„From all to nothing“ – Katy Winton: Die Kehrseite des Profi-Lebens

„From all to nothing“ – Katy Winton: Die Kehrseite des Profi-Lebens

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Nachdem Katy Wintons langjähriger Vertrag mit Trek ausgelaufen war, stand sie Ende 2020 ohne Sponsor und somit ohne Gehalt da. In ihrem neuen Vlog nimmt sie euch mit auf die verzweifelte Sponsoren-Suche und scheut sich nicht, Emotionen zu zeigen.

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„From all to nothing“ – Katy Winton: Die Kehrseite des Profi-Lebens
 
Natürlich ist es schlimm aber ganz ehrlich, so geht es sehr sehr vielen Leuten in vielen Bereichen (Hochschule, Forschung, etc.) und nicht alle haben innerhalb von ein paar Wochen ein neues Angebot.
Auch wenn die Anzahl der potentiellen Arbeitgeber zugegeben hier schon sehr klein ist.

Etwas viel Drama aber trotzdem natürlich alles Gute für die kommende Saison.
 
... so geht es sehr sehr vielen Leuten in vielen Bereichen (Hochschule, Forschung, etc.) und nicht alle haben innerhalb von ein paar Wochen ein neues Angebot....

Das Leben ist halt nicht nur Pommes und Disko...
Über die Risiken sollten man sich als Profisportler von Anfang an bewusst sein.
 
Ist ja jetzt auch nicht so, dass sie die Menschheit verteufelt und mit dem Leben abschließt. Hart ist es halt trotzdem wenn man so von 100 auf 0 fällt. Ja, so ist das Leben halt manchmal. Man kann aber schon auch mal drüber sprechen wenn grad nicht alles Pommes und Disko ist.
 
Laut meiner Frau sei ich das Gegenteil eines Frauenversteher. Aber nicht einmal ich kann hier Drama erkennen, sondern sehe eine für mich ausgesprochen mutige Frau, die die Courage hat, ungeschönt auch mal die Schattenseiten ihres Jobs zu zeigen.

Schlaue Sprüche wie "...Pommes und Disko" halte ich für unangebracht sowie deplatziert. Und ja, es gibt viele andere Jobs die befristet sind und man in der Luft hängen kann, aber mit Whataboutism kommen wir auch nicht weiter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist gut vergleichbar mit der Musik-/Unterhaltungsbranche. Am "Front End", also als Athlet oder Artist kommst halt erstmal - bis auf wenige Ausnahmen - mehr schlecht als recht durch, als Ausgleich gibts ein Stückchen vom "Fame"Kuchen ab. Im Gegenzug verzichtet man auf absichernde Strukturen, wenn man sich nur auf den "Arbeitgeber" verlässt. Im Grunde fast nur Leuten zu empfehlen, die einen starken Willen zur Selbstorganisation, zum offensiv Netzwerken und nicht zuletzt zu einem ausgeprägten Eigenmarketing haben. In beruflicher Hinsicht ziemliche Wildwestzustände, muss man können/mögen. "Gelernte Fachkraft" zu sein reicht in solchen umkämpften "Märkten" heutzutage (leider) nicht mehr aus.
 
Ich muss auch gestehen, dass ich relativ schnell den Vergleich mit der Wissenschaft gezogen habe. Befristete Verträge, oft auch nur 6 Monate. Viel Arbeit und Bezahlung auch nicht übertrieben hoch.
Aber auch wenn es noch andere Bereiche gibt in denen solche Zustände herrschen, finde ich es richtig dies mal anzusprechen. Auf Instagramm oder anderen Sozialen Medien wird immer nur die Sonnenseite gezeigt. Dies entspricht lediglich einem kleinen Teil und suggeriert einfach ein falsches Bild.
Daher: es ist richtig dies anzusprechen und zu zeigen, dass MTB-Profi sein einfach ein hartes Stück Arbeit ist ;)
 
Diese Ungewißheit, wie wird es weitergehen, die gibt es in vielen Bereichen. Als MTB-Profi ohne zweites Standbein ist es sicherlich nicht leicht. Ich kann mir da schon gut vorstellen wie die über Jahre genährten Zukunftsängste einen da empfindlich machen können. Was ist wenn der Hauptsponsor abfällt, was wenn ich mich lange verletze, was wenn die Resultate ausbleiben, ich älter werde, etc. etc.

Natürlich geht das Leben weiter, auch für Kate, selbst wenn eventuell ihre Profi-Karriere vorbei ist. Aber das ist alles andere als leicht für denjenigen, der da mitten drin steht, so wie Kate momentan.

Klar kann man als Außenstehender sagen, die MTB-Szene ist eine kleine Blase, die nicht so viele ernährt, und diejenigen, die von diesem Sport leben können, sind privilegiert, aber das nützt Dir nix wenn Du gerade in einer solchen möglichen Sackgasse wie Kate geraten bist. Das ist ne verdammt harte Zeit, in welcher sich die Ängste realisieren.

Ich wünsche ihr natürlich daß sie einen neuen Hauptsponsor bekommt und weiterfahren kann, aber wichtiger ist es für sie persönlich das sie das Beste aus der Situation macht und nicht aufgibt, egal wie es weitergeht.
 
Ich muss auch gestehen, dass ich relativ schnell den Vergleich mit der Wissenschaft gezogen habe. Befristete Verträge, oft auch nur 6 Monate. Viel Arbeit und Bezahlung auch nicht übertrieben hoch.
Aber auch wenn es noch andere Bereiche gibt in denen solche Zustände herrschen, finde ich es richtig dies mal anzusprechen. Auf Instagramm oder anderen Sozialen Medien wird immer nur die Sonnenseite gezeigt. Dies entspricht lediglich einem kleinen Teil und suggeriert einfach ein falsches Bild.
Daher: es ist richtig dies anzusprechen und zu zeigen, dass MTB-Profi sein einfach ein hartes Stück Arbeit ist ;)
Das muss aber nicht extra erwähnt werden, ja MTB-Profi ist ein hartes Stück Arbeit, also eigentlich nix Besonderes. Jeden Tag als Maurer, Zimmermann auf der Baustelle ist auch hart!
Oder Musiker oder Bühnentechniker....oh Moment da geht ja nix ich kann darf ja nicht und hab meinen Job verloren....muss dann einfach wieder aufm Bau arbeiten.
 
Befristete verträge hat man selber mitunterzeichnet. Man hat also nur eine einseitige hoffnung die nicht erfüllt werden muss.
Das ist einfach teil der verhandlung.
Was anderes ist wenn verträge gebrochen werden oder auftraggeber zahlungsunfähig. Dann hat man ein wirkliches problem.

Hört euch den podcast von tibor simai an. Der ist wirklich gut und deckt sich mit meiner erfahrung. Die zeiten von "relativen bedingungslosen" fixgehalt sind vorbei und die versprechungen "jetzt schaun wir mal wie es läuft und nächstes jahr..." sind in der branche üblich. 5 jahresverträge machen die nicht.
Er hat die schnautze voll und machts jetzt wie viele projektbezogen. Im prinzip ist er dann da angekommen wo selbsständige handwerker schon sind.
Wenn ich mich so umschaue machen es viele athleten mittlerweile so. Das ist am ende lukrativer aber halt auch weniger unbeschwert.
Im prinzip bewirbst du dich alle 3 Wochen neu um einen job. Ich hab das nie anders erlebt und man gewöhnt sich dran.
 
Das muss aber nicht extra erwähnt werden, ja MTB-Profi ist ein hartes Stück Arbeit, also eigentlich nix Besonderes. Jeden Tag als Maurer, Zimmermann auf der Baustelle ist auch hart!
Oder Musiker oder Bühnentechniker....oh Moment da geht ja nix ich kann darf ja nicht und hab meinen Job verloren....muss dann einfach wieder aufm Bau arbeiten.
ich stimme dir 100% zu und würde noch weitergehen und sagen, dass jeder Job seine Herausforderungen trägt. Bei dem einen vielleicht nicht körperlich, dafür aber geistig. Bei dem einen stimmt zwar das Gehalt, aber der Stress ist enorm hoch. Ich denke das braucht man nicht im Detail zu erwähnen.
Was ich aber gut finde: Social Media verkauft solche Aspekte nicht und insbesondere jüngere Menschen lassen sich gern blenden. War früher mal die Aussage "ich will Sänger werden" ist es nun "ich will Youtuber werden". Beides ist ein hartes Brot und was man tatsächlich zu sehen bekommt, ist der Erfolg einer Minderheit, die es schön verkaufen ;)
 
Also Mitleid stellt sich bei mir nicht ein. Ich kann mich da meinen Vorrednern anschließen. Wer befristete Verträge unterschreibt muss halt damit rechnen, dass sie auslaufen. Einen Plan B muss ich mir rechtzeitig überlegen. Wer risikobehaftete Jobs, wie bspw. MTB-Pro, wählt, muss auch damit rechnen, dass man das nicht bis zur Rente machen kann. Was sich manche Menschen denken.....oder eben auch nicht.

Bitte weniger von solchen Artikeln.
 
Also Mitleid stellt sich bei mir nicht ein. Ich kann mich da meinen Vorrednern anschließen. Wer befristete Verträge unterschreibt muss halt damit rechnen, dass sie auslaufen. Einen Plan B muss ich mir rechtzeitig überlegen. Wer risikobehaftete Jobs, wie bspw. MTB-Pro, wählt, muss auch damit rechnen, dass man das nicht bis zur Rente machen kann. Was sich manche Menschen denken.....oder eben auch nicht.

Bitte weniger von solchen Artikeln.
Man könnte auch sagen

„ willkommen im Leben „
 
Diese Ungewißheit, wie wird es weitergehen, die gibt es in vielen Bereichen. Als MTB-Profi ohne zweites Standbein ist es sicherlich nicht leicht.
Naja, wer so lange MTB Profi ist sollte realisiert haben, dass es sehr hilfreich ist einen Plan für "das Leben danach" zu haben. Spitzensport lässt sich nicht bis zum Rentenalter betreiben und befristete Verträge sind doch sehr eindeutige Zeichen ab wann man einen neuen Job haben muss.
 
ich stimme dir 100% zu und würde noch weitergehen und sagen, dass jeder Job seine Herausforderungen trägt. Bei dem einen vielleicht nicht körperlich, dafür aber geistig. Bei dem einen stimmt zwar das Gehalt, aber der Stress ist enorm hoch. Ich denke das braucht man nicht im Detail zu erwähnen.
Was ich aber gut finde: Social Media verkauft solche Aspekte nicht und insbesondere jüngere Menschen lassen sich gern blenden. War früher mal die Aussage "ich will Sänger werden" ist es nun "ich will Youtuber werden". Beides ist ein hartes Brot und was man tatsächlich zu sehen bekommt, ist der Erfolg einer Minderheit, die es schön verkaufen ;)


Deswegen finde ich solche einblicke und artikel auch gut. Es wird ja hier oft der eindruck vermittelt das karrieren in dem bereich nur vorteile hätten.
Muss man im längeren zeitraum beobachten. Gutes beispiel ist tobias woggon. Der hätte ja eigentlich einen maximal gesuchten beruf gelernt und erzählt im podcast wie er in den roten zahlen hängt.
So ein lebensmodell geht meiner meinung nur ohne familie.
 
Kann sein, dass sie wegen ihres Trek Vertrags geglaubt hat, es "geschafft" zu haben und es nicht wahr haben wollte, dass sich Trek trennt.
Seit wann ist Tracey Moseley bei Trek? Hat die einen Vertrag auf Lebenszeit?
 
Naja, wer so lange MTB Profi ist sollte realisiert haben, dass es sehr hilfreich ist einen Plan für "das Leben danach" zu haben. Spitzensport lässt sich nicht bis zum Rentenalter betreiben und befristete Verträge sind doch sehr eindeutige Zeichen ab wann man einen neuen Job haben muss.
Objektiv betrachtet magst Du da durchaus Recht haben, aber das hilft Katy in ihrer jetzigen Situation natürlich nicht weiter. Sie hat wohl halt auf Prinzip Hoffnung gesetzt, was eine sehr menschliche Eigenschaft ist, selbst wider besseren Wissens.
 
Was ich aber gut finde: Social Media verkauft solche Aspekte nicht und insbesondere jüngere Menschen lassen sich gern blenden. War früher mal die Aussage "ich will Sänger werden" ist es nun "ich will Youtuber werden".
Von mir aus kann jeder/jede machen was sie will (jetzt auf Yout Tuberinnen, Influcenerinnen, It Girls etc bezogen). Freie Entscheidung, freier Markt, Angebot und Nachfrage.

Aber, dann nicht kommen und herumheulen (ok, das ist auch in Ordnung ;-)), und vom Staat, also der Allgemeinheit, dann Leistungen fordern. Außer natürlich der gesetzlich zustehenden Arbeitslosenversicherung/Armenkasse etc; wem das nicht ausreicht muss sich halt anderwertig umschauen bzw kleinere Brötchen backen.

Bedenklich finde ich dann darüberhinaus, wenn solche Menschen, die es nicht zum Youtuber/Influencerin der Minute/Stunde oder Insta/Strava/Parla Quenn of Queens geschafft haben, dann in Depressionen verfallen, ausgebrannt sind, sich zurückgesetzt fühlen und dann erst wieder Gesundheits-/Krankenkassenleistungen in Anspruch nehmen müssen :rolleyes:.

Ich glaube da werden noch viele gescheiterte Existenzen bzw unvorbereitete für den Arbeitsmarkt (und/oder Leben) auf uns zukommen... :aufreg:
 
Laut meiner Frau sei ich das Gegenteil eines Frauenversteher. Aber nicht einmal ich kann hier Drama erkennen, sondern sehe eine für mich ausgesprochen mutige Frau, die die Courage hat, ungeschönt auch mal die Schattenseiten ihres Jobs zu zeigen.

Schlaue Sprüche wie "...Pommes und Disko" halte ich für unangebracht sowie deplatziert. Und ja, es gibt viele andere Jobs die befristet sind und man in der Luft hängen kann, aber mit Whataboutism kommen wir auch nicht weiter.
Was ist denn an der Bemerkung, dass es in D. viele Angestellte gibt, die von heute auf morgen "in der Luft hängen" und nicht gleich ein VLOG starten Whataboutism?
 
Ich muss auch gestehen, dass ich relativ schnell den Vergleich mit der Wissenschaft gezogen habe. Befristete Verträge, oft auch nur 6 Monate. Viel Arbeit und Bezahlung auch nicht übertrieben hoch.
Aber auch wenn es noch andere Bereiche gibt in denen solche Zustände herrschen, finde ich es richtig dies mal anzusprechen. Auf Instagramm oder anderen Sozialen Medien wird immer nur die Sonnenseite gezeigt. Dies entspricht lediglich einem kleinen Teil und suggeriert einfach ein falsches Bild.
Daher: es ist richtig dies anzusprechen und zu zeigen, dass MTB-Profi sein einfach ein hartes Stück Arbeit ist ;)

Da hast du bestimmt recht.

Aber es gibt leider argumente für den reinen Sonnenschein auf Instagram. Die Sportler erfüllen ja auch einen Teil Ihres Vertrages weil die Reichweite in den Sozialen Medien da ist. Wenn sich ein Sportler zu kritisch über den Kampf um Sponsoren und deren Ansichten auf Instagram verhält schreckt er zukünftige Sponsoren ab.
Und deswegen ist Instagram zu dieser schönen Welt geworden ;)
 
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