Gleichgewicht trainieren

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12. Dezember 2005
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Hi,
habe mir mein Bike momentan jetzt in mein Zimmer gestellt und dachte ich könnt damit das Gleichgewicht trainieren übern Winter. Wie geh ich da am besten vor? Also ich will aufm Bike stehen können und vielleicht das Hinterrad versetzen können. Wie trainiert man das am besten? Hab da irgendwie nix passendes im Forum gefunden.
Gruß Alex
 
VR zuerst im 45-Grad-Winkel an einer Wand anlehnen und balancieren. Dann den Winkel zur Wand immer spitzer wählen, bis du nur noch den leichten Druck eines im rechten Winkel auf die Wand treffenden Rades brauchst.

Ohne anlehnen gilt auch: Lenker 45 Grad einschlagen, Körperschwerpunkt nach vorne und üben, üben, üben.Hier steht z.B. auch was, ansonsten bist du bei den Trialern richtig.

http://www.bike2b.com/211-Specials_Fahrtechnik-,e_11100,r_323.htm
 
da gehört aber auch noch das Training vom allgemeinen Gleichgewichtssinn dazu. Das kann sowieso nie schaden. Also so Übungen wie:
- Kniebeugen auf einem Bein
- Handstand mit waagerechtem Körper
- diagonales Hand-Bein-Heben im Liegestütz
- Balancieren auf nem Ball
- Zehenspitzenstehen...und und und...
Sei einfach mal kreativ, alles was in irgendner Weise anspruchsvoll für dich ist trainiert dich auch.
 
Vielleicht bin ich ja schief gewickelt, aber: beim Anlehnen des Vorderrades an einem Stein/Wand oder Bordstein/Stock muss man doch sinnigerweise die Vorderradbremse blockieren. Dann kann man ganz gut das Gleichgewicht für diese Situation üben (wo liegt das Gleichgewicht, wo muss mein Körper hin usw.)

Das direkte balancieren auf dem Rad ohne Anlehnen mache ich aber i.A. ohne Bremsbenutzung, sondern im wesentlichen durch die Lage des Rades/Körpers und durch Kettenzug (nur im Ausnahmefall kommt auch mal die Bremse ins Spiel).

Zum Üben habe ich dafür immer eine schiefe Ebene verwendet, je besser es klappte, desto weniger Neigung ist nötig. Und wenn man es kann, gehts auch in der Waagerechten (z.B. in der Wohnung vorm Fernseher wie im Buch No Way ;) ).

Aber es auf einer waagerechte Ebene zu erlernen halte ich für ziemlich schwierig.

CU Immo!
PS.: bester Übungsort: jede rote Ampel auf dem Weg zur Arbeit :daumen:
 
Du kanst auch auf Bäumstämmen oder Mauern fahren so bekommst du en gutes Gleichgewichtsgefühl :daumen:
Un wenn des gut klappt kannste immer langsamer drüber fahren un immer langsamer bist de so weis bist das de ohne probs. stehen bleiben kannst ;)
 
aha, und wie begründet der herr das bitte?
die pikierte anrede, wenn man dir widerspricht, spricht ja schon bände...
aber die frage sollte eher lauten, wie du deinen vorschlag begründest:

gleichgewicht halten, indem man auf dem rad steht, ist eine sehr spezifische fertigkeit. das trainiert man am besten, indem man sich daran versucht. ggf. mit den oben erwähnten erleichterung ("vom leichten zum schweren").
die annahme, dass man durch so unterschiedliche und unähnliche Aktionen wie "Handstand mit waagerechtem Körper" oder "diagonales Hand-Bein-Heben im Liegestütz" seine stabilität auf dem rad trainiert, ist weit verbreitet, aber ebenso naiv wie unbegründet.

sprich: positiver transfer bei unterschiedlichen (also "heteromorphen") gleichgewichtsleitungen existiert so gut wie gar nicht.
und deshalb jetzt die frage an dich, wie du darauf kommst. :confused:
 
dem wiederspreche ich .....

bei versuchen mit kindern im alter von 6-12 jahren in meiner traininggruppe, habe ich gleichgewichtsübungen durchgeführt . u. a. standübung mit einem bein .
anfangs ließen sie sich sehr schnell ablenken und verloren dadurch sehr schnell das gleichgewicht.
mit der zeit jedoch behielten sie die übung besser unter kontrolle, durch atmung und punkfixierung.....ect.
in diesem zusammenhang erhielten sie dadurch mehr sicherheit und selbstvertrauen , auch auf dem rad.........
 
anekdotische evidenz.
könnte man nur argumentieren, wenn eine andere gruppe ausschliesslich das balancieren auf dem beik geübt hätte.
und bei kindern hast du eh immer noch -zig andere einflussfaktoren.
 
und deshalb jetzt die frage an dich, wie du darauf kommst. :confused:

Aus Zeitmangel habe ich es versäumt eine direkte Begründung gleich mitzuliefern, anbei sei noch gesagt, dass die Anrede keineswegs pikierende, sondern ehr zynische Absichten vertreten sollte. ;)
Als induktiven Beweis möchte ich anbringen, dass der Lernprozess bei neuen Fertigkeiten (u.a. auch Sportarten) durch die Fähigkeiten, welche bei frühergehend erlernten Fertigkeiten positiv beeinflusst wird. Diese Aussage bezieht sich nicht nur auf ein bestimmtes Sachgebiet, es lässt sich sowohl im theoretischen als auch im praktischen Bereich nachvollziehen. Ein mathematisch begabter Mensch wird weniger Probleme beim erlernen informatischer Fertigkeiten haben als jemand, der weniger das mathematische Handwerk erlernt hat. Ein gewisser Teil des erlernten Wissens findet dann Anwendung. Im praktischen Bereich lässt sich diese Aussage ebenfalls in vielen Gebieten bestätigen. Die konditionellen Fähigkeiten braucht man warscheinlich garnicht zur Diskussion zu stellen, jedem sollte klar sein, dass z.B. ein Handballspieler keine Probleme beim Durchspielen eines Basketballspiels haben sollte. Eine gewisse Spezialisierung auf gewisse Muster führt dann zur Perfektion in der bevorzugten Sportart. Bei den motorischen Fähigkeiten ist dies ähnlich. Neben dem Radsport gehe ich noch aktiv Sportklettern, dabei ist ein guter Sinn für Gleichgewicht und Körperbeherrschung wichtiger als alles andere. Nun lernte ich im letzten Winter im Rahmen des Sportkurses der Schule das alpine Skifahren, wie viele andere in meiner Gruppe startete ich bei Null, aber meine Fortschritte gerade im fahrtechnischen Bereich machten mir Angst;). Die allgemein erlernte Motorik bzw. der gut ausgebildete Gleichgewichtssinn hat hier positiv gewirkt. Ebenso ist dies beim Radfahren. Sicherlich bin ich nicht sofort ein perfekter Trialer, nur weil mein Fähigkeit dieser Tätigkeit ein wenig entgegenkommen, trotzdem habe ich gewisse (wenn auch marginale) Vorteile (die sich zwar auch durch ausgiebiges Training mit dem Rad selbst ausgleichen lassen, aber dieses nur mit einem spezifischen Zeiteinsatz, welchen ich mir durch meine alternativen Tätigkeiten sparen kann).
Letztenendes kann man zusammenfassen, dass die Fähigkeiten im Gebiet Motorik und Gleichgewicht für nahezu alle Sportarten zu gebrauchen sind. Und da unser Threadersteller in seinem Leben vielleicht noch die ein oder andere neue Sportart erlernen will sei ihm angeraten Zusätzlich zu den Spezialisierungen im Radsportbereich immer noch alternative Übungen und Tätigkeiten auszuführen, welches ich im mit meiner Aussage "da gehört aber auch noch das Training vom allgemeinen Gleichgewichtssinn dazu" weiter oben schon empfohlen habe.
 
einige aussagen bzw. begrifflichkeiten in der antwort sind ganz einfach falsch.
soll ich darauf jetzt antworten? :confused:

meine erste reaktion wäre ein verweis auf eine recht gute zusammenfassung:
http://www.uni-oldenburg.de/sport/bww2/Lehre/F_u_F/f_u_f.html#Anchor-2321

darin ist dann zu finden:
"- Wissen um Koordination weniger gesichert als Wissen um Kondition
- Mangel an neurophysiologischen und psychologischen Korrelaten für die Konstrukte
- bis 1985 dominierte der Fähigkeitsgedanke [darauf berufst du dich, vermutlich Hirtz, "koordinative Fähigkeiten" aus dem Sport-LK], der dann u.a. an den Anforderungen des Hochleistungssports hinterfragt wurde
* Generalitäts-Spezifitätsproblem, insbesondere im Hochleistungssport
* Fähigkeiten mit hoher Generalität und breiter Gültigkeit über alle Alterstufen scheinen nicht zu existieren => Welchen Sinn hat das allgemeine Koordinationstraining?"
 
:D Hilfe !! Schenk mir mal einer nen Duden, soviele Fremdworte nur übers Gleichgewicht......sehr Akademisch ! Man könnte den Eindruck bekommen das es hier so richtig schön Persönlich wird:lol:




Guten Rutsch ins Jahr 2007 !
 
Ist ja auch in vielen Sachverhalte richtig was du geschrieben hast, bzw. was in deiner Textquelle verfasst ist. Allerdings hab ich ja schon oben geschrieben, dass ich die von mir aufgestellte Hypothese nur induktiv beweisen kann, d.h. für mich mag sie möglicherweise richtig sein, da ich der Meinung bin, dass mir allgemeine Gleichgewichtsübungen etwas gebracht haben.
In deiner Quelle gibt es ein paar interessante Auszüge...
Hirtz mißt der Einteilung für den Schul- und Freizeitsport größere Bedeutung bei als für den Leistungssport
Mit diesem Zitat und meinen Aussagen kann man vielleicht auch schon drauf schließen, dass ich in dem Sinne keinen Leistungssport betreibe, d.h. keinen geregelten Trainingsplan, Wettkämpfe oder irgendwelche Trainingsvorgaben. Demzufolge komme ich auch nur selten mit irgendwelchen speziellen Trainingsmethoden in Kontakt. Ich lerne eigentlich nur von den Aktiven bzw. Erfahrenen, welche ebenfalls der Meinung sind, dass die Übungen welche sie ausgewählt haben einen Traingsfortschritt zur Folge haben. Auf den wissenschaftlichen Firlefanz kann ich getrost verzichten, da ich nicht um die letzte Sekunde, das letzte kg oder den letzten Meter kämpfe. Mögen meine Methoden zwar veraltet oder schlichtweg falsch sein, mir haben sie geholfen.

Ich habe außerdem erwähnt, dass eine Spezialisierung auf dem jeweiligen Gebiet zu erfolgen hat. Logischerweise sind die kinästhetische Einflüsse auf einem Fahrrad andere als auf einem Schwebebalken. Wie groß diese Differenz dann letztendlich ist hängt dann einfach gesagt von den Unterschieden im Sportgerät ab. Bsp: Downhillrad und CC-Rad. Die Bewegungsabläufe sind ähnlich, aber eben nicht gleich.
Möglicherweise kann so ein Training dann für Leistungssportler auch in die falsche Richtung gehen, da sie durch "alternative Übungen" kleinste Einbußen bei ihrer eigentlichen Tätigkeit erfahren und dann letztenendes die Sekunde oder den Meter verlieren.

Fähigkeiten mit hoher Generalität und breiter Gültigkeit über alle Alterstufen scheinen nicht zu existieren => Welchen Sinn hat das allgemeine Koordinationstraining?
Diese Aussage stelle ich allerdings in Frage. In meinem Umfeld befinden sich viele Personen, die sich auf eine Sportart mehr oder weniger spezialisiert haben (oft durch Vereinstätigkeit ect.), d.h. auf gut deutsch oft einfach keine andere betreiben. Die "Sportlichkeit" dieser Personen stelle ich auch überhaupt nicht in Frage. Jedoch stellt sich bei einer Abweichung der bevorzugten Sportart (z.B. im Schulsport) fast eine Art Bewegungsunfähigkeit ein. Oft lassen sich hier auch gewisse Schematas beobachten. So zu sehen: Viele Fußballer konnten mit einem Handball überhaup nicht umgehen; eine (recht gute) Fechterin kann man sich beim Bodenturnen nicht anschauen...usw. alles nur Beispiele, das ist mir schon klar, jedoch kann ich beim Zusammenfassen all dieser nicht von meiner eigentlichen Aussage, dass zusätzliches allgemeines Gleichgewichts-und Motoriktraining fördernder Natur ist, nicht abweichen.


...frohes fest
 
1. ich rede nicht von abstrakten koodrinativen fähigkeiten, auch nicht von motorik allgemein, sondern von einer ganz bestimmten (gleichgewichts-)aufgabe

2. zu deinen "beweisen": s. #14.

3. ich lasse mich auch nicht gern von argumenten überzeugen.
 
ist ja wie beim teledoktor :D

also meine Story :

vor einem halben jahr bin ich abends während einer hundespazierrunde auf bahngleisen balanciert. da ich alle 10 meter davon abgerutscht bin, wollte ich mein gleichgewichtssinn trainieren.

seit dem ließ ich die nächste Zeit keine gelegenheit aus in der stadt, während ich an den ampeln wartete mit dem rad im stand zu balancieren (mittlerweile problemlos)

circa 10 wochen, später habe ich dann wieder die bekannten besucht und abends die besagte hunderunde gemacht und ich konnte auf anhieb ohne probleme längere strecken zurücklegen.

is schon n zufall, dass sich seit dem regelmäßigen balancieren auf dem rad der allgemeine gleichgewichtssinn verbessert hat, oder ???
 
Dass man Fähigkeiten aus einer Sportart in eine andere umsetzten kann, dafür gibt es schon noch anderer Anzeichen, wenngleich auch etwas provokant:
Viele Rennradfahrer, die auf dem MTB fahren, haben eine relativ schlechte Fahrtechnik. Dafür sind andere Sportler, z.B. Windsurfer, Kletterer, Reiter, sehr schnell sehr gut in Fahrtechnik sind. Und jeder kann an sich selber beobachten, dass man jede zusätzliche Sportart eigentlich schneller lernt. Alles, was die Koordination schult, ist doch hilfreich, oder nicht?
 
Alles, was die Koordination schult, ist doch hilfreich, oder nicht?
grundsätzlich schon.

aber mit dem gleichen argument kann ich zu ilja sagen, dass er 40m-sprints auf der bahn laufen soll, weil das seine kletterleistung verbessert:

erstens gibt es einen unbestreitbaren zusammenhang zwischen den konditionellen faktoren kraft - schnellkraft - schnelligkeit und damit trainiert er das eben,
zweitens gehört zu einem kompletten sportler nun auch mal die umfassende ausbildung aller faktoren wie kraft, beweglichkeit und schnelligkeit und
drittens hab ich einen kumpel, der sprints trainiert und ein super kletterer ist, un das beweist ja meine these.
 
Also ich hatte damals Kampfsport betrieben und habe deshalb auch heute noch in Sachen Gleichgewicht einen Benefit, was für mich aber nicht bedeutet, dass ich auf meinem Bike balancieren kann. Es ist für mich wirklich was ganz anderes und furchtbar frustran. Ich denke dass es daran liegt, dass ich neben meinem Körper auch noch ein Fahrrad zu koordinieren habe und es schwer ist, beides zu harmonisieren.
(Kann auch an der mangelnden Korrelation beider Hirnhälften liegen.) :(

Ich übe das in extra Einheiten auf meinem Bike in dem ich versuche auf dem Bike zu balancieren oder stufige Uphills zu erklimmen.

Gruß Marec
 
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