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Habe ich Moulton gehörtwie man die Räder von Herrn Moulton aus den 1960-ern (Bei meinem Alter bin ich quasi Zeitzeuge) nicht kennen konnte...
MfG EmilEmil
Hallo EmilEmil,...
Wie fährt sich der Rocket Ron ? Bei mir liegt der wesentliche Einsatz aber auf der Straße mit relativ glattem Asfalt.
MfG EmilEmil
............Hallo EmilEmil,......
Der zarte Rahmen des Moulton ist ein Raum-Fachwerk. In den Stäben treten im Grunde nur Zug-Druck-Kräfte auf, was die Festigkeit des Querschnitts am besten ausnutzt. Natürlich können bestimmte Belastungen nicht ohne Biegemonente (Sattelkräfte, Lenkerkräfte u.a.) aufgenommen werden. Dazu kommt die Voll-Federung, die den Belastungen von der Fahrbahn die Spitzen kappt. Der Rahmen sieht nur "filigran" aus, ist aber von der Längs-Steifigkeit IMHO mit einem Diamant-Rahmen vergleichbar. Langsam fahren muß man nur, wenn die Hindernisse bei einer 406e-er Felge zu groß werden. D.h. auf einer Straße im Prinzip nicht.DAS ist ein Gewinn, zuvor nur Rutschpartie, Bremsen ein Alptraum. Jetzt kann ich - natürlich langsam weges des zarten Rahmens - schon schöne Trails damit runter fahren, sogar mal die blaue Route unserer örtlichen DH-Strecke, das war ein Spaß - all die verwunderten Gesichter: "Die Alte auf dem Klapprad..."
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Richtig, war vorletztes Jahr.wurde das Bild in Konstanz am Bodensee aufgenommen? Aber schon lange her oder?
Mein Kindheitstrauma.
Ja, genau, es ist hauptsächlich diese Strebe, die deplaziert bzw. halb funktionslos wirkt/ist (zumindest führt sie den Schaltzug!Das Einzige, was an dem Rahmen "komisch" ist, ist diese Druckstrebe (Also die Strebe, die oben über dem Hauptrohr angeordnet ist. Die soll wohl suggerieren, daß der Konstrukteur sich an einem Grundelement des Leichtbaus (Dreiecks-Verband-Element) orientiert hat. Die Wirkung dieses verbauten Elements (wegen der Teilung vertikal über dem Gelenk des Hauptrohres kann diese Strebe (die wird an derTeilung ineinander gesteckt) nur Druckkräfte übertragen) und ist bezgl. anderer Kräfte und Momente (Üblich können 3 Kräfte, 3 Momente in beiden Richtungen bei einem Träger übertragen werden !) quasi nicht vorhanden.
Warum man da ein Hauptrohr durch eine zusätzliche Strebe unterstützt, das sowieso die Biegung um die Querachse in beiden Richtungen ertragen können muß (im Prinzip also symmetrisch dimensioniert wird !), ist schon merkwürdig und kann man nur mit dem Konstruktions-Prinzip "Viel hilft Viel" erklären (bei Leichtbau ist dieses Prinzip ein Stück weit fehl am Platz).
Zu allem Überfluß ist diese Strebe noch etwa in "Feldmitte" des Hauptrohrs angeschlossen. Wenn man diese Strebe unbedingt machen möchte, dann hätte man die (natürlich ungeteilt) auch vom Sitzrohrknoten bis an die Oberkante der hinteren Gelenkplatte führen können. Dann wäre die Durchbiegung des Sitzrohrs (die man erkennt, wenn man auf derm Foto ein Lineal an das Sitzrohr hält) auf jeden Fall unterbunden.
Bei Besitz eines solchen Rahmens wäre von meiner Seite schon längst die Säge zum Einsatz gekommen. Die leichte Durchbiegung des Sitzrohrs ist im Prinzip unkritisch und führt dazu, daß dort die Normal-Kräfte vom Hauptrohr besser verteilt werden können. Etwa wie bei einem Seil, daß sich bei Querbelastung mit einer leichten Durchsenkung reagiert.
Also, es gibt eigentlich keinen Anlaß zu irgendeiner Sorge, und benutze Dein Rad ausgiebig, auch, wenn ich nicht einen Konstrukteurs-Preis dafür ausloben würde. Ich habe gerade bei Falträdern schon schlimmere Beispiele gesehen. Und dann : Eine schlechte Ausführung kann manch eine Konstruktion auch völlig in Mißkredit bringen und sei sie noch so sehr ausgefeilt !