Ja, ich schließe mich den Vorrednern an: Es sind inzwischen zu viele Biker auf zu wenig Strecken. Mehr legale Strecken ist wünschenswert, aber unendlich verträgt "der Wald" und die Natur einfach nicht.
Ich weiß, das ist jetzt ganz böse, was ich jetzt schreibe, aber es ist mir auch Wurst, es ist meine Meinung:
Im Wald und auf unbefestigten Wegen (von mir aus unter 2m) haben Fahrzeuge mit Motor (egal wie bedient, oder aktiviert) nichts verloren. Heißt auch: E-Bikes von den Trails runter. Sie haben in keinerlei Hinsicht dem Sport, der Natur, oder dem gesellschaftlichen Frieden gutgetan. Sie haben mehr Leute in den Wald und auf den Berg gebracht. Leute die aufgrund ihrer körperlichen Fitness da sonst nicht hingekommen wären oder auch hingehören. Oder aber Strecken werden halt statt 2 mal pro Fahrt 5 mal pro Ausfahrt befahren. Auch das erhöht den Druck. Meiner Beobachtung ist das Verhalten der E-Bikern zu anderen Waldnutzern deutlich weniger respektvoll, als das von anderen Bikern. Das mag auch daran liegen, dass die meisten Biker die Probleme auch seit langem kennen, das Gro der E-Biker sind halt aber auch Leute, die mit dem E-Bike erst angefangen haben.
Die meisten Trails haben in der Vergangenheit auch immer ganz gut gehalten, außer sie wurden im Matsch krass runter geschrubbt. Zum Glück gab es aber auch immer Leute, die Trailpflege gemacht haben.
Seit rund 2 Jahren sehen einige Trails aber krass zerschossen aus. Ja, mehr Leute, aber auch mehr Leute die meinen jede klassische Abfahrt jetzt im Uphill-Flow bewältigen zu müssen, oder 10 mal zu fahren. Der "Naturtrail" ist halt kein angelegter Bikepark und verträgt das. Das ist nicht nur bescheiden für die Trails, es ist richtig gefährlich. Mit einem Wanderer oder verirrten Biker auf dem Trail muss man immer rechnen, mit Leuten die kaum nach vorne schauend einem mit 25km/h bergauf entgegen kommen, tue ich mir aber sehr schwer. Dazu viele sinnfreie “Shortcuts“, manchmal würde ich die eher Chicken Ways nennen. Ich habe auch noch keinen E-Biker oder „Corona-neu-Biker“ mit einem Werkzeug in der Hand bei der Trailpflege gesehen. Da rede ich nicht von Streckenbau, sondern Erhalt und Pflege bestehender Wege.
Ich verstehe es einfach auch nicht: Ich darf nicht mit einer 125 Cross durch den Wald fahren, die mit 10 Nm Drehmoment am Boden reißt, aber mit dem E-bike mit 110Nm und Reifen wie Eddy Current, die sich wegen des brutalen Profils sonst keiner ans normale Bike schraubt, darf ich. Wo ist dafür die Begründung, außer vielleicht beim Lärm.
Am Ende ist ein E-Bike einfach ein Motor-betriebenes Fahrzeug und gehört nicht abseits befestigter, breiter Wege. Damit wäre das Grundproblem auch schon weit reduziert.
Denn aktuell nerven selbst mich als Mountainbiker zu viele Mountainbiker. Es sind zu viele. Wobei gefühlt die Hälfte E-biker sind, oder welche, die sich von E-Bikern die Berge rauf ziehen lassen.
Am liebsten wären mir die Zustände von vor 20 Jahren. Wenige Biker, viel Duldung und Grauzone, oder zu unbedeutend um sich darüber aufzuregen. Heute dagegen, viele Biker, wenig Duldung, wenig legal, da wo legal auch unter Druck und Verhalten von "Bikern" über das ich mich teilweise selbst aufregen könnte.
Zu dem Video: Es ist krass, der Typ hat´s echt drauf und geiles Fahrrad.
Ich halte es auch nicht für „gefährlich“. 99% der Biker sind viel zu schlecht, um da was nachzumachen und langsam einfach den Wald runter fahren macht weniger Spaß als vorhandene Trails, daher auch relativ wenig Gefahr von Nachahmung.