Ist ein fast neues Scalpel das richtige Rad für mich? (geworden ist es dann ein Scott Spark 900 RC pro)

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Der Stand:
Ich habe mit dem Radeln erst vor zwei Jahren angefangen, radle seither für meine Verhältnisse mit Rennrad und Mountainbike (aktuell Cube Stereo 120) viel, so 4500 Kilometer im Jahr. Technisch habe ich wenig bis keine Ahnung, reparieren und warten lasse ich halt, mehrtägige Touren (gemacht habe ich bislang Slowenien, Schweiz und Schottland) mache ich nur organisiert oder in Begleitung.
Ich hätte gerne ein leichtes Rad, weil es mir vor allem um den Aufstieg geht, ich bin nicht der wilde Downhiller, sondern fahre dann eher zufällig mal einen Wurzeltrail, und ich hätte gerne einen leichteren ersten Gang und gern 1x12.
Mir wurde sowohl hier als auch in zwei Radläden das Scalpel empfohlen, neu aber derzeit in München nicht zu finden Als Rennrad habe ich auch ein Cannondale, das ist aber nur ein Soft-Faktor. ;-)

Daher neige ich dazu, ein fast neues (Neupreis gut 6000, aktuell bei Versendern für 5000, im März gekauft mit Garantie) für 3700 zu erwerben von einem offenbar vertrauenswürdigen Forumsbewohner. Ich müsste allerdings ohne Probefahrt versenden lassen.

Gibt es noch Meinungen oder Alternativ-Modellvorschläge? Ich hätte gern Fully (Rücken- und Schultergeschädigt, hatte auch mit Hardtail geliebäugelt), das deutlich leichter ist als meines. Meine klassischen Haus-Runden sind so 70-80 Kilometern mit gut 1000 Höhenmetern.

PS: Ich glaube an das gute im Menschen, und daher nicht an ein "gebraucht wird man eh nur beschissen". War auch schon mit Neukäufen unzufrieden.
 
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Ich glaube, ich weiß um welches Rad von welchem User es sich handelt und ich kann die Meinung, die in dem anderen Thread vertreten wurde, bestätigen. Pech haben kann man immer, egal ob neu oder gebraucht.
Bei deinem Fahrprofil hier würden dir ja viele eher zum Hardtail raten. Ich bin allerdings auch Fully-Fahrer. Und zwar egal, ob nun wilde Trailrunde oder auch mal viel Forstautobahn. Ist einfach bequemer. Und da ist das Scalpel sicherlich keine schlechte Wahl. Du musst dir aber im Klaren darüber sein, dass es sich bei dem Rad um ein XC Racefully handelt. Ich habe meines aber etwas entschärft indem ich den Vorbau statt mit -6° mit +6° und dazu noch einen leichten Riser (+10 mm) verbaut habe. Damit fahre ich alles. Zumindest alles, was ich fahren möchte. Bin schon einige Alpencrosse und -touren damit gefahren. Das geht wunderbar.
Also mein Tipp: Wenn die technischen Daten des Rads für dich stimmen -> kaufen.
 
Danke sehr, interessant!
Meine Physiotherapeutin will ein Fully ;-). Ich habe Schulterprobleme vor allem.

Ich bin ja technisch Laie: damit mache ich dann die Sitzposition etwas aufrechter, gell
 
Also inzwischen nach weit über 10 Jahren Mountainbike bestelle ich Räder online, ohne drauf gesessen zu haben, weil ich weiß welche Geometrie und Eigenschaften ich haben möchte.

Wenn du das nicht weißt, dann wäre ich vorsichtig. Ein Trip zum Rad sollte bei der Investition drin sein. Vor Allem, weil dann der Versand als Risikoquelle zusätzlich ausgeschlossen werden kann.

Grüße Philipp
 
Meine Physiotherapeutin will ein Fully ;-). Ich habe Schulterprobleme vor allem.

Puh...

1. Das Fahrwerk ist in erster Linie zum Generieren von Grip da, nicht für den Komfort.

2. Ob du nun ein HT oder ein Fully mit einer 100 mm Gabel fährst, kommt für deine Schultern aufs Gleiche raus.

3. Gegen Schulterprobleme hilft Training, nicht ein Fully.
 
Viereinhalb Stunden Fahrt einfach ist knapp jenseits meiner Schmerzgrenze, phimi.
Beim Rennrad (das habe ich im Laden gekauft, sie haben sich aber wenig Mühe gegeben...) saß ich auch schlecht drauf (war vor allem zu lang), da habe ich neulich ein professionelles Bikefitting gemacht, was sich für mich sehr gelohnt hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also wenn du dir in Allem so sicher bist, dann solltest du wohl zuschlagen.

Denn eine Antwort nach dem Motto: "Das ist das beste Rad der Welt und es passt super zu dir", wirst du hier nicht bekommen, da das Forum das schlecht einschätzen kann.

Grüße Philipp
 
Nein, das kommt dann falsch rüber :).
Das Thema sportliche Sitzposition ist für mich, der ja lieber bissl längere Touren macht, zb schon interessant.

Für einen Neuling, der viel radelt, aber wenig technisches Verständnis hat, hilft nur auch eine Probefahrt etwas weniger als für den erfahrenen Biker, der schon zig Räder gefahren hat und schnell ein Feeling für ein Rad hat.

(Vorteil bei mir ist, dass ich meist zufrieden bin, weil ich es nicht besser kenne ;-) )
 
Du hast doch jetzt auch schon ein Rad. Vergleiche doch mal die Geo-Daten mit denen des Scalpels. Insbesondere Stack und Reach. Dann hast du schon mal einen guten Anhaltspunkt, wie sich das Scalpel in zwei wesentlichen Maßen vom Cube unterscheidet.

ich hätte gerne einen leichteren ersten Gang
Dazu musst du halt schauen, was auf dem Cube aktuell montiert ist. Beim Scalpel kannst du das dann nur mit einem anderen Kettenblatt beeinflussen. Ich nehme an, dass das Scalpel serienmäßig ein 32er montiert hat. Da könntest du dann ein 30er montieren. Das geht dann natürlich zu Lasten der großen Gänge. Sprich, wenn du zügig flach unterwegs bist, geht dir irgendwann die Übersetzung aus.
 
Vielleicht missverständlich: Ich hätte gern einen leichteren ersten Gang als bei meinem Cube, und wenn ich es recht verstehe, ist das beim Scalpel schon einmal so.

Bei sowas
„Du hast doch jetzt auch schon ein Rad. Vergleiche doch mal die Geo-Daten mit denen des Scalpels. Insbesondere Stack und Reach. Dann hast du schon mal einen guten Anhaltspunkt, wie sich das Scalpel in zwei wesentlichen Maßen vom Cube unterscheidet.“ bin ich im Vorstellungsvermögen halt schon sehr schnell überfordert.

Ich weiß, dass da der gängige Tipp ist, lieber im Laden zu kaufen, ausführliche Probefahrt, etc. Andererseits bin ich mit Entscheidungen, die ich mal getroffen habe, eigentlich fast immer zufrieden, weil ich nicht über „wäre vielleicht doch besser“ nachdenke.
Bin also genügsam.
Aber mein Wunsch wäre leicht und 1x12 und stoße dabei immer wieder nur auf das Scalpel (und Hardtails, da gibt es dann natürlich mehr)
 
Innenbeinlänge 90,2, Körpergrössse 1,79
Schulterbreite 37,6
Oberarme gut 31 und 33, Unterarme 35,7 und 36,7 :)
 
Tja, über das Cube finde ich recht wenig im Netz. Habe einen Test gefunden. Da ist das Oberrohr mit 597 mm angegeben. Das Scalpel hat in L 624 mm. Also gute zweieinhalb cm mehr. Zum Stack finde ich nichts. Das hilft uns also nicht wirklich weiter.
Wenn du sagst, dass du auf dem Cube nicht perfekt gesessen hast, was war nicht perfekt?

Also nach meinem Gefühl solltest du das Rad probefahren. Gibt es denn keins, das gebraucht bei dir in der Ecke angeboten wird?
Das bezweifle ich doch stark.
Ja, da stimme ich @Florent29 zu. Ich bin 10 cm länger und habe ungefähr die gleiche Schrittlänge. Vielleicht solltest du die High Heels beim Messen der Schrittlänge ausziehen :lol:
 
Das sagen sowohl meine Selbstmessung (was bei mir nix heißen muss ;-)), als auch die Vermessung durch das Radlabor Freiburg (Filiale München). Sollte also stimmen :)
 
Außenbeine sind mit 94 und 95 angegeben.

Beim Cube ist zb der Fuß zu weit vorne auf dem Pedal. Ich trete überspitzt ausgedrückt quasi mit der Ferse.
Brustbeinhöhe 1,47
 
Ein Rad für 3700€ ohne Probefahrt halte ich für eher leichtsinnig (zumindest in Deinem Fall).
Ich habe beim letzten Neukauf viele in der für mich richtigen Größe gefahren, aber nur bei einem hatte ich sofort das Gefühl, das isses.
So gut und kompetent die Beratung hier grade ist, mach ne Probefahrt.
Dafür kann man dann ja auch mal einen Tag durch Deutschland gurken. 100€ Spritkosten oder ne Zugfahrkarte sind immer noch besser, als ein Rad für so viel Geld das nicht richtig passt.
BTW: Fully und leicht können auch andere
 
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