Die wassergekühlte Lampe zeigt sehr gut das am Rad die Lumenjagd ohne passende Optiken nicht viel bringt, sieht man aber schon an der Betty welche ich habe. Ab etwa 10W Leistung hat man nicht mehr wirklich weitere Sicht, es wird eben nur heller. Und die Randausleuchtung ist auch nicht wirklich gut, direkt vor dem Rad ist es eben taghell.
Auch wenn der Thread schon etwas älter ist ... genau das wäre auch mein grundsätzlicher Kritikpunkt an dem Konzept. Selbst wenn die Optik nur noch 8 Grad FWHM hat, so streut sie immer noch nach oben. Ich selber fahre ja noch die 35mm LLC07N ("Mobdar") mit dem 3-fach Raymundgehäuse, mehrfach an aktuelle LED's angepasst. In der aktuellen Konfiguration erhält man einen FWHM von 10.3° (XM-L2) ... ähnlich zur LLC49E in der kurzen Achse, aber mit insgesamt deutlich besserer Effizienz als diese! Das Hauptproblem ist das Streulicht in der kurzen Achse. FWHM reicht nicht aus, um bei entsprechender Ansteuerung mit 1A je LED (ca. 9W) die Lichtstreuung nach oben ausreichend zu begrenzen, sofern man auch ein wenig in die Ferne (10 bis 20m vor das Rad, was schon wenig ist) leuchten möchte. Neigt man die Lampe z.B. um 10°/2=5° nach unten (entsprechend dem -6dB Halbwinkel), liegt der Spot bei 1,1 m Lenkerhöhe in 12,5 m Entfernung vor dem Rad (schon etwas knapp). Die -6dB Begrenzung des Lichtkegels würde dann in der Horizontalen liegen. Der -20db (das wären immer noch 10% Streulicht) Grenzbereich zeigt dann aber schon 5° nach oben ... etwas viel. Das Gegenüber bekommt also mehr als 10% von dem Licht voll in die F..sse. Leider ist das bei den aktuellen SUV's im Vergleich zum "normalen" Auto inzwischen auch schon so ... das fällt mir immer wieder auf, wenn ich dann doch mal statt Fahrrad mit dem Wagen zu Arbeit fahre. Schon deswegen gehören diese Kisten von der Strasse runter oder zumindest 10-fach besteuert.
Wie gesagt, ich fahre die Raymund-Konstellation jetzt schon seit Jahren. Die seitliche Ausleuchtung war nie das Problem, die 3 Mobdars sind seitlich angewinkelt und leuchten seitlich sehr gut aus. Die Blendung wird aber schon bei 5° Neigung zum Problem und dann erreiche ich noch nicht mal meine angepeilten 20m vor dem Rad, die ich gerne hell haben möchte (da dürfte ich nur 3°neigen und die 10% Linie zeigt 7° nach oben).
Und ja, über 10W (ich habe eine Stufe mit knapp 30W drin) wird es zwar sauhell direkt vor dem Rad, aber eine bessere Ausleuchtung bekommt man nicht damit hin. Das hätte ich Dir auch schon 2005 sagen können ;-) ... (hatte ich in irgendeinem Thread auch damals schon mal erwähnt).
Dennoch macht das Lampenbauen ja auch Spass

)) ... Jugend forscht. Ich habe mir jetzt dennoch mal eine Supernova supergünstig bestellt und gleich eine SL AF mit (die ohne Akkupack, den bau ich mir mit aller Elektronik lieber selbst, macht einfach zuviel Spass bei dem ganzen Schnickschnack, den man heute schon fertig bekommt). Dann werde ich das mal vergleichen. Und das mir jetzt keine mit "zu teuer" kommt ... Jugend forscht hat in der Vergangenheit sicher locker 300€ in Optiken, LED's, Gehäuse, Elektroniken, ... gesteckt ;-). Aber im Falle eines Unfalls kann mir keiner anhängen, meine Lampe wäre nicht zugelassen gewesen ... Und: ich wurde kürzlich über den Haufen gefahren mit dem Kommentar: Ich habe Sie nicht gesehen (ne klar, war ja auch bloß die 30W Schlossbeleuchtung samt sämtlicher Reflektoren, die man so hat + Leuchtjacke an) ... ist nichts schlimems passiert, paar Kratzer + Prellungen (aua), Lenker schief und so "Kleinigkeiten", aber den Schaden habe ich selbst reguliert. Hatte aber auch damit zu tun, das der Fahrer keinen SUV fuhr und sehr einsichtig und nett war und dem Auto nach nicht auf Statussymbole aus. Ehrlich gesagt glaube ich sogar, dass er mich übersehen hat (nicht, weil es vllt. geblendet hat , sondern weil man aus dem Auto bei schlechter Witterung viel schlechteer sieht asl vom Rad aus).
Dennoch eine schöner Thread ...
wehmütig an die alte Bastelzeit ich denk
Allen sicheres und erleuchtetes Radeln durch die kalte dunkle Zeit!!