Enduro-Reifen

Ah ok , aber falls doch eine der Magazine die zwei Barons in den letzten Jahren getestet hat , würden mich die Werte interessieren.
Aber was rollt den gefühlt leichter am Hinterrad : ein 2,3 Baron oder ein 2,4 Trail King ( Queen)?
Beim Grip denke ich mal hat der 2,3 Baron vermutlich klare Vorteile.
 
Warum nicht Baron 2.5 am VR und 2.3 am HR anstatt 2.3 am VR und HR?
Ich wollte mir jetzt auch Barone kaufen da ich mit den MK II bei dem Wetter nicht klar komme aber kann mich nicht zwischen 2.3/2.3 und 2.5/2.3 entscheiden.
Weil ich die eben schon hatte... da kauf ich mir doch nicht extra was neues. Hab eh schon genug Reifen herumliegen. Aber kauf dir doch zwei 2.5er - ich tausch dann gern gegen einen kleinen ;-)
 
Der rollwiderstand vorne ist beim mtb egal...

Oft so beschrieben, aber nicht richtig.

Der Rollwiderstand ist linear abhängig vom Fahrergewicht (genauer Normalkraft) und dem Luftdruck, wenn wir auf reifenspezifische Merkmale normieren.

Eine übliche Gewichtsverteilung vo/hi beim MTB liegt bei 40%/60%.
Diesem Aspekt wird Rechnung getragen durch einen niedrigeren Luftdruck am Vorderrad. Typischerweise ca. 0,2 bar weniger was den Rollwiderstand um ca. 10% erhöht.

Eine kleine Beispielrechnung:
Rollwiderstand bei Last von 500N und 20km/h betrage 40W. das ist ein typischer Wert für leichtlaufende Enduro-Reifen.
Zusammenhang Gewichtskraft und Rollwiderstand ist direkt proportional.

Bei einem Systemgewicht aus Bike+ Fahrer von 100kg beträgt die Normalkraft vo/hi 400N/600N

Damit beträgt der Rollwiderstand bei 2bar und 20km/h vo/hi 32W/48W.
Mit angepasstem Luftdruck am Vorderrad erhöht sich der Wert vorne auf ca. 36W. Also beträgt der Anteil am Vorderrad 43% des Gesamtrollwiderstandes.

Nutzt man nun am Vorderreifen noch eine weichere Gummimischung erhöht sich der Anteil weiter in Richtung 50%.

Resumée: Der Rollwiderstand am Vorderrad trägt annähernd genau so viel zum gesamten Rollwiderstand wie am Hinterrad bei (mindestens 40%, in der Praxis Richtung 50% tendierend)
Eine Optimierung des Rollwiderstandes speziell am Hinterrad mag aus Gründen des günstigsten Kompromisses aus Grip und Rollwiderstand sinnvoll sein, da Grip noch mehr am Vorderrad benötigt wird. Das Argument er spiele am Vorderrad keine oder nur eine geringe Rolle ist aber nicht begründbar.

Gruß, Uwe
 
Wie kommst du auf 40/60. Ich sitze am enduro aufrecht. Da ist die verteilung im flachen schon max 30/70 und bergauf wohl 20/80 oder wenns richig steil wird gegen 0/100. Merkt man daran dass das vorderrad fast steigt ;)

Am rennrad im flachen mag 40/60 wohl stimmen...
 
Eine übliche Gewichtsverteilung vo/hi beim MTB liegt bei 40%/60%.
Diesem Aspekt wird Rechnung getragen durch einen niedrigeren Luftdruck am Vorderrad. Typischerweise ca. 0,2 bar weniger was den Rollwiderstand um ca. 10% erhöht.

Die Gewichtsverteilung ist ein dynamischer Wert. Im Uphill gehts bis 0%/100% im Downhill bis 100%/0% was sagt uns das? ;)

Der Rollwiderstand erhöht sich nur auf Asphalt durch einen niedrigeren Druck, im Gelände gelten andere Gesetze...

Resumée: Der Rollwiderstand am Vorderrad trägt annähernd genau so viel zum gesamten Rollwiderstand wie am Hinterrad bei (mindestens 40%, in der Praxis Richtung 50% tendierend)
Eine Optimierung des Rollwiderstandes speziell am Hinterrad mag aus Gründen des günstigsten Kompromisses aus Grip und Rollwiderstand sinnvoll sein, da Grip noch mehr am Vorderrad benötigt wird. Das Argument er spiele am Vorderrad keine oder nur eine geringe Rolle ist aber nicht begründbar.

Soso, das VR trägt zu 50% zum Rollwiderstand bei, aber eine Optimierung des Rollwiderstand macht am HR trotzdem mehr Sinn... :confused::lol:

Beruht das auf eigenen Erfahrungen oder nur auf den theoretischen Gedankenspielchen?

Ob Baron 2.5 oder Baron 2.3 am VR spielt für mich in der Ebene und im Uphill keine Rolle, bei der Abfahrt merkt man den Unterschied dann aber recht deutlich! ;)
 
Ich Fahre vorne 1,2-1,3bar und hinten1,3-1,4bar.
Wenn ich vorne auf 0,9 runter gehe merk ich kein großen unterschied, geh ich hinten auf 0,9 merk ich dass deutlich :)

Der unterschied ist mit einen Enduro wohl Größer als mit eine CC, trotzdem glaub ich nicht dass sich dass Gewicht 50/50 verteilt.
 
Oft so beschrieben, aber nicht richtig.

Der Rollwiderstand ist linear abhängig vom Fahrergewicht (genauer Normalkraft) und dem Luftdruck, wenn wir auf reifenspezifische Merkmale normieren.

Eine übliche Gewichtsverteilung vo/hi beim MTB liegt bei 40%/60%.
Diesem Aspekt wird Rechnung getragen durch einen niedrigeren Luftdruck am Vorderrad. Typischerweise ca. 0,2 bar weniger was den Rollwiderstand um ca. 10% erhöht.

Eine kleine Beispielrechnung:
Rollwiderstand bei Last von 500N und 20km/h betrage 40W. das ist ein typischer Wert für leichtlaufende Enduro-Reifen.
Zusammenhang Gewichtskraft und Rollwiderstand ist direkt proportional.

Bei einem Systemgewicht aus Bike+ Fahrer von 100kg beträgt die Normalkraft vo/hi 400N/600N

Damit beträgt der Rollwiderstand bei 2bar und 20km/h vo/hi 32W/48W.
Mit angepasstem Luftdruck am Vorderrad erhöht sich der Wert vorne auf ca. 36W. Also beträgt der Anteil am Vorderrad 43% des Gesamtrollwiderstandes.

Nutzt man nun am Vorderreifen noch eine weichere Gummimischung erhöht sich der Anteil weiter in Richtung 50%.

Resumée: Der Rollwiderstand am Vorderrad trägt annähernd genau so viel zum gesamten Rollwiderstand wie am Hinterrad bei (mindestens 40%, in der Praxis Richtung 50% tendierend)
Eine Optimierung des Rollwiderstandes speziell am Hinterrad mag aus Gründen des günstigsten Kompromisses aus Grip und Rollwiderstand sinnvoll sein, da Grip noch mehr am Vorderrad benötigt wird. Das Argument er spiele am Vorderrad keine oder nur eine geringe Rolle ist aber nicht begründbar.

Gruß, Uwe


Danke, das bestätigt mein Empfinden am Vorderrad beim Unterschied Baron 2.3 und 2.5
 
Wie kommst du auf 40/60. Ich sitze am enduro aufrecht. Da ist die verteilung im flachen schon max 30/70 und bergauf wohl 20/80 oder wenns richig steil wird gegen 0/100. Merkt man daran dass das vorderrad fast steigt ;)

Am rennrad im flachen mag 40/60 wohl stimmen...

Hallo vscope,

das ist einfach zu verifizieren wenn man eine Waage unter das jeweils betreffende Rad legt. Dabei nicht vergessen, das andere nicht gemesene Rad durch unterlegen eine Platte auf die selbe Höhe wie die Waage zu bringen.
Moderne Geometrien mit tiefer Front und breitem Lenker (Oberkörper wird nach vorne "gezwungen") bringen Gewicht aufs Vorderrad. Ob das nun im Mittel 40/60, 43/57 oder 37/63 sind vermag ich nicht zu sagen. Einfach selber messen und für sich selber ein Urteil bilden. Sag-Rechner gehen von 40/60 bis 37/63 aus. ich selber hab ca. 40/60 beim 180mm-Freerider trotz 64° Lenkwinkel.
30/70 ist zumindest sehr speziell.

Gruß, Uwe
 
bestätigt auch meine erfahrung. Hatte mal einen 1ply Highroller 42ST vorne drauf, und der Unterschied im Rollwiederstand zum Advantage war sehr wohl deutlich spürbar.
 
aha und 40/60 gilt auch bei einer steigung oder?

Logischweise nicht, kann man sicherlich mit entsprechenden Unterlagen auf der Waage bzw. für das andere ungemessene Rad.

Da könnte man sich eine Tabelle anfertigen mit jeder Steigung und dem dazu passendem Rollwiederstand :D

Hast quasi immer eine Ausrede für die Kumpels parat :lol:
 
Die Gewichtsverteilung ist ein dynamischer Wert. Im Uphill gehts bis 0%/100% im Downhill bis 100%/0% was sagt uns das? ;)

Der Rollwiderstand erhöht sich nur auf Asphalt durch einen niedrigeren Druck, im Gelände gelten andere Gesetze...



Soso, das VR trägt zu 50% zum Rollwiderstand bei, aber eine Optimierung des Rollwiderstand macht am HR trotzdem mehr Sinn... :confused::lol:

Beruht das auf eigenen Erfahrungen oder nur auf den theoretischen Gedankenspielchen?

Ob Baron 2.5 oder Baron 2.3 am VR spielt für mich in der Ebene und im Uphill keine Rolle, bei der Abfahrt merkt man den Unterschied dann aber recht deutlich! ;)

Hallo duc-mo,

danke für deine Argumente, die gute Beispiele für weitere populäre Irrtümer bilden.

Zum Gelände:
Die Tatsache, daß auf weichem Untergrund sehr viel Energie in die Bodenverformung gesteckt wird, bedeutet nicht, daß der Rollwiderstand sinkt.

Der Boden wird verformt, leider nicht reversibel, was den Rollwiderstand enorm erhöht. Der Reifen wird aber weiterhin verformt (ursächlich verantwortlich für Rollwiderstand), da die selbe Gewichtskraft auf ihm lastet! D.h, daß im Gelände die Unterschiede im Rollwiderstand ebenfalls wirksam werden wie auf Asphalt. Aufgrund des insgesamt hohen Rollwiderstandes im Gelände und der wenig konstanten Last sind diese Unterschiede nur subjektiv schlecht erlebbar, sie sind aber faktisch genauso vorhanden.

Nächster populärer Irrtum:
Rollwiderstand in Abhängigkeit des Druckes:
Der Anteil des Rollwiderstandes, der vom Reifen kommt, erhöht sich unabhängig vom Gelände bei sinkendem Druck.
Der kommt nämlich durch die nicht vollständig reversible Deformation des Bodens zu Stande und die steigt bei abnehmendem Luftdruck.
Richtig ist: Bei abnehmendem Druck reduziert sich teilweise die Deformation des Bodens und das Überrollverhalten verbessert sich.

Gewichtsverteilung als dynamischer Wert:
Das ist ein statischer Wert und nur so zu behandeln. Daß sich dieser Wert in Abhängigkeit der Radlage um den Nullpunkt ändert liegt auf der Hand.
Nun das Beispiel Uphill:
Hier sinkt der Anteil des Vorderrades am Rollwiderstand in der Tat bis auf den Wert 0 wenn das Vorderrad abhebt. Relativ ist also alles klar.
Nur hast du bei diesem Beispiel auch den weiteren größeren Parameter des Rollwiderstandes außer acht gelassen: Die Geschwindigkeit!
Energie zur Überwindung des Rollwiderstand ist direkt proportional zur Geschwindigkeit.

In den Situationen, wo die Last auf dem Vorderrad dauerhaft signifikant sinkt, liegt auch eine geringe Geschwindigkeit vor. Damit ist auch der Rollwiderstand gering. Für dieses Spezialbeispiel spielt der Rollwiderstand also ohnehin keine Rolle, auch hinten nicht.

Rollwiderstand kommt dann in den Fokus wenn ein gewisser Anteil der Gesamtenergie in die Überwindung gesteckt werden muß. Das ist bei Schrittgeschwindigkeit bergauf nicht der Fall.

Daher ist deine Anmerkung richtig, daß Uphill der Unterschied zw. Einem Baron 2,5“ und 2,3“ nicht relevant ist. Allerdings in diesem Fall auch kaum am Hinterrad.

Warum kann eine Rollwiderstandsoptimierung am Hinterrad dennoch besonders viel Sinn machen:

Grip am Vorderrad ist für die meisten Anwendungen wichtiger als am Hinterrad. Nur aus diesem Grund ist eine Prioritätenverschiebung bei Grip/ Rollwiderstand sinnvoll.

Zu Theorie und Praxis:
Hier und anderswo werden häufig schlichtweg physikalisch und technisch nicht haltbare Aussagen getroffen. Diese erhalten durch permanente Wiederholung den Status des faktischen. Bei aller Sympathie für das praktische Ausprobieren, hilft der Blick auf die Welt der Ursache und Wirkung.
Ist wie in der Schule, im Studium, …. Erstmal die Grundlagen…..

Gruß, Uwe
 
Zuletzt bearbeitet:
In den Situationen, wo die Last auf dem Vorderrad dauerhaft signifikant sinkt, liegt auch eine geringe Geschwindigkeit vor. Damit ist auch der Rollwiderstand gering. Für dieses Spezialbeispiel spielt der Rollwiderstand also ohnehin keine Rolle, auch hinten nicht.

das ist nicht logisch... der rollwiderstand (energiemenge die ich aufwenden muss) für eine bestimmte strecke ist doch immer gleich. egal wie schnell ich fahre...
daher ist er immer relevant über die ganze strecke gesehen... egal ob schritttempo oder highspeed.
demnach ist der hinterreifen rollwiderstand immer wichtig!
 
Zuletzt bearbeitet:
Daher ist deine Anmerkung richtig, daß Uphill der Unterschied zw. Einem Baron 2,5“ und 2,3“ nicht relevant ist.

Schön das wir uns da einig sind, mehr habe ich nämlich auch gar nicht gemeint!!! Für mich ist Mountainbiken ein Bergsport. Da fahre ich entweder hoch oder runter und die "Zustände" dazwischen (ebene) sind mir relativ wurscht... ;)

Wenn ich sehr wenig Gewicht auf dem VR habe (z.B. im Uphill bei 0/100), dann muss ich nur sehr wenig Energie ins Walken des VR "investieren", egal bei welcher Geschwindigkeit, welchem Druck, welchem Untergrund und welchem Reifendruck... Entsprechend muss ich den schweren VR nur einmal etwas stärker beschleunigen bei konstanter Geschwindigkeit verhalten sich dann aber alle Reifen nahezu gleich.

Deine Ausführungen sind interessant aber du unterschlägst ein Parameter... Du sprichts von der Verformung des Bodens, was aber wenn der Untergrund den Reifen verformt. Bei einer Wurzel, einem Stein oder eine Geländestufe verformt sich ein Reifen mit niedrigen Druck, bei höherem Druck kann der Reifen nicht am Hindernis "eintauchen" und das ganze Bike wird angehoben. Dabei geht Energie verloren. Ob die höher ist als die durch die Verformung des Reifens kannst du sicher besser beantworten als ich. Allein aus meiner Erfahrung klappt dieses Überrollen von Hindernissen mit niedrigem Druck, wesentlich leichter als mit hohem Druck. Physikalische Grundlagen hin oder her, mir sind meine Erfahrungen wichtiger als deren genaue Ursache... Meine Thesen hast du mir bisher jedenfalls nicht plausibel abgestritten... ;)
 
Schön das wir uns da einig sind, mehr habe ich nämlich auch gar nicht gemeint!!! Für mich ist Mountainbiken ein Bergsport. Da fahre ich entweder hoch oder runter und die "Zustände" dazwischen (ebene) sind mir relativ wurscht... ;)

Wenn ich sehr wenig Gewicht auf dem VR habe (z.B. im Uphill bei 0/100), dann muss ich nur sehr wenig Energie ins Walken des VR "investieren", egal bei welcher Geschwindigkeit, welchem Druck, welchem Untergrund und welchem Reifendruck... Entsprechend muss ich den schweren VR nur einmal etwas stärker beschleunigen bei konstanter Geschwindigkeit verhalten sich dann aber alle Reifen nahezu gleich.

Deine Ausführungen sind interessant aber du unterschlägst ein Parameter... Du sprichts von der Verformung des Bodens, was aber wenn der Untergrund den Reifen verformt. Bei einer Wurzel, einem Stein oder eine Geländestufe verformt sich ein Reifen mit niedrigen Druck, bei höherem Druck kann der Reifen nicht am Hindernis "eintauchen" und das ganze Bike wird angehoben. Dabei geht Energie verloren. Ob die höher ist als die durch die Verformung des Reifens kannst du sicher besser beantworten als ich. Allein aus meiner Erfahrung klappt dieses Überrollen von Hindernissen mit niedrigem Druck, wesentlich leichter als mit hohem Druck. Physikalische Grundlagen hin oder her, mir sind meine Erfahrungen wichtiger als deren genaue Ursache... Meine Thesen hast du mir bisher jedenfalls nicht plausibel abgestritten... ;)

geb dir vollkommen rechte. zum thema reifenverformung: ein reifen mit dünner karkasse (180tpi + gewebe) hinten verformt sich leichter als ein reifen mit 2ply karkasse. das ist bergauf ein vorteil (weniger rollwiderstand) dafür im downhill ein nachteil weil der reifen bei jedem stein duchschlägt...
 
Schön das wir uns da einig sind, mehr habe ich nämlich auch gar nicht gemeint!!! Für mich ist Mountainbiken ein Bergsport. Da fahre ich entweder hoch oder runter und die "Zustände" dazwischen (ebene) sind mir relativ wurscht... ;)

Glückwunsch zu deiner Wohngegend, es gibt aber auch Leute die mit dicken Beinen gesegnet sind und denen der Rollwiederstand auch Wurst ist.
Wir hier oben haben das Glück unsere dünnen Beinchen auf der Anfahrt von ca.25km auf Asphalt zum Berg zu trainieren. Ist halt Pech, können ja zum Berg ziehen :lol::lol:

Da macht es schon einen deutlichen Unterschied ob ich einen 2.5 Baron vorn fahre oder nur den 2.3

Ich für meinen Teil merke den Unterschied deutlich, hatte das auch vor ein paar Seiten bereits erwähnt das es ca. 10% Geschwindigkeit kostet bei gleichen Bedingungen. Einfach an der Durchschnittsgeschwindigkeit bei "gleich" körperlicher Pulsbelastung zu erkennen.
 
In den Situationen, wo die Last auf dem Vorderrad dauerhaft signifikant sinkt, liegt auch eine geringe Geschwindigkeit vor. Damit ist auch der Rollwiderstand gering. Für dieses Spezialbeispiel spielt der Rollwiderstand also ohnehin keine Rolle, auch hinten nicht.

Da wir hier im Enduro-Reifen Thread sind, is das kein Spezialbeispiel sondern schon fast immer anzunehmen. Ich fahr sehr oft (meistens eigentlich) steile Rampen hoch, wo das VR kurz vor dem Steigen ist.

Aber warum der Rollwiderstand hinten dann keine Rolle spiel check ich nicht? Könntest du das bitte aus deiner Sicht erläutern?
 
Glückwunsch zu deiner Wohngegend, es gibt aber auch Leute die mit dicken Beinen gesegnet sind und denen der Rollwiederstand auch Wurst ist.
Wir hier oben haben das Glück unsere dünnen Beinchen auf der Anfahrt von ca.25km auf Asphalt zum Berg zu trainieren. Ist halt Pech, können ja zum Berg ziehen :lol::lol:

Da macht es schon einen deutlichen Unterschied ob ich einen 2.5 Baron vorn fahre oder nur den 2.3

Ich für meinen Teil merke den Unterschied deutlich, hatte das auch vor ein paar Seiten bereits erwähnt das es ca. 10% Geschwindigkeit kostet bei gleichen Bedingungen. Einfach an der Durchschnittsgeschwindigkeit bei "gleich" körperlicher Pulsbelastung zu erkennen.

Du wählst die Reifen also danach aus, wie anstrengend der Weg zum eigentlichen Einsatzgebiet is? Das kann ich garnicht verstehen.

Wär ja fast das gleiche, wenn ich am DHer Leichtlauf-Reifen schnalle, nur damit der Weg vom Bahnhof zum Park angenehmer wird. Dass dann der Tag im Park scheice wird brauch ich aber nicht zu erwähnen, oder?
 
Du wählst die Reifen also danach aus, wie anstrengend der Weg zum eigentlichen Einsatzgebiet is? Das kann ich garnicht verstehen.

Wär ja fast das gleiche, wenn ich am DHer Leichtlauf-Reifen schnalle, nur damit der Weg vom Bahnhof zum Park angenehmer wird. Dass dann der Tag im Park scheice wird brauch ich aber nicht zu erwähnen, oder?

Nicht unbedingt, weil ich der Meinung war das ich schnell genug bin für meine Truppe. Seit dem ich den 2.5 hatte nicht mehr! "Ja ich weiß, einfach mehr trainieren:lol:"

Mir ging es mehr darum mit dem Vorurteil aufzuräumen das man den Unterschied von so einem Reifen am Vorderrad nicht merken würde!
 
Etwas Praxis:
den Einsatzbereich solcher Reifen muß ohnehin jeder für sich ausmachen.
Ich sehe es wie "girl".
Typisch für einen Teil meiner Anwendung ist, daß ich erstmal zum Berg hin und rauffahre. Da handelt es sich durchaus auch um längere Strecken und moderate Steigungen.
Bei Rundkursen muß ich dann auch wieder zurückkommen zum Auto oder Unterkunft. Nach einer anstrengenden Freeride-Tour nochmal eben 30km über ebenwelliges Terrain zurück ist kein Pappenstiel. Spätestens dann verfluche ich die Supertacky Downhillschlappen.

Wenn vorher klar ist, daß nur geshuttelt wird, ist es ja einfach. Beim Enduro, Freeridetouren, etc muß ich aber mit allem rechnen und dann mach ich mir schon Gedanken um den Rollwiderstand und Gewicht.
Und der dicke 2-ply am Vorderrad ist hier suboptimal, zumal Snakebites vornehmlich am Heck auftreten.

Eine Lösung mit mittelweichem 1-ply am Vorderrad und Schwalbes Gravity-Karkasse am Hinterrad könnte da ein guter Kompromiß sein.

Gruß, Uwe
 
Du wählst die Reifen also danach aus, wie anstrengend der Weg zum eigentlichen Einsatzgebiet is? Das kann ich garnicht verstehen.

Wär ja fast das gleiche, wenn ich am DHer Leichtlauf-Reifen schnalle, nur damit der Weg vom Bahnhof zum Park angenehmer wird. Dass dann der Tag im Park scheice wird brauch ich aber nicht zu erwähnen, oder?

Ich bin zufällig in genau der gleichen Situation wie @Girl. Ich kann durchaus verstehen, dass die Anreise miteinbezogen wird. Ich kann dafür aber auch nicht verstehen, wieso man immer mit dem Auto oder Öffis zum Fahrradfahren fährt. Und mehr Grip als ein 2.3er Baron vorne bietet, ist doch fast schon unsportlich ;)
 
Aber Anreisen von 25km? Das hab ich ja nichtmal als jemand der seine Touren ausschließlich per Bahn ansteuert.
Der längste Weg auf Asphalt ist immer der Weg nach oben und da ist die Last auf dem VR tatsächlich minimal und somit die Reifenwahl mMn fast vernachlässigbar.
Ich muss allerdings schon zugeben, dass ich auf meist gerader Strecke von Rovereto nach Torbole mit dem Enduro spürbar länger brauche als mit der Rennfeile ;)
 
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