Klein Adept - Aufbau oder: ...ich habe dem Verlangen nachgegeben.

Wie waren denn die Nachrüstanschläge gestaltet? Ich kenne die Ersatzanschläge für MC2, die John Rock verkauft, aber für MC1 habe ich da noch nichts gesehen.
 

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Re: Klein Adept - Aufbau oder: ...ich habe dem Verlangen nachgegeben.
Stimmt, die bei Lenzen waren aus meiner Erinnerung auch eher MC2. Dann muss man eben eine individuelle Lösung suchen.

P.S. Wenn man den Liner im Vorfeld einzieht, müßte einem doch eigentlich der fehlende Anschlag auffallen, weil der Kragen des Liners dadurch auch keine Auflagefläche hat.
 
Zum p.s.: was soll ich sagen? Ich hatte keine Lust, meinen Körner zu suchen, um den Kragen in den Liner zu „brennen“ und habe deshalb eben mit den Außenzughüllen angefangen. Hinterher ist man immer schlauer.

Die Kappe ist übrigens draußen. Habe den Rahmen so lange geschüttelt, bis die Kappe hinten vor dem Ausgang lag. Dort bin ich dann mit einem Bowdenzug rein und habe die Kappe damit erst mal im Rohr auf dem Zug aufgefädelt. Dann habe ich den Zug mit einem Magneten am Eingang rausgeführt und weil ja vorne kein Anschlag ist, kam die Kappe nach einigem Rütteln am Zug vorne auch wieder raus. Es klappert also nicht mehr.

Wie bekomme ich da jetzt schonend einen Zuganschlag rein?
 
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Ich würde mir eine Hülse aus Alu drehen lassen und mit UHU Endfest 300 einkleben. Die Hülse sollte im Aussendurchmesser 0,1 bis 0,2mm kleiner sein wie der Innendurchmesser des Zugeinganges im Rahmen, damit ein Spaltmaß für den Kleber gegeben ist. Der Innendurchmesser der Hülse sollte gleich eine Bremszughülle ohne Endkappe aufnehmen können. Warum eine Hülse drehen lassen und nicht eine Hüllenendkappe direkt einkleben? Weil die meisten Endkappen einen zu schwachen Boden haben und hier ja ein Gegenhalt für den Boden fehlt. Es besteht die Gefahr, dass eine Bremszughülle eine normale blecherne Endkappe einfach irgendwann durchstößt. Bei einem Drehteil könnte man den Boden der Hülse etwas massiver ausführen.
Oder einfach im Oberrohr ohne Liner, dafür bis zum Zugausgang, der ja eine Hüllenabstützung von innen bildet, mit einer durchgehenden Bremszughülle fahren. Den Liner dann nur im wieder sichtbaren Bereich verwenden. Dazu den Liner von vorne bis zum hinteren Ausgang ziehen, vorher den Kragen in den Liner "brennen". Der Kragen sorgt dafür das der Liner nicht mehr hinten rausfallen kann. Die Bremszughülle dann auf den Kragen aufsetzen lassen.
Ich denke, dass der Vorbesitzer das Problem auch so gelöst hat.
 
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Danke, Armin. Über diese Lösungsansätze denke ich auch nach. Hülle ganz durch das Oberrohr gefällt mir nicht so. Ich denke, dass das klappert und eine richtig feste Abstützung hat die Hülle hinten am Ausgang innen am Oberrohr auch nicht. Ist aber zugegeben die pragmatischste Lösung.

Hülse drehen lassen und einkleben ist sicher am elegantesten. Ich kann aber nicht drehen und da man von hinten nicht gegenhalten kann, besteht da natürlich die Gefahr, dass die Hülse dann auch zu tief eingesetzt wird und die Frage ist, wie man da ausreichend Kleber drum bekommt, damit das an allen Seiten gleich gut klebt.

Wenn am Ende des Tages die Hülse auch nur durch den Kleber hält, was spricht den gegen nur einen Pfropfen aus Uhu-Endfest, denn ich dann im richtigen Durchmesser für Liner oder Bremshülle (mit oder ohne Endkappe) nach Aushärtung aufbohre? Dass eine Hülse aus Metall den Bewegungen der Bremszughülle beim Bremsen mehr entgegen zu setzen hat, als nur Epoxy ist klar, aber meint ihr, dass das Epoxy zu weich ist (sich nach und nach aufweitet)?

Der Vorteil von nur Epoxy wäre auch, dass wenn es irgendwie schief geht, ich die ganze Sache auch einfacher ausbohren könnte, als eine schiefe Hülse, die dann am Ende noch zum Teil ins Oberrohr fällt.

Mal sehen ...
 
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Ich denke, dass das klappert und eine richtig feste Abstützung hat die Hülle hinten am Ausgang innen am Oberrohr auch nicht.
Ich habe hier ein Rad, bei dem die Bremszughülle auch einfach komplett durch das krumme Oberrohr geführt wird: Da klappert nichts.
cimg2287jwutz.jpg


Aber klar, je nach dem wie die Hülle dann im Oberrohr gespannt/geführt ist, kann das mit dem Klappern schon vorkommen.
Ich denke aber, das hinten von innen schon eine feste Abstützung gegeben ist: Muss ja auch von außen her fest sein.

Ob das mit dem "Propfen" aus UHU-Endfest klappt, kann ich nicht beurteilen. Rein aus dem Bauch raus würde ich das nicht machen.
Bei einer eingeschobenen Hülse, welche außen dick mit UHU-Endfest eingeschmiert ist, ebenso wie das Eingangsröhrchen im Oberrohr, hätte ich keine Angst, dass die Hülse beim Einschieben leicht nach innen abhaut, weil der Kleber eben so zäh ist. Und über die Länge der Hülse gesehen, hast Du da eine riesige, tragende Klebefläche. Bestimmt größer als mit dem Propfen aus Kleber.
Es gibt auch stabilere Hülsen, die nicht aus Blech, sondern aus massiven Messing gedreht sind:
cimg1986ejyzt.jpg


Beste Grüße, Armin.
 
Berechtigte Frage ....

Ja und Nein.

Das Problem mit dem fehlenden Zuganschlag habe ich letztendlich mit dem Einkleben einer stabilen Hülse gelöst. Ob das auch richtig hält, wird sich zeigen.

Ansonsten ist das Rad aber weitgehend komplett aufgebaut. Insgesamt ist es recht amerikanisch geworden. Wird vielleicht nicht jedem gefallen, aber die m900 liegt auch bereit. Ich bin gespannt, ob alles so funktioniert, wie ich mir das vorstelle und vor allem, ob mir das Rad nicht zu groß ist. Richtig fahren konnte ich leider noch nicht, weil mir noch eine 113mm Welle fehlt. Die jetzige ist 121mm und für die WI USA CNC Kurbel zu lang. Bei den ersten Rollversuchen kam mir der 23 Zoll Rahmen nicht zu groß vor, aber ich bin bis jetzt nur MTB Rahmen gefahren und so ein "Trekking"-Rahmen und dessen Sitzposition ist ja schon grundsätzlich verschieden.

Das Konzept ist geblieben: grauer Sattel, graue Seilzughüllen, graue Griffe, graue Reifen, alles andere ist silber. Wenn ich am WE dazu komme, mache ich mal ein paar Bilder vom jetzigen Zwischenstand.

Sobald ich eine 113mm Welle habe, kommen dann auch die Abschlussbilder.

Viele Grüße
Andy
 
So, ein Update ist lange überfällig! Nach einigem Hin-und-Her ist das Adept jetzt endlich fertig. Die erste größere Fahrt steht allerdings noch aus.

Motto war ja ein Aufbau mit silbernen Anbauteilen und da, wo möglich, schwarze Teile vermeiden. Es ist nicht ganz PC - in erster Linie wegen der WI Compact-Kurbel (CNC-US Version), mit der ich aber auch am wenigsten zufrieden bin. Ich dachte, sie passt gut zu den Naben, und den eckigen Klein Kettenstreben, aber so richtig gefällt sie mir nicht. Vielleicht hat hier ja noch jemand einen Vorschlag, was ansonsten in silber zu den übrigen Anbauteilen passen könnte.

Begeistert bin ich von den Paul Bremsen. Tolle Funktion und guter Druckpunkt. Sie waren mal ausgeblichen rot - auf den Bildern fehlen noch die Repro-Decals von Gil auf den Bremsarmen (die habe ich schon hier). Das Problem mit dem "fehlenden" Kabelstop der Hinterradbremse beim Rohreintritt habe ich mit einer mit 2K-Kleber eingeklebten Aluhülse gelöst. Das hält bis jetzt. Irgenwann muss man da wohl mal richtig bei. Dann wird auch nur eine Neu-Lackierung erforderlich. Bis dahin habe ich aber auch noch etwas Zeit.

Nicht so gut funtktionieren leider erwartungsgemäß die Paul Schaltungsteile... Vor allem der Umwerfer schafft es nicht vernünftig, die Strecke zwischen kleinem und großem Kettenblatt zu überbrücken. Ich habe jetzt viel probiert und im Moment funktioniert es auch, aber problemlos ist anders. Ich werde die Tage noch mal eine 110er Kurbel montieren und schauen, ob es damit besser klappt. Vielleicht liegt es ja daran, dass der Umwerfer keine Compact-Kurbeln mag (ich habe aber mal irgendwo in einer Reklame von Paul gelesen, dass die Umwerfer für beides geht - eventuell gab es aber auch einfach zwei unterschiedliche Versionen).

Für den Fall, dass es mit den Paul Teilen keinen Spaß macht, habe ich mir zur Sicherheit mal eine komplette M900 Gruppe beiseite gelegt - einschließlich 28 Zoll Laufradsatz.

Das Adept fährt sich aber ansonsten unglaublich flink, obwohl es ja ein XL Rahmen ist. Ich hatte erst die Befürchtung, dass mir der Rahmen mit 183cm zu groß ist, aber ich fühle mich darauf bis jetzt nicht unwohl. Trotz großem Rahmen wiegt das Rad, so wie auf den Bildern, 9,2 Kilo (was natürlich auch den ganzen leichten Anbauteilen geschuldet ist). Die Teileliste reiche ich noch nach - jetzt erst mal die Bilder (ich weiß, der Sattel sitzt auf den Fotos nicht richtig ...):

Adept total_II.jpg


Adept_vorne_total.jpg


Adept_Hinterrad.jpg


Adept_Paul_hinten.jpg


Adept_hinten_Bremse.jpg


Adept_WI-Kurbel.jpg


Adept_Griff_rechts.jpg


Adept_Kockpit_oben.jpg
 
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