performance und modernem Aussehen. Nur so kann sich eine Sache sehr schnell entwickeln.

Bestes Beispiel: Elon Musk und SpaceX!
Die NASA braucht ewig, bis endlich mal irgendwas fertiggestellt ist. Die Produkte müssen 100% fail-save entwickelt werden, sind schwer, nur mäßig performant und vor allem deshalb sehr teuer.
Bei SpaceX wird der Weg des Consumerprodukts verfolgt, was Elon auch mehrfach in Interviews gesagt hat. In der Zeit, wo die NASA mal einen einzigen Prototyp einer Rakete fertig entwickelt hat (zu Mondpreisen), da hat Elon eine ganze Raketenproduktion aufgebaut, die einen Prototypen nach dem anderen baut, weiterentwickelt und testet.
 
Aber genau das ist ja der Ansatzpunkt von A.T.U. die sich ja neben den bekannten Autoreparaturen nun auf Fahrräder (insbesondere eBikes) spezialisieren wollen. In dem Interview mit bekannten Medien sagte der ATU Mensch, dass Fahrradläden gar nicht kostenerträglich notwendige Reparaturen durchführen können, da viele neue Technologien und ein Wirrwarr an Standards die Lagerhaltung, Messgeräte, Werkzeugvorrat und vor allem Know-How extrem kostenintensiv machen.
Ein reiner, geschulter Reparaturbetrieb mit moderner Lagerhaltung und Technik, sowie verlässlichen Reparaturzeiten ist ein neuer, offener Markt, den A.T.U erschliessen will.
Macht auf jeden Fall Sinn.
Was ein Fahrradhändler angeblich nicht leisten kann, will dann ATU mit geballtem Fachwissen fachgerecht lösen?
Wer schon mal sein Auto bei ATU hatte, wird dem bestimmt voll zustimmen können 🙃
 
Ja dein Stand scheint so etwa ein Jahzehnt alt zu sein😉

Wenn die Altanlagen aus der garantierten Einspeisevergütung nach 20 Jahren rausfallen, wird der Strom direkt vermarktet an der Strombörse. Da die Anlagen durch die alte Förderung komplett abgeschrieben sind, ist das eine Gelddruckmaschine. Daher ist es im Interesse der Betreiber, dass die Anlagen noch möglichst lang, ohne zu große Reparaturen, weiter laufen und Strom produzieren...zum Nulltarif sozusagen.
Mir hat ein Betreiber eines kleinen Windrades vor Jahren erzählt, dass er es nach Ende der Einspeisevergütung abreißen wird, da weder Hersteller noch ein Gutachter nach Ablauf von 20 Jahren für die Anlage weiterhin garantieren würden und er deswegen über diesen Zeitpunkt hinaus keine Versicherung mehr hätte.
 
Man müsste sie nicht komplett abreißen. Daß die Elektronik verbessert wird durch kompaktere und effizientere Bauweise, ist klar. Es wird aber das ganze Windrad entfernt. Hier werden zB. einige 80er Jahre S-Bahnen mit neuer Technik ausgestattet. Der Führerstand sieht aus wie ein Cockpit im Flieger. Denkt man von außen gar nicht. Auch die Doppeldecker-Busse von anno dazumal wurden jetzt auf E-Antrieb umgebaut. Die Rußwolke bei der Abfahrt bleibt jetzt allen erspart.
Besonders irrsinnig: für das nächste Windrad braucht man eine neue Genehmigung. Als wäre nie eins dort gewesen! Da stand doch vorher eins, das nächste wird nicht besonders anders sein.
Es werden auch Windparks wieder abgebaut und nicht ersetzt. Grund sind neue Abstandsregelung und was weiß ich noch. Vielleicht konnte sich ein Wutbürger beim Gericht durchsetzen.
Für mich ist das irgendwo auch mehr Schein als Sein. Man schaltet AKW's in D ab und baut sie im EU-Nachbarland wieder auf. Der Strom wird dann von dort wieder zurück geholt. 👍
 
Aber das gibt es doch schon längst. Habe sogar eins dieser Bioräder mal probegefahren. Es gibt sogar verschiedene Firmen, die das anbieten. Z.B. MyEsel oder die limitierte Sonderversion von Greta Thunberg

Anhang anzeigen 1708908
Ist aber nix für den XC-Worldcup.
Räder aus Holz gibt doch schon seit siebzehnhundert....?
Hier gab's an der TU einen Workshop wo man sich einen Rahmen aus Bambus bauen konnte. Zum Baggersee oder um auf dem Q-Damm gesehen zu werden ist das schon toll. Damit würde ich aber keine Rennen fahren.
 
Das ist doch ein "Urban Legend"!
Genau das gleiche sagte man damals, als die erste Dampfmaschine und das erste Auto erfunden wurden. Die Gewerkschaft der Pferdekutscher rebellierte wegen drohender Massenarbeitslosigkeit usw.

Und heute? Umso mehr Automatisierung und Technik erfunden werden, umso mehr Arbeit ist da. Kenne kein Land, wo die 20 Stundenwoche bei vollem Lohn wegen zuviel Technik im Leben existiert. Eher umgekehrt, es gibt viele offene Arbeitsstellen. (Löhne betrachte ich jetzt nicht).
Was zum Geier ist eine "urban legend"? Natürlich wird in vielen Bereichen daran gearbeitet, eine Vollautomatisierte Produktion zu realisieren. Nennt sich Fortschritt. Dadurch werden in gewissen Bereichen immer weniger bis gar keine Leute benötigt, die tatsächlich produktiv arbeiten. In meinem Berufsfeld wird da ganz vorne mitgespielt. Persönlich sehe ich auch die möglichen Folgen. Schon mal in die Produktionshalle eines Autohersteller geguckt? Oder bei jedem beliebigen modernen Hersteller für Großserienprodukte. 43% der dt. Arbeitsplätze sind mittlerweile Büroarbeitsplätze (Verwaltung der ausländischen Produktion/Selbstverwaltung) Mein Arbeitgeber unterscheidet zwischen "produktiven" und "nichproduktiven" Abteilungen. Das Verhältnis ist sehr bescheiden, das geht nur so lange gut wie das Geschäft gut läuft. Ein grosser Teil an techn. Wissen und Technologien ist schon ins Ausland abgeflossen. Für mich sind das Anzeichen für ein Szenario (nein, ich meine nicht die Matrix oder sonst eine Zukunftsvision), das jeder Theoretiker und Schwätzer gerne für sich behalten darf.
 
Die Arbeitsplätze verlagern sich woanders hin. Wenn man natürlich vom Zusammenbruch der DDR mit der sprunghaft ansteigenden Massenarbeitslosigkeit ausgeht, ist das richtig. Aber auch dort haben Leute wieder Arbeit gefunden. Schlechter Nebeneffekt bei Vielen; sie mussten sich erstmal eine neue Unterkunft suchen.
Durch Internet, Technologie usw. sind auch wieder neue Arbeitsplätze entstanden.
In Kohle und Stahl hatten auch sehr Viele gearbeitet. Gibt es fast nicht mehr in D.
Daß Produktion in Ausland verlegt wurde hat aber nicht direkt mit mehr Maschinen und Automatisierung zu tun.
 
Das Aluminium wird nahezu vollständig wiederverwertet. 10kg rein und knappe 10kg wider raus.
Mir ging es um die Qualität nicht die Menge. Das der Aufwand die Legierung rauszufinden um diese hochwertig wiederzuverwenden zu groß ist und auch dieses Hochwertige Aluminium wieder nur dem einfachsten recycling Material zugeordnet wird was am ende vielleicht noch eine Getränkedose ist.

Das ist dann nicht viel anders wie Carbon recyclen in dem man es schreddert und Spritzkunststoff zur Verstärkung beigibt.
 
Das der Aufwand die Legierung rauszufinden um diese hochwertig wiederzuverwenden zu groß ist und auch dieses Hochwertige Aluminium wieder nur dem einfachsten recycling Material zugeordnet wird was am ende vielleicht noch eine Getränkedose ist.
naja gerade die bei der zerspanung entstehenden aluminiumreste zur verwertung werden sofort nach legierung getrennt und können so ohne qualitätsverlust recycelt werden. und selbst aus minderwertigen aluminium kann man mehr machen als nur getränkedosen (siehe z.b. bau und handwerk wo aluprofile und -tafeln eingesetzt werden, maschinenbau usw.) ich warte ja noch auf die erste getränkedose aus carbon, recycelt oder nicht...
 
Mir ging es um die Qualität nicht die Menge. Das der Aufwand die Legierung rauszufinden um diese hochwertig wiederzuverwenden zu groß ist und auch dieses Hochwertige Aluminium wieder nur dem einfachsten recycling Material zugeordnet wird was am ende vielleicht noch eine Getränkedose ist.

Den Punkt versteh ich nicht, und kann wohl keiner hier richtig beantworten? 😉

Bei der Herstellung von Elektrostahl aus Schrott gibt es schon ewig Verfahren zur genauen Analyse der Legierungen des vorhandenen Elektroschrotts. Diese werden auch durch die Weiterentwicklung immer effizienter uns günstiger. Heute werden diese Verfahren schon günstig bereits bei der Vorsortierung von Schrott angewandt.
Mit Hilfe dieser Verfahren kann man dann im Elektroofen (-Prozess) jede gewünschte Stahlsorte aus Schrott (+ggf. Legierungszusätzen) herstellen...das ist ein alter Hut.

Sehr ähnliche Verfahren sind auch bei der Gewinnung von Sekundäraluminium möglich. Geht imho genauso "einfach" wie bei Stahl...nimmt aber anscheinend erst in den letzten Jahren richtig Fahrt auf, ggf. gab´s da noch keine Markt für?...Stichwort „Greener Aluminium“.

Im Gegensatz zum Carbonrecycling muss man es bei Alu also einfach nur konsequent umsetzten, das ist heute keine "Rakentechnik" mehr.
 
Daß Produktion in Ausland verlegt wurde hat aber nicht direkt mit mehr Maschinen und Automatisierung zu tun.
Natürlich, das wird damit sogar forciert. Da die Lohnkosten in D und Umgebung sehr hoch sind, muss man mit Hightech dagegen halten um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Da geht es nicht in erster Linie um Automatisierung sondern um Produktivitätssteigerung. Aber das eine geht ohne das andere nicht.

Das ist der Lauf der Industriegeschichte, und man macht sich halt Gedanken. Einen Idealzustand gibts so oder so nicht. Mir geht es darum, das wir heute einige Vorzüge des Industriestandorts Deutschland tlw. arglos verspielt/verschenkt haben. Recycling/Wiederverwertung ist das große Ding der nächsten Jahrzehnte, leider wird immer erst investiert, wenn jemand der Meinung ist das es sich wirtschaftlich lohnen würde. Das ist...schade. Bis dahin werden die Altreifen aus Europa, Carbonrahmen und sonstwas in einer Wüste Afrikas verbrannt, oder in Amerika verbuddelt.
 
...
Bestes Beispiel: Elon Musk und SpaceX!
Die NASA braucht ewig, bis endlich mal irgendwas fertiggestellt ist. ...
Eher schlechtes Beispiel.
1) Space X veröffentlich als Privatunternehmen keine Zahlen zu seinem Profit. Space X führt regelmäßig fund raising durch. Ob space X jetzt wirtschaftlicher ist als z.B. kann also niemand genau sagen.
2) die NASA stellt gar nichts fertigt, denn sie beauftragt Firmen, unter anderem Space X. Die NASA ist Kunde und nicht Konkurrent.

Aus diesem Beispiel kann man also nicht schlussfolgern, dass expandable goods production für den Hersteller wirtschaftlicher ist als eine sustainable goods production.

Zumal die chinesische Fahrradproduktion massiv subventioniert wurde um Monopolist zu werden.

Jetzt haben Kohlerahmen natürlich nicht einen nennswerten Einfluss auf die Welt, aber bei Ebikes und Akkus hoffe ich auf eine gesetzliche Rücknahmepflicht für die Hersteller.
 
Bei solchen Themen bekomme ich immer leichten Brechreiz. Sind es nicht die Hersteller selbst und die Medien (auch MTB-News) die immer und immer wieder neue Bikes als den heiligen Gral anpreisen? Noch leichter noch schneller, noch haltbarer (bis der 1000gr Rahmen bricht) und was weiß ich welche Marketing-Phrasen immer geschrien werden, damit der Kunde in unserer Konsumgesellschaft sofort ein neues Bike oder sogar das dritte oder sechste Bike zulegt, weil es genau für den einen Einsatzzweck gebaut wurde?

Mit Carbon habe ich 15 Jahre gearbeitet und habe ganze Autos aus Carbon gebaut. Da reicht der 300.000 Euro Lamborghini Aventador nicht mehr als Standardfahrzeug, nein da wird noch mal ein Carbon Bodykit rangespaxt für 200.000 Euro ach und Leistung 640PS zu wenig also Motorumbau für 80.000 Euro - natürlich mit extra angefertigter Carbonmotorverkleidung - was kostet die Welt und wann können Sie liefern so das Motto der Kundschaft, die ich viele Jahre bedient habe. Den Job habe ich aber endlich beendet.

Alle schreien nach Nachhaltigkeit und die Umwelt, das Klima alles wird schlecht. Man kann das Wetter keine Woche exakt voraussagen aber wissen was in 10 Jahren mit unserem Klima passieren wird aber das ist ein anderes Thema.

Ich weiß meine Umweltbilanz ist komplett im Eimer und auch wenn ich ab heute nichts mehr kaufe und nackt rumlaufe, auf einen grünen Zweig komme ich im Leben nicht mehr. Ja auch ich habe 6 Bikes im Keller stehen aus Carbon und habe auch an meinen Autos Carbonteile dran. Mir ist bewusst das es für die Umwelt schlecht ist aber ich stehe dazu, denn der Hersteller kommt mit der Bürde auch klar und kauf mir das, was der Markt hergibt. Ist das gut? Absolut nicht. So gesehen ist mir die Umwelt eigentlich egal könnte man meine wenn man das liest und wenn ich darüber nachdenke ja was meinen Konsum angeht ist mir die Umwelt dann irgendwie egal, weil ich auf das Marketingeschwätz reingefallen bin.

Nur kann man dann auch sagen allen Bike Herstellern ist die Umwelt und das Klima egal. Da hilft auch eine Nachhaltigkeitsdebatte, wenn auch nur ein Carbonrahmen im Programm des Herstellers ist.

Ich drehe Videos über Bike Builds und ich hatte mal eins vor der Kamera von Huhn Cycles aus dem Fichtelgebirge (meine Heimat) hier wurde auf Nachhaltigkeit viel Wert gelegt und das alles aus der EU kommt. Ergebnis ein Ultraleichtes Titan Fully aber für 15.000 Euro. Da hört dann der Spaß für mich leider auf, denn solche Bikes so geil sie auch sind, möchte ich mir nicht wirklich leisten.


Am besten sind die Leute die schreien wie wichtig Nachhaltigkeit, regional, Bio usw. ist, aber dann im gleichen Atemzug mit einem Carbonbike aus Fernost um die Ecke kommen. Heuchelei sieht man ja an vielen Ecken.

Carbon ist ein furchtbarer Werkstoff, der durch seine Eigenschaften leider geil ist. Recycling steht m.M.n. in keinem Verhältnis, wenn man sich den Energieaufwand ansieht, der notwendig ist um NUR Downcycling zu betreiben. In meinen Augen sinnlos.
 
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