So, Freunde, Nachbarn, Landsleute,
die Fotos von unserer gestrigen Tour sind hier:
http://www3.mtb-news.de/fotos/showgallery.php/cat/4915/page/1
zu sehen. Natürlich wieder die Sortierreihenfolge auf "Image name", damit die Chronologie stimmt.
Zur von mir kurzfristig angesetzten Tour trafen sich bei herrlichstem Spätsommerwetter:
Hardy_aus_K aka Hardy aus Köln
JürgenK aka Jürgen aus Langenfeld
sein Kumpel Martin (non IBC, das gibts noch?)
Marco aus Kölle/Bonn? (heute ohne Schnucki)
Franky-X aka ? aus Leverkusen
und der Enrgy aka Volker aus Langenfeld als Guide
Nach einer zuhause durchgeführten Schlauchflick- und Reifenwechselorgie hab ich beim Montieren in der Eile glatt einen
Schlauch vom Stapel der UNGEFLICKTEN gegriffen und durfte somit erstmal am Treffpunkt erneut wechseln. Da dies noch nicht auf der offiziellen Tour passiert ist, zählt dieser schleichende Platten also NICHT für die Statistik...
Mit kurzer Verspätung konnten wir also endlich Richtung Glüder "in See stechen". Als ersten Berg hatte ich die langgezogene aber gemächliche Steigung zum Aussichtspilz bei Fähr gewählt, man soll sich ja langsam warmfahren...
Da die Tour ja nicht als Extrem ausgeschrieben war, verzichteten wir auf die Serpentinenabfahrt zum Rüden und nahmen stattdessen die Route durchs Herzbachtal. Wieder oben angekommen gings Richtung Wolfstall.
Dort wartete das erste schwierige Highlight, die Steilbafahrt "Glüder vorwärts". Über diverse Felsplatten und Stufen geht es hier auf etwa 300m über 100Hm bergab.
Unten angekommen hatte Martin erstmal eine Platten vorne, der uns aber nicht lange aufgehalten hat. Martin hat das alles prima alleine hingekriegt. Alle anderen waren plötzlich verletzt oder verhindert. Hardy hatte es irgendwie im Rücken, Marco mußte Schnucki SMSen, Jürgen hatte gerade eben Seitenstiche bekommen, Franky dachte wohl schon an sein lädiertes Knie und ich mußte schließlich alles knipsen...
Weiter gings auf dem Lukasweg Richtung Glüder. Am Ausgang des Trails, also auf schon flacher Strecke, kamen uns etwa 10 Hollandradler mit Körbchen etc. entgegen, die den Trail rückwärts in Angriff nehmen wollten. Von den großen, über den Weg liegenden Bäumen hatten die wohl noch nichts mitbekommen (liegen ja auch erst seit Jahresbeginn dort!). Außerdem wird die Tour in diese Richtung wohl ein Fußmarsch geworden sein, das Gemecker der Ehefrauen kann ich mir lebhaft vorstellen! ("Nie wieder fahr ich mir dir wohin! Bist du bekloppt, hier über die Bäume, wie sollen wir denn da rüberkommen? Jetzt ist meine schöne neue Hose dreckig! Ist das noch weit bergauf? Schieb sofort mein Rad, ich kann nicht mehr, ich hab ne Blase am Fuß!")
Von Glüder strebten wir dann schnell bergan, um endlich Richtung Müngsten zu kommen. Auch hier sind vor einigen Wochen durch heftigen Windbruch einige Trailstücke stark durch Holzstückchen der etwas größeren Sorte verunreinigt. Ob die jemals wieder freigeräumt werden? Da bin selbst ich mit meiner kleinen Säge machtlos...
Bald darauf kamen wir gegen 16Uhr zur ersten längeren Rast am 1. Aussichtsrondell vor Müngsten. Hier stellte sich dann heraus, daß wir noch mindestens 2h unterwegs sein würden (es war ja noch nicht mal die Hälfte geschafft).
Franky hatte dann wirklich Probs mit dem Knie, Marco wollte unbedingt zu Schnucki und Martin mußte auch um 18Uhr wieder daheim sein.
Die drei beschlossen dann also, von Müngsten aus unten lang an der Wupper zurück zu fahren.
Somit blieben außer mir nur noch die harten Kämpfer Hardy und Jürgen übrig.
Von der Abfahrt ins Müngstener Tal aus bog ich dann wieder auf eine schöne lange, aber gleichmäßige Steigung auf einer alten Straßenbahntrasse ab, oben auf freiem Feld hatte man einen prima Blick auf Remscheid, die Wuppertaler Ortsteile Cronenberg und Sudberg sowie im Westen auf Solingen, dessen Kirchtürme mich schon immer an den Kölner Dom erinnerten...
Es folgte die kurze, aber steile Abfahrt zur Papiermühle. Hier durften wir überrascht feststellen, daß die kleine Fußgängerbrücke über die Wupper wegen Einsturzgefahr gesperrt wurde. Das konnte uns jedoch nicht hindern, sie trotzdem zu nutzen. Ein ebenfalls "ordnungswidrig" handelnder Mann erklärte uns, daß wohl beim letzten Hochwasser (Vor 8 Wochen war die Brücke noch frei) die Stützen der Brücke beschädigt worden seien, die Stadt hat kein Geld etc. Naja, solange dort kein Stacheldrahtverhau angebracht wird oder Methoden wie an der Ponalestraße, werde ich sicher weiterhin die 5x im Jahr dort drüber fahren! Zu sehen war von einer Beschädigung jedenfalls nix.
Um uns wieder vom Wupperniveau nach oben zu schrauben, gings durch den folgenden fiesen Hohlweg steil bergauf. Dann wartet jedoch ein weiteres Highlight, der Trail runter nach Müngsten. Schmal am Hang über der Landstraße gelegen sorgt er mit gemäßigtem Gefälle für den richtigen Flow.
Der nächste Anstieg zum 2. Aussichtsrondell zeigt, daß wir schon einige Körner gelassen haben. Doch es sind noch über 20km bis zum Ende der Tour!
Zum Glück geht es nun erstmal unten an der Wupper entlang nach Burg, von dort weiter zurück nach Glüder.
Hier neben dem Wasserwerk haben einige "Nachwuchsbenders" ihre Trainingssitzung und wollen sich über diverse Felsklippen im Hang auf die Straße stürzen. Zuerst dachte ich tatsächlich, es wären Trialmoppeds, wegen der fetten
Reifen und Gabeln. Wir haben dem Treiben natürlich im Vorbeifahren die kalte Schulter gezeigt und und nicht beeindrucken lassen...
Jürgen hat dann noch seine Wasservorräte aufgefüllt und die zweite Flsche St. Martin-mäßig für uns übriggelassen.
Das war natürlich für mich das Zeichen, nun auf dem Rückweg doch noch wie geplant die "Treckerschleife" anzuhängen. Hier findet sich auch die berühmte "Hardy-Variante" auf welche unser Feierabendtour-Meister auf einer der letzten IBC-Touren hier abends 3/4 der Truppe eigenmächtig ins Tal geleitet hat, von beiden Guides unbemerkt...
Doch heute ist es noch hell, alle sind dicht beisammen und so wird der Trecker-Trail in Angriff genommen, die letzte Steilabfahrt kurz vor dem Tourende.
Am Wipperkotten noch schnell ein kitschiges Foto geschossen, und schon waren wir gegen 19 Uhr wieder zurück!
Fazit:
Die Tour war zwar anstrengend und hat auch ihre Opfer gefordert (was macht das Knie, Franky?), doch sicher trotzdem ein gelungener Sommerausklang. Die Trails waren im wesentlichen leer, Fußvolk trieb sich nur auf den breiten Wegen im Tal rum, so wie üblich in den Wupperbergen. Es gab keinen Matsch (SEHR wichtig für mich

) und alles war fahrbar!
Gruß Volker