Es wird massiv vom Schnee abhängen, was besser geht.
genau das würde ich unterschreiben.
Wir haben mal einen Winter lang auf diversen im deutschen Mittelgebirge vorkommenden "Schneezuständen" getestet, was besser geht. Fatbike mit grobem Stollenprofil oder normales FR-Hardtail mit ordentlichen Matschreifen (aka Wetscream, Mudking). Dabei gab es eigentlich keinen Sieger, nur die Erkenntnis, dass beides sich nicht viel gibt, nur anders ist. Eigentlich hatte ich erwartet, dass das Fatbike deutlich im Vorteil sein müsste. Wahrscheinlich ist es das auch in Gegenden, wo bestimmte "Schneearten" häufiger vorkommen, die dem Fatbike den Vorzug geben. Im eher warmen und eher schneearmen mitteldeutschen Hügelland fand ich es dagegen eher wumpe was man fährt, da braucht es im Prinzip rein aus "Nützlichkeitsgedanken" im Winter nur einen zweiten Laufradsatz fürs normale Fahrrad mit schmaler Matschbereifung drauf. Wenn man RacingRalph oder NobbyNick bereift mit einem Fatbike vergleichen will, wird das Ergebnis wahrscheinlich schon viel eindeutiger pro Fatbike ausfallen
Generell war die Erkenntnis einfach folgende: auf Schneearten, die ansich keinen Grip bieten, also sich nicht verzahnen sondern eher weggleiten, ist es besser ein schmalbereiftes Rad zu fahren. Damit hat man eine Chance, dass die Reifen sich durch den rutschigen Schnee durchgraben können (sofern mittelgebirgstypisch eher nur wenig davon liegt) und darunter greifen können. Die Fatbikereifen schwimmen da zu sehr auf und rutschen dann samt Untergrund weg. Sulziger Schnee am Taupunkt wäre so ein Beispiel. Oder frischer loser Pulverschnee auf einer verfestigten Harschdecke. Bei Schneearten, durch die sich ein schmaler Reifen nicht richtig durchgraben kann, oder bei denen das Durchgraben keinen Gripvorteil bietet, ist dagegen das aufschwimmende Fatbike im Vorteil. Auf etwas festgetrampeltem aber noch nicht vollkommen harten Trittschneisen in einer dicken Pappschneedecke kommt z.B. ein schmales Rad durch die unterschiedlich verdichteten Bereiche, durch die es sich graben muss, unweigerlich ins Schlingern, während ein Fatbike wenig einsinkt und sich ruhig und sicher geradeaus fahren lässt.
Gut, auf die Erkenntnis hätte man auch einfach durch Nachdenken kommen können, aber es ist doch besser, es mal live getestet zu haben
Einen Zustand, auf der man mit dem Fatbike oder mit dem normalen Bike überhaupt nicht mehr fahren könnte und über mehrere Kilometer hätte schieben müssen, haben wir aber im hiesigen Mittelgebirge irgendwie nicht gefunden
. Kurze Schiebestücke, die mit keinem Rad gingen (Schneeverwehungen etc), oder die mit dem einen oder anderen problematisch waren ok. Aber über viele km gemittelt ging meistens immer irgendwas, in Summe deutlich mehr fahrend als schiebend.