Durstix - von Las Vegas nach Denver

19.07. 19:30 Camp in den Abajo Mountains, 2400m

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Gut gefüttert und noch besser gewässert cruisen wir weiter durch's Bears Ears National Monument im Manti La Sal National Forest.

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Meist führt die Piste durch lichten und luftigen Ponderosa Pine Forest.

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Und die markierte Wasserstelle finden wir schließlich auch, versteckt hinter einem "no public access" Schild einer Rangerstation.

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Passt schon, ist sowieso keiner da. Und Radlfahrer dürfen sich schon ein bisserl mehr rausnehmen als Jeeps, daran kann gar kein Zweifel bestehen.

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Man merkt's meistens gar nicht, aber wir fahren auf einem relativ schmalen Grat, links und rechts geht's tief hinab in imposante Canyons.

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Verrücktes Land.

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Am späten Nachmittag bekommen wir noch einen Haufen Obst geschenkt, gespendet von drei Kräuterweiblein in einem fetten Pickup. Dazu Snacks, ein bisserl Schokolade, lauter leckeres Zeug. Der Abend ist gerettet.

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Wir sind etwas abseits der Piste auf einen kleinen Grat geklettert: Übernachtungsplatzsuche mal wieder ausgesprrochen erfolgreich...

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... und ein deutlicher Fortschritt gegenüber dem versch... Kuhteich von gestern. Mit etwas Glück, kommen wir morgen endlich mal raus aus der Wildnis und runter nach Monticello. Das wäre dann der erste Ort nach sieben Tagen. Utah ist einfach so verdammt leer, das geht auf keine Bärenhaut.
 
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@Goldkettle Sehr schönes Video. Schön auch, dass so mancher making of reingefunden hat. Das ist echt klasse, wie du die Geduld aufbringst, das alles unterwegs auf dem Smartphone zu schneiden. Ich bekomme schon nen Affen, wenn ich hier vie Handy oder Tablet kommentiere, im Gegensatz zum PC....
Geht erstaunlich gut auf dem Handy. Es gibt ein paar Sachen, die nicht gut funktionieren, aber ich weiß, dass ich zu Hause nicht mehr die Muße habe. Und Laptop oder Tablet mitnehmen ist nicht.
 
Moin moin,

ich dachte ihr macht so eine Tour immer ganz locker,
jedenfalls liest es sich meisten so.
Insofern bin ich "etwas beruhigt", daß du auch mal schreibst, daß ihr nach einem harten Tag ko ins Bett fallt...

Ich wünsche weiterhin eine gute Fahrt, mit genügend Wasserversorgung.
 
Am späten Nachmittag bekommen wir noch einen Haufen Obst geschenkt, gespendet von drei Kräuterweiblein in einem
fetten Pickup. Dazu Snacks, ein bisserl Schokolade, lauter leckeres Zeug. Der Abend ist gerettet.

Mangels Kühlschrank dürfte sich die Schokolade in Minuten in Schokoladensauce verwandeln, dann heisst es wohl "Verspeisen nach Prioritäten" ....
 
Geht erstaunlich gut auf dem Handy. Es gibt ein paar Sachen, die nicht gut funktionieren, aber ich weiß, dass ich zu Hause nicht mehr die Muße habe. Und Laptop oder Tablet mitnehmen ist nicht.

mmh. sollte ich vielleicht mal mit dem Familie-/ Kind Urlaubs-Handy-Filmchen direkt auf dem Handy ausprobieren. Man meint ja immer 'irgendwann schneidet man das mal zu nem Film zusammen'. Aber genau: man macht es ja dann nie. Und ich finde. 'Perfekter' oder 'eptisch länger' muss es auch gar nicht sein. Du hast da ich ne gute Mischung und Art gefunden!

Und bezüglich der aktuell zurückliegenden Situation wünsche ich euch mal ne angenehme 'Rehydration'.
 
Da muss mich auch mal als bisher stiller, aber begeisterter Mitleser outen. Bin im letzten Jahr ein paar mal beruflich über euer aktuelles Tourenrevier geflogen und war schon aus der Luft begeistert von der endlosen Landschaft und hab ihm Flieger von großen Touren geträumt - freut mich, dass ihr uns auf dem Rad da unten mitnehmt!

zum Videothema, mMn bekommt man auch mit der Gopro app Quick recht schnell annehmbare Ergebnisse...
 
mmh. sollte ich vielleicht mal mit dem Familie-/ Kind Urlaubs-Handy-Filmchen direkt auf dem Handy ausprobieren. Man meint ja immer 'irgendwann schneidet man das mal zu nem Film zusammen'.
Die Frage ist nur, wie Familie reagiert, wenn Du noch mehr mit dem Handy "spielst", anstatt sich um Frau und Kind zu kümmern. Kostet einfach sehr viel Zeit. Aber mir macht es einfach total viel Spaß.
 
@Goldkettle Wenn du beim Aufstehen mitten in der Nacht die Sonnenbrille absetzt, dann siehst du auch besser, wo die Stirnlampe gerade hinleuchtet... :)
Bin morgens immer etwas verpeilt, da ist der sicherste Platz für die Brille die Nase... Außerdem ist es einfach cool! ;-)
 
20.07. 09:40 Nizhoni Campground in den Abajo Mountains, 2380m

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Ein weiterer Tag auf Tour, glaub es ist die Nummer dreidunddreissig, beginnt wie so oft mit einem eindrucksvollen Sonnenaufgang....

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... und einem weniger eindrucksvollen Frühstück. Leider haben wir die ganzen gespendeten Leckerlis gestern quasi direkt verspachtelt, drum ist heute wieder Tütenfutter angesagt. Na gut... das "breakfast skillet" mit Eiern, Kartoffeln und Speck (oder sowas ähnlichem) taugt mir immerhin mehr als unser üblicher Haferflockenbrei.

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Das "Mag-Kein-Tütenfutter-Mehr-Problem" löst sich allerdings schon kaum zwei Stunden Gekurbel später in extremes Wohlgefallen auf. Wir biegen von unserer Piste kurz nach rechts zum "Nizhoni Campground" in den Abajos ab. Solche Campgrounds in State Parks, National Monuments und überhaupt irgendwo in der Natur sind fast immer komplett ohne "Service", einfach nur eingerichtete Plätze im Wald mit Picknicktischen, Feuerstelle, Toiletten und (meistens) Wasser. Bezahlt wird per Umschlag, eingeworfen in ein Stahlrohr am Eingang. Manchmal kommt en Caretaker vorbei und sieht nach dem rechten, ansonsten bringt man seinen ganzen Kram mit... und die Amerikaner machen das unglaubich gerne... und in unglaublichen Mengen.

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Wir folgen einfach unseren Nasen zu dem Platzerl wo's am leckersten riecht und landen bei einer Großfamilie, die sich jedes Jahr hier zum "camping with style" trifft.

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Wir fragen wie immer erst ganz "höflich", ob wir vielleicht ein paar frische Sachen kaufen könnten. Und wie immer besteht dabei natürlich ein kleiner "Hintergedanke", der auch heute nicht enttäuscht wird. Verkaufen wollte uns bisher noch niemand was, statt dessen werden wir wie selbstverständlich eingeladen und umsorgt, als wären wir Teil der Familie. Die Amerikaner in "the great outdoors" sind einfach unglaublich gastfreundlich. Stellt sie allerdings auch meistens vor keinerlei Schwierigkeiten ein paar hungrige Radler zu füttern. Dieses Grüppchen ist etwa angereist mit drei verschiedenen BBQs, einer riesigen Hot Plate für Omelettes, drei Kühlschränken, zwei Zelten, einem Trailer mit Air Condition von oben und beheizten Betten von unten für sechs Personen. Dazu brummt in zehn Meter Abstand ein riesiger Generator um das ganze Lager mit Strom zu versorgen. "Camping with style" eben... :- ).

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Der selbstverständliche mitgeführte Fuhrpark besteht aus einem extrem starken Doppelsitzer-Quad und einem etwas moderateren Viersitzer für die Familie. Und als ob uns zu füttern nicht schon genug wäre, dürfen wir uns unter den Spaßgeräten irgendwas aussuchen und damit einfach allein in die umliegenden Berge verduften. Was soll ich sagen... die Power am Gasdaumen ist schon ziemlich gewaltig. Ein E-Bike ist dagegen stinklangweiliger Schneckenkram, mit dem sich ein korrekt motorisierter Amerikaner niemals befassen würde.

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Leider geil.

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Als wir zurück am Zeltplatz sind, werden unsere Bikes schon...

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... in den kleinen Pickup verladen.

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Wir heizen mit den Quads und unglaublichem Speed die eintausend Höhenmeter hinauf zum nächsten Pass auf unserer Route, während uns die Räder im Truck gemütlich hinterhergefahren werden. Ja klar... "cheating" usw... aber hey... das ist so geil hier, da kann man schon mal ein paar Augen zudrücken. Ist ja kein bierernstes Rennen hier sondern nur Urlaub für Spaß... und den gibt's heute nicht zu knapp... :)
 
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Die Frage ist nur, wie Familie reagiert, wenn Du noch mehr mit dem Handy "spielst", anstatt sich um Frau und Kind zu kümmern. Kostet einfach sehr viel Zeit. Aber mir macht es einfach total viel Spaß.

Naja, da ich ja sonst den Video Schnitt am PC gewohnt bin, und es mich ja schon nervt, wenn ich Forumskomentare auf dem kleinen Gerät tippe, sollte sich die Bearbeitungszeit von selbst in Grenzen halten. Aber vielleicht überwiegt ja die Hoffnung, nach dem Heimkommen gleich einen kleinen Film im Kasten zu haben..... Ein Versuch ist es mal wert. Hast aber schon recht, wenn man da dann Gefallen dran findet und es doch gut geht, vergisst man bei solchen Dingen schon schnell mal die Zeit...

20.07. 09:40 Nizhoni Campground in den Abajo Mountains, 2380m
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Wir folgen einfach unseren Nasen zu dem Platzerl wo's am leckersten riecht und landen bei einer Großfamilie, die sich jedes Jahr hier zum "camping with style" trifft.

Mir scheint, Grundbedingung für's Gruppenfoto einer Amerikanischen Großfamilie, ist der korrekte Gesichtsausdruck.
 
20.07. 15:30 Monticello, 2150m

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Nach dem ATV-Intermezzo verbleiben für uns nur mehr eine kurzer Abfahrt, gefolgt von dreihundert gemütlich espigen Höhenmeterchen...

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... zum North Creek Pass auf 3200 Metern.

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Die Bergerl hier sind über dreieinhalbtausend Meter hoch... und doch sieht's aus wie am Tegernsee. Utah in großen Höhen eben: Lieblich und grün. Utah etwas weiter unten dagegen: Rotgeile Canyons. Na gut... dafür sind die Temperaturen hier oben deutlich erträglicher.

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Ein letzter Downhill, viertausend Fuß auf Piste und später Teer, führt uns schließlich hinaus aus den Abajo-Mountains und hinab in den Ort Monticello. Die schemenhaften Bergel am Horizont gehören bereits zu Colorado, sieht so aus als ob Utah beinahe zu Ende wäre. Die Route verläuft allerdings nicht auf dem direktem Weg, sondern schlägt in der nächsten Woche noch zahlreiche verschlungene Kringel quer durch den Gemüsegarten. Der Staat der Sandsteintürmchen und Canyons wird uns schon noch eine Weile erhalten bleiben.

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Aber erst mal: Monticello. Der erste Ort, seit wir vor sieben Tagen in Boulder/UT zu diesem Segment gestartert sind. Mit Abstand das einsamste und härteste Stückerl des Trips bisher, auch wenn der letzte Tag durch die amerikanischen Wochenendcamper gewaltig entschärft und durchaus gehörig aufgespaßt wurde.

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Trotzdem dringend nötig: Eine Waschmaschine...

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... für die Schmutzfinken unter uns. Aber viel besser seh ich hintenrum vermutlich auch nicht aus.

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Ach ja: Ein richtiges, echtes Bett... so mit weicher Matratze statt harter Thermarest... ne heisse Dusche... Air Condition... einfach nur geil. Da kommt dir ein x-beliebiges Motel an der vierspurig hässlichen Hauptstraße neben Tanke und Fastfood beinahe vor, wie ein Palast. Das kann man vermutlich erst richtig nachvollziehen, wenn man mal ne halbe Ewigkeit durch die Pampa geradelt ist... egal... ich steh heut jedenfalls nicht mehr auf... :)
 
Ver-durstix liefert. Das mit dem Spannungsbogen hat gut geklappt...

Hast du es schon bereut damals beim Rockymountix den Chickenexit genommen zu haben?
 
Ich weiss ja nicht ob ihr in Moab noch Trails mitnehmen wollt bei der Hitze... In Sachen fand ich Captain Ahab ziemlich cool. Sind oben noch den Stich Richtung Pothole Arch gefahren wegen der Aussicht.
Wir waren Anfang Oktober da... auch noch heiss genug so ohne Schatten.
 
Das mit der Dusche kann ich sehr gut nachvollziehen. Wir umrunden gerade die Lofoten im Seekajak und hatten einen Abschnitt mit 9 Tagen ohne Dusche. Da gönnt man sich auch mal 2 Duschmarken zu Schnäppchen Preisen :)
 
21.07. 11:20 Robertson Pasture Pass in den Abajos, 3200m

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Heute morgen statten wir dem Bikepacking Shop von Monticello einen kleinen Besuch ab. Nicht weil wir unsere schönen Karbonpferdchen gegen irgendwelche komischen ungefederten Stahlrösser aus amerikanischen Bikeschmieden tauschen wollen, ...

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... sondern weil wir hier ein kleines Privatshuttle zurück in die Berge bekommen.

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An dieser Stelle standen wir schon gestern, mussten aber nach einer Woche ohne irgendeinen Ort dringend nach Monticello abfahren um uns endlich mal wieder zu "zivilisieren". Nochmal drei Tage ohne gescheiten Supermarkt waren echt nicht drin, Gas war alle, Trockenfutter auch, Kaffee, Milchpulver, Cliffbars, überhaupt war eigentlich alles ziemlich alle. Aber macht ja nix, lassen wir uns eben einfach nach dem Shoppingtrip wieder den Berg rauf fahren. Die gleiche Strecke vom gestrigen Downhill heute selber wieder hochstrampeln hätte sich dann doch zu dämlich angefühlt (Puristen bitte wegsehen).

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So verbleiben nur knappe zweihundert Schiebehöhenmeter (der Amerikaner nennt sowas gerne Uphill-Singletrack)...

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... bis zu einem halbwegs namenlosen Pass in den Abajo Mountains. Von hier führen jetzt der "Robertson Pasture Singletrack" und später der "Indian Creek Trail" etwa fünftausend Tiefenfuß hinab in die glühend heissen und rostig roten Schluchten beim Canyonlands Nationalpark.

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Heute gibt's jedenfalls seit längerer Zeit endlich mal wieder ein Trail-Tag, und zwar wie's aussieht einen ziemlich flowigen. Was anderes bauen die Amerikaner ja sowieso nicht: kein Wunder, bei dem massiven Platzangebot in diesem riesigen Land.
 
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21.07. 13:00 Auf dem Robertson Pasture Trail, 2500m

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Robertson Pasture Trail, ein Wegerl wie aus dem USA-Lehrbuch: geschwungene Kurven statt Spitzkehren, ...

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... wenig Gefälle, dafür unendlich lang.

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Teils wiesigblumig mit Panorama, ...

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... aber meist im dichten Espenwald.

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Schon hübsch. Aber mei, Flowtrail auf Waldboden halt. Sowas findet man bei uns mittlerweile auch an allen Ecken und Enden. Deswegen muss ich jetzt nicht unbedingt nach Utah fahren. Trotzdem eine nette Abwechslung zu den vielen Jeeptrails der letzten Tage.

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Eine weniger nette Abwechslung beendet mit einem Schlag meine Tubeless-Karriere am Hinterrad...

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... und versetzt mich zurück in schlauchige Zeiten. Maxalami hin, vertrocknete Dichtmilch her, die Luft hält nimmer. Hab mir irgendwo eine kleine Delle in den Felgenrand gefahren und da blubbert's jetzt feuchtfröhlich vor sich hin. Grmbl... na wenigstens hab ich überhaupt einen Schlauch dabei. Also dann halt erst mal weiter wie früher. Der nächste Bikeshop ist noch drei Tage weg in Moab, zum zurückfahren nach Monticello ist das Problem wohl noch nicht groß genug.

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An einem kleinen See in der Einsamkeit der Abajos ist eine gemütliche Mittagspause mit Schwimmeinlage geplant. Leider muss selbige zunächst um eineinhalb Stündchen verschoben werden: Jemand von uns hat sein Telefon irgendwo unterwegs auf den Singletrack geschmissen... und ich war's ausnahmsweise mal nicht! Aber hey, gibt doch nix besseres als den gerade gefahrenen Endlostrail gleich nochmal raufzumarschieren. Immerhin finden wir das teure Stück irgendwann wieder, also ist auch dieses Problemchen gelöst. Bin gespannt, was heute noch so alles schief geht.
 
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21.07. 18:00 Camp auf dem Indian Creek Trail, 1900m

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Nach dem "Robertson Pasture Trail" brettern wir einige Fuß auf einer Piste weiter ins Tal und schwenken dann auf den "Indian Creek Trail" ein. Noch weniger Gefälle, dafür noch länger. Glaub das fluffige Wegerl schlängelt sich über fünfzehn Kilometer und verliert dabei doch nur dreihundert Höhenmeterchen... oder so ähnlich. Typischer USA-Trail, Strampeleinlagen sind garantiert.

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Schön ist's trotzdem. Und endlos einsam, wie überhaupt der ganze Tag. Anderer Menschen sind heute Fehlanzeige, ein paar Berglöwen und Bären tigern dafür bestimmt durch die umliegenden Canyons. Hoffentlich nicht gerade durch unseren.

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Indian Creek Trail.

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Indian Creek Trail.

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Indian Creek Trail.

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Camp auf dem Indian Creek Trail: Irgendwann geht uns die Zeit aus. Der Indian Creek Trail ist zwar fast geschafft, aber unser eigentliches Ziel, der Needles Outpost Store & Campground im Canyonlands Nationalpark ist noch über vierzig Highwaykilometer entfernt. Heute eher aussichtslos, ich komme sowieso nicht mehr vom Fleck. In meiner kaum vierstündigen Karriere als Schlauchfahrer hab ich mir tatsächlich sieben kleine Löcher eingehandelt. Sachen gibt's... und Dornen offensichtlich auch: eindeutig ein paar zu viele!

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Geduld ist gefragt... und Flickzeug. Unser zweiter Ersatzschlauch ist irgendwie schon von Beginn an defekt (aufgerissene Naht, gut gepackt Zorro!), also verausgabe ich mich halt eine Weile lang an dem perforierten Dornenopfer. Irgendwann ist er wenigstens wieder halbwegs dicht, allerdings verbleiben mir bloß noch zwei übrige Flicken. Ob das wohl reicht, für die einsamen Tage durch's Lockheart-Basin bis nach Moab?! Gutes Timing sieht jedenfalls anders aus.
 
Das mit den Dornen ist ein Klassiker beim Einziehen vom Ersatzschlauch in einen Tubelessreifen (ist mir auch schon passiert). Der TL bleibt dank Milch dicht, der Schlauch wird jedoch von den über die Zeit gesammelten Dornen gleich mal gelöchert.
 
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