Gravel-Transalp

Naja, dass es da flach wie in Ostfriesland dahin geht, wollte ich auch nicht ausdrücken :)
Aber AlpeFuori schrieb ja weiter oben, dass er als passionierter Rennradler durchaus bereit ist, 2500 hm am Tag zu fahren. Und auf die muss er ja auch erstmal kommen...
Bis zur Pederü-"Hütte" (ist eigentlich alles, aber keine Hütte) auf 1545 hm geht es ja sehr sanft aufwärts. Die ca. 650 hm rauf zum Limojoch sind dann zwar steiler, aber immer noch gut hochzukurbeln. Zumal man da alle hundert Meter Fotopausen machen wird..
 
Da würde ich am Gravel aber eine "mountainbiketypische" Übersetzung dran schrauben, wenn ich in den Dolomiten damit glücklich werden will. Und selbst dann wird das Limojoch kein Spaß. ;)

Ich würde auch eher die Westalpen zum graveln nehmen, mehr alte, lange Militärstrassen und das Mittelmeer als Ziel ist mir auch sympathischer als der olle Gardasee. :D
 
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Eine alpentaugliche Über- bzw. Untersetzung ist sicher kein Fehler.
Die Strecke Obervintl im Pustertal nach Cortina war eine Etappe des Alpen-X, welchen ich dieses Jahr zusammen mit meinem Sohn durchgeführt hatte. Wir waren zwar mit Mountainbikes unterwegs, aber mein 18-jähriger Sohn hatte nie zuvor eine MTB-Tour unternommen. Im Gegenteil, er ist zuvor 5 Jahre ohne Unterbrechung vor'm Computer gehockt, Zocken und so... Und er ist gut über das Joch rüber gekommen! So krass kann das also gar nicht sein :D
Die Etappe zuvor ging über das Pfitscher Joch. M. E. ebenfalls sehr lohnend mit dem Gravel Bike.

Westalpen, verdammt, ja, die haben etwas. Aber keinen Gardasee!
:)
 
Bis zur Pederü-"Hütte" (ist eigentlich alles, aber keine Hütte) auf 1545 hm geht es ja sehr sanft aufwärts. Die ca. 650 hm rauf zum Limojoch sind dann zwar steiler, aber immer noch gut hochzukurbeln. Zumal man da alle hundert Meter Fotopausen machen wird..
Ich fahre gerne dicke Gänge, aber ab dem Pederü weiter zur fanesalm und zum Limojoch mit einer schotterflitzertypischen Übersetzung? nein danke! Und die Weiterfahrt nach Cortina oder St. Kassian gibt dem Rad dann den Rest...ne, ne. Plätzwiese ist die deutlich sinnvollere Alternative zur Radwegrally im Pustertal (wobei der Radweg im Pustertal gar nicht mal so fies ist).
 
Was willst du denn mit dem Grävel am Gardasee? Des hat keine Freigabe für die Flora 8-)
Als Ziel des Gravelalpencross ist der GS schon ganz okay. Für Touren vor Ort würde ich dann auch ein MTB vorziehen.

Ich fahre gerne dicke Gänge, aber ab dem Pederü weiter zur fanesalm und zum Limojoch mit einer schotterflitzertypischen Übersetzung? nein danke! Und die Weiterfahrt nach Cortina oder St. Kassian gibt dem Rad dann den Rest...ne, ne. Plätzwiese ist die deutlich sinnvollere Alternative zur Radwegrally im Pustertal (wobei der Radweg im Pustertal gar nicht mal so fies ist).
"schotterflitzertypische Übersetzung" ist halt Auslegungssache. Habe mal Basecamp nachrechnen lassen: Zwischen Pederü und Limojoch sind es 6,5 km und um die 625 hm. Das ergibt dann 9,7 % Steigung.
Die sind freilich recht ungleich verteilt, sodass man zwischendrin auch mal fester in die Pedale treten darf.
Geschmackssache ist dann sicher die vereinzelt rumpeligere Abfahrt vom Limojoch, ich geb´s ja zu... andererseits: Wo kein Fleiß kein Preis ;)
 
Leute, vielen Dank für den Input, absolut bereichernd!
Ich habe jetzt folgende Etappen relativ fix:

1. Innsbruck nach Sterzing über Brenner Grenzkammstraße
Hierzu zwei Fragen: Ist die Grenzkammstraße tatsächlich gravelbar? Und: Unterkunft in Sterzing, bestenfalls gen Südost im Tal jenseits des Mainstream?

2. Sterzing nach Plätzwiese: Dürrensteinhütte beste Unterkunft?

Die beiden Etappen sind für mich fordernd, sodass Tag drei über die erwähnte Bahntrasse (Danke, toller Tipp) zum Kaffee nach Cortina führen wird. Danach fahre ich dann nur noch ein Stück Richtung Südost zur nächsten Übernachtung in San Vito di Cadore. Am nächsten Tag folgt die Königsetappe, ich will dann zunächst auf einen kleinen Pass rechts (Süd-südwest) abzweigen über Cibiana die Cadore bis nach Mezzano.

Hier habe ich mal wieder keine Ahnung, was sehenswert ist und wo es schöne Schotterwege etc. gibt...

Jan
 
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Ist die Grenzkammstraße tatsächlich gravelbar?

m.M. ja - wenn du oben bist, geht es auf jeden fall wunderschön dahin.
aufstiege gibt es eben unterschiedliche varianten
a.) via sattelbergalm mit schieben
b.) evt. die neue bikeverbindung via obernberger alm, oder aber du fährst
c.) erst beim brennersee hoch

ich würde a.) nehmen, da mir schieben nichts ausmacht und sattelbergalm super zwischenziel ist. auch ist am sattelberg gipfel ein wunderschöner rundumblick - unbedingt mitnehmen !!!
 
Am nächsten Tag folgt die Königsetappe, ich will dann zunächst auf einen kleinen Pass rechts (Süd-südwest) abzweigen über Cibiana die Cadore bis nach Mezzano.

Hier habe ich mal wieder keine Ahnung, was sehenswert ist und wo es schöne Schotterwege etc. gibt...

Jan
Graveltauglichen Schotter gibt es da weniger, Abstecher auf den Monte Rite, falls erlaubt, oder Col de Val.

https://www.mtb-news.de/forum/t/monte-rite.541597/
Wenn es einsamer werden soll, würde ich nicht über Cibiana di Cadore fahren, sondern einen Pass früher westlich nach dem Stausee über zoppe di cadore.
 
Grenzkamm dürfte gehen, ja. Wie oben beschrieben mehrer Varianten möglich, ich nehme an Soundfreak bezieht sich auf die Variante b) über die Frader Alm durchs Fradertal hoch zum Flachjoch. Die könnte m.E. im hinteren Talbereich ebenfalls ne Schiebepassage werden....

Dürrenstein- und Plätzwiesenhütte sind beide Klasse.
Cibiana musst gar nicht machen, da ginge auch die Forcella Ciandolada/Talamini bis Zoppe di Cadore stattdessen (ist anfangs sehr steil aber mittlerweile fast durchgängig geteert und auch der Cibianapass ist nicht ohne kräftige Steigungsprozente!). Wie dann weiter bis Mezzano (wir sprechen von dem im Primör, oder?!?). Da sind auch noch mehrer Varianten denkbar....
 
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Die Brennergrenzkammstraße kann man vom Obernbergtal seit diesem Herbst super bequem über das Flachjoch beradeln.
Kann man machen, muss man nicht.
Ich finde das einen eher seltsamen Vorschlag. Am Flachjoch hat man ja schon 2/3 der Brenner Grenzkammstraße hinter sich. Will man das?
Der Reiz der Grenzkammstraße liegt doch in ihrer Exponiertheit und Länge, also wenn man den kompletten Teil vom Sattelberg bis zum Einstieg in die Abfahrt unterm Sandjöchl abfährt. Da nehm ich gerne am Anfang 5 Minuten Schieben zum Sattelberg in Kauf.
Die möglicherweise durchgängige Auffahrt (wobei das ja noch gar nicht geklärt ist, ob man das tatsächlich durchfahren kann) von Obernberg aus, würde einen um das halbe Vergnügen bringen.

AlpeFuori schrieb:
Ist die Grenzkammstraße tatsächlich gravelbar?

Ja, die GKS selbst ist komplett fahrbar. In der Auffahrt dahin, von der Sattelalm bis zum ersten Bunker unter dem Sattelberg wirst du, je nach Kondition, Kraft, Können, Übersetzung, das eine oder andere Stück schieben müssen.
Auf dem MTB im kleinsten Gang musste ich mal 50 Meter Schieben. Mit einem Gravel wären es definitiv mehr. Aber selbst wenn du gar nichts fahren könntest, wären es 400 Höhenmeter angenehmes Hochwandern und das Rad kannst dabei schieben.
 
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Kann man machen, muss man nicht.
Ich finde das einen eher seltsamen Vorschlag. Am Flachjoch hat man ja schon 2/3 der Brenner Grenzkammstraße hinter sich. Will man das?
Der Reiz der Grenzkammstraße liegt doch in ihrer Exponiertheit und Länge, also wenn man den kompletten Teil vom Sattelberg bis zum Einstieg in die Abfahrt unterm Sandjöchl abfährt. Da nehm ich gerne am Anfang 5 Minuten Schieben zum Sattelberg in Kauf.
Die möglicherweise durchgängige Auffahrt (wobei das ja noch gar nicht geklärt ist, ob man das tatsächlich durchfahren kann) von Obernberg aus, würde einen um das halbe Vergnügen bringen.
Grundsätzlich vollends d'accord aber mit 5 Min Schieben zum Sattelberg kommst mit Sicherheit nicht (mehr) aus, das geht nur mit e-Bike bei Motorvollauslastung, im Gravel: no way, das werden mind. 30 Minuten, eher mehr....
 
Kann man machen, muss man nicht.
Ich finde das einen eher seltsamen Vorschlag. Am Flachjoch hat man ja schon 2/3 der Brenner Grenzkammstraße hinter sich. Will man das?
Der Reiz der Grenzkammstraße liegt doch in ihrer Exponiertheit und Länge, also wenn man den kompletten Teil vom Sattelberg bis zum Einstieg in die Abfahrt unterm Sandjöchl abfährt. Da nehm ich gerne am Anfang 5 Minuten Schieben zum Sattelberg in Kauf.
Die möglicherweise durchgängige Auffahrt (wobei das ja noch gar nicht geklärt ist, ob man das tatsächlich durchfahren kann) von Obernberg aus, würde einen um das halbe Vergnügen bringen.

100%tige zustimmung, da fehlt dann wirklich schon fast zu viel vom grenzkamm bei einer späteren auffahrt.

Nur wird er mit einem gravelb. etwas mehr wie 5 min schieben.
würde ca. 30 bis 45 min schätzen. ☺
je nach dem wo genau hoch (schiebestrecke oder fahrstrecke)
 
Ja, in meinem Alter wahrscheinlich reines Wunschdenken... :rolleyes:
Aber früher, als alles noch besser war, da habe ich das tatsächlich geschafft.
Genau so ist es, ja - bin bei der Transalp Challenge seinerzeit nicht mal abgestiegen dort (ohne Rucksack halt), heuer bei der Alpenüberquerung musste ich für gut 10 Minuten ausm Sattel, der Rest war teilweise grenzwertig (anaerobes Gekeuche bei 180 Dauerpuls und am Bunker oben dann erstmal vom Sattel gefallen und 5 Minuten den Maikäfer am Rücken gemacht....:))) Lady ist mit Antrieb (aber nicht auf voller Stufe/Unterstützung) komplett alles gefahren. Das sind halt dann die 10%, die einem mittlerweile fehlen...
 
Das hätte ich gerne gesehen.
Auf 180 komme ich gar nicht mehr. Schutzmechanismen des Körpers.
Gibt's zum Glück keine Fotos davon, wären auch mehr als 5 Minuten geworden, wenn's nicht (wie üblich) so massiv gepfiffen und die Gewitterwolken zum raschen Aufbruch getrieben hätten.
180 waren gefühlt, ich zähl da ja nicht exakt mit :)

Zu unser aller Ehrenrettung muss man aber auch anmerken, dass die Piste dort hoch in den letzten 25 Jahren stark gelitten hat! Als ich die das erste Mal 1991 oder 92 gefahren bin, da war die nur minimalerodiert, das sieht mittlerweile ganz anders aus an manchen Stellen (dafür war das Stahlroß unterm Hintern damals ungleich schwerer....)
 
Grenzkamm dürfte gehen, ja. Wie oben beschrieben mehrer Varianten möglich, ich nehme an Soundfreak bezieht sich auf die Variante b) über die Frader Alm durchs Fradertal hoch zum Flachjoch. Die könnte m.E. im hinteren Talbereich ebenfalls ne Schiebepassage werden....

Dürrenstein- und Plätzwiesenhütte sind beide Klasse.
Cibiana musst gar nicht machen, da ginge auch die Forcella Ciandolada/Talamini bis Zoppe di Cadore stattdessen (ist anfangs sehr steil aber mittlerweile fast durchgängig geteert und auch der Cibianapass ist nicht ohne kräftige Steigungsprozente!). Wie dann weiter bis Mezzano (wir sprechen von dem im Primör, oder?!?). Da sind auch noch mehrer Varianten denkbar....
Was spricht hier für Talamini und gegen Cibiana? Habe gesehen, dass beide im selben Ort ankommen...

Danke für eure Mühe allesamt!

PS: Die weitere Route wäre über Passo Duran nach Cugnano, Agordo, Transaqua, Mezzano.
 
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Talamini ist einen Touch schöner, du hast 2 Hütten am Weg und keinen Autoverkehr (wobei sich der auf der Cibianastraße auch in Grenzen hält). Außerdem spitzt im letzten, fast ebenen Abschnitt immer mal der Monte Pelmo, der Cadoriner Götterthron raus. Cibiana ist weitestgehend panoramalos, außer du machst nen side trip hoch zum Mt. Rite. Mit dem Duranpass und danach hast noch ausreichend Teer und der zieht sich durchaus. Mit dem Gravelbike sind die möglichen Varianten abseits des Asphalts dort nicht machbar.
Von Agordo rüber ist die sinnvollste Verbindung über die Forcella Franche (hierher ginge es auch kulturhistorisch interessant durchs Valle Imperina, aber mim Gravel kannst das vergessen). Die schönste Verbindung zum Cereda wäre dann über Gosaldo und dann die ganzen kleinen Weilerverbindungen (Zavat, Nori, Piole mit den alten Mühlen, Sagron, Matiuz) nehmen. Dabei sammelst aber nochmal ein paar Zusatz-Hm ein (geschätzte 200 Hm und auch paar km mehr solltest da ggf. einplanen). Tolle Übernachtungslocation oberhalb des Ceredapasses ist die Malga Fossetta (sensationelle Küche!). Denke von dort könntest sogar die Schotterpassage zu den Val Tegnarichalmwiesen und dann zur Straße zurück machen, der Untergrund ist weitestgehend schön gewalzter Schotter, später sogar Asphalt. Evtl. geht sogar die weitere Verbindung über die Masi Cenguei (herrliche Almwiesen mit Palablicken) nach Transaqua, aber da wird's im zweiten Teil etwas ruppig.....
 
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