Fabian Scholz im Interview: Ein neuer Mountainbike-Verein für Stuttgart!

Fabian Scholz im Interview: Ein neuer Mountainbike-Verein für Stuttgart!

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Biken im Bundesland der 2-Meter-Regel ist oft nicht unproblematisch. Nun schickt sich auch die Landeshauptstadt an, etwas für die Traillandschaft zu tun – denn Stuttgart hat einen neuen Mountainbike-Verein. Seit dem 17.02.2020 besteht der neugegründete Mountainbike Stuttgart e. V., der die vielen tausenden Mountainbiker im Kessel zusammenbringen möchte und im besten Fall vorhandene Trails langfristig legalisieren könnte. Wir haben uns mit Mitgründer Fabian Scholz unterhalten – hier ist das Interview!

Den vollständigen Artikel ansehen:
Fabian Scholz im Interview: Ein neuer Mountainbike-Verein für Stuttgart!
 
@blkmrkt

Was ich mich immer frage, und im Beitrag auch angesprochen wurde:
Hier sind Firmen ansässig wie Bosch, Paul Lange, Acros, Pinion, Merida, Centurion etc. Außerdem auch diverse Mountainbike-Presse. Das ist natürlich nochmal ein weiteres Druckmittel auf die Stadt, um die Wichtigkeit eines legalen Trailnetzes zu unterstreichen. Wir müssen alle an einem Strang ziehen, dann haben wir hoffentlich bald legale Trails.

Was machen diese Firmen?
Vielleicht lebe ich ja auch in einer Filterblase (Namens: IBC/mtb-news.de und bikeboard.at) und bekomme sonst nichts mit oder habe die Beiträge überlesen.
Aber, was hat Specialized, Trek, oder die oben angesprochenen Firmen wie Acros, Merida etc für die Mountainbiker getan (vor allem in Bezug auf die Wegefreiheit bzw legale Befahrung im Wald oder über der Waldgrenze)?

Oder weil du es erwähnt hast, die diverse Mountainbike-Presse.
Welche wäre das? Was haben die gemacht, außer Beiträge veröffentlicht?
So wirkliche Aktionen pro Wegefreiheit bzw legale Befahrung habe ich dort, wie auch hier von mtb-news.de, nicht gesehen.
Es gab von der ein oder anderen Firma schon tendenzen oder Gespräche mit Stadt, es ist aber nie was draus geworden. Daher der Verein, Interessen bündeln um damit mehr zu erreichen.
 
Antrag ist unterwegs!

Zwar sehe ich einige Dinge noch etwas kritisch, das wurde hier ja auch schon genügend angesprochen. Aber meiner Erfahrung nach, als jemand der im Stuttgarter Speckmantel wohnt und fährt, geht es prinzipiell darum das öffentliche Bild der Mountainbiker zu "shapen".

Wenn man (illegal) auf Wanderwegen unterwegs ist aber rücksichtsvoll fährt und die Wanderer nett grüßt und vorbei lässt, dann funktioniert das alles. Wenn die Stadt/Gemeinde/Land merkt, dass die MTB'ler den Tourismus stärken, mit Sporttagen die Jugend miteinbindet, mit "Waldputz-Aktionen" auf sich aufmerksam macht und man den Wandervereinen (Schwäbische Alb, Schwarzwaldverein, usw.) nach einem Sturm hilft die Wege freizuräumen, dann verändert dies das teilweise schlechte öffentliche Bild von uns Mountainbikern.

Klar, das kann und sollte jeder Einzelne von uns tun. Aber das sind eben - neben Versicherungen und Öffentlichkeitsarbeit - typische Punkte in denen ein Verein mehr bewirken kann.

My 2 Cents: Durch die strikte Trennung von Fußgängern und Radfahrern haben beide Seiten das rücksichtsvolle Miteinander verlernt.

Alles was uns der Abschaffung der 2-Meter-Regel näher bringen könnte, finde ich zunächst einmal gut!
 
Was in den Diskussionen hier bisher vielleicht etwas untergegangen ist, ist folgender Hinweis aus dem Interview:
"Vor kurzem wurde ein Antrag über die Junge Liste in den Stuttgarter Gemeinderat für die Konzepterstellung eines legalen Wegenetzes für die Mountainbiker eingebracht. Das bedeutet: Die Stadt Stuttgart vergibt einen Auftrag an eine externe Firma mit dem Ziel, ein „Konzept für ein legales Wegenetz“ zu erstellen."

Die Stadt ist hier also aktiv und sucht Ansprechpartner für solche Konzepte. Sich hier als Ansprechpartner zu platzieren und das Feld nicht einfach "irgendwem" zu überlassen, ist da womöglich keine schlechte Idee?
 
Zuletzt bearbeitet:
Man kann der Region leider nur viel Glück und einen langen Atem wünschen!

Hier in München dauern die Gespräche um die Isartrails gefühlt seit zehn Jahren an. Dabei sitzen ebenfalls große Vereine mit am Tisch: DIMB, DAV mit m97 (welcher wohl eine der größten Sektionen mit knapp 1.400 (?) Bikern sein soll). Es gab dann Machbarkeitsstudien, die sich über drei Jahre hinziehen oder -zogen. Keine Ahnung, hab mich dann irgendwie ausgeklinkt - und die Isar gemieden. Jetzt war ich dank Corona mal wieder an der Isar unterwegs: es ist immer noch so wie vor zehn Jahren. Ggf. ist das ja auch ein gutes Zeichen, who knows. :)

Wie gesagt: wünsche Euch nur das Beste! Hoffentlich bewirkt Ihr, dass das Thema MTB nicht zwischen Wohnung uns Supermarkt stattfindet.
 
Ich verstehe die Bedenken von @RomainK sehr gut und finde die Diskussion wichtig, aber was genau ist die Alternative zu einem Verein?

Tatsache 1 ist, dass es mit dem Biken und Bauen in Stuttgart gerade sehr viel wird. Die Stimmung kippt bereits, es wird von der Stadt organisiert abgerissen und heftiger denn je wieder aufgebaut. Diese Eskalation können wir als einzelne Biker nicht aufhalten und das muss dann leider irgendwann auch geregelt werden. Nicht zuletzt wegen der Bauwut einzelner.

Tatsache 2 und vielleicht entscheidender ist, dass die Stadt Budget für ein Mountainbike-Konzept hat und auf der Suche nach externen Beratern ist, um dieses Konzept ausarbeiten zu lassen. Auch das können wir nicht ändern oder aufhalten.

Da ist es mir persönlich lieber, dass da ein Verein die Anforderungen der Biker vertritt, als dass die Stadtverwaltung das unter sich ausmacht (selbst wenn es nur zur Schadensbegrenzung ist).

Und wenn man den Eindruck hat, dass der Verein nicht die eigene Linie vertritt, hat man zwei Möglichkeiten: a) Mitglied werden und die Linie des Vereins mitgestalten oder b) nicht Mitglied werden und von außen seine Bedenken äußern.

Am Rande: zwischen den Zeilen wird auf der Webseite des Vereins und zum Beispiel auch in dem sehr guten Interview von Fabian Scholz in der aktuellen Print-Ausgabe der ‚bike‘ deutlich, dass die 2-Meter-Regel und Open Trails für den neuen Verein durchaus ein Thema sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
z.B. die im Artikel angesprochenen rückgebauten Trails.
Allerdings, wie im Artikel angesprochen, auch das Katz und Maus spiel, sprich, die Widererrichtung.
Ich wäre "froh", wenn es bei uns auch ein paar geben würde, die mal einen Weg öfters fahren würden (vielleicht mit blockierendem Hinterrad, um Spaten, Schaufel und anderes Gerät zu vermeiden).

Oder aber auch einige Zeitungsberichte zu gespannten Seilen und daraus schweren Unfällen rund um Stuttgart...
Gut, die gibt es aber unabhängig von den "kommunal-politische Entscheidungen"... leider immer wieder.

Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass es ein paar Mal zu einer Aktion scharf kommt.
Dh mit Pomp und Getöse die Polizei vorfährt und die Biker aufhält und abmahnt. Oder sich überhaupt im Wald versteckt (tarnt ;) ).
Wenn das dann angekommen ist, öfters als eine Alibiaktion einmal im (Früh-)Jahr, vor allem mit empfindlichen Strafen, dann wird das bei vielen MTB "ankommen" und sie werden dort nicht mehr fahren (siehe auch [Nieder-]Österreich und Muckenkogel).
 
Ich würde die Situation von meiner Seite aus mal grob so zusammen fassen:
Es gibt viele Leute die rund um Stuttgart MTB fahren. Das ist gut so und wird sich auch nicht ändern.
Es gibt leider vermehrt Maßnahmen mit denen Trails zerstört werden. Das ändert nichts daran, dass Leute im Wald MTB fahren, macht das fahren aber mitunter gefährlicher, nervt und ist für eine gute Stimmung zwischen den Menschen, die sich im Wald aufhalten, eher kontraproduktiv.
Es gibt zudem für mich als Naturfreund zu wenig Klarheit wo Trails aus Rücksicht auf Tiere und Natur tatsächlich eher nichts zu suchen haben. Dadurch, dass quasi alle Trails illegal sind, die meisten hin und wieder zerstört und wieder aufgebaut werden und immer wieder auch neue entstehen, die man z.B. dann auch gerne nutzt wenn ein anderer gerade zerstört ist, gibt es für mich keinerlei Orientierung bezüglich der Naturverträglichkeit von diesem oder jenem Trail. Ich wäre aber gerne bereit hier mehr Rücksicht zu nehmen.

Sich zu organisieren finde ich grundsätzlich gut. Nur so gibt es einen gewissen Austausch und damit neue Erkenntnisse, gemeinsame Pläne, eine gewisse Stärke gegenüber den rücksichtslosen Leuten in den Behörden etc. Konkret könnte man mit dem Verein also sowohl bezüglich der Zerstörung von Trails, als auch bezüglich der Naturverträglichkeit einen Fortschritt erzielen. Das ist gut und ich werde daher auch Mitglied werden.

Dass mit Verhandlungen mit den Behörden auch Probleme einhergehen können muss aber klar sein: Da ja praktisch alle Trails illegal sind, werden sie vermutlich für jeden Meter den sie "freigeben" Zugeständnisse bezüglich anderer Trails erwarten. Da sie offenkundig überhaupt keine Vorstellung davon haben, was unseren Sport ausmacht, wird ihr Verhandlungsstandpunkt aus unserer Sicht vermutlich ziemlich verrückt sein. Das ist mit den Vergleichen bezüglich der Ballsportarten ja schon ganz gut verdeutlicht worden. Man könnte es auch so sagen: Das ganze ist so wie wenn man als Fußball-Spieler mit den Leuten über alle Sportplätze in der Stadt verhandelt, die immer wieder fast alle diese Sportplätze umpflügen lassen und darauf verweisen, dass es doch noch das Neckarstadion gibt.
Und es gibt sicher auch die Gefahr, dass sich Leute bei uns auf gewisse falsche Kompromisse einlassen: Weniger technische Stücke, generell weniger Trail-Kilometer etc.

Ich denke aber mal, dass auf unserer Seite soviel reale Power steckt - wir reden hier ja von zehntausenden MTBler, von denen sicher einige Tausend nicht auf technische Stücke, lange Strecken usw. verzichten werden und auch immer diesbezüglich praktisch aktiv werden - dass es gute Chancen gibt, dass am Ende doch was gutes dabei rauskommt. Die ersten Aussagen des Vereins - kein Verzicht auf Kilometer und auf richtige MTB-Strecken - ist auf jeden Fall schon mal eine gute Basis. :daumen:
 
Zwar sehe ich einige Dinge noch etwas kritisch, das wurde hier ja auch schon genügend angesprochen. Aber meiner Erfahrung nach, als jemand der im Stuttgarter Speckmantel wohnt und fährt, geht es prinzipiell darum das öffentliche Bild der Mountainbiker zu "shapen".

Wenn man (illegal) auf Wanderwegen unterwegs ist aber rücksichtsvoll fährt und die Wanderer nett grüßt und vorbei lässt, dann funktioniert das alles. Wenn die Stadt/Gemeinde/Land merkt, dass die MTB'ler den Tourismus stärken, mit Sporttagen die Jugend miteinbindet, mit "Waldputz-Aktionen" auf sich aufmerksam macht und man den Wandervereinen (Schwäbische Alb, Schwarzwaldverein, usw.) nach einem Sturm hilft die Wege freizuräumen, dann verändert dies das teilweise schlechte öffentliche Bild von uns Mountainbikern.
Das sind alles gute Aktionen und Werbetechnisch gesehen auch sehr wirkungsvoll.

Allerdings, es läuft immer wieder auf dasselbe hinaus: Sie (Gemeinde, Kommunen, Wanderer etc) wollen uns nicht.
Weil wir in ihr Revier "eindringen" und sie gestört werden oder sich gestört fühlen.

Und Tatsache ist auch, dass es in jedem Lebensbereich "schwarze Schafe ?" gibt (die bösen Rowdys, die Motorradhatzer, die Fußball Hooligans, usw usf) und das halt, leider :(nach wie vor, gekonnt von der Gegenseite ausgespielt wird .


My 2 Cents: Durch die strikte Trennung von Fußgängern und Radfahrern haben beide Seiten das rücksichtsvolle Miteinander verlernt.
Und genau so, wie sich die Autofahrer an die Motorradfahrer, ab ca Frühling wieder gewöhnen müssen,
so wie sich die Autofahrer/KFZ Verkehr, an die Fahrräder in der Stadt ebenso ab Frühlingsbeginn gewöhnen müssen, bzw mußten,
und genau so, wie jetzt der aufkommende eletrische Trend, sei es e-Bikes, e-Scooter, e-Skateboard, Hoover Board etc.
Es gibt eine Nachfrage und die andere Seite muss das akzeptieren und zum Teil nachgeben.
 
@RomainK
Deine Argumentation, dass dann die anderen (nicht legalen) Trails zerstört werden würden und damit sich die Situation verschlechtert, ist hinfällig. Gewisse Trails wurden im letzten Jahr mehrfach abgerissen, in so fern ist die Duldung von Trails schon an vielen Stellen längst vorbei. In der Folge werden selbige immer wieder aufgebaut und zusätzlich neue an anderer Stelle erbaut. Und da die Akzeptanz von Trails eben nicht (-mehr) vorhanden ist, ist jedes Engagement hinsichtlich legaler Trails zu begrüßen. Dann gibt es wenigstens ein paar Trails, die nicht zerstört werden.
 
Ich verstehe die Bedenken von @RomainK sehr gut und finde die Diskussion wichtig, aber was genau ist die Alternative zu einem Verein?

Tatsache 1 ist, dass es mit dem Biken und Bauen gerade sehr viel wird. Die Stimmung kippt bereits, es wird von der Stadt organisiert abgerissen und heftiger denn je wieder aufgebaut. Diese Eskalation können wir als einzelne Biker nicht aufhalten und das muss dann leider irgendwann auch geregelt werden. Nicht zuletzt wegen der Bauwut einzelner.

Tatsache 2 und vielleicht entscheidender ist, dass die Stadt Budget für ein Mountainbike-Konzept hat und auf der Suche nach externen Beratern ist, um dieses Konzept ausarbeiten zu lassen. Auch das können wir nicht ändern oder aufhalten.

Da ist es mir persönlich lieber, dass da ein Verein die Anforderungen der Biker vertritt, als dass die Stadtverwaltung das unter sich ausmacht (selbst wenn es nur Schadensbegrenzung ist).

Und wenn man den Eindruck hat, dass der Verein nicht die eigene Linie vertritt, hat man zwei Möglichkeiten: a) Mitglied werden und die Linie des Vereins mitgestalten oder b) nicht Mitglied werden und von außen seine Bedenken äußern.

Am Rande: zwischen den Zeilen und zum Beispiel in dem sehr guten Interview von Fabian Scholz in der aktuellen Print-Ausgabe der ‚bike‘ wird deutlich, dass die 2-Meter-Regel und Open Trails für den neuen Verein durchaus ein Thema sind.

Du hast in allem Recht.
Die Stadt schaltet externe Berater ein um ein MTB Konzept zu entwerfen. Welches Ergebnis wird dabei herauskommen - egal ob mit oder ohne Beteiligung eines Vereines? Werden die sich aus dem Fenster lehnen und die Trails, die man auf den Bildern zum Interview sieht legalisieren?
Die Strecken mit den wilden Sprüngen werden sicherlich nicht berücksichtigt (diese Bauwerke verursachen meiner Erfahrung und nach Gesprächen mit Forst und Ordnungsamt am meisten Probleme)
Trails durch sensibles Gebiet wird es auch nicht geben. Praktischerweise ist das ja ein dehnbarer Begriff
Herauskommen werden Nach mehreren Jahren Diskusion und Planung unbedenkliche Wege, die dann als Erfolg verkauft werden.
Z.b. der Philosophenweg.
Viele feine Wege werden dem geopfert werden und die Akzeptanz für Biker abseits dieser erlaubten Wege wird noch weiter sinken.

Ich setze lieber die kleinen vergessenen Wege wieder instand, die seit zig Jahren bestehen aber in Vergessenheit geraten sind, irgendein Radlthon für MTB interessiert mich nicht.

Was wir bräuchten wäre ein kleiner feiner Bikeparkbereich um diese wilde Buddelei ala Dischinger Burg zu kanalisieren.
 
@RomainK
Deine Argumentation, dass dann die anderen (nicht legalen) Trails zerstört werden würden und damit sich die Situation verschlechtert, ist hinfällig. Gewisse Trails wurden im letzten Jahr mehrfach abgerissen, in so fern ist die Duldung von Trails schon an vielen Stellen längst vorbei. In der Folge werden selbige immer wieder aufgebaut und zusätzlich neue an anderer Stelle erbaut. Und da die Akzeptanz von Trails eben nicht (-mehr) vorhanden ist, ist jedes Engagement hinsichtlich legaler Trails zu begrüßen. Dann gibt es wenigstens ein paar Trails, die nicht zerstört werden.

Und dann tummeln sich alle auf den wenigen erlaubten Wegen - was ist an dieser Situation jetzt besser.
 
Aber zeigt die Diskussion hier nicht schon an sich, dass es eine Vertretung der Biker geben sollte? Durch die neu enstehenden "Bikepark"-Strecken wird es irgendwann zum großen Crash kommen...Ein Verein als Ansprechpartner, der vermittelt und ggf. Wogen glättet ist sinnvoll...Aber klar ist auch, dass das Szenario a la Philosophenweg, das @RomainK beschreibt vermieden werden muss...Denke aber, dass die Truppe um Fabian Scholz sich hier schon entsprechend positionieren wird...Ich würde sagen man sollte das vorsichtig optimistisch betrachten =)
 
Aber zeigt die Diskussion hier nicht schon an sich, dass es eine Vertretung der Biker geben sollte? ...

Natürlich zeigt sie das! Und deswegen hat der Verein meine volle Unterstützung - ich kann für mich hier nur Vorteile sehen.

Aber es ist wie mit jeder offiziellen Interessenvertretung: es gibt die Unterstützer, die Gleichgültigen und jene, die dagegen sind, weil sie plötzlich ihre eigenen Interessen in Gefahr sehen.

Man sieht an dieser Diskussion hier außerdem ganz gut, wie schwierig und anstregend es sein kann bzw. wird, zu versuchen, auch diese dritte Gruppe irgendwo abzuholen und auf ihre Interessen einzugehen.
 
Hier in München dauern die Gespräche um die Isartrails gefühlt seit zehn Jahren an. Dabei sitzen ebenfalls große Vereine mit am Tisch: DIMB, DAV mit m97 (welcher wohl eine der größten Sektionen mit knapp 1.400 (?) Bikern sein soll). Es gab dann Machbarkeitsstudien, die sich über drei Jahre hinziehen oder -zogen. Keine Ahnung, hab mich dann irgendwie ausgeklinkt - und die Isar gemieden. Jetzt war ich dank Corona mal wieder an der Isar unterwegs: es ist immer noch so wie vor zehn Jahren. Ggf. ist das ja auch ein gutes Zeichen, who knows. :)

Wie gesagt: wünsche Euch nur das Beste! Hoffentlich bewirkt Ihr, dass das Thema MTB nicht zwischen Wohnung uns Supermarkt stattfindet.

Die Isartrails sind ein gutes Beispiel. Ich glaube die meisten Nutzer (ich z.B.) hätten lieber ein funktionierendes "Bikeghetto" als (halbwegs) geduldete illegale Trails. Offenbar funktioniert sowas ja auch anderswo. Habe mir sagen lassen, dass die Freiburger z.B. sehr glücklich sind mit ihrem Verein und den offiziellen Strecken.
Insofern: viel Erfolg den engagierten Leuten!
 
Aber zeigt die Diskussion hier nicht schon an sich, dass es eine Vertretung der Biker geben sollte? Durch die neu enstehenden "Bikepark"-Strecken wird es irgendwann zum großen Crash kommen...Ein Verein als Ansprechpartner, der vermittelt und ggf. Wogen glättet ist sinnvoll...Aber klar ist auch, dass das Szenario a la Philosophenweg, das @RomainK beschreibt vermieden werden muss...Denke aber, dass die Truppe um Fabian Scholz sich hier schon entsprechend positionieren wird...Ich würde sagen man sollte das vorsichtig optimistisch betrachten =)
Aber zeigt die Diskussion hier nicht schon an sich, dass es eine Vertretung der Biker geben sollte? Durch die neu enstehenden "Bikepark"-Strecken wird es irgendwann zum großen Crash kommen...Ein Verein als Ansprechpartner, der vermittelt und ggf. Wogen glättet ist sinnvoll...Aber klar ist auch, dass das Szenario a la Philosophenweg, das @RomainK beschreibt vermieden werden muss...Denke aber, dass die Truppe um Fabian Scholz sich hier schon entsprechend positionieren wird...Ich würde sagen man sollte das vorsichtig optimistisch betrachten =)

Weißt Du wie Kommunen solche Entscheidungen treffen?
Was hat z.B. Der Woodpecker mit den „originalen“ DH Strecken noch gemein, trotz Bikerbeteiligung?
Glaubst Du, das einer der Bürgermeister, Stadträte dahingeht und sagt, „so, jetzt machen wir mal was ganz verwegenes und legalisieren wir mal den schmalen Pfad durchs Xy Tal“ oder wird der sagen „na, ich habe keine Bock mich vom Forst und Fußgänger, Naturschutz streßen zu lassen. Und über Wartung, Haftung usw. muß ich auch noch diskutieren. Und überhaupt, der Philosophenweg ist wild genug. Da bin ich doch froh,das da jetzt eine Verein daherkommt und mir ein paar Strecken schön an die Biker verkauft“

solche Aktionen sind so ziemlich das schlechteste, was man der Mehrheit der Biker antun kann.

Als ob alle Freiburger, Beilsteiner usw. auf die entsprechenden Vereine gut zu sprechen sind.
Ich kenne mehr wie genug Leute, die das alles sehr negativ sehen und erleben.
Freiburg Zum Beispiel ist zugeschnitten auf einige Leute. Die Mehrzahl der Biker verlieren durch solche Ghettos die Berechtigung und Akzeptanz für deren Strecken.
Oder fahren alle Freiburger auf den Vereinsstrecken? Glücklich sind die, die diese Strecken nutzen, weil sie in deren Profil passen.

Und die anderen MTBler?
Was muß man sich außerhalb dieser wenigen Strecken anhören. Ihr habt doch jetzt euer Wegl, was macht ihr hierauf dem Wanderweg.
 
Grundsätzlich habe ich den Eindruck, dass hier sehr häufig

a.) das Befahren von vorhandenen, natürlich entstandenen Wanderwegen ohne künstliche Bauwerke und Erweiterungen "zum Zwecke des Mountainbikens"

mit

b.) dem speziellen Bau von Trails/also Neuanlage von Wegen zum Zwecke des Mountainbikens bzw. der Ausbau/die Erweiterung vorhandener Wege mit Bauwerken etc.

in einen Topf geworfen werden.

a.) ist in Baden-Württemberg in erster Linie in Bezug auf die 2m-Regel problematisch. Und ist im ganzen Land überall anzutreffen.

b.) hat zusätzlich noch etwas mit Eigentumsrechten, Haftung etc. zu tun.

b.) ist zudem für (evtl. große) Teile von Mountainbikern nicht so wichtig/interessant, da sie mit den unter a.) beschriebenen Wegen ausreichend zufriedengestellt sind und diese speziellen Bauten/Wege auch nicht überall vorhanden sind.

Für mich persönlich wäre es daher wichtiger, in ganz BW die 2m-Regel abzuschaffen und dafür aktiv zu agieren, während die unter b.) beschriebenen Wege tatsächlich nur lokal zu regeln sind.
 
Weißt Du wie Kommunen solche Entscheidungen treffen?
Was hat z.B. Der Woodpecker mit den „originalen“ DH Strecken noch gemein, trotz Bikerbeteiligung?
Glaubst Du, das einer der Bürgermeister, Stadträte dahingeht und sagt, „so, jetzt machen wir mal was ganz verwegenes und legalisieren wir mal den schmalen Pfad durchs Xy Tal“ oder wird der sagen „na, ich habe keine Bock mich vom Forst und Fußgänger, Naturschutz streßen zu lassen. Und über Wartung, Haftung usw. muß ich auch noch diskutieren. Und überhaupt, der Philosophenweg ist wild genug. Da bin ich doch froh,das da jetzt eine Verein daherkommt und mir ein paar Strecken schön an die Biker verkauft“

solche Aktionen sind so ziemlich das schlechteste, was man der Mehrheit der Biker antun kann.

Als ob alle Freiburger, Beilsteiner usw. auf die entsprechenden Vereine gut zu sprechen sind.
Ich kenne mehr wie genug Leute, die das alles sehr negativ sehen und erleben.
Freiburg Zum Beispiel ist zugeschnitten auf einige Leute. Die Mehrzahl der Biker verlieren durch solche Ghettos die Berechtigung und Akzeptanz für deren Strecken.
Oder fahren alle Freiburger auf den Vereinsstrecken? Glücklich sind die, die diese Strecken nutzen, weil sie in deren Profil passen.

Und die anderen MTBler?
Was muß man sich außerhalb dieser wenigen Strecken anhören. Ihr habt doch jetzt euer Wegl, was macht ihr hierauf dem Wanderweg.
Ich verstehe was du meinst...und deine Angst/Überzeugung, dass es schlechter wird ist nicht unberechtigt...Die Alternative wäre alles zu lassen wie es ist....Persönlich hatte ich wenig Konflikte mit Wanderern u. Forst seit ich in Stuggi fahre...die Wege werden befahren und bisher war das geduldet und okay..Ich denke das hätte auch funktioniert, aber...Ich war letztes Jahr verletzungsbedingt kaum aufm Rad, aber wenn ich jetzt die bekannten Wege abfahre denke ich mir an einigen Stellen "Alter das kann man hier nicht hinpflastern, das kann nur Ärger geben"...Nicht nur an der Dischinger Burg ich sehs auch im Osten immer dicker kommen...Das führt letzten Endes zu einer Ähnlichen Eskalation...Früher oder später finden sie alle Wege, nicht nur die populärsten Trails...Was also tun? Tatsächlich glaub ich, dass du mit deiner Ansicht dem Verein guttun würdest...Im Prinzip vertrittst du meine Meinung in Sachen Trails und Wege
 
...
Und die anderen MTBler?
Was muß man sich außerhalb dieser wenigen Strecken anhören. Ihr habt doch jetzt euer Wegl, was macht ihr hierauf dem Wanderweg.

Das würde voraussetzen, die angetroffenen Wanderer/Spaziergänger/Jogger/Ausflügler wüssten erstens darüber Bescheid, dass es ein Trailnetz gibt und zweitens, auf welchem Weg (illegal/shared) man sich da gerade getroffen hat.

Realistisch betrachtet: Selbst die Kennzeichnung von shared trails durch Schilder wird nicht zwangsläufig dazu führen, dass jeder Spaziergänger auf den anderen Pfaden darüber Bescheid weiß und einen genervt darauf hinweist., dass man dort nicht fahren darf.
Ich denke, da überschätzt du die Bedeutung dieses Themas für viele andere Waldbesucher (ich spreche hier nicht von den Hundebesitzern, Joggern usw, welche schon seit Jahren ihre Runden auf diesen Wegen drehen) - bei vielen Begegnungen habe ich den Eindruck, dass selbst die 2m Regel nicht bekannt ist und/oder es den anderen nicht stört, solange man freundlich ist und Rücksicht nimmt.
 
Die Isartrails sind ein gutes Beispiel. Ich glaube die meisten Nutzer (ich z.B.) hätten lieber ein funktionierendes "Bikeghetto" als (halbwegs) geduldete illegale Trails. Offenbar funktioniert sowas ja auch anderswo. Habe mir sagen lassen, dass die Freiburger z.B. sehr glücklich sind mit ihrem Verein und den offiziellen Strecken.
Insofern: viel Erfolg den engagierten Leuten!

Das kann ich nicht ganz glauben. Ich kenn freiburg nur von videos aber ich hab dort noch nix gesehn was für mich besser als eine isartrailrunde wäre. Der einzige vorteil den ich seh sind mehr anstieg und gefälle.
 
Ich verstehe was du meinst...und deine Angst/Überzeugung, dass es schlechter wird ist nicht unberechtigt...Die Alternative wäre alles zu lassen wie es ist....Persönlich hatte ich wenig Konflikte mit Wanderern u. Forst seit ich in Stuggi fahre...die Wege werden befahren und bisher war das geduldet und okay..Ich denke das hätte auch funktioniert, aber...Ich war letztes Jahr verletzungsbedingt kaum aufm Rad, aber wenn ich jetzt die bekannten Wege abfahre denke ich mir an einigen Stellen "Alter das kann man hier nicht hinpflastern, das kann nur Ärger geben"...Nicht nur an der Dischinger Burg ich sehs auch im Osten immer dicker kommen...Das führt letzten Endes zu einer Ähnlichen Eskalation...Früher oder später finden sie alle Wege, nicht nur die populärsten Trails...Was also tun? Tatsächlich glaub ich, dass du mit deiner Ansicht dem Verein guttun würdest...Im Prinzip vertrittst du meine Meinung in Sachen Trails und Wege

stimmt, im Osten sind einige durchgeknallt. Da kann man auch schon mal regulierend eingreifen.


Gerade am Philosophenweg habe ich gestern ein paar junge Burschen darauf angesprochen, die aus einem harmlosen Überweg über einen Baumstamm einen Kicker bauen wollten.

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Zwei zusätzliche Forstwirte sollen Rückbau betreiben
Die Konzeption soll von einem externen Gutachter erarbeitet werden, der die Nutzer einbindet und alle Belange, besonders den Naturschutz, berücksichtigt. Das werde Planungsmittel von rund 160 000 Euro erfordern, meint die Verwaltung, die über das Geld gern in den Jahren 2020 und 2021 verfügen möchte. Der Unterhalt des Netzes werde dann noch einmal etwa 10 000 Euro pro Jahr kosten. Das Amt wünscht aber auch die Einstellung zweier Forstwirte, die abbauen sollen, was man trotzdem noch an illegalen Strecken in den Wäldern entdeckt. Der Rückbau kann aufwendig sein. Am Dischinger-Burg-Trail kostete er im Frühjahr 82 Arbeitsstunden.
 
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