Kampfsport/Kampfkunst

Und willst Du so alt werden? Machs einfach und mach Dich nicht jetzt schon alt! Gibt wesentlich üblere Sachen für körperlichen Verschleiß, z.B. nichts machen.
Vielschichtiges Thema.
Man hat es auf jeden Fall selbst in der Hand. Wie oft und hart trainiere ich, welche Risiken/Gegner nehme ich mit?
Wenn es unkontrolliert wird, sollte man sich fragen, ob extreme Trainingsumfänge einfach Suchtverlagerung sind, oder ob versteckte psychische Probleme stillgestellt werden (die ganzen Belohnungshormone wirken Wunder). Der eine übertreibt es mit den Drogen, der nächste isst unkontrolliert, ein anderer wird sportsüchtig. Ursachen und Therapie sind bei Sucht meist ähnlich.

Wenn man beim Sport einfach nur in seiner Energie ist, am liebsten lernt und den Körper spürt. Dann kann man sich Sportarten suchen, die bei hohen Umfängen möglichst wenig ungesund fürs Skelett sind. Ansonsten muss man auch sehen: lieber 50 Jahre lang gesund und glücklich und dann mal sehen, als 85 Jahre lang in Angst und gegen die eigenen Triebe zu leben. Typsache ;)
 
Trotz allem oder gerade deshalb bin ich aber immer noch unentschlossen, das Verletzungs und Verschleißrisiko ist halt da, da haben mir auch die Trainer nichts schöngeredet.
Also ich sehe das Potential, aber je nachdem wie man Trainiert ist die Gefahr imho gering - so lange Wettkämpfe aussen vor sind.
Eine Option wäre erstmal Bjj anzufangen und zu schauen wie es sich entwickelt
Es gibt genau zwei Varianten hier:
  • viele hören schnell wieder auf weil es doch nichts für sie ist oder sie zu langsam Fortschritte machen
  • man bleibt dabei.
Wenn du wirklich Spass daran hast und die Fortschritte siehst wirst du ganz schlecht wieder aufhören können.

Man hat es auf jeden Fall selbst in der Hand. Wie oft und hart trainiere ich, welche Risiken/Gegner nehme ich mit?
Passt auch zu dem ersten Zitat von @ForgottenData: Ich weiß nicht wie ihr MTB fahrt, aber zumindest bei mir ist das Verletzungsrisiko beim Biken deutlich höher als beim Kampfsport. die möglichen Konsequenzen erst recht.
Und auf der positiven Seite bewege ich mich beim Kampfsport ganz anders als beim Biken und bin dadurch deutlich beweglicher, fitter und meine Koordination ist deutlich besser geworden.

@Anferd Das schöne beim Kampfsport (nicht nur Sparring) ist für mich wie beim Biken: man ist ganz notgedrungen im "hier-und-jetzt". Mein Kopf kann gar nicht anders.
Dieses Gefühl lässt sich sicher bei verschiedenen Sportarten erreichen, aber eben nicht bei jeder. In gewisser weise ist es das Gegenteil vom Runners Heigh.
 
Also ich bin lieber fit für den Sport anstatt eine Sportart zu betreiben um fit zu werden, ganz einfach weil keine Sportart ganz ausgeglichen ist dh. ausgleichstraining für gesundheit und verletzungsprophylaxe immer gut. (Alleine) Trainieren tue ich so oder so täglich, mit oder ohne Sport.
Das sicherste und gesündeste wäre daher einfach den Lockdown jetzt auf ewig fortzuführen ohne eine (Kontakt)Sportart, aber man will ja auch mal wieder Spaß haben und neues lernen. Aber Verletzungen sind für mich kein Spaß weil einschränkung->blöd.

Bjj fasziniert mich aber wenn es etwas gibt was ähnlich Spaß macht mit geringerer Verletzungsgefahr dann perfekt

Also ich sehe das Potential, aber je nachdem wie man Trainiert ist die Gefahr imho gering - so lange Wettkämpfe aussen vor sind.
Die Trainer sind leidenschaftliche Wettkämpfer, es gibt interne Wettkämpfe und wird regelmäßig auf Turniere gefahren auch international. Aber bis ich vom Können so weit wäre darüber nachzudenken wird erstmal dauern und ob ich dann unbedingt will oder mit normalem Training zufrieden bin-keine Ahnung.

Ich weiß nicht wie ihr MTB fahrt, aber zumindest bei mir ist das Verletzungsrisiko beim Biken deutlich höher als beim Kampfsport.

In 15 Jahren vielleicht 5 mal runtergesegelt, alles bei langsamen Tempo und ohne Verletzung, nur äußerliche Blessuren.
Sehe das Biken nicht als Sport sondern als Abenteuer/Naturerlebnis, Abfahrten machen Spaß und sind der einzig lohnenswerte Punkt um nicht ausschließlich zu Wandern aber immer safety first, S3 wird geschoben und S2 nur im Schneckentempo bzw. im zweifelsfall bei schlüsselstellen auch abgestiegen
 
In 15 Jahren vielleicht 5 mal runtergesegelt, alles bei langsamen Tempo und ohne Verletzung, nur äußerliche Blessuren.
Sehe das Biken nicht als Sport sondern als Abenteuer/Naturerlebnis, Abfahrten machen Spaß und sind der einzig lohnenswerte Punkt um nicht ausschließlich zu Wandern aber immer safety first, S3 wird geschoben und S2 nur im Schneckentempo bzw. im zweifelsfall bei schlüsselstellen auch abgestiegen
Ok dann fahren wir sehr anders :D Ich sehe es definitiv als Sport, teilweise mit einer ähnlichen Einstellung wie beim Kampfsport: immer besser werden, technisch sauberer, schneller und immer anspruchsvollere Stellen fahren können.
Die Trainer sind leidenschaftliche Wettkämpfer, es gibt interne Wettkämpfe und wird regelmäßig auf Turniere gefahren auch international. Aber bis ich vom Können so weit wäre darüber nachzudenken wird erstmal dauern und ob ich dann unbedingt will oder mit normalem Training zufrieden bin-keine Ahnung.
Ok dann kann ich das mit dem Verletzungsrisiko nachvollziehen, wobei das schon eine geile Sache ist. Mein Team ist u.a. viel in den Niederlanden unterwegs weil es da viel gibt, ein bekanntes von mir in Norditalien.
 
Vor allem nach England, Holland und Spanien. Machst du auch No-Gi? Ist ja schon verlockend, vorallem im Sommer das man den dicken Anzug nicht braucht. Aber bestimmt auch gefährlicher, ist ja eher wie Ringen nur mit Bjj Regeln.
 
Vor allem nach England, Holland und Spanien. Machst du auch No-Gi? Ist ja schon verlockend, vorallem im Sommer das man den dicken Anzug nicht braucht. Aber bestimmt auch gefährlicher, ist ja eher wie Ringen nur mit Bjj Regeln.
Ja mache beides gut und no Gi. Spass macht beides aber ich bin mit Gi großgeworden und finde es cooler was da an Techniken geht.
Dafür lernt man nongi ganz andere Leute oder Gliedmaßen zu kontrollieren
 
Kein Witz mit nem Rad kann man gut zulangen, ist die beste Selbstverteidigungwaffe hat mich schon vor Hundeattacke gerettet. 😬

Und wer ist fabio schäfer🤔
 
Kein Witz mit nem Rad kann man gut zulangen, ist die beste Selbstverteidigungwaffe hat mich schon vor Hundeattacke gerettet. 😬
Ratt zur Selbstverteidigung, gute Idee :daumen:

Letztes Jahr mussten wie an dem vorbei und die Hörner waren riiiisigo_O

Meine Frau zuerst an Ihm vorbei und bis ich das Tor wieder zu hatte und meine Frau den Bullen passiert hatte war das Teil aufgestanden .

Also Rad zwischen mich und dieser Uhrzeitmonster und als Fluchtweg den Sprung in den Bach/Graben rausgesucht :D

DSC_3022.JPG
 
Ein (ehemaliger deutscher) Kung fu Großmeister aus Thailand, ohne stock im A.. immer für Späße zu haben und mit einem Kung-fu das kein in der Realität nicht funktionierender show tanz wie bei den meisten Großmeistern fernöstlicher Kampfkünste ist sondern auf absolute effiziens aus ist, getestet sowohl im Kampfsport als auch in echten Kämpfen. Man wäre ich nur nicht son armer Schlucker...würde ich vielleicht echt die Kurse kaufen

 
Irgendwie wundert es mich, dass alles was man vollkontaktmäßig ausübt dann doch wieder wie das übliche MT/BJJ aussieht.
Weil alles was heutzutage im vollkontakt ausgeübt wird so geregelt ist dass man eben nur so kämpfen darf da es ein sport ist..
Mich nerft es immer beim (sport)bjj sparring wenn sich Leute in positionen begeben in denen sie in einem echtem Kampf erledigt wären. Bekommt man halt so beigebracht und ist für den Sport effektiv, ich versuche da mir solche Sachen nicht anzugewöhnen und nur so zu kämpfen wie es auch in echt funktionieren könnte. Im Kickboxen das selbe, versuche auch da die nur im Sport effektiven sachen zu vermeiden.

Ursprünglich waren alle Kampfkünste absolut auf praxistaugliche effiziens ausgelegt denn wenn sie es nicht waren war man schneller tod auf dem schlachtfeld/auf der straße. Heutzutage gibt es die Kampfsportarten die zwar aus den Kampfkünsten entstanden sind oder wie beim Mhuay thai sogar selbst mal eine waren aber jetzt nur noch als Sport mit sehr begrenzten Regeln ausgeführt werden.
Andersrum haben die heutigen Kampfkünste meist den Bezug zur Praxis verloren da es kein richtiges Sparring und anwendung im ernstfall gibt, somit sind sie im ernstfall sogar weniger effektiv als Kampfsportarten mit vollkontakt.

Der Typ im Video versucht beides zu kombinieren und somit die ursprüngliche Kampfkunst zu erhalten, das gefällt mir. Die Vollkontakt Kampfsporten werden heute oft als der heilige Grahl dargestellt selbst für die selbstverteidigung aber Kampfkunst in seiner ursprünglichen Form war mindestens genauso Vollkontakt nur mit dem unterschied dass es keine schutzausrüstung gab sprich es musste mehr abgehärtet werden sowie verkrüppelnde und tödliche techniken gelernt wurden. Außerdem auch Atemkontrolle, um je nach bedarf seinen gemütszustand selbst kontrollieren zu können zB. ruhig oder aggressiv was zB. in leben oder tod situationen hilfreich ist (aber auch in alltäglichen situationen, Lampenfieber etc.) und dann noch eine starke beschäftigung mit gesundheitsfördernden maßnahmen um das ganze unbeschadet zu überstehen.

Und wenn ich sehe wie der typ mit 50 noch gesund ist und mit 25 jährigen in den Ring steigt und er mit sicherheit auch schon in einigen echten Kämpfen verwickelt war da er viel als Türsteher und bodyguard gearbeitet hat und durch seinen status auch nicht nur Freunde hat in Thailand dann scheint das ganze schon seinen Nutzen zu haben.
 
Weil alles was heutzutage im vollkontakt ausgeübt wird so geregelt ist dass man eben nur so kämpfen darf da es ein sport ist..
Mich nerft es immer beim (sport)bjj sparring wenn sich Leute in positionen begeben in denen sie in einem echtem Kampf erledigt wären. Bekommt man halt so beigebracht und ist für den Sport effektiv, ich versuche da mir solche Sachen nicht anzugewöhnen und nur so zu kämpfen wie es auch in echt funktionieren könnte. Im Kickboxen das selbe, versuche auch da die nur im Sport effektiven sachen zu vermeiden.

Wieso nervt dich das?
BJJ wird doch schon lange nicht mehr als Selbstverteidigung gelehrt - die sportlichen Aspekte überwiegen. Die meisten im VK "verbotenen" Techniken werden mMn völlig überschätzt. Wer im Ring, vorzugsweise mit MMA-Handschuhen solide boxen und kicken kann und dazu eine vernünftige Takedowndefence hat, wird auch auf der Straße - zumindest wenn es beim 1 gegen 1 bleibt und keine Waffen im Spiel sind - Vorteile ausspielen können. Zumal die Fokussierung auf den sportlichen Aspekt im Training selbst ja nicht bedeutet, dass man sich nicht außerhalb des sportlichen Rahmens des Gym noch mit SV beschäftigt.

Dass im hier gezeigten Beispiel SV mit VK verbunden wird, ist zu begrüßen. Die meisten SV-Kurse an denen ich teilgenommen habe, basierten auf halbgaren und völlig ungeeigneten Wenn-Dann-Schemata.
 
Was ich an sv Techniken kenne betrifft meistens Situation in die man beim Wettkampf gar nicht kommen möchte, z.b. der Gegenüber hat schon beide Arme um einen, ggf sogar von hinten. Oder eher "Kneipen-typische" Hände am Kragen.
Ganz verkehrt ist da ein wenn/dann nicht. Aber grundsätzlich bin ich bei @FabianSo wenn man nicht unglücklich überrascht wird genügt das Wissen für den Cage
 
Das ist ein Begriff für Techniken, die von einer bereits ungünstigen Ausgangssituation starten. So ziemlich alle dieser Situationen wird auch ein MMA-Wettkämpfer mit seinen MMA-Kampftechniken lösen können, solange wir im unbewaffnet und 1-vs-1 bleiben. Schwitzkasten? Hände an der Kehle? Alles nichts im Vergleich dazu mit einem gut trainierten Gegner im Ring fertig zu werden.

Ich halte eine Denkweise, die "SV-Techniken" als irgend etwas eigenes sieht ,für falsch. Zumindest wenn man tatsächlich für den Eigenschutz trainiert.
 
Also ich kenne kein Regelwerk das Hände an der Kehle zum würgen erlaubt.

Ansonsten klar, man kann in vergleichbaren Situationen landen, aber mit dem Unterschied dass im Cage/Ring nicht plötzlich jemand unvorbereitet von hinten kommt.
Imho genau dieses unvorbereitet ist einer der größten Unterschiede
 
Also ich kenne kein Regelwerk das Hände an der Kehle zum würgen erlaubt.
Das ist auch nicht relevant. Meinste ein MMA-Kämpfer hätte ein Problem damit den Würger zu verarzten?
Ansonsten klar, man kann in vergleichbaren Situationen landen, aber mit dem Unterschied dass im Cage/Ring nicht plötzlich jemand unvorbereitet von hinten kommt.
In MMA kämpfen kommen die Beteiligten in allerlei ungünstige Situationen. Sie lernen damit umzugehen. Gegen einen kompetenten Gegner.
Imho genau dieses unvorbereitet ist einer der größten Unterschiede
Wie bereitet man sich auf Unvorbereitetes vor?

Ich wage zu behaupten, jemand, der sich in Wettkampfsituationen aus ungünstigen Positionen herauskämpfen kann, kann das im Zweifelsfall auch in einer wirklich ernsten Situation. Vermutlich deutlich besser als jemand, der stocksteif "SV-Situationen" nachstellt.
 
Zurück
Oben Unten