bevor ich zu meinem fahreindruck nach den ersten ausfahrten komme möchte ich noch eines äußern:
...ich halte mich hier üblicherweise aus den ganzen grabenkämpfen - raus, dieses hineinsteigern auf allen seiten geht mit mächtig auf den sack, ein paar leute haben ständig den einen oder anderen auf dem kieker und jedes wort wird auf die goldwaage gelegt. das gilt sowohl für einige lv-freunde sowie gegner - ständig würgen sich die leute hier einen rein - ich frage mich echt wie der eine oder andere so "live" drauf ist...ich beziehe mich hier auch auf andere freds...lasst sie halt schreiben....
zur angeblichen werbetrommel von liteville: ich mache keinen hehl daraus, absolut überzeugter liteville-fahrer zu sein. meine erfahrungen, die ich seit dem letzten jahr mit dem 301 gemacht habe waren für mich die besten argumente für das 901 [im übertragenen sinn]. ich bin zuvor zwei spezi enduro gefahren, aber das 301 war um längen besser - werde hier jetzt nicht die details posten, darum geht es mir jetzt hier nicht...ich habe mich im nachhinbein nur fast geärgert, nicht schon vorher umgestiegen zu sein. an dieser stelle will ich auch sagen, dass mit sicherheit von einigen konkurrenten sehr gute bikes gebaut, keine frage.
aber zu einem kernpunkt der im forum immer wieder thematisiert wird: die werbemaschine und propagenda von lv - ganz ehrlich, ich finde da steht liteville wesentlich weiter hinten als so manche kultmarke aus den usa. da wird um die bikes ein viel größerer hype betrieben. der punkt ist natürlich, dass die leute hier im lv forum noch etwas vehementer ihr produkt vertreten - kann man durchaus kritisieren, wenn man als nicht lv'ler um gute konkurrenzprodukte weiß...genug davon!
zum 901: bergauf: ich fange mit dem thema bergauf an, weil für mich das bergauffahren nach wie vor der anfang einer jeden tour darstellt - jedenfalls meistens, ich shuttel eher selten und bin auch eher selten im bike park, soll nicht heißen, dass das nicht auch seine berechtigung hätte.
das rad fährt sich einfach sehr gut bergauf, mir geht es sogar so, dass es mir richtig spaß macht, mit druck den berg hochzufahren, es geht also nicht nur um das "irgendwie hochdrücken" damit man den bergabspaß hat. hier muß ich sagen, dass ich beim aufbau im vergleich zum testrad (L) mit 75mm vorbau gleich mit einer vorbaulänge von 55mm gestartet bin, mit war die tiefe bei einem sattelstützenauszug von fast 16 im ersten moment erschreckend tief. dass das rad enorm gut klettert wurde schon öfter erwähnt, jedenfalls kann man es auch mit 180mm noch sehr gut hochfahren. ich fahre die 66ata, von daher nutze ich aber auch gerne noch die zusätzl 4cm absenkung bei längeren und steileren anstiegen.
die diskussion, dass das auch andere bikes gut können, es mag sie geben, gefahren bin ich sie nicht. für mich gilt aber besonders durch die schrittlänge und die relativ strke überhöhung, dass die "klassischen Langhubbikes" da für mich schon schlecht fahrbar waren. mein enduro war mit 170er gabel bergauf eine katastrophe...bitte jetzt nicht die kritik, dass das enduro hier kein maßstab ist...
das 901 - bergab: ich muß zugeben, dass es sicher nicht eine offenbarung war im maßstab wie der umstieg vom enduro auf das 301! (/ich weiß, der vergleich klingt seltsam) damals war klar ich reduziere dan federweg und habe ein vielseitigeres bike...ich war aber überwältigt wie fein der hinterbau des 301 alles wegschluckte, gegenüber dem enduro, welches ich mit federdämpfer (mz roco mit titanfeder) gefahren bin. der spezihinterbau ist für meine verhältnisse allerbestens auf sehr ruppigen passagen besser gewesen, wenn überhaupt.
wieder zum 901...auf ruppigen trails hatte ich anfangs noch ein zu hartes bzw. ein setup mit zu wenig sag... habe nun bei 40% sag und relativ wenig progression ein setup, welches den hinterbau sehr gut am boden kleben lässt, dennoch sind kleinere drops mit genug reserven zu fahren. wie es bei größeren aussieht, wird sich zeigen, fahre ich aber auch selten, müßte dann aber einfach über den piggyback angepasst werden.
ich habe mit dem steilen setup begonnen, dachte dabei auch daran, dass es mir flach vielleicht sonst zu träge wäre. ich wollte also zunächst das wendigere rad. dort hatte ich aber ein wenig das gefühl, zu hoch zu sitzen.
bin nun aber auf die flachste gabelstellung gegangen (tiefes lager) und fühle mich wohler weil ich mehr im rad drin sitze.
auf engeren kursen bin ich noch nicht so vertraut mit dem bike, hier merkte ich anfangs etwas den längeren radstand - mittlerweile komme ich damit gut zurecht... (ich habe aber auch eine lausige kurventechnik)
[außerdem bin ich seit dem 901 noch nicht wieder mit dem 301 gefahren, der vergleich wird dann auch wieder interessant].
was absolut top ist. das rad liegt einfach toll in der luft, vermittelt immer sicherheit und kontrollierbarkeit. ich sage das, weil ich in der vergangeneheit gerne mal in den landungen etwas frontlastiger wurde, mit dem 901 ist mir das bisher nicht passiert.
dies sind erste eindrücke, nach drei bis vier ausfahrten, erst auf der letzten würde ich aber davon sprechen, das vorerst richtige dämpfersetup gefunden zu haben. von daher ist noch luft nach oben
wyw alex