Weil mal so viel danach gefragt wurde, hab ich mich entschlossen mal viel dazu zu schreiben:
Monarch Plus RC3, Tune Mid
Ich packe das Teil in mein Helius AC und dieses auf die Straße mit flüchtig eingestellten 30% Sag bei offener Compression und düse die 20 Minuten rüber nach Heidelberg. Dort erhöhe ich den Druck auf 150 PSI um auf 25% zu kommen, den Rebound drehe ich drei Klicks von der hasigsten Stellung Richtung Schildkröte. Dann über die zum Teil asphaltierte Forstautobahn rauf zum Weißen Stein bei voller Compression (15% Sag) mit einem Grinsen im Gesicht, dass den unbedarften Passanten zum Teil irritiert zurücklässt nach einigen Monaten, in denen mir nur das AFR zur Verfügung stand, ist das wie Fahrstuhl fahren
Kurz vor dem Gipfel treffe ich einen Fraktionsgenossen, der gerade sein nagelneues Alutech Fanes entjungfert, und wir Brettern nach einer kurzen Unterhaltung über unsere Neuzugänge gemeinsam über eine Freeride-Strecke runter nach Dossenheim. Compression dann natürlich komplett raus. Einmal ist keinmal, also fahren wir über schmale, steile Trampelpfade den nahezu direkten Weg wieder rauf. Dafür bleibt die Compression offen. Wenn man nicht gerade stur über jeden Katzenkopf fahren will, bügeln so Dämpfer und Onkel Horst den Anstieg glatt, dass man sich schon anstellen muss um an Wurzeln oder Kanten hängen zu bleiben. Mir drängt sich inzwischen der Verdacht auf, dass bei diesem Hinterbau der blaue Hebel nahezu überflüssig ist rast man die Asphaltpiste hoch merkt man schon einen kleinen Unterschied, aber eigentlich möchte ich das Rad sowieso möglichst ausschließlich auf natürlichem Gelände Bewegen
Die zweite Abfahrt führt uns eine andere Route über sehr viel ruppigeren Untergrund mit losem Geröll und dicken Steinen. Bei hohen Geschwindigkeiten fühle ich mich jetzt doch ein bisschen underdessed. Kurz vor dem Ende der Abfahrt bekomme ich dieses Gefühl auch bestätigt in Form eines Snakebites
OK, da mag der
Mountain King 2.2 seine Teilschuld tragen

Zu allem Ärger wiederholt sich das Spiel nur kurze Zeit später am Trailausgang zur Schauenburg und der Ersatzschlauch meines spontanen Begleiters ist leider nicht optimal geflickt. So rolle ich, alle 500 Meter neu aufpumpend, runter nach Dossenheim und lasse mich dann per Automobil abholen.
Nach der Tour bin ich dann freundlicherweise darauf hingewiesen worden,
dass das ja gar nicht der bestellte High Volume/Mid Tune Monarch Plus sei kurzerhand leitete ich die Reklamation ein und konnte schon drei Tage später den "richtigen" Dämpfer einbauen.
Monachr Plus RC3 High Volume, Tune Mid
Eine Woche Später mache ich mich auf den Weg zum Vergleichstest diesmal mit dem Monarch Plus High Volume im Rahmen und im Rahmen einer über
den Thread angeleierten Drei-Gipfel-Tour. Ich habe 175 psi im Dämpfer und fahre wieder bei ca. 25% Sag. Wir treffen uns am Adenauer Platz, fahren zu viert über einen verwitterten Asphaltstieg auf den Geisberg und wechseln dann auf einen Trampelpfad rauf zum Geisbergturm. Die Kompression lasse ich wieder offen. Es folgt eine Freeride-Strecke mit Sprüngen Drops und Anliegern, auf der ich eigentlich nur mein Safety-Jacket vermisse, das Fahrwerk lässt jedenfalls keine Wünsche offen.
Zum Königstuhl fahren wir die klassische Forstautobahn rauf und für den Kopf lege ich den Compression-Hebel auf die Mittlere Position die Dämpfung wird auch straffer, aber es gibt eigentlich kein Wippen, dass unterdrückt werden müsste, also bleibt die Aktion ohne spürbaren Effekt.
Vom Königstuhl runter geht es über schmale Pfade unterschiedlicher Qualitäten von Schotter über Geröll bis hin zu Felsplatten. Ich fürchte Stellenweise um meine
Schläuche, schone die Mountain Kings aber nicht: ich will ja den Vergleich ziehen können und tatsächlich bleibt alles Heil.
Über einen mit Treppenabsätzen gespickten Serpentinenweg lassen wir die letzten Höhenmeter hinter uns und überqueren den Neckar, um auf der andern Seite der Stadt wider die Forstautobahn zum Weißen Stein zu nehmen. Dort angekommen nehmen wir die Freeride-Strecke, die ich schon die Woche zuvor abgefahren bin.
Fazit
Alles in Allem ist der "normale" Monarch Plus ein klasse Dämpfer. Bergauf konnte ich persönlich keinen Unterschied ausmachen. Wer es auch mal rabiater angehen lässt und schnelle Abfahrten über grobes Geläuf auf dem Plan hat, profitiert vom Plus, das das High-Volume-Modell bietet. Ich hatte den Eindruck, dass ich bei unsanften Landungen mehr Reserven und auf Grobem Untergrund mehr Kontrolle hatte, als die Woche zuvor mit dem kleinen Bruder.
ein Paar ordentliche Pellen mach ich mir aber doch lieber noch drauf