Fluchtix - Einfach nur weg.

So richtig "weiter" kommen wir irgendwie nicht...
Das ist der Nachteil von kleinen Inseln. Muss ja auch mal ausgesprochen werden, hier!
Man muss nur gründlich suchen, dann findet man genug Dinge, wegen derer Ihr einem total leid tun könnt, da draußen in der Enklave. Da fühlt man sich selbst plötzlich richtig gut ... im Heimbüro 😡
 
24.01. 14:40 Camino Merica, 350m
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Finish am Beach beim Chieftain Hautaperche. Wünsche noch einen schönen Sonntag Abend und ne tolle Woche.
Ah, nun die Statue aus der Unschärfe von neulich mal aus der Nähe... sehr schön....
 
25.01. 11:30 Auf dem Arguamul-Trail, 500m

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Heute Vormittag auf dem Programm: Ein sehenswertes Isohypserl von den Chorros de Epina hinüber zur Eremita Santa Clara.

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Kaktussis stehen überall auf Gomera. Und Palmen. Und Drachenbäume. Und überhaupt lauter coole Pflanzen die man daheim nicht hat.

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Von Santa Clara folge ich dann einem etwas verwachsenen Wegweiser hinab in Gomeras einsamen Nordwesten.

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Das vegetative Wegerl...

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... macht anfangs durchaus Laune, vor allem optisch.

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Später ist der mit S2 bewertete Arguamul-Trail dann leider doch ne ganze Weile ziemlich zugewachsen. Die Felsbrocken verschwinden unter grünem Gestrüpp, was den Schwierigkeitsgrad mindestens eine Stufe anhebt. Richtig toll ist's wahrlich nicht, verglichen mit den anderen Sachen die ich hier schon fahren durfte. Tiefer unten als die ersten Häuser beginnen ist der Weg zwar besser gepflegt, wird aber holpriger, steiler und feuchter. Die letzten Zweihundert und den Weiterweg zum Playa Arguamul schenke ich mir, wäre sowieso eine Sackgasse die man wieder raufschleppen und -fahren müsste. Fazit zum Arguamul im aktuellen Zustand? Nunja... kann man machen... muss man nicht machen. Aber ich kannte ihn noch nicht, also musste er probiert werden.
 
25.01. 14:10 Auf dem verbrannnten Grat im Garajonay-Nationalpark, 1200m

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Mittags wandere ich mit Kettle ein wenig durch den sehenswerten Dschungel bei der "Laguna Grande" oben im Zentrum des Nationalparks Garajonay. Könnte man auch alles radeln, darf man aber nicht. Und hier direkt neben dem Besucherzentrum könnte man sich vielleicht auch mal dran halten, wenigstens tagsüber wenn die Ranger zugucken. Andere Menschen sind in diesem Jahr zwar keine unterwegs, aber sei's drum.

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Später suche ich mir zwei Kilometer weiter ein einsames Experiment auf einem verbrannten Grat. Da geht irgendwie ein unmarkierter Pfad von der Kammstraße ab, der will probiert werden. Rollt eine Weile lang lustig und gut und für die angedachte Verbindung zu nem Wanderweg von unten fehlen mir nur noch zweihundert Meter, da traile doch hinter einer Ecke recht unvermittelt einer ganzen Gruppe Ranger und Holzarbeiter in die Arme. Die sind zwar etwas verwundert aber sonst ganz nett. Weiter experimentieren soll ich allerdings nicht, statt dessen schicken sie mich auf einem anderen unmarkierten Pfad postwendend zur Straße zurück. Ausser Spesen nix gewesen, Trailverbindungsexperiment für heute gescheitert.
 
Hallo,
na ja Finnland wars nicht, die Richtung passt aber. Es waren nur die dunklen Wälder im Osten Deutschlands, aber das hat sich ganz schnell erledigt gehabt... Jetzt geniesse ich mein Lockdown in der schwäbischen Heimat..
weiterhin viel Spass und Erfolg
Mike
 
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Heute mal ne Erstbefahrung. Na wenigstens haben die Gomerachefs @scylla und @rayc den Camino Alto Descancaderos runter ins Valle Gran Rey noch nicht getagged, das heißt bestimmt was... :).

Na endlich, hatte schon befürchtet, das Sahnestückchen lässt du sausen. Den hatte ich dir doch weiter vorne empfohlen.
Bin den schon 2x vor dir runter, samt drei weiteren Leuten. Sorry :ka:

Aber um die OSM müsste ich mich dringend mal kümmern, da fehlt noch einiges. Deine Stückerl zwischen Arure und Epina pflege ich dann auch ein. Die Verbindung ist recht neu, wurde letzten Winter gerade erst angelegt, war aber noch nicht fertig. Mach ich diesen Winter noch, versprochen. Aber erst wenn du auf der nächsten Insel bist, damit du noch ein wenig Abenteuer und "Erstbefahrungen" hast :aetsch:
 
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Später ist der mit S2 bewertete Arguamul-Trail dann leider doch ne ganze Weile ziemlich zugewachsen. Die Felsbrocken verschwinden unter grünem Gestrüpp, was den Schwierigkeitsgrad mindestens eine Stufe anhebt. Richtig toll ist's wahrlich nicht, verglichen mit den anderen Sachen die ich hier schon fahren durfte. Tiefer unten als die ersten Häuser beginnen ist der Weg zwar besser gepflegt, wird aber holpriger, steiler und feuchter. Die letzten Zweihundert und den Weiterweg zum Playa Arguamul schenke ich mir, wäre sowieso eine Sackgasse die man wieder raufschleppen und -fahren müsste. Fazit zum Arguamul im aktuellen Zustand? Nunja... kann man machen... muss man nicht machen. Aber ich kannte ihn noch nicht, also musste er probiert werden.

So richtig gut in Schuss war der noch nie, aber so zugewuchert kenn ich das nicht. Schaut wahrlich nicht toll aus :(
Schade, dass du da auch nicht gelesen hast, was ich geschrieben habe. So hast du jetzt nämlich das gute Stück (nämlich das letzte zum Strand) ausgelassen. Das wäre eigentlich der einzige Grund gewesen da überhaupt runter zu fahren :ka:

Dann spendier ich halt noch zwei Bildchen vom fehlenden Stück :)
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So richtig gut in Schuss war der noch nie, aber so zugewuchert kenn ich das nicht. Schaut wahrlich nicht toll aus :(
Schade, dass du da auch nicht gelesen hast, was ich geschrieben habe. So hast du jetzt nämlich das gute Stück (nämlich das letzte zum Strand) ausgelassen. Das wäre eigentlich der einzige Grund gewesen da überhaupt runter zu fahren :ka:
Arguamul hatte ich schon gelesen. Das letzte Stück ist doch Bikebergsteigerei verkehrtrum und man muss wieder auf dem selben Weg raufschleppen, wer will denn das?! Da tut jeder Tiefenmeter extraweh... :)

Naja... vielleicht wenn am letzten Parkplatz ein Auto stünde... dann könnte man drüber reden.

Deinen Descansaderos-Tip hab ich nicht gesehen. Auf meiner Scylla-Todo-List ist jetzt nur noch Zeugs um Playa Santiago rum glaube ich... und Arguayoda.
 
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25.01. 15:00 Auf dem Descansaderos-Trail im Valle Gran Rey, 700m

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Calle Los Descansaderos Alto: Typisch gomerisches Holperwegerl, manche nennens auch Rüttelmonster.

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Calle Los Descansaderos Alto: Panorama ins Valle Gran Rey.

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Calle Los Descansaderos Alto: Steil.

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Calle Los Descansaderos Alto: Geil.

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Calle Los Descansaderos Alto: Steiler und geiler.

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Calle Los Descansaderos Alto: Also ne "Straße" ist das jetzt nicht gerade, keine Ahnung warum dieses brutale Wegerl "Calle" heißt. Humor haben's schon, die Gomerer. Egal, jedenfalls ist's die fünfte mögliche Trailabfahrt ins Valle Gran Rey, nach den Caminos Merica, Iglesia, Vizcaina und Yorima. Leicht ist wahrlich keine davon, auch der Descansaderos nicht. S3 am oberen Ende sind irgendwie alle, nicht nur stückweise sondern beinahe durchgängig über jeweils mindestens 500 Tiefenmeter. Muss man mögen hier, sonst VGR-Hoppelfrust.

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Prost.
 
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Arguamul hatte ich schon gelesen. Das letzte Stück ist doch Bikebergsteigerei verkehrtrum und man muss wieder auf dem selben Weg raufschleppen, wer will denn das?! Da tut jeder Tiefenmeter extraweh... :)

Naja... vielleicht wenn am letzten Parkplatz ein Auto stünde... dann könnte man drüber reden.

Deinen Descansaderos-Tip hab ich nicht gesehen. Auf meiner Scylla-Todo-List ist jetzt nur noch Zeugs um Playa Santiago rum glaube ich... und Arguayoda.

Ja mei, ist Radfahren nicht ansich bekloppt? Jeden Tag stundenlang irgendwo hochfahren um sinnlos wieder runter zu rollen :ka:

Du hast dich sogar noch drüber beschwert. Ab Post #250. Bist wohl übertrailt :lol: das kann den im Corona-Lockdown und Mistwetter daheim gebliebenen grad nicht passieren. Du Glücklicher.

Zusätzlich zu den Santiago Trails sind in Vallehermoso noch 2 Schnipselchen "offen", und bei San Sebastian/El Cabrito, steht weiter vorne.

Um die Übersicht jetzt noch vollständig zu überfordern:
Bei Agulo warst du scheinbar noch gar nie, nur auf Straße vorbei gefahren. Dort kannst du am Visitor-Center zwei Trailstücke zusammenstecken, zuerst vom Mirador zum Stausee runter, solange es S3 getagged ist, dann wieder hoch und seitlich am Mirador vorbei den S2/S1 parallel zur Straße. Am Mirador gibts eine Glasplattform über der "roten Wand". Den Wanderweg dort runter gefällt Kettle bestimmt beim Wandern, mit Rad ist das ziemlich bekloppt und für Normalsterbliche nur zur Hälfte irgendwie fahrbar.

Und zwischen San Sebastian und Hermigua gibts noch einen Trail runter nach El Atajo (S3 getagged). Man kann zuvor noch einen Abstecher zu den Cuevas Blancas machen. Den Trail von der Weggabelung an den Weißen Schichtbänken oberhalb der Straße nach San Sebastian ist ein Kollege mal gerannt (Trailrunning) während der Rest mit den Bikes den S3er runtergeholpert ist, hat gemeint das ist wohl auch ganz nett.
Wenn du eine Erstbefahrung möchtest kannst du ja mal die Schleife über den Enchereda testen, geht zwar zur Hälfte hoch auf Trail, aber das Erstbefahrerleben ist halt hart. Hatten wir beim letzten Mal eigentlich vor, aber dann hat die Zeit (und das Licht) nicht mehr gereicht.

Ach ich seh gerade, über die Cumbre (überm Tunnel) bist du auch noch nie? Müsstest du eigentlich auch mal, der ansatzlose Übergang oben an der Kante vom nebelfeuchten Dschungel in die trockene Kaktuswüste ist zu geil.

Von La Laja zum Mirador El Bailadero ist zu Fuß sehr hübsch, das Rad muss man nicht unbedingt dabei haben.

Ich glaub das war's jetzt aber auch, viel mehr Wege gibts dann nicht mehr :lol:
 
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@scylla, was ist eigentlich mit dem Camino La Tranquila links neben dem Descansaderos?

Den haben wir uns noch nie getraut, und es zu Fuß auszukundschaften hat immer die Zeit oder Lust gefehlt. Ein paar Wanderer, die uns beim ersten Mal auf Descansaderos begegnet sind, haben strikt abgeraten und in einer Art beschrieben, dass mir die Lust vergangen ist (da sie nur milde verwundert waren über die Idee Descansaderos runter zu fahren, aber es nicht voll bescheuert fanden, hab ich ihnen geglaubt das einigermaßen realistisch zu bewerten).
Stöbern im Wanderführer ergab dann ähnliches. Ist angeblich noch steiler, zudem aber ausgesetzt und verwachsen.

Aber teste gerne und mach viele schöne Bilder, einer muss es ja mal tun. So ganz aus dem Kopf geschlagen hab ich den ehrlich gesagt auch noch nicht :ka:
 
war eigentlich costa rica schon mal irgendwann geplant ... ?
weil gerade im outdooractive newsletter ne schöne werbung drinnen war :dope:

---> info von outdooractive

u. ein paar bike möglichkeiten sollte es ja auch vor ort geben ... :)

z.Bsp. Beitrag auf www.bike-magazin.de
Wenn's nach Frau M. und Herrn S. geht, reisen wir die nächsten Jahre gar nicht mehr. Nirgendwohin. Packt lieber noch schnell die Koffer...äh...Bikebox, bevor die neue Mauer steht.

Aber Costa Rica wäre durchaus cool. Kleines Land und derzeit wohl Sackgasse, aber ein bisserl größer als Gomera ist's dann halt doch... :)
 
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In Costa Rica gibt's zu viele Bäume für dich. Ist aber in der Tat ein tolles Land, auch wenn ich es nur als Reiseradler (1992?) oder als Familienurlaub mit dem Auto (2007 rum) kenne. Ich würde jederzeit gerne wieder dort hin fahren - aber ich mag Bäume!
 
Wenn's nach Frau M. und Herrn S. geht, reisen wir die nächsten Jahre gar nicht mehr. Nirgendwohin. Packt lieber noch schnell die Koffer...äh...Bikebox, bevor die neue Mauer steht.

Verstehe mich bitte nicht falsch, ich gönne euch wirklich die Auszeit und die priviligierten Möglichkeiten die ihr habt. Sehr gerne lese ich auch seit vielen Reisen mit und bin froh, dass du/ihr mir helft den Alltag etwas zu vergessen.

Aber, die häufige Aufforderung das Menschen es gleich tun sollen finde ich fragwürdig. Seit eure Reise losging kommt das doch sehr häufig. Italien, Kroatien, Kreta und nun La Gomera. Jedes einzelne Land war für sich selbst bis zum Moment der "Flucht" großartig und absolut zu empfehlen. Vllt. sollten wir aber einfach noch die paar Monate zusammen durchhalten und uns an deinen Berichten erfreuen, welche uns allen die willkommene Ablenkung liefert.

Daher euch weiter einfach eine total geile und priviligierte Zeit, aber Reiseempfehlungen oder gar Aufforderung zur Reise halte ich aktuell für unangebracht.
 
bevor die neue Mauer steht
Immer mal langsam mit den Vergleichen. Die DDR war ein absoluter Unrechtsstaat, das sollten man mit pandemisch begründeten Kontaktbeschränkungen nicht gleichsetzen. Jeden Tag sterben tausende Leute. Und ich kenne welche davon und bin bei solch egozentrisch fokussierten Sprüchen ganz schön dünnhäutig. Von mir aus reist in Gering-Risiko-Gebiete, aber wenn das jeder tun würde, hätten wir bald Zustände wie im Frühling in Italien oder jetzt in England.
Wenn wir halbwegs ungeschoren durch die Pandemie kommen, dann auch wegen Leuten wie uns, die sich wirklich schmerzhaft einschränken. Ich finde, etwas Dankbarkeit gegenüber uns Vernünftigen ist auch angebracht.
 
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