Seit letztem Herbst sind meine Frau und ich im „Fahrradfieber“ und hier in Franken, wann immer es zeitlich geht, auf Straßen und Schotter-/Waldwegen, d.h. dem „klassischen“ Einsatzgebiet von Gravelbikes, unterwegs (manchmal 2-3h, manchmal auch bis zu 10h). Bisher bestreitet meine Frau das Ganze mit einem City-/Trekkingrad (Staiger) und ich mit einem Ghost Square Cross Bike, welches ich letzten Sommer für einen Schnäppchenpreis bekommen habe (bin früher Mountainbike gefahren und für mich war das ein guter Kompromiss, da ich ja wusste, das ich mit meiner Frau auch viel Straße fahren würde). Da wir viel im Mittelgebirge unterwegs sind, sind unsere Ausfahrten gerade für meine bessere Hälfte z.T. schon wirklich anstrengend, auch wenn sie durchaus fit ist und sich wacker schlägt. Sie kommt halt gerade in steileren Abschnitten mit dem Fahrrad recht gemächlich voran. Deshalb hatte sie vor, sich auch ein Crossbike zu holen.
Aus diesem Grund haben wir in den letzten Monaten viel recherchiert und sind im Zuge dessen auch auf Gravelbikes gestoßen. Nachdem ich selbst schon seit meiner Kindheit immer mal ein Rennrad haben wollte (hab früher sehr viel Radsport geschaut), wir aber eben am liebsten direkt in der Natur unterwegs sind, haben wir beide uns entschlossen, jeweils eines dieser Bikes anzuschaffen.
Nach dem Lesen und Ansehen vieler Testberichte, dem Stöbern in Foren sowie dem Abklappern der örtlichen Fahrradgeschäfte sind wir bei zwei Modellen „hängengeblieben“ (Man muss dazu sagen, dass ich das Gefühl habe, dass man immer genau dann wieder auf ein neues Modell stößt, wenn man für sich eine engere Auswahl getroffen hat…): dem Fuji 1.1 Carbon bzw. Alu und dem Trek Checkpoint SL bzw. ALR 5 2021.
Einer der Hauptgründe dafür, dass diese beiden Bikes in der engen Auswahl sind, ist, dass wir für beide Marken jeweils einen Fahrradhändler vor Ort haben. Wir sind beide (noch) nicht wirklich technisch versiert, was etwaige Reparaturen o.ä. an Fahrrädern betrifft, weshalb es uns wichtig ist, dass wir bei Problemen zur Not einen Experten aufsuchen können. Außerdem sind wir bis vor einigen Tagen beide noch nie auf einem Rennrad gesessen, weshalb es für uns doppelt entscheidend war, dass wir die Bikes mal fahren konnten und auch von den Verkäufern vor Ort eine Einschätzung erhalten haben, was wir für eine Rahmengröße brauchen etc.
Glaubt man den Tests und den Reviews in Foren, scheinen sich die beiden Bikes ferner genau für unsere Einsatzzwecke zu eignen: Zu zweit wollen wir vor allem (lange) Tagestouren machen (Straße, Schotter-/Waldwege -> Komfort) oder auch mal im Sommer für ne Woche bikepackingmäßig mit dem Rad auf Reisen gehen (-> viele Montgemöglichkeiten). Neben diesen Touren mit meiner Frau bin ich auch 2-3 in der Woche nach der Arbeit alleine unterwegs und powere mich auf ähnlichem Gelände (Mittelgebirge, Asphalt, Schotter…) aus, d.h. ich will das Gravelbike auch „sportlich“ nutzen (keine Wettkämpfe!) und die beiden Bikes scheinen ja auch hier ganz ok für zu sein. (Gut möglich, dass meine Frau mit dem neuen Fahrrad auch gefallen an letzterer Aktivität findet… mal schaun. )