Jo, aber leider alles viel zu hektisch und zu kurz. Voll den Stress beim Zusammenpacken gehabt, auf der Anreise Auto kaputt und das Wetter war ziemlich schlecht. Bin aber immer noch am Verändern und Probieren, leider habe ich im Moment viel zu wenig Zeit für solche Sachen.
Bin ca. 1.000 HM gefahren, Setup war 110 mm Revelation RCT3 und 100 mm Monarch RT3, VR mit 2.35" Nobby Trailstar und HR mit 2.25" Ralph Pacestar, 150 mm
Reverb, 1x11 X01 mit 34/10-42 und 760/60 mm Cockpit. Das Bike wiegt wie unten abgebildet ziemlich genau 12 kg.
Der Monarch RT3 hat deutlich mehr Zugstufendämpfung als der serienmäßige Fox-Dämpfer. Den Fox hatte ich bei 9 von 10 Clicks, den Monarch fahre ich mit 6-7 von 10 Clicks – das hätte ich nicht gedacht und bin auch etwas erleichtert, dass der M-Tune des Monarch Nachrüstdämpfers für die flexenden Streben locker ausreicht. Bin offen und mit Plattform hochgekurbelt, geht beides, ich habe den Eindruck, dass das Hei Hei etwas weniger wippt als das Camber. Ansonsten spricht der Hinterbau permanent sensibel an, fühlt sich aber bergab auch nur nach Federweg light an. Auf jeden Fall ergänzt das Heck die Revelation sehr gut, insgesamt ist das Fahrwerk eher straff und weniger komfortabel als eine typische Tourenschüssel.
Das Camber mit 120/120 mm liegt dagegen pappesatt auf dem Trail, hier konnte ich nicht in den Grenzbereich des Materials fahren, mit dem Hei Hei ist man da eher am Limit. Meine obige Aussage, dass eine
Pike den Rahmen völlig übermotorisiert, würde ich also so stehen lassen.
Was mir noch aufgefallen ist: Das Bike fühlt sich lebhafter an, will aktiv gefahren werden und geht alles willig mit. Inwieweit da das 1 kg weniger im Vergleich zu meinem Camber den Unterschied macht, vermag ich noch nicht zu sagen, auf jeden Fall nehme ich die kurzen Kettenstreben (430 mm vs. 450 mm beim Camber) als sehr positiv war. Das Oberrohr ist ellenlang, hier bin ich mit dem 60er Vorbau schon am Limit, wahrscheinlich würden auch 50 mm reichen. In einem Satz kann ich es wohl so beschreiben: Vom Camber kann man sich auch mal entspannt fahren lassen, gerade wenn man müde ist, das Hei Hei will gefahren werden.
Bin bis jetzt sehr zufrieden und das Hei Hei ist genau das, was ich wollte: Ein leichtes, unkompliziertes und agiles (oh Gott, jetzt habe ich es auch gesagt) Trailbike für zu Hause (Norddeutschland) und die deutschen Mittelgebirge. Das Camber habe ich mir für lange, schwere Touren mit Gepäck in den Alpen gebaut, insofern ergänzen sich die beiden Bikes für meinen Einsatzbereich perfekt, gerade auch in Bezug auf die
Bremsen (T1 vs RO) und Übersetzung (1x11 vs. 2x10). Mit dem Hei Hei hätte ich die Trails im August in den Voralpen auch fahren können, mit dem Camber war's aber entspannter. Kaum zu glauben, dass 100/120 und 120/120 mm sich so unterschiedlich anfühlen können.
Habe heute gerade die Revelation von 110 auf 120 mm getravelt und probiere jetzt damit mal. Tretlagerhöhe ist von 326 auf 329 mm gestiegen, das Camber hat auch 330 mm, höher wollte ich nicht. Beim Camber werde ich nun von Nobby Nic/Racing Ralph 2.35" auf Fat Albert/Nobby Nic 2.35" umrüsten und es damit auch wieder weiter weg vom Hei Hei schieben und dann sollen beide Bikes noch eine 1x12 Schaltung bekommen, das Camber mit 30t, das Hei Hei mit 32t.
Achja, habe mir zwischenzeitlich vor lauter Begeisterung noch die Hardtail-Version des Hei Hei gekauft, ein 2016er Kahuna. Die Rahmen haben das gleiche Hauptdreieck, das wird dann die Ergänzung nach unten mit 100 mm SID RCT3 und 2.25" Pellen. Habe nun 5 Konas, ich bin wohl konafiziert
Allerdings ist es unglaublich, was die für einen Schrott an Kompletträdern für soviel Geld verbauen: ungedichteter Kugellagersteuersatz, 350 mm Stütze, 350 Gramm
Sattel aber natürlich ein
Shimano XT Schaltwerk
Und die Recon Gold (immerhin) hat irgendsone Rahmschdruckstufe aus komplett Plastik. Naja, habe das Bike eh gleich komplett gerippt und baue den Rahmen neu auf. Der sieht echt cool aus mit den poppigen Farben:
Das aktuelle 2018er Kahuna hat wieder Schnellspanner hinten und ist total hässlich. Geschmack und Stil scheinen bei Kona stark jahresweise zu schwanken.