Folge dem Wasser zu den Bergen

@zackzack , wie verständigst du dich eigentlich mit den Einheimischen...meiner Erfahrung nach (ok, 25 Jahre und länger her) konnte oder wollte (außer in der Hohen Tatra) keiner Deutsch und Englisch nur sehr marginal verstehen...Russisch wäre scheinbar ganz gut gelaufen, dazu reichten meine Schulkenntnisse aber schon damals nicht wirklich.
Ja, die Verständigung, oft Glückssache. Ich habe die dict.cc App, offline slowakisch-deutsch zur Verfügung und ein paar Schlüsselwörter entweder gelernt oder Hände+Füße+Mimik oder Symbole. Zum Beispiel weiss ich das Wort für Brot (Chlieb) und als die Verkäuferin heute beim Einkaufen dann ein Brot unter dem Tisch rauszieht isses viel zu gross. Ich also das Anglersymbol für grossen Fisch gemacht (Arme übertrieben weit auseinander), findet sie ein halbes und ich sage dobrý, also 'gut' und wir müssen beide lachen weil es schon bissl abstrus ist.
Manchmal geht auch gar nix, dann geht man etwas verlegen auseinander. Und ich probiers dann einfach beim nächsten. Manchmal rufen die Slowaken auch andere zu Hilfe zur Problemlösung, es ist immer amüsant und kurzweilig.

Der eine von den zwei Motorradfahrern (es waren auch noch zwei Angler da, alles Deutsche) gestern in der Luxusherberge hat erzählt, dass das Wort für Deutsche (Nemecky, gehört mit irgendwelchen Akzenten geschrieben) eigentlich "stumm" bedeutet, weil die Mägde und Knechte, die in der von den Mongolen und der Pest entvölkerten Gegend angesiedelt worden waren, nicht slowakisch sprechen konnten, also stumm blieben. So bin ich also in guter Tradition auch öfters einfach mal stumm.

Zusammenfassend: wenn eine herzliche Verbindung da ist, dann wird man sich verständigen können, so oder so. Falls nicht, dann hats eh keinen Sinn
 
Heute gibts einen Kringel zu Fuss, von Pribylina rauf auf die Berge auf der einen Flanke bis zu einem Gipfel der auch eine andere Flanke hat, und eben diese andere Flanke wieder runter, dann die ganze Strecke im Tal wieder zurück, zuletzt mit einem hilfreichen Lift...
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In Pribylina bezog ich zunächst am Morgen mein neues Zimmer, das ich für zwei Nächte bei der Wirtin gebucht hatte. Dann Einkaufen und bei der Pošta Geld abheben, das ist erstaunlich unkompliziert, wie ein Geldautomat, nur dass da eine Frau arbeitete und neben meinem Anliegen noch dauernd Briefe durch eine Lochschablone getestet hat, dass die auch nicht zu dick sind für das Porto. Ist halt nicht immer immer offen, sondern mit Öffnungszeiten und bisschen planen muss man, aber hey, geht alles! (Sogar ich komme damit zurecht)

Aus dem Ort draussen habe ich mich nicht verlaufen, sondern bin in eines der größten und am stärksten besuchte (nach deren Angaben) Freilichtmuseum abgebogen. Zwei Stunden bin ich dort sicherlich rumgestromert.
 

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Beim Einrichten des Liptovská Mara wurden einige Dörfer überschwemmt und ein paar der besonders erhaltenswerten Häuser und Kirchen in ein Museumsdorf, nördlich von Pribylina gelegen, verpflanzt, das begann in den siebzigern und wurde Anfang der neunziger für Besucher geöffnet. Die Häuser stehen brav und geordnet da, ist halt ein Museum.
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Mit einfachsten MItteln wurden beispielsweise die tollen Dachschindeln hergestellt, die mit Nut und Feder ineinander verkeilt Flächen aller möglichen Formen und Kurvigkeiten ermöglichten. Sehr interessant, auch wie die Giebel einfach so überlappend gedeckt wurden.
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Es geht weiter, ein oder zwei Häuser zeige ich, dann kommen die Berge dran.
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Diese Schusterwerkstatt direkt im Schlafzimmer (oder: das Bett in der Werkstatt), das erinnert mich so an Homeoffice. Gabs wohl schon recht lange. Der Dorflehrer, der in der Schule natürlich wohnt usw.
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Die Notigkeit, die aus den Räumen der kleinen Bauern und Landlosen spricht (ohne Bilder) ist enorm.

Ich reisse mich wieder los, ich will doch noch auf einen Berg (hah! einen!), aber nicht ohne Palatčinky mit Richtfest gegessen zu haben (also was oben drauf, ich bin schon froh, dass die Gerichte auf Deutsch dastehen, diese kleinen Übersetzungsfehler sind eher amüsant, man versteht schon, was gemeint ist. Geht andersrum genauso: mein GeradeGebreche wird viel besser verstanden als man befürchten könnte). War auch gut so mit den süssen Pfannkuchen, die Tour wurde anstrengend.
 

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Die Details an den Häusern sind faszinierend, ich war recht lange in dem Freilichtmuseum. Zurück durchs ganze Dorf will ich nicht bis zur Strasse zurück und über die Brücke und dann den Bergweg gehen, als ich einen Trampelpfad entdecke, der eine Abkürzung verspricht.
Es ist herrlich, ein wilder Wald mit Bach, durch den ich jetzt waten darf, eine schöne Abkühlung und Genuss. Danach halt kleine Nadeln und Sand im Socken. Es geht aber, übern Tag kommen immer wieder kleine Äste und Steine in die Schuhe, muss man eh ab und zu ausleeren.
Von der reinen Strecke her gesehen ist den Bach entlang nur etwas weniger als dann die Bergwege. Und ich habe kein Rad dabei sondern meinen Wanderstab. Wie Rübezahl besteige ich also die Bergflanke.
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Ca. 15h ist es, als ich die Nationalparkgrenze erreiche und gleich gehts aufwärts.

Weil alle Berge hier gleich so steil sind, gewinnt man recht schnell an Höhe durch diesen Wunderwald. Nur manchmal ein wenig lichter, bekommt man auf dem Rücken der ersten Bergflanke einen Ausblick auf das, was noch vor einem liegt, inklusive weiterer Schneefelder.

Auf ca. 1300m sehe ich eine Antennen-, Lautsprecher- und Mikrofon-Installation inklusive Kameragehäuse, das auf einen Hang gerichtet ist. Ich widerstehe der Versuchung, das gleich mal zu kontrollieren, weil auf was werden die wohl eine solche Installation gerichtet haben, wahrscheinlich nicht in die schöne Landschaft hinein.

Oberhalb dann eine kurze Nachricht im Baum, alles klar
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Ab ca 1400 oder 1500m beginnen die Krüppelkieferwälder oder Latschenkiefern wer kann das schon genau sagen mit lustig gewundenem Weg hindurch. Sicht ist Null nach aussen, nach vorne und hinten nur bis zu nächsten Kurve.

Es ist tagsüber, ich habe mir ein hell klingendes Glöckchen beim Museum gekauft und mir ein Stück Schnur schenken lassen und klinge nun bei fast jedem Schritt, wie die personifizierte Schweiz. Mich beruhigt das Klingeln, weiss ich doch jetzt, dass ich da bin.

Mal, selten, wenn denn der Weg nahe an die Kante des Kammes führt, kann man ins Nebental rüberschauen, heute ist alles dramatisch ausgeleuchtet worden.

Ich hatte mir als Ziel 18h beim Umkehrpunkt gesetzt und kann absehen, dass das nicht klappen wird. Ohne anzuhalten steige ich weiter. Bis 2000m geht das auch in recht flottem Tempo. Danach, bei mir, ohne Höhentraining, bin erst das zweite Mal glaub ich auf diese Höhe gekommen in der Tour hier, muss ich einen Gang zurückschalten. Grundsätzlich gehe ich nur so, wie ich es den gesamten Tag durchhalten könnte (alte Trapperregel). Und dieses Tempo ist ab 2000m eben geringer.
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Die Krüppelkieferwälder ziehen sich, irgendwann dann allerdings Baumgrenze, auch für diese, dann ist der Blick frei in alle alle Richtungen. Ich passiere sogar ein Schneefeld, das in der prallen Sonne da liegt. Es sagt mir, dass noch vor gar nicht soo lange hier noch viel mehr der Fläche schneebedeckt gewesen sein muss. Ich bin voll im Frühling auf dieser Höhe angekommen, sehr viele sehr stark gefärbte Gebirgsblumen blühen jetzt.

Den Gipfel und Wegegabelpunkt erreiche ich um 18:30, etwas später als gewollt, aber noch im Rahmen. Irgendwo auf der kahlen Flanke war die Überlegung, nicht doch schon jetzt umzukehren, schliesslich würde es Dämmerung sein, bis ich wieder unten bin. Allerdings wäre ich so oder so in die Dämmerung gekommen, also eben weiter.

Sonst könnte ich jetzt auch nicht das Hohe-Tatra-Panorama herzeigen. Das wird jetzt im Upload ein bisschen stecken...
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Hier die zweiten zehn:

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Und hier alle bisherigen Dateien:

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Habe absichtlich nicht viel weggeschnitten, da sonst vieles verloren geht.
 

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So ohne Stativ im Wind, in der Kälte mit klammen Fingern und dem Sonnenuntergang vor Augen hab ich ganz schön gewackelt, wies ausschaut. Danke für die Previews und die Ausarbeitung @basti321

Man sieht von dem Gipfelpunkt das ganze Bergmassiv der Hohen Tatra, jedenfalls meinte ich das zu tun, bis rüber nach Polen im Norden und die Ebene in der dieser Stausee liegt (den ich gar nicht sooo toll fand, wie die drei Bärenfrauen mir vorgeschwärmt hatten. Künstlich, super touristisch, nicht meins jedenfalls).

Ich kann auch die Gipfelsucht von manch anderem (nicht jetzt hier im Forum, hier sind alle total vernünftig) gar nicht teilen, die dann den Berg und jenen Berg "gemacht" haben. Ich finds auf den Gipfeln immer windig und zu kalt, ich gehe lieber einfach weiter, Panorama hin oder her.

Die Zeit drängte ein bisschen, ich versichere mich, dass ich richtig abgebogen bin indem ich die neue rote Linie meiner Bewegungen auf der Landkarte checke und gehe frohen Schrittes durch die nur von Gras und Blumen bewachsene Landschaft nach unten. Hier oben sehe ich noch recht gut und recht weit voraus, weiter unten wartet wieder der finstere Märchenwald mit seinen Ungeheuern. So fange ich bei den Krüppelkiefern zu singen an, und trotz meines eigenen Verbotes, nicht so oft stehenzubleiben und Bilder zu machen tu ichs trotzdem.
 
Das mit dem Singen, also, ich gehe dazu über, den lauschenden Bären um mich her diverse Fragen zu stellen und diese Fragen in aller gebotenen Tiefe auszuführen damit die auch verstanden werden in allen Details und Aspekten, das Spektrum der Themen würde jetzt hier den Rahmen deutlich sprengen, in ca. drei Stunden kann ich, ohne mich zu wiederholen, einiges an hochintellektuellen Themen, Thesen, Gegenthesen, Argumentationen, Schlussfolgerungen, Widerlegungen und auch persönliche Beiträge zum Beispiel darüber, wie blöd es ist, wenn einem beim Bergaufgehen der hintere Fuss auf so leichtem GrieselGrus wegrutscht, unterbringen. Je dunkler es dann wurde, umso eindringlicher wurden meine Appelle an den Intellekt des Bären.

Möglicherweise wars übertrieben, vielleicht auch nicht, manchmal habe ich schon so Geräusche aus dem Wald gehört, hätte auch eine Amsel sein können.

Diese weisse Scheibe im Astloch, also einem Vogel traue ichs nicht zu, vielleicht Wespen oder Bienen, vielleicht auch Hummeln. Wenn die das so herzeigen, dann ists wohl in dieser Gegend nur eine Frage der Zeit, bis so ein Bärchen mal zur Kontrolle kommt und wer weiss welche Massnahmen dann umsetzt.

Später, wos dann dunkel ist, bekomme ich einen Lift zurück ins Dorf nach Pribylina, der Fahrer setzt mich direkt beim Gasthof ab meiner Wirtin. Kurz vor zehn, ich kriege noch ein Bier und glühe nach.

Bis ich mir Spaghetti in der Küche meines Zimmers, also eher Ferienwohnung, machen kann, vergeht noch bisschen Zeit. Eine schöne Tour, so um die 30km mal am Nachmittag und hoch bis knapp 2200m. Sehr schön, gleich nochmal! Von den Spaghetti ist noch was da, jetzt ist eh Mittagszeit und mit vollem Magen gehts sichs viel besser.
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Ich habe keine Hemmungen, schönstes Wetter draussen nicht zu beachten, wenn ich dann doch nicht aufn Berg mag. Ich hatte Käse zu kaufen vergessen, aber Butter da. Kurzerhand den Käse mit der entsprechenden Buttermenge ersetzt, keine so gute Idee. Jetzt abends Becherovka zur Kur nötig.

Aber: frisch eingewachste Schuhe zum Rundgang durchs Dorf. Bienenwachsprodukt, bestes.
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Jeden Tag getragen, schon 2 Alpencross mitgemacht, jetzt dürfen sie nach einem Monat Tour und den Wetteraussichten für morgen eine frische Schutzschicht bekommen. Die Tube bleibt im Gepäck, egal was sonst noch vorzeitig zurück darf...

Ein schönes Dorf, seht selbst!
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Der Blick aus meinem Fenster, hier ist das eine Ende vom Hauptplatz.
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Der Hauptplatz, ein Teil davon. Alle Dörfer hier haben einen Bach, einen Wiesenstreifen, eine Strasse in der Mitte, unterscheiden sich darin, wie das ganze gestaltet und belebt ist.
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Hier ein Suchbild für das Pferd und den Pflug, unten näher dran von der anderen Seite. Später hat einer das Pferd heimgeführt, der andere mit Quad & Anhänger den Pflug und alles transportiert. These, Antithese, Synthese.
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Ein Schleichweg ins Licht
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Das Beschlagen mit abgerollten Blechfasszargen hab ich schon öfters gesehen, der ganze Schuppen, sind schon ein paar Fässer drauf...
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Sogar im Tal hier so kräftige Farben.

Morgen will ich weiter nach Strbske Pleso, hochgelegener möglicherweise Schnöselort, 1300&zerquetschte m, mit Schneevorhersage. Und Zugang zu Gebirgsseen.
 

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.......was du bloss an diesen Dörfern immer so schoen findest, wird mir ein ewiges Rätsel bleiben' zackzack! Im Süden deiner Heimat ist es schön. Du bist wahrscheinlich ein Super-Typ, aber ich kapier echt nicht, wieso du in diese elendige Gegend gefahren bist.
 
...
Morgen will ich weiter nach Strbske Pleso, hochgelegener möglicherweise Schnöselort, 1300&zerquetschte m, mit Schneevorhersage. Und Zugang zu Gebirgsseen.

Hi @zackzack ,

habe dazu mal ein paar Infos rausgesucht. Unten findest du dann drei Links zum See und zu einem Aussichtsgipfel, der mit dem Lift und dann in ca. einer Stunde zu Fuß zu erreichen ist. Vielleicht ist ja was dabei, das dich anspricht :).



"Štrbské Pleso
(deutsch Tschirmer See, ungarisch Csorbató) ist ein Wintersport- und Kurort in der Hohen Tatra in der Slowakei. Die 1872 als Jagdhütte des Grundbesitzers Jozef Szentivány am südlichen Ufer vom Tschirmer See gegründete Ansiedlung gehörte von 1999 bis zum Jahr 2007 zur Stadt Vysoké Tatry und seit dem 3. Mai 2007 auf Grund einer Gerichtsentscheidung zur Gemeinde Štrba im Okres Poprad (Prešovský kraj). Štrbské Pleso befindet sich direkt am gleichnamigen Bergsee Štrbské pleso.

Ab 1875 wurden am Ufer des Sees die ersten Touristenherbergen und Hotels erbaut, ein Jahr später entstand ein Fahrweg vom Tal aus, der 1921 zur Straße ausgebaut wurde. 1885 wurde eine Verbindung bis Starý Smokovec ausgebaut und der Ort Štrbské Pleso mit dem Prädikat Heilbad ausgezeichnet. 1906 wurden die Hotels Hviezdoslav und Kriváň erstellt. Mit der 4,75 Kilometer langen Zahnradbahn von Štrba (Meterspur, Dampflokomotiven, System Riggenbach, maximale Steigung 15 %) erhielt der Ort 1896 bis 1932 Bahnanschluss, dann wurde die alte Zubačka (slowakisch: ozubnicová železničná trať) durch eine Busverbindung ersetzt. Dafür hatte die schmalspurige Elektrische Tatrabahn von Poprad über Starý Smokovec bereits 1911 ihren Betrieb aufgenommen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden einige der Hotels in Heilsanatorien für Asthma-Kranke umgebaut, die jedoch später durch touristische Einrichtungen ersetzt wurden. 1976 entstand ein modernes Kurhaus Helios.

Der Ort wurde anlässlich der Nordischen Skiweltmeisterschaft 1970 ausgebaut. Es entstanden neue Hotels, eine Seilbahn und zwei Sprungschanzen. In den Folgejahren wurde die Region mit zahlreichen Liften als Skisportzentrum weiter ausgebaut. Auf der zum größten Teil noch erhaltenen Trasse der 1936 abgetragenen Zahnradbahn wurde die neue, elektrische Zahnradbahn Štrba–Štrbské Pleso gebaut (System von Roll, Meterspur).

Mit 1346 m n.m. ist Štrbské Pleso einer der höchstgelegenen Kurorte in Mitteleuropa. Behandelt werden vor allem Atemwegserkrankungen.

Der See wurde als eines der vier Naturwunder in der Slowakei nominiert.[1]

2015 war Štrbské Pleso Austragungsort der Winter-Universiade."

(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Štrbské_Pleso)


Sehenswürdigkeiten:


Strbske Pleso Lake:
https://www.tripadvisor.de/Attracti...Lake-Strbske_Pleso_Presov_Region.html#MAPVIEW

Wellness/Spa:
https://www.tripadvisor.de/Attracti...ews-Zion_Spa-Strbske_Pleso_Presov_Region.html

Štrbské Pleso - See - Sessellift - Chata Pod Soliskom - Predné Solisko (Aussichtsgipfel, 2093m ü NN) und zurück
http://www.hikr.org/tour/post67046.html


lg basti321
 
Hi @zackzack ,
Ich finde es nach wie vor sehr klasse wie kurzweilig deine Reise ist.. :daumen:

Was ich persönlich sehr cool fände (weis nicht wie die anderen das sehen :)), dich selber auf dem ein oder anderen Bild gelegentlich wieder zu finden :)

Ist natürlich absolut deine Sache und ich als Gast auf diesem Trip stelle sicher keinerlei Ansprüche ;).. aber das würde die Tour, finde ich, noch einen Touch persönlicher machen..

Nur so meine Gedanken...

Hab auf jeden Fall weiter viel Freude..

lg
Kurt
 
...also des mit dem Bild von mir, des überleg ich mir noch (stellt euch einfach eine Mischung aus Räuber Hotzenplotz, Rübezahl und Chuck Norris vor, wie der vorletzte Wirt sagte, als er meinen Personalausweis mit dem biometrischen Bild besah)

Viel schwieriger finde ich es, eine Antwort auf die Frage zu geben, warum ich denn eigentlich in diese elendige Gegend reise. Ich konnte das die letzten mangels eingebildeter oder echter Bärengefahr noch nicht mit den Bären ausdiskutieren, sonst wäre meine Antwort vielleicht kürzer und prägnanter, so sind meine Gedanken bisschen fluffig.

Die Devise lautete, von München aus dem Wasser zu folgen, bis zu den Bergen (die Karpaten sind gemeint). Diese Dörfer sind aus meiner Sicht ein guter Ausgangspunkt für meine Wanderungen in die Hohe Tatra und vorher, die anderen, für die anderen Querungen. Es gibt in dieser Gegend gar nicht sooo viele Dörfer oder Städte mit irgendeiner Art Unterkunft. Dass die so grattlig sind an manchen Ecken und dass ich das dann auch noch fotografiere, nun ja, ich wollte ein bisschen zeigen wie das rund-rum aussieht zu den Panoramen.

Und, ich fühle mich in diesen Dörfern bei diesen Menschen wohl, die sich und mich auf der Strasse und überhaupt grüssen, wo man sofort ins Gespräch kommt (fällt einem als Chuck Rübezahl eh sehr leicht) und die einfach sehr herzlich sind, normal zu ihren Kindern und nicht so behütend betüdelnd und wo man sich in die Augen schaut, wenn man sich begegnet, nicht nur so halb aus den Augenwinkeln kontrolliert: und, hat er/sie mich jetzt angekuckt oder nicht. Hier wird sich noch getroffen, und wenn jemand die teure Kamera oder das Rad sieht und schiefe Absichten bekommt, dann kriegt man das ebenfalls mit. Ich mag sowas, da kennt man sich aus.

...und ich hab einfach eine Schwäche für alte Häuser und Schuppen, wo jeder anders zusammengenagelt ist, lauter Unikate mit Persönlichkeit, die grattlig sind, gealtert, unmodern, unpraktisch, im Weg stehen, so halt.

Hatte ich die Frage richtig verstanden gehabt oder war etwas anderes gemeint gewesen? Dann bitte nachhaken, ich mag für mich neue Gedanken, sonst schwimme ich alleine in der Fremde ohne Ansprache doch immer nur in meiner eigenen Gedankensuppe hin und her.
 
Der Ort wurde anlässlich der Nordischen Skiweltmeisterschaft 1970 ausgebaut. Es entstanden neue Hotels, eine Seilbahn und zwei Sprungschanzen. In den Folgejahren wurde die Region mit zahlreichen Liften als Skisportzentrum weiter ausgebaut. Auf der zum größten Teil noch erhaltenen Trasse der 1936 abgetragenen Zahnradbahn wurde die neue, elektrische Zahnradbahn Štrba–Štrbské Pleso gebaut (System von Roll, Meterspur).

In diesen Ort mache ich mich auf und deshalb wundere ich mich nicht über das gefühllos in die Bergwelt geklatschte Ensemble von Hochhäusern, ihr werdets ja sehen.

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Erst im zweiten Teil, als ich die gestrichelt eingezeichnete Verwaltungsgrenze passiert habe, benutze ich die Strasse. Vorher gehts ganz kommod durch den Wald, ein leergeräumtes Windwurfgebiet wie mir scheint, keine Kahlschlag-Wiederaufforstung, weil sich alles selbst naturverjüngt. Die Wege sind schön, es ist wunderschön, hier unterwegs zu sein, es regnet halt, erst tröpfeln, später ein starker Guss, dann wieder Sonne und erst als ich schon fast in Štrbské Pleso bin und einem Radler meine Zange für seine Kettenreparatur leihe, da gehts dann richtig los und regnet sich erstmal ein.

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Überall klare Bäche und schöne Brücken. Der Weg ist ein offizieller Radweg und in dem Windwurfgebiet nur zwischen 15. Juni und 1. November erlaubt. Hatte ich also ganz knapp Glück.
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Ein kleines Dorf liegt auf halber Strecke, ich überlege kurz, ob ich nicht einfach dort bleibe. Weil es aufreisst und die Sonne wieder scheint, entscheide ich mich für den ursprünglichen Plan. Es folgt eine fast unbefahrene Teerstrasse, bis die grosse Strasse von Poprad her einbiegt, dann schlängeln sich die Luxuskarossen und Taxis.

Plötzlich stossen zu dem Radler mit der Kette erst noch ein anderer Pole, dann ich, dann eine Rennradlerin, die sich einen Riegel schnorrt und weitere, die nur die Aussicht geniessen. Dann zerstiebt das wieder, jeder fährt wieder zurück nach Polen, Poprad oder ich die letzten 2km in das Dorf rein. Der Ort ist so seltsam aufgebaut, ich verfahre mich, folge zwei Menschen durchs Gebüsch auf die Gleise beim Bahnhof und beginne mich umzusehen nach einem Zimmer.
 

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Bei diesem Nobelschuppen, der hier von einer Wolke ganz malerisch von hinten bedampft wird, direkt am See, frage ich spasseshalber, was denn ein Zimmer für drei Tage kosten würde. Ob ich eine Reservierung hätte, nein nein, ich frage nur, ja, dann sind sie jetzt ganz ausgebucht. Ist immer wieder ein lustiger Versuch, geht meistens schief, wenns aber doch klappt, oft auch gar nicht mal sooo teuer. Hier dann nicht.
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Im Haus daneben sitzen Menschen mit langen Bademänteln in den hohen Fenstern und betrachten den See. Irgendwie sehnsüchtig. Ich erinnere mich, das Lungensanatorium. Deshalb sind die Scheiben auch von innen beschlagen, die feuchte, gute Luft ist wunderbar für die Lungen, jeder hier atmet freier.

Als nächstes frage ich bei einer relativ normal aussehenden Pension, steht jedenfalls Café Pension dran: haben Sie ein booking?

Was hatte ich mir auch gedacht, an einem Freitag Abend in einen Schnöselort einzureisen und zu denken, ich würde dann schon noch was finden durch Klinkenputzen? Für was gibts mobiles Internet. Jetzt seht Euch meinen Kasten an, eine ihrer Luxus-Suiten haben die per online an mich verscheuert. War schon OK, das Warten bis zum letzten Moment. In der Hochsaison darf mans hier sicherlich nicht so dreist machen.
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Es ist ungefähr mit der hässlichste Kasten hier, wie sagt man... whatever...

Der See ist jedenfalls wunderschön, für Gesunde und für Lungenkranke die schon wieder so lange Strecken gehen können ist ein Rundweg um den See ein Genuss.
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