Fully, Fahrverhalten beim Bremsen im speziellen Liteville 301

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Hallo,
Beim Bremsen bergab nickt der Rahmen sehr nach vorne. Also Hinterbau entlastet, Vorderbau gedrückt.
Ist mir bei meinem Liteville 301 Mk5 besonders aufgefallen. Beim SX Trail nicht unbedingt.
Ist das eine Rahmengeo typische Eigenschaft des MK5 oder habe ich irgendwie das Setup verhauen?
Gabel: Fox 36, Dämpfer Dt Swiss

Gruß, Peter
 
Warum ist der Rahmen schuld wenn die Gabel wegtaucht? Dass man die Gabel einstellen muss ist bekannt? Dass u.a. die Sitzposition einen Einfluss hat auch?
 
Ja, bekannt...OK, ist die Gabel zu weich. Aber das sich das Heck hebt ist ja unabhängig davon.
 
Neben der schon vom Fischchen genannten fehlenden Unterstützung der Gabel gibt es noch, wie schon von dir vermutet, den Einfluß der Hinterbaugeometrie auf Bremsvorgänge. Beim Einsatz der Hinterbremse kann dein Hinterbau sich entweder auseinanderziehen (dein Fall), sich neutral verhalten oder zusammenziehen.
Hier
https://enduro-mtb.com/mtb-fahrwerke-kinematik/
recht gut erklärt. Ansonsten mal die Suchmaschine deiner Wahl nach "anti-rise" befragen.
 
Im Ernst: der Begriff Zugstufe sagt dir aber schon was, oder? Du bist seit 2004 hier angemeldet und stellst solch eine Frage? Kopfschüttel...
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry, fahre vorwiegend hardtail...
Auch die Gabel an deinem Hardtail hat eine Zugstufe. Diese ist vermutlich zu stark. Deswegen kommt die Gabel bei nacheinander kommenden Schlägen nicht schnell genug heraus und sackt immer weiter ab.

Lösung: Zugstufendämpfung verringern (schneller machen).
 
Alle klar, habe gerade einen guten Artikel drüber gefunden. Habe demzufolge wohl wirklich was nicht kapiert. Mein sx war da scheinbar idiotensicher....
 
Man kann es sich eigentlich ganz einfach herleiten.
Angenommen du stehst in der Ebene zentral im Rad und als weitere Vereinfachung hast du vorne und hinten den gleichen SAG bei gleichen Federweg eingestellt, dann werden sowohl die Gabel als auch der Hinterbau gleich weit einfedern.
Wenn du jetzt das Gewicht nach vorne verlagerst, wird die Gabel mehr belastet und taucht weiter ein. Gleichzeitig wird dabei der Hinterbau entlastet und federt aus. Beides bewirkt, dass dass das Rad nach vorne "kippt".
Im dynamischen Fall kommen noch weitere Faktoren hinzu, die das ganz verstärken bzw. hemmen. Auf manche Faktoren kannst du nur bedingt Einfluss nehmen da sie mit der Rahmen Geometrie zusammenhängen, z.B. Anti-Rise. Andere Faktoren kannst du wiederum einstellen, z.B. Zug-und Druckstufendämpfung der Federelemente.

Gruß xyzHero
 
Alle klar, habe gerade einen guten Artikel drüber gefunden. Habe demzufolge wohl wirklich was nicht kapiert. Mein sx war da scheinbar idiotensicher....
Nicht das SX sondern die Gabel im SX!
Und schau auch mal nach der Druck- statt Zugstufe.
Die reguliert die Einfedergeschwindigkeit.
 
Wer das 301 mal gefahren ist weiß, dass sich der Hinterbau beim Bremsen etwas auseisender zieht.
Je nach MK mal mehr und mal weniger

Und das passiert ungeachtet der dynamischen Radlastverteilung, einfach daraufsetzen uns rollen reicht schon.

Der alte DT hat übrigens eine Zugstufe aus der Steinzeit, er kann nicht zwischen HSR und LSC unterscheiden.
Ich kenne sonst keinen Dämpfer der so simpel aufgebaut ist.
Man muss sich also immer zwischen Pest oder Cholera entscheiden.
 
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