Erfahrungen mit Sturzsensoren (Tucson, ANGI u. Co.)

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Ich möchte mir einen Sturzsensor für den Helm zulegen.
Da ich viel allein auf Tour bin und sich zu Hause natürlich Sorgen gemacht wird, möchte ich mir so ein Teil kaufen.
Ich nutze zwar Komoot und habe WhatsApp und könnte auch hier die Ortung freigeben, aber mir erscheint es direkt bei einem Sturz, eine SMS mit den Koordinaten zu versenden für sinnvoller.
Gibt es Erfahrung bei den oben genannten Systemen oder noch andere Vorschläge?
 
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oder noch andere Vorschläge?
Ich kann dir zu den Sensoren leider nix sagen. Aber: Die Sorgen werden mit Sensor nicht kleiner werden. Denn "SMS" bedeutet dann "Gefahr! Es ist etwas passiert".

Kommt eine SMS rein: "Oh Gott, Scheiße!!"...."puuuhh, alles okay....ist von jemand anderem"....

Also man tut sich damit nicht unbedingt einen Gefallen. Besser ist wenn man sich regelmäßig zuhause meldet. Dann ist eine SMS oder ein Anruf in jeden Fall etwas Positives und keiner erschreckt sich. Vorher sagen wo man hinfährt und welchen Weg man nimmt. Wenn du die Möglichkeit hast den Weg zu tracken dann ist das im Notfall natürlich hilfreich um dich zu finden.

Das bei einem Sturz mit Sturzsensor quasi umgehend die Rettungskette ausgelöst wird ist Wunschdenken. Und in Gegenden (z.b. einsame Bergtäler) wo es wirklich wichtig wäre ist meist ohnehin keine Netzabdeckung vorhanden was den Einsatz von gewöhnlichen Mobilfunksystemen unmöglich macht.
 
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Garmin hat so was.
Funktioniert aber je nach dem wie man fährt geht der Alarm auch mal so los.
Starke Erschütterungen gefolgt von Stillstand, löst ihn aus.
Fehlalarm lässt sich mit einem Tastendruck ausschalten.

Beim Alarm, macht das Smartphone "Lärm" und ist wird eine sms an die hinterlegten Person Geschickt. Gleichzeitig gibt es ein LiveTrack, wo jemand deine fahrt per GPS verfolgen kann. Link dazu wird per Email an vorher festgelegte Personen geschickt.
 
Ich kann dir zu den Sensoren leider nix sagen. Aber: Die Sorgen werden mit Sensor nicht kleiner werden. Denn "SMS" bedeutet dann "Gefahr! Es ist etwas passiert".

Kommt eine SMS rein: "Oh Gott, Scheiße!!"...."puuuhh, alles okay....ist von jemand anderem"....
Ja da magst du Recht haben, aber sie kann sich ja im Vorfeld vergewissern und durchrufen.

Wenn du die Möglichkeit hast den Weg zu tracken dann ist das im Notfall natürlich hilfreich um dich zu finden.
Muss ich noch einmal überlegen, funktioniert ja auch über WhatsApp.

Und in Gegenden (z.b. einsame Bergtäler) wo es wirklich wichtig wäre ist meist ohnehin keine Netzabdeckung vorhanden was den Einsatz von gewöhnlichen Mobilfunksystemen unmöglich macht.
Eigentlich traurig, dass es so etwas bei uns im D. noch gibt, kein Netz.
 
Zum Glück muss das heute nicht mehr sein, und es muss auch keiner mehr sterben wenn er verletzt im Graben liegt weil man ihn nicht findet

Ja das sind die Vorteile falls jeder so ein Teil hat und es funktioniert. Die Nachteile sieht man in den Alpen wenn die trügerisce Sicherheit eines Handys manche zu unnötige Risiken verleitet. Zum Beispiel in die Nacht reinfahren. Das Handy funktioniert in vielen Bereichen eben nicht, kein Netz, dann liegen sie doch bis zum nächsten Morgen in der Pampas.
 
Ja das sind die Vorteile falls jeder so ein Teil hat und es funktioniert. Die Nachteile sieht man in den Alpen wenn die trügerisce Sicherheit eines Handys manche zu unnötige Risiken verleitet. Zum Beispiel in die Nacht reinfahren. Das Handy funktioniert in vielen Bereichen eben nicht, kein Netz, dann liegen sie doch bis zum nächsten Morgen in der Pampas.

Mag sein, aber darum geht es hier nicht.
Mir gehts so ähnlich wie AndreMD, fahre sehr viel alleine.
Letztes Jahr ist bei uns in der Gegend ein Radfahrer erst nach Wochen gefunden worden, und der lage nicht weit weg von zuhause :(
Und von daher ist sowas absolut nicht verkehrt.
 
Mag sein, aber darum geht es hier nicht.
Mir gehts so ähnlich wie AndreMD, fahre sehr viel alleine.
Letztes Jahr ist bei uns in der Gegend ein Radfahrer erst nach Wochen gefunden worden, und der lage nicht weit weg von zuhause :(
Und von daher ist sowas absolut nicht verkehrt.

Hatte der kein Handy dabei das man hätte orten können oder war auch kein Netz?

Von dem rede ich ja, die meisten Teile funktionieren nur mit Netz. Ich hab in meinen Gebieten einige Orte ohne Netz. Obwohl man beispielsweise das nächste Kaff sogar sieht. Es ist sicher besser als ohne , aber verlassen sollte man sich darauf nicht.
 
Hatte der kein Handy dabei das man hätte orten können oder war auch kein Netz?

Von dem rede ich ja, die meisten Teile funktionieren nur mit Netz. Ich hab in meinen Gebieten einige Orte ohne Netz. Obwohl man beispielsweise das nächste Kaff sogar sieht. Es ist sicher besser als ohne , aber verlassen sollte man sich darauf nicht.

Nein, der hatte nichts dabei.
Nur weil es vielleicht unter gewissen Umständen nicht funktioniert, warum willst du das jetzt schlecht reden?
Hier geht's ja nicht um Touren in den Alben oder sonst wo.


Edit:
Hab's jetzt erst richtig gelesen ;), es ist definitiv besser als nix. Man plant im voraus nicht zu stürzen oder denke ich hab so ein "Rettungsring" dann bringe ich micht mal extra in Gefahr.
 
Das Spot Ding ist nicht das Richtige denke ich,
eine SMS, Mail u. Co. reicht.
Der ist für die manuelle Bedienung und nicht für Stürze konzipiert oder habe ich mich verlesen?
Eigentlich wollte ich nur Erfahrungsberichte und keine Grundsatzdiskussion (nicht falsch verstehen).
 
Hi,

also ich kann dir soviel berichten, dass ich mir, da ich einen neuen Helm gebraucht habe, einen Specialized Ambush Comp gekauft habe.
Der hat den sogenannten ANGi Sensor integriert. Dieser erkennt Stürze und kann Notfallkontakte per SMS über den Vorfall inkl. Standortkoordination informieren.

Voraussetzung ist, dass man den Sensor mit dem Smartphone verbindet (Bluetooth) --> Helm kurz schütteln und dann im Smartphone in der Specialized Ride App kurz verbinden.

Das System hat für mich die folgenden großen Vorteile wenn ein Sturz erkannt wird:
- es wird ein Countdown gestartet (z.B. 30 Sekunden (einstellbar)) in dem der Versand der SMS gestoppt werden kann - wenn es einem nach dem Sturz also gut geht
- reagiert man nicht, wird die SMS gesendet.

(für ein Jahr ist der sErvice kostenlos, danach 29,99€ pro Jahr) - für mich als Familienvater, locker das Geld wert.

Natürlich wird Handynetz benötigt. Dieses ist aber vielerorten heutzutage auf den Hometrails verfügbar.
Der große Vorteile ist eben, dass die SMS raus geht wenn man z.B. bewußtlos irgendwo liegen würde.

(wir hatten im Ort einen Fall vor ein paar Jahren, da hätte das System geholfen und die Person würde vielleicht noch helfen)


Reine Systeme zur Standortübermittlung bringen meines Erachtens zwar einen Vorteil, aber nicht im Falle eines Sturzes wie es dieser Sensor bieten kann. Daher würde ich das Spot Ding auch nicht kaufen.
 
Da kann man dann nur hoffen, das die Notfallkontakte erreicht werden und die eventuellen Retter mit den GPS Koordinaten was anfangen können.
 
Notfallkontakte sind typischerweise die Frau oder Freundin o.ä.
Bei mir ist es so, dass meine Frau weiß, wann ich fahren gehe und sie kennt mein System.

Ggf. wenn sie mich nicht erreicht, kann sie immer noch 112 wählen und denen GPS Koordination geben.

Deine Notfallkontakte sollten über dich und das System Bescheid wissen! - @on_any_sunday So pauschal kann man deine Aussage nicht stehen lassen.


und es liegt wohl in deinem eigenen Interesse, dass du deine Notfallkontakte einweist in das System :rolleyes:.
 
Notfallkontakte sind typischerweise die Frau oder Freundin o.ä.
Bei mir ist es so, dass meine Frau weiß, wann ich fahren gehe und sie kennt mein System.

Ggf. wenn sie mich nicht erreicht, kann sie immer noch 112 wählen und denen GPS Koordination geben.

Deine Notfallkontakte sollten über dich und das System Bescheid wissen! - @on_any_sunday So pauschal kann man deine Aussage nicht stehen lassen.


und es liegt wohl in deinem eigenen Interesse, dass du deine Notfallkontakte einweist in das System :rolleyes:.

Sehr cool und vielen Dank für dein Feedback.
Ich werde es mir das System anschaffen und hoffentlich nicht gebrauchen. Auf die 30€ kommt es dann auch nicht mehr an.
 
Da kann man dann nur hoffen, das die Notfallkontakte erreicht werden und die eventuellen Retter mit den GPS Koordinaten was anfangen können.
Nur, weil es denkbare Unfallkonstellationen gibt, bei denen ein Airbag nicht hilft, muß man den ja nicht gleich ausbauen;)
Dennoch habe ich bei meiner App "Stucker" bewußt in die SMS einen Link auf Googlemaps integriert, der mit einem Klick direkt auf der Karte die Position anzeigt:daumen:
Dann weiß meine Frau: Wald=pot. Problem, Kneipe=kann später werden, Wohngebiet=kann Ärger geben;)
 
ANGI.JPG Mich hat ANGI seit der Bekanntmachung fasziniert und ich habe mir den Sensor beschafft. Da ich mehrere Helme benutze (keine Specialized), habe ich den Sensor mittels eines Stück Fahrradschlauch am Helm befestigt. So kann ich den Sensor rasch zwischen den Helmen wechseln. Ich denke, dass diese Befestigung die Funktion des Sensor nicht beeinträchtigt und so gut ist wie das Aufkleben, das Specialized vorsieht.

Die Funktion bei einem Sturz habe ich mehrmals simuliert Die Zeitdauer bis zum Versenden eines Alarms habe ich auf 90 Sek. gestellt. Das ist ausreichend Zeit um den Notruf zu deaktivieren, sollte ein Alarm nicht notwendig sein. Einen Fehlalarm schliesse ich bei ANGI aus, da der Schlag auf den Helm recht Heftig sein muss bis der Alarm ausgelöst wird. Ich habe insgesamt 4 Notfallkontakte eingerichtet und diese natürlich darüber informiert. So denke ich, dass im Falle eines fatalen Sturzes die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen, automatischen Benachrichtigung recht hoch ist.

Die Ride App wurde von Specialized die letzten Monate laufend weiter entwickelt und Fehler eliminiert. Für mich bedeutet die Benutzung von ANGI einfach, dass ich mögliche Sicherheitsvorkehrungen getroffen habe um im Falle eines fatalen Sturzes gefunden werden zu können. Ich bilde mir nicht ein damit mehr Sicherheit zu haben und versuche auf meinen Ausflügen immer die notwendige Vorsicht walten zu lassen.

ANGI.JPG
 

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Der Sensor ist beliebig oft montierbar und in 1 bis 2 Minuten von einem Helm zum anderen gewechselt. Beiliegend eine Bildserie, qualitativ nicht sehr gut aber ich hoffe dennoch anschaulich erklärt. Wichtig ist, dass Du das Schlauchstück im Helmbügel einschlaufen kannst. Bei meinen Alpina Helmen geht das.

ANGI_1.JPG ANGI_2.JPG ANGI_3.JPG ANGI_4.JPG ANGI_5.JPG
 

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Nach meinen Erfahrungen kann man pauschal nicht erwarten, daß , "Rettungsdienste" wie die 110 oder 112 mit GPS Koordinaten was anfangen können. Wenn du Glück hast, kommt als Gegenfrage, in welchem Format die GPS Koordinaten übermittelt werden.
Ich habe bei dir einfach leider das Gefühl, dass dir das System nicht gefällt oder nicht passt oder was auch immer und es scheint, dass du versuchst irgendwelche Nachteile oder etwas schlechtes daran zu finden.

Lass doch den Leuten die es nutzen, den ggf. In brenzligen Situation zeitlichen vorteil einer ggf. Schnelleren Rettung.
Du musst es ja nicht nutzen.
 
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