KLEIN Quantum Pro, JG1996, edel "refurbished"

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Re: KLEIN Quantum Pro, JG1996, edel "refurbished"
@KLEINselig Zu Deiner Frage zum Design und warum ich nicht den bisherigen Klemm-Ansatz verfolgt habe.
Zum Einen sagt mir diese Lösung inkl. Design nicht wirklich zu, sieht ein wenig nach Nase aus, die hervorragt. Zum Anderen sehe ich Probleme, aktuelle Lenker mit einem profilierten Oberlenker (> 31.8 mm Durchmesser) zu montieren. Die Platte muss seitlich in die obere Schiene eingeführt werden, wozu es Platz rechts oder links vom Klemmbereich benötigt. Bei 2 Lenkern (Ritchey), bei denen ich das ausgemessen habe, ist das nicht möglich.

Auf einen anderen Aspekt des Nachbaus hat mich gestern ein befreundeter Anwalt für Patentrecht gebracht. Eventuell liegen auf dem Vorbau Patent/e oder Gebrauchsmusterschutz, die wahrscheinlich nach der Übernahme von Klein durch Trek nun bei Trek liegen könnten. Ich weiß nicht wie Trek zu solchen Sachen steht, im Besten Fall ist es denen völlig egal (die haben das Thema Klein schon völlig ausgeblendet). Im Worstcase flattert ein nettes Schreiben von einem Anwalt ins Haus, in dem unschöne Dinge angekündigt werden. Das war schon ein großer Dämpfer für meine Motivation, dass irgendwie umzusetzen.
Mein Freund will mal privat danach recherchieren, ob er was dazu findet - wird aber etwas Zeit in Anspruch nehmen und mich eine gute Flasche Wein kosten :)
 
Auf einen anderen Aspekt des Nachbaus hat mich gestern ein befreundeter Anwalt für Patentrecht gebracht. Eventuell liegen auf dem Vorbau Patent/e oder Gebrauchsmusterschutz, die wahrscheinlich nach der Übernahme von Klein durch Trek nun bei Trek liegen könnten.
Ist das ein Problem für die außergewerbliche Nutzung?
 
Acht
Wenn ich das hier lese, kannst Du HIP schon mal ausschließen: https://de.wikipedia.org/wiki/Heißisostatisches_Pressen
Und 200N zyklische Belastung ist eh noch zu wenig.
Titan im 3D-Druck erscheint mir immer realistischer.
Achtung: 200 MPa = 200 N/mm^2 ≠ 200 N

HIP istin der Tat Standard für SLS/SLM Ti Bauteile in der Luftfahrt. Natürlich bei viel niedrigeren Temperaturen als in dem Wikipedia Artikel, wohl so um 700 Grad rum bei Ti. Aber grad billig ist der Prozessschritt sicher nicht und womöglich braucht es eine Nachbearbeitung von kritischen Interfaces.

Eine weitere Kürzestrecherche ergab, dass die zyklische Spannung für 100 000 Lastwechsel von 6061-T6 ungefähr bei 150 MPa liegt, also ziemlich genau zwischen Scalmalloy geHIPt und ungeHIPt. Damit ist leider zu erwarten, dass der Vorbau aus Scalmalloy eher schwerer als das Original wird.
 
@KLEINselig Zu Deiner Frage zum Design und warum ich nicht den bisherigen Klemm-Ansatz verfolgt habe.
Zum Einen sagt mir diese Lösung inkl. Design nicht wirklich zu, sieht ein wenig nach Nase aus, die hervorragt. Zum Anderen sehe ich Probleme, aktuelle Lenker mit einem profilierten Oberlenker (> 31.8 mm Durchmesser) zu montieren. Die Platte muss seitlich in die obere Schiene eingeführt werden, wozu es Platz rechts oder links vom Klemmbereich benötigt. Bei 2 Lenkern (Ritchey), bei denen ich das ausgemessen habe, ist das nicht möglich.

Auf einen anderen Aspekt des Nachbaus hat mich gestern ein befreundeter Anwalt für Patentrecht gebracht. Eventuell liegen auf dem Vorbau Patent/e oder Gebrauchsmusterschutz, die wahrscheinlich nach der Übernahme von Klein durch Trek nun bei Trek liegen könnten. Ich weiß nicht wie Trek zu solchen Sachen steht, im Besten Fall ist es denen völlig egal (die haben das Thema Klein schon völlig ausgeblendet). Im Worstcase flattert ein nettes Schreiben von einem Anwalt ins Haus, in dem unschöne Dinge angekündigt werden. Das war schon ein großer Dämpfer für meine Motivation, dass irgendwie umzusetzen.
Mein Freund will mal privat danach recherchieren, ob er was dazu findet - wird aber etwas Zeit in Anspruch nehmen und mich eine gute Flasche Wein kosten :)
Der Patentschutz läuft in der Regel nach 25 Jahren ab. MC2 ist wohl eine Erfindung von 93 oder 94. Kann mir nicht vorstellen, dass uns von der Seite noch Ungemach drohen kann.
 
Jetzt fand ich noch gerade etwas interessantes heraus. Gute Ermüdungsfestigkeit erreicht Scalmalloy auch bei 170 mm/s Scangeschwindigkeit und einer nachgängigen Wärmebehandlung bei 325 Grad währen 4 h. Da liegen dann knapp 160 MPa Dauerfestigkeit drin, was wiederum recht beachtlich ist.
 
Jetzt sag mal ehrlich Urs, meinst Du wirklich, dass irgendeine 3D-Druckbude für Otto-Normalverbraucher diese Vorgaben erfüllt und solch einen gedruckten Vorbau lackierfertig für 'nen Appel und ein Ei an Dich weiter gibt? Ich finde ja nicht mal eine deutsche Druckbude die Scalmalloy am Laufen hat und für Privatkunden arbeitet.
Ich meine, jede weitere Überlegung der Fertigung mit Scalmalloy für dieses Projekt, ist momentan realitätsfern.
 
Da hast du vielleicht nicht unrecht, Armin. Vielleicht findet sich in meiner Supply Chain eine Möglichkeit. Allerdings habe ich mich damit noch nicht konkret auseinandergesetzt. Ich befürchte halt einfach, dass ein gedruckter Ti Vorbau zu schwer wird, weil man den nicht so dünnwandig drucken kann, wie die Materialfestigkeit es eigentlich zulassen würde. Ich gehe bei Ti jetzt ohne weitere Recherche sondern einfach durch Zugriff auf die Partition meines Gehirns für nutzloses Wissen von mindestens 350 MPa Dauerfestigkeit aus.

Edit: Ui, da liess mich meine Partition fürs nutzlose Wissen im Stich. 350 MPa ist vielleicht knapp für komplett oberflächengefräste und geHIPte Ti6Al4V Teile zu erreichen. Bei roher Oberfläche und geHIPt sind wir da eher bei 220 MPa und nur oberflchengerfräst aber ohne HIP liegen die Dauerfestigkeitswerte so um 250 MPa.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine 3D-Druck-Firma zu finden, die all unsere Wünsche/Vorgaben für einen privaten Kunden zu einem vertretbaren Preis anbietet, sehe ich derzeit auch als die Haupt-Herausforderung an. Selbst die Optionen mit CNC-Fräsen und/oder Schweißen hat mich nach einigen Gesprächen mit Anbietern doch sehr nachdenklich werden lassen, ob das finanziell so sinnvoll und angemessen ist.
 
... keine Ahnung habe, was der originale MC2 wiegt. Vielleicht kann da der @Milli etwas dazu sagen, falls er noch mitliest...
Na klar - ich lese hier natürlich noch mit (bin bis jetzt aber leider nicht zum Antworten gekommen) und kann auch was zum Gewicht sagen, auch wenn da jetzt schon was zu gesagt wurde:
Ich habe ja mehrere MC2-Road-Vorbauten in 80 mm (2x, davon einmal verbaut am Coral Reef Quantum Pro), 90 mm (verbaut am Jade Chameleon Quantum Pro) und 100 mm (2x).
Das Gewicht liegt bei rund 120 g vom nackten Vorbau, hier im Bild vom 100 mm langen:

Dazu kommen dann aber eben noch ca. 24 g für die Klemmspinne und 2 g für die TopCap:

In der Summe ist das Gewicht also mit ca. 140-150 g (hier vom 80 mm langen mit TopCap und Klemmspinne:

nicht super leicht, aber doch ganz ok - und mit Titanschrauben kann man noch 4 g sparen :)
Damit kann man dann doch auf ganz akzeptable Gesamtgewichte von ca. 6,5 kg wie hier beim Jade Chameleon bzw. sogar nur ca. 5,8 kg wie hier beim Coral Reef kommen: 8-)





Momentan habe ich drei unverbaute MC2 Road Vorbauten hier - 80 mm und 2x 100 mm:

Der im Bild mittlere Vorbau mit 100 mm würde sich prinzipiell für die hier geplante Aktion mit dem Austausch der Lenkerklemmung ganz gut eignen, da ich die Klemmung damals minimal aufgerieben habe (nicht besonders professionell), weil der damals verbaute NoName Carbon-Lenker sich öfters mal verdreht hat (ich weiß, ich weiß; 26,0 mm Lenker, offiziell 25,4 mm Klemmung ... :eek:).
Wie von KLEINselig schon geschrieben, hatte ich anschließend aber mit den anderen MC2 Vorbauten und mehreren KCNC Scandium Lenkern mit 26,0 mm Klemmmaß und den beiden jetzt schon seit mehreren Jahren und mehreren tausend Kilometern (vermutlich deutlich über 10.000 km) montierten Schmolke Carbon Lenkern mit 25,9 mm Klemmmaß überhaupt keine Probleme. Im Vergleich dazu saß ein testweise montierter MTB-Lenker mit 25,4 mm Klemmmaß mMn auch etwas "weit", so dass ich schon vermutete, dass es unterschiedliche Versionen der MC2 Road Vorbauten gab - das ist aber reine Spekulation! ;)

Komischerweise ist bei dem letzten Vorbau mit 80 mm, den ich mit dem Gedanken gekauft hatte, ihn mir in Coral Reef lackieren zu lassen, die Höhe, also im Klemmbereich der Gabel mit ca. 55,7 mm zu 50,4 mm ca. 5 mm höher als bei allen anderen Vorbauten, die ich hier habe:



Dies liegt an einer deutlich höheren Klemmspinnenabstützung im unteren Klemmbereich innen:

Ansonsten scheinen die Vorbauten (Innen-/Außendurchmesser, obere Klemmhöhe, Gewindehöhe etc.) gleich zu sein.
Falls jemand Ahnung hat, was es mit dem Vorbau auf sich hat, wäre ich für Infos auf jeden Fall dankbar!

Zu dem geplanten Vorhaben, die Lenkerklemmung am MC2 gegen 31,8 mm zu tauschen oder den Vorbau so nachzubauen, kann ich leider nicht viel beitragen, außer dass ich natürlich auch gerne einen moderneren, also kürzeren und flacheren Lenker fahren würde, ich vermutlich aber etwas Bedenken hätte, es mit einem evtl. ungetesteten Einzelstück so richtig laufen zu lassen.
Dh. in meinen Augen macht die Aktion nur Sinn, wenn man sich wirklich (!) sicher ist, dass der Vorbau auch hält und das wird vermutlich nur mit signifikantem Mehrgewicht oder recht hohem finanziellem Einsatz (Berechnung, Prototyp, Test etc.) möglich sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo @Milli, sehr schöne Bikes!!
Meine beiden Vorbauten haben auch unterschiedlich Höhen - der 90 mm-Vorbau hat 50,5 mm und der 110 mm-Vorbau 55,2 mm. Die Klemmspinne ist aber anscheinend identisch.

Ich befürchte, dass ein MC2 2.0 Vorbau bei den derzeitigen Umständen wohl nicht realisiert werden kann - schade. Speziell bei den Herstellungskosten ist eine Unbekannte, die mir nicht geheuer ist. Und ohne eine belastbare Zahl werde ich auch nicht die 3D-Scan-Kosten investieren wollen.
 
Vielen Dank @Milli für deinen sehr aufschlussreichen Beitrag hier. Du hast natürlich absolut recht. Ohne saubere Auslegung und ggf. Prüfung fährt so ein Vorbau nicht. Prototyp hin oder her.
3D-Scannen halte ich ehrlich gesagt eh nicht für erforderlich. Meines Erachtens macht man da besser ein sauberes Reverse Engineering mit Messschieber für die kritischen Masse und einer guten Portion eigener Intuition am CAD "Reissbrett".

Die Alternative ist dann letztlich noch, das ganze MC2 Thema auf der Seite zu lassen und einen konventionellen (Carbon-)Vorbau direkt mit dem Gabelschaft zu verheiraten. Wenn ich nicht so sehr an meinem in Wagenfarbe lackierten MC2 hängen würde, hätte ich das wohl schon längst in die Tat umgesetzt. Dabei ist es nicht nur der Lack sondern halt schon auch die formvollendete Optik des MC2, die eigentlich eine organische Fortführung des Steuerrohrs darstellt.
Bei mir ist diese Optik allerdings durch den "Spacerturm", wie @Milli schon früher zu Recht bemängelte, stark gestört. Mit einem 0° (Carbon-)Vorbau könnte man den Spacerturm wohl eliminieren.
 
Die Option mit dem konventionellen Vorbau habe ich gestern auch nochmal durchgetestet. Konnte in meiner Restekiste noch einen Thomson X2 (110 mm, -17°) finden - und ja - optisch eine Option. Wäre da nicht der Spacerturm von den KLEIN-Scheiben plus dem zusätzlichen 1 1/8 Spacer, um den vorhandenen Gabelschaft abzudecken. Den Schritt, den Gabelschaft final zu kürzen, traue ich mich (noch) nicht.
Ein Vorbau mit 10° würde den Spacerturm reduzieren, sieht aber nicht so elegant aus und 0° geht irgendwie gar nicht.
Ein Thema wäre noch der Adapter von 1 1/16 zu 1 1/8 - Adapter von Sattelstützen auf 27,2 mm haben etwas Spiel zum Gabelschaft, müßte man wohl dünnes Blech dazwischen lagen - semi-optimal.
 
Eine weitere Idee war, den Vorbauausleger von der Gabelschaft-Tonne abzutrennen und einen neuen Vorbauausleger in der gewünschten Länge mit 31.8-Aufnahme anzuschweißen.
Ein Bekannter von mir hat mich gerade zufällig darauf aufmerksam gemacht, dass diese Idee nicht ganz neu ist und auch schon realisiert wurde. Allerdings war die Trennstelle nicht an der "Gabelschaft-Tonne", sondern hinter der Lenkerklemmschelle:
IMG_7205.jpg

Von da: http://www.oldklein.com/klein-attitude/nightstorm-1995
 
Wobei das meiner dunklen Erinnerung nach ein Originalteil ist, nämlich ein nie in Serie gegangener Prototyp, was ja an Klemmung, die ja dem MC2-Roadvorbau entspricht, zu sehen ist.
 
Der Sinn dahinter erschliesst sich mir nicht so ganz, zumal die MC2 MTB Version ja eine kombinierte Lenker-Vorbau-Einheit (LVE) war.
 
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in der leicht auecke gibts doch so einige die sich ihre teile aus carbon bauen. ich kenne da auch jemand der sich für sein rr einen carbonvorbau zuhause selber laminiert hat und damit rumfährt. glaub das wäre meine lösung
 
Schön zu sehen, dass es zu diesem Thema schonmal einen Ansatz gab (super Bild).
Vielleicht eine Option, die man mal näher betrachten sollte.
 
in der leicht auecke gibts doch so einige die sich ihre teile aus carbon bauen. ich kenne da auch jemand der sich für sein rr einen carbonvorbau zuhause selber laminiert hat und damit rumfährt. glaub das wäre meine lösung
Der Ansatz funktioniert immer. Allerdings kann man dann auch gleich einen beliebigen Vorbau kaufen und diesen konventionell mit einer Zwischenhülse am Schaft der Aeros Gabel montieren. Ich kenn jetzt das Mass des Gabelschafts nicht, könnte aber 1 1/16" (26.99 mm). Für einen 1.125" Vorbau müsste also bloss eine Hülse mit 28.58 mm Aussen- und 26.99 mm Innendurchmesser gedreht werden. Wahrscheinlich wären das Aussenmass etwas kleiner und das Innenmass etwas grösser zu wählen (so 0.1 mm denke ich :ka: ) und ein etwa 1 mm breiter Schlitz im einem Winkel von ca. 30° gegenüber der Zylinderachse wäre wohl Hilfreich für die Montage und um Toleranzen auszugleichen.
Aber das führt alles weg von der Idee, die grundsätzliche Optik des MC2 beizubehalten.
 
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