Ergon SM Sport vs. Comp vs. Pro

In welcher Größe fährst Du denn den SM Pro Men eigentlich?

In Größe S/M


Ja, ich sehe ehrlich gesagt kaum Unterschiede. Laut Eurer Homepage ist der SM Pro Men ca 35g leichter und hat " Spezial-Gleitflanken" (...)

Und leichte Performance-Unterschiede beim Padding, also dem Polsterschaum. ;)


Interessanter Aspekt - keine Ahnung ab wann "wenig Platz" ist, aber bei eher festeren Schenkeln und weiteren Hosen klingt das für mich wiederum nach dem kleineren Modell...

Darauf wollte ich hinaus. ?


Was wirkt sich stärker auf den Dammbereich und das "Taubheitsproblem" aus: Der Entlastungskanal oder das richtige Aufliegen der Sitzknochen auf dem Sattelheck?

Meiner Meinung nach in erster Linie der tiefe Entlastungskanal und der seitliche Einsatz von OrthoCell um dem verbleibenden Auflagebereich mehr Rückstellkraft zu geben.


Gefühlt liegen meine Sitzknochen recht weit außen, nahe den abfallenden Sattelflanken, und dadurch tiefer. Ist das kein Problem was den Druck auf den Dammbereich angeht?

Das sollte an anderer Stelle ein Orthopäde oder Bike Fitter unter die Lupe nehmen. Da tue ich mich schwer bzw. mag aus der Entfernung ohne Detaileinblick keine Aussage treffen.

Euer Sattelheck ist flach gehalten, ein anderer Hersteller propagiert mit einem Stufensattel ohne großen Entlastungskanal die Lösung der Dammbereichsprobleme. Wieso so unterschiedliche Ansätze für ein scheinbar recht klar eingrenzabares Problem?

Zu SQlab und deren Herangehensweise an das Problem kann ich verständlicherweise wenig sagen. Was ich sagen kann ist, dass beide Philosophien ihre Daseinsberechtigung haben.

Zu unserem Konzept ist zu sagen, dass wir zunächst vorab unsere Forschung und Entwicklung auf Frau und Mann ausgelegt haben, um Unterschiede herauszuarbeiten und darauf aufbauend unterschiedliche Anforderungen formulieren konnten. Darauf aufbauend hat dann die Entwicklung des SM Men begonnen.
 
Hi @mgru ,
habe beim SM Pro Men S/M gerade 11cm bis zum Verstellbereich gemessen.
Sattel gekauft und siehe da: der entscheidende Zentimeter "Nachsitz" ist jetzt verfügbar. Nun kann ich deutlich entspannter fahren. Danke für's Nachmessen. Ich kann den Sattel empfehlen, wenn der horizontale Verstellbereich des Erstausrüstersattels zu kurz ist (wie bei bei meinem Bontrager). Die Polsterung passt für mich als schweren Fahrer auch beim SM Pro Men M/L.
 
...ich habe den SM Pro Men Sattel. Wo ist denn der Unterschied zum neuen SM Enduro Modell?

Die Unterschiede kannst Du gut auf den oben verlinkten Produktseiten nachlesen. ?

Prinzipiell würde ich den Unterschied so beschreiben: Der SM Enduro Men ist für den ambitionierten Einsatz, insbesondere bei Rennen. Der SM Pro dagegen ist das Topmodell unseres breitbandig aufgestellten MTB-Männersattels, ua. bessergeeignet für Männer mit Sitzproblemen oder für Einsatzbereiche wie AM-/Trail-/Enduro-Tour, bei denen man länger auf dem Rad unterwegs ist.

Hier im Forum ist dazu auch noch ein interessanter Thread zum Thema SM Enduro: https://www.mtb-news.de/forum/t/sm-enduro.911144/

Falls Du darüberhinaus noch Fragen haben solltest...einfach fragen. ?

LG, Niels
 
Hallo an alle,

ich stehe aktuell auch vor der Wahl zwischen dem SM Comp und dem SMC Sport für mein Hardtail.
Ich kann die Gruppen im Sattelselektor nicht richtig einschätzen.
Ich fahre weder XC-Rennen, noch gemütliche "Schottertouren". Vielmehr schnelle Querfeldeinrunden je nachdem, auf was ich gerade Lust habe.
Aus den bisherigen Beiträgen würde ich zum SM Comp tendieren, um eine Mischung aus Sportlichkeit und Komfort zu haben.
Ich sollte noch anmerken, dass ich aktuell ohne Polsterhose unterwegs bin.
Dazu kommt ein Sitzknochenabstand von ca. 11,5 cm bei einer Größe von 1,80m. Wie sind Eure Einschätzungen, S/M oder M/L bei einer doch ehr sportlichen Sitzposition?

Gruß
Der_super_Keks
 
Ich habe genau Deine Maße (Höhe und Breite :D ) und hab mir beide gekauft S/M fürs Trailbike und M/L fürs Tourenrad.
Und es ist genau wie Ergon es hier immer beschreibt, besonders wenn man wie wir zwischen den Größe ist:

S/M ist beim sportlichen Fahren, besonders wenn man öfter aus dem Sattel muß besser.
M/L ist einen Tick komfortabler, bei mir reibt er aber etwas an den Innenschenkeln, weil er da etwas zu breit ist.

Ich würde Dir zu S/M raten.
 
@sebhunter hat es schon ganz treffend geschrieben.

Der sportlich ambitionierte Rider greift zur SM Serie...ist man eher der "MTB-Gelegenheitsfahrer" und mag es eher komfortabler denn sportlich definiert, greift man zur SMC Serie.

Bedenken sollte man hier auch, dass die einzelnen Modelle der Serien nochmals Komfort- und Performance-Unterschiede bereithalten. alles nachzulesen auf den jeweiligen Produktseiten.
 
@sebhunter hat es schon ganz treffend geschrieben.

Der sportlich ambitionierte Rider greift zur SM Serie...ist man eher der "MTB-Gelegenheitsfahrer" und mag es eher komfortabler denn sportlich definiert, greift man zur SMC Serie.

Bedenken sollte man hier auch, dass die einzelnen Modelle der Serien nochmals Komfort- und Performance-Unterschiede bereithalten. alles nachzulesen auf den jeweiligen Produktseiten.

@Ergon_Bike Wie genau ist das mit den "Performance"-Unterschieden zu verstehen? Heißt bei der SM Serie ist die Kraftübertragung aufs Pedal besser oder der Tritt runder? Oder wie genau soll sich bei der SM Serie die Performance (ich nehme an es ist im Wesentlichen die Fahrgeschwindigkeit gemeint?) verbessern im Vergleich zur SMC Serie?

Ich weiß, es passt auch nicht ganz hier rein, aber bevor ich jetzt 5 verschieden Posts aufmache...
Falls ich das mit der Performance falsch verstehen und es ist nicht gemeint dass man mit dem SM bessere Kraftübertragung aufs Pedal hat
o.ä. als mit dem SMC, was spricht dann für den SM? Im Gelände/Trail mache ich ja den Sattel runter und er ist eigentlich nur im Weg. Auf dem Sattel sitze ich "nur" (macht natürlich den Großteil der Fahrzeit aus) auf dem Weg zum Trail, also berghoch oder Ebene mit im Wesentlichen Schotter oder Asphalt. Macht es dann nicht pauschal Sinn den SMC zu nehmen?

Letzt Frage wöre noch, hilft einer von beiden Sätteln eher gegen Rundrücken? Ich sitze oft ein bisschen wie Schluck Wasser auf dem Sattel und habe dann zu viel Gewicht auf den Händen. Vielleicht hilft ja einer der Sattel dass man den Rücken etwas mehr durchstreckt und die Hände dadurch entlastet und das Gewicht mit dem Rücken trägt.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Ergon_Bike Wie genau ist das mit den "Performance"-Unterschieden zu verstehen? Heißt bei der SM Serie ist die Kraftübertragung aufs Pedal besser oder der Tritt runder? Oder wie genau soll sich bei der SM Serie die Performance (ich nehme an es ist im Wesentlichen die Fahrgeschwindigkeit gemeint?) verbessern im Vergleich zur SMC Serie?

(...)

Ich weiß, es passt auch nicht ganz hier rein, aber bevor ich jetzt 5 verschieden Posts aufmache...
Falls ich das mit der Performance falsch verstehen und es ist nicht gemeint dass man mit dem SM bessere Kraftübertragung aufs Pedal hat
o.ä. als mit dem SMC, was spricht dann für den SM?

Der SM Men ist – nicht so weich gepolstert wie der SMC sondern – eher definierter (Das ist meiner Meinung nach die beste Umschreibung, denn "härter" trifft es nicht. Als sportlich ambitionierter Fahrer (mit 48 Jahren im mittleren Alter) komme ich zB. mit dem SM Men besser klar, da dieser meiner Meinung nach bessere und definiertere Rückmeldung gibt im Gegensatz zum SMC Men.


Im Gelände/Trail mache ich ja den Sattel runter und er ist eigentlich nur im Weg. Auf dem Sattel sitze ich "nur" (macht natürlich den Großteil der Fahrzeit aus) auf dem Weg zum Trail, also berghoch oder Ebene mit im Wesentlichen Schotter oder Asphalt. Macht es dann nicht pauschal Sinn den SMC zu nehmen?

Das sollte jeder für sich selbst entscheiden. Insbesondere bei Sitzproblemen kommunizieren wir eher den SMC Men.


Letzt Frage wöre noch, hilft einer von beiden Sätteln eher gegen Rundrücken? Ich sitze oft ein bisschen wie Schluck Wasser auf dem Sattel und habe dann zu viel Gewicht auf den Händen. Vielleicht hilft ja einer der Sattel dass man den Rücken etwas mehr durchstreckt und die Hände dadurch entlastet und das Gewicht mit dem Rücken trägt.

Meiner Meinung geschieht das bei beiden Sätteln bei mir und die Rampe fördert auch meinen Sitz und die damit verbundene Rückenhaltung. Ich neige den Sattel immer ein wenig vor, auch damit der Druck auf den Damm verringert wird.

LG
 
Ich möchte der Vollständigkeit halber mal noch meine abschließende Erfahrung mitteilen.
Ich habe ja aufgrund von vor allem Taubheitsproblemen mit dem ab Werk verbauten Selle Italia X1 den Ergon SM Comp Men angeschafft. Es war mit dem Sattel etwas besser, aber die Taubheitsprobleme bestanden weiterhin und ich habe ihn umgetauscht.

Meine jetzige Erkenntnis: Ich sitze für meine Beine relativ hoch und sportlich auf dem Sattel, dh. ein Sattel, der etwas Beckenrotation unterstützt und mit einer stärkeren Entlastungsmulde für die vorgelehnte Sitzposition sollte besser geeignet sein, als der Ergon.
Der Ergon ist ja doch ein nicht so sehr sportlicher Sattel. Eher breiter und schwerer und die Mulde ist nicht besonders tief. Als ich mit runtergestellter Sattelstütze drauf saß, war er OK, sobald ich die Stütze auf meine Höhe hochgestellt hab, lag der Dammbereich vorne und an den Kanten auf.

Jetzt bin ich beim Selle Italia SLR Boost TM Superflow in S3 gelandet. Dieser Sattel ist auch für Rennrad geeignet und dementsprechend sportlicher abgestimmt.
Mit diesem Sattel sitze ich noch mehr auf den Sitzknochen und Innen ist alles sehr schön entlastet, genauso wie ich wollte. Gleich beim ersten mal draufsetzen, hab ich gemerkt, dass er passt. Er ist zwar etwas teurer, aber sehr leicht (OK ist auch ein short saddle) und sehr sauber verarbeitet.

Bin jetzt erstmal zufrieden, vielleicht hilft die Erfahrung ja jemandem.
 
...und dazu muss ich mich jetzt mal mit meinem Private Acc zu Wort melden, denn auch hier handelt es sich ganz klar um eine eher subjektive Beschreibung eben genau Deiner "Sitzsituation", @Martinwurst , denn genau mit dem von Dir jetzt präferierten Sattel komme ich gar nicht klar. Ich persönlich gehe nach wie vor von marginalen Fehleinstellungen aus. Vielleicht ist es aber auch einfach Deiner Anatomie geschuldet, denn Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel. 8-)

LG, Niels
 
@zedriq Die Sättel sind vom Konzept her ja schon unterschiedlich. Der Selle zielt so wie SQlab eher auf Leute mit mehr Beckenrotation ab (das ist bei denen die Kategorie 3).
Wenn mir der Sattel passt und der Ergon nicht, und bei dir genau umgekehrt, dann ergibt das ja auch Sinn durch die unterschiedlichen Anatomien, mit jeweils passendem Konzept.

Ergon geht da ja eher den Weg "ein Sattel für alle", wo mehr der Einsatzzweck den Sattel bestimmt und man dann noch die Größe und ggf. Komfortstufe auswählen kann.
 
@zedriq Die Sättel sind vom Konzept her ja schon unterschiedlich. Der Selle zielt so wie SQlab eher auf Leute mit mehr Beckenrotation ab (das ist bei denen die Kategorie 3).
Wenn mir der Sattel passt und der Ergon nicht, und bei dir genau umgekehrt, dann ergibt das ja auch Sinn durch die unterschiedlichen Anatomien, mit jeweils passendem Konzept.

Auf dem Nenner können wir uns treffen. Genau so empfehle ich es auch den Kunden: Zwei unterschiedliche Konzepte. ✌?
 
Sattel gekauft und siehe da: der entscheidende Zentimeter "Nachsitz" ist jetzt verfügbar. Nun kann ich deutlich entspannter fahren. Danke für's Nachmessen. Ich kann den Sattel empfehlen, wenn der horizontale Verstellbereich des Erstausrüstersattels zu kurz ist (wie bei bei meinem Bontrager). Die Polsterung passt für mich als schweren Fahrer auch beim SM Pro Men M/L.

Ich zitiere mich mal selbst. Ich fahren den SM Pro Men M/L jetzt ein halbes Jahr. Ich fahre sowohl gemässigte Endurostrecken als auch lange Touren (50km+). Zum meinem Ergon-besattelten Hardtail gesellte sich jüngst ein Fully mit Bontrage Arvada Elite Seriensattel. Nach der ersten 50km-Tour sagte mir mein Hintern, dass er den SM Pro Men zurückmöchte ;)

Gesagt, getan. Schnell umgebaut vom Hardtail auf's Fully. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Streben am Sattel sich beidseitig gebogen haben:

20210203_085333.jpg

Ich werde jetzt die Neigung noch etwas verändern, damit die Sattelnase etwas tiefer kommt. Sonst passt die Sitzposition für mich.

Frage: ist das normal? Kann ich so gefahrlos weiter fahren?
 
Ich zitiere mich mal selbst. Ich fahren den SM Pro Men M/L jetzt ein halbes Jahr. Ich fahre sowohl gemässigte Endurostrecken als auch lange Touren (50km+). Zum meinem Ergon-besattelten Hardtail gesellte sich jüngst ein Fully mit Bontrage Arvada Elite Seriensattel. Nach der ersten 50km-Tour sagte mir mein Hintern, dass er den SM Pro Men zurückmöchte ;)

Gesagt, getan. Schnell umgebaut vom Hardtail auf's Fully. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Streben am Sattel sich beidseitig gebogen haben:

Anhang anzeigen 1200185

Ich werde jetzt die Neigung noch etwas verändern, damit die Sattelnase etwas tiefer kommt. Sonst passt die Sitzposition für mich.

Frage: ist das normal? Kann ich so gefahrlos weiter fahren?
Wie schaut die Klemmung der Sattelstütze von deinem Hardtail aus? Genauso wie auf dem Foto vom Fully? Oder werden die Sattelstreben nicht flächig gehalten wie auf dem Foto sondern jeweils nur durch zwei Punkte auf jeder Sattelstrebenseite? Ziehst du die Klemmung mit Drehmoment an?
 
Wie schaut die Klemmung der Sattelstütze von deinem Hardtail aus? Genauso wie auf dem Foto vom Fully? Oder werden die Sattelstreben nicht flächig gehalten wie auf dem Foto sondern jeweils nur durch zwei Punkte auf jeder Sattelstrebenseite? Ziehst du die Klemmung mit Drehmoment an?

Die Klemme vom Hardtail ist anders. U-förmig mit Auflagepunkten vorne und hinten:

20210203_151133.jpg

Die Schrauben habe ich bislang per Hand mit dem 5mm Innensechskant angezogen. Aber natürlich nicht endlos festgeknallt, sondern "handfest".
 
Hm, schwierig zu sagen warum die Streben verbogen sind. Ich habe meine Carbonstreben mit Drehmoment angezogen. Mit der Hand hatte ich sie viel zu locker gehabt obwohl ich dachte es sei fest. Beim Fahren knackte es immer wieder. Jetzt ist das weg. Vielleicht solltest du doch beim Hersteller mal nachfragen, weil normal scheint das nicht zu sein und ich denke wenn sich der Sattel beim Fahren nicht verschiebt oder Geräusche machte war er wohl auch fest genug montiert.
 
Gesagt, getan. Schnell umgebaut vom Hardtail auf's Fully. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Streben am Sattel sich beidseitig gebogen haben:

Frage: ist das normal? Kann ich so gefahrlos weiter fahren?

Hallo...und bitte entschuldigt meine späte Rückmeldung. Leider habe ich die Benachrichtigung scheinbar überlesen. 😞

Zu Deiner Frage, @mgru

Der Sattel scheint irreparabel defekt! Den Sattel also auf gar keinen Fall weiter benutzen, da sonst schwerste Verletzungen beim Sturz oä. provoziert werden!

Hier auf dem Foto sind scheinbar Ermüdungserscheinungen im Strebenmaterial erkennbar (siehe Pfeilmarkierungen). So sieht das zumindest für mich aus. Daher...direkt demontieren bitte!

Bildschirmfoto 2021-02-09 um 17.53.57.jpg


Wie es zu diesem Schaden kommen konnte?

Ich schließe ganz klar auf falsche Montage gepaart mit Gewicht und Hebelwirkung in Kompressionszonen während des Radelns. Du hast den Sattel über die STOP Markierung hinaus positioniert und verschraubt. Durch den damit verbundenen, viel zu großen Nachsitz hat auf das Sattelheck eine zu große Kraft gewirkt, welche zum Verbiegen der Rails führte.

Zudem wirkt es darüberhinaus so, als hättest Du den Sattel mit viel zu hohem Drehmoment montiert und die Hohlstreben dadurch in ihrer Form beeinträchtigt. 🤔
 
Hallo @Ergon_Bike,

danke für die Antwort. Ich werde meinen Sattel entsorgen, mir einen neuen besorgen und das unter Lehrgeld ausbuchen. Doch welcher Sattel ist für mich empfehlenswert?

Ich habe nochmal alle Anleitungen im Produkt- und Servicebereich auf der Website durchgeschaut. Ich finde keine Angaben zu richtigen Drehmomenten, max. Fahrergewicht oder nutzbarer Länge des Klemmbereichs. Ich werde weder an meinem Gewicht (110kg fahrfertig), an meinem Fahrstil (lange Touren mit Endurosektionen) noch am erforderlichen Nachsitz (relativ gross, 1,94m + Sitzriese) ändern können, deswegen bin ich jetzt sehr unschlüssig welchen Sattel ich kaufen soll.

Das was ich ändern kann ist das Drehmoment und das Rad (das neue Rad ist kein Hardtail mehr, so dass hinten vielleicht weniger Schläge / Kompressionen durchdringen).
 
Der Klemmbereich ist auf der Sattelstrebe drauf. Sieht man auch auf dem Foto, dass am Schluß Stop steht. Bei anderen steht Max drauf oder die Zentimeter Angabe hört dann auf.
Das Drehmoment müßte auf der Sattelstütze stehen mit wieviel Nm die Schrauben am Kopf der Sattelstütze angezogen werden dürfen.
Das zulässige Fahrergewicht für den Sattel sollte eigentlich auf der Herstellerseite beim Sattel stehen. Habe ich aber bisher nur bei den Leichtbauteilen aus Carbon z.B. gesehen. Das steht dann häufig bis 85 oder 90Kg zulässig. Da wiegt dann aber der Sattel auch nur um die 100gr.
 
Versuch Dich mal bei einem adäquaten Händler vor Ort zu beraten. Erfahrungen zeigen, dass dies auf die Entfernung (gerade was Marginal-Einstellungen angeht) zumeist schwierig ist.

Gerne versuche ich Dir dennoch aus der Ferne mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Ich habe nochmal alle Anleitungen im Produkt- und Servicebereich auf der Website durchgeschaut. Ich finde keine Angaben zu richtigen Drehmomenten, max. Fahrergewicht oder nutzbarer Länge des Klemmbereichs.
Hier in dieser Anleitung – die übrigens auf der Ergon Webseite im Servicebereich (Etwa mittig in der Rubrik Downloads zu finden.) sollte alles sehr einfach und dennoch präzise erklärt sein.


Das zulässige Fahrergewicht für den Sattel sollte eigentlich auf der Herstellerseite beim Sattel stehen. Habe ich aber bisher nur bei den Leichtbauteilen aus Carbon z.B. gesehen. Das steht dann häufig bis 85 oder 90Kg zulässig.

Wir geben keine Maximalgewichte an, sondern kommunizieren das Systemgewicht mit 100kg, ab dem die Performance unserer Produkte und der verwendeten Materialien abnimmt, desto höher das Systemgewicht ist.
 
Prinzipiell ja.

Dass der oben gezeigte Sattel an seiner Belastungsgrenze ist, kann man man gut hier sehen:

Bildschirmfoto 2021-02-10 um 18.45.33 1.jpg


Also am besten bei Deinem Gewicht alles auf das nötigste reduzieren. Wieviel h der Sattel auf dem Buckel? 🤔
 
Also ein Systemgewicht von 100 kg lässt knapp 86kg für den Fahrer mit Kleidung und Gepäck übrig. Mit einem E-Bike wäre das dann noch krasser. Dann brauche ich und einen Haufen anderer Menschen keine Ergon-Produkte mehr kaufen (was ich sehr schade finde).

Der Sattel wurde geschätzt 250-300 Stunden gefahren. Ich werde mir jetzt ein belastbareres Modell kaufen müssen und den knapp 100€ teuren Ergonsattel auf den Müll schmeissen nach gut 6 Monaten, weil das ja klar ein Montagefehler war. Fühlt sich irgendwie nicht gut an. Aber das Leben geht weiter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten