Künstliche Intelligenz am Fahrrad: Shimano patentiert System zur Verschleiß-Erkennung

Künstliche Intelligenz am Fahrrad: Shimano patentiert System zur Verschleiß-Erkennung

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Shimano hat ein Patent erteilt bekommen, in dem es darum geht, über künstliche Intelligenz den Verschleiß von Bike-Komponenten zu bestimmen. Wie das funktioniert und was es für den Nutzer bedeuten könnte, erfahrt ihr hier.

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Künstliche Intelligenz am Fahrrad: Shimano patentiert System zur Verschleiß-Erkennung
 
Find das grundsätzlich interessant das man mit den erzeugten Daten (GPS, Gewicht, Geschwindigkeit, Erschütterungen) darauf schließen kann wann bsp einer Lager verschließen ist (gibt ja in der der Industrie schon länger). Denke die meisten selbstschraubenden Biker werden das noch nicht wollen aber bei (E-)Bike Leasing und Kaufpreisen von 13.000 Euro oder evt auch im E-Motorrad findet das bestimmt Anwendung. Bei E-Motor, E-Schaltung und E-Sattelstütze kommts auf ein paar mehr E's nicht an.
Die Tatsache, dass es das in der Industrie gibt, heißt noch lange nicht, dass es zuverlässig ist. Da gibt es viel Quatsch und auch viel Marketing, das einfach Service und Ersatzteile verkaufen will. Das ganze ist so komplex, dass man es nicht aufgrund von ein paar alberner Daten vorhersagen kann und schon die Erfassung grundlegender Daten ist eine extreme Herausforderung. Es kann sein, dass die Temperatur von einem Lager bei einer Maschine gleichmäßig hoch ist und dann "denkt" die künstliche "Intelligenz", dass das Lager sich schnell abnutzt. In einer anderen Halle hat das Lager am Sensor die gleiche Temperatur aber, weil es in der Halle eiskalt ist, ist nahe dran die Temperatur niedrig, was Spannungen verursacht und das Lager verreckt schneller.
Man kann vielleicht schätzen und dann einen guten Instandhalter rufen. Aber dessen Meinung ist viel wichtiger, als der Datenfirlefanz. Und, am besten keinen von Shimano rufen. Denn der will dann die Großmutter verkaufen.
 
Nach dem Motto: "Dinge, die die Welt nicht braucht". Ist doch wieder nur ein Werkzeug um Daten von den Nutzern abzusaugen und zum Shimano-Fachhändler zu lotsen.
Stelle mir das gerade vor. Kette hat zu wenig Öl, dann meldet sich die Shimano-Service-APP und macht direkt einen Service-Termin beim nächsten Händler.
 
Der nächste Schritt: wenn die Verschleisswarnung (sagen wir bei Bremsbelägen) ignoriert wird, wird die Kurbel gesperrt, bis der entsprechende Teil getauscht ist! :lol:
 
so als Handyapp wäre es nicht ganz verkehrt, oder man integriert es gleich in Strava. In meinem Bekanntenkreis müssen die nicht bike nerds alle immer mit ihren Bremsbelägen gleich die Scheiben mit tauschen. von Kettenwechseln rate ich ihnen dann ab, da müsste man dann gleich Kassetten und Ritzel mit tauschen. Ahnungslosigkeit kann schon teuer werden.
 
Das so etwas Patentfähig ist liegt wohl daran, dass man das Schlagwort "künstliche Intelligenz" verwendet hat.
Dabei hat das was beschrieben wurde nichts mit KI zu tun. Nur weil eine wie auch immer geartete SW aus mehreren Parametern berechnet wann eventuell die Beläge verschlissen sind ist das keine KI.
 
also ich wechsle nie ne kette ohne kassette und evtl KB. ich fahr solange, bis die kette springt, und dann muss man das auch so machen. (gut, ich fahr noch nicht 1fach, da verbietet sich das vorgehen evtl wegen der teuren kassette?)
und ja, ich musste auch schon bremsscheibe tauschen, u.a. weil ich mit dem träger gebremst habe (geht gut, nur geräusch ist etwas anders, aber auch nicht gruselig).

also kurz gesagt, ich wär schon ein geeigneter kunde für so eine wartungsanzeige. aber batteriebetrieben ist natürlich kompletter schwachsinn bei mir: wenn ich es nicht schaffe, bremsbeläge zu kontrollieren/tauschen, ist die batterie doch eh leer.
 
Ich vermute, dass Shimano tonnenweise solche Patente macht, um sich vor dem ganzen Anwaltsschwachsinn zu schützen. Siehe auch die Patentkriege zwischen den Hardware-Herstellern (z.B. Apple vs. Samsung).

Sinnvoll könnte das tatsächlich für Leihbikes sein, die ja durchaus nicht immer zu einer Basistation kommen. Da wären auch relativ konstante Nutzungs- und Wartungsbedingungen gegeben.

Für Normalbiker: No way. Der eine fährt nur auf Teer, der andere nur im übelsten Schmodder. Die Spezialisten, die zwar ständig den Bremssattel neu richten (weil die Bremse schleift), aber nie die Kolben mobilisieren, bis die Scheibe am Sattel schleift und ein Belag komplett weg ist, während der andere fast neu aussieht. Usw. ....
 
so als Handyapp wäre es nicht ganz verkehrt, oder man integriert es gleich in Strava. In meinem Bekanntenkreis müssen die nicht bike nerds alle immer mit ihren Bremsbelägen gleich die Scheiben mit tauschen. von Kettenwechseln rate ich ihnen dann ab, da müsste man dann gleich Kassetten und Ritzel mit tauschen. Ahnungslosigkeit kann schon teuer werden.
Ob diese künstlichen Intelligenzbestien wohl dazu verleiten, weniger zu wechseln? Die wird wohl eher auch noch raten, die Nabe zu wechseln, wenn die Bremsbeläge ihrer Meinung nach runter sind. Und die Scheibe sowieso.
 
Die Tatsache, dass es das in der Industrie gibt, heißt noch lange nicht, dass es zuverlässig ist. Da gibt es viel Quatsch und auch viel Marketing, das einfach Service und Ersatzteile verkaufen will. Das ganze ist so komplex, dass man es nicht aufgrund von ein paar alberner Daten vorhersagen kann und schon die Erfassung grundlegender Daten ist eine extreme Herausforderung. Es kann sein, dass die Temperatur von einem Lager bei einer Maschine gleichmäßig hoch ist und dann "denkt" die künstliche "Intelligenz", dass das Lager sich schnell abnutzt. In einer anderen Halle hat das Lager am Sensor die gleiche Temperatur aber, weil es in der Halle eiskalt ist, ist nahe dran die Temperatur niedrig, was Spannungen verursacht und das Lager verreckt schneller.
Man kann vielleicht schätzen und dann einen guten Instandhalter rufen. Aber dessen Meinung ist viel wichtiger, als der Datenfirlefanz. Und, am besten keinen von Shimano rufen. Denn der will dann die Großmutter verkaufen.

Ich glaube es mangelt ein wenig an realer Praxiserfahrung und dem was selbst mit wenigen Daten präzise möglich ist? Dagegen sieht der zitierte "gute Instandhalter" bei einer gut gemachten Lösung nämlich ziemlich schwach aus. In der Praxis sind diese bei der Erkennung von Verschleiß verdammt schlecht und tauschen wenn A) etwas bereits kaputt ist, oder B) der Wartungsplan es vorsieht. KI Systeme sind in vielen Use Cases noch sehr reduzierte "Fachidioten", aber selbst nach kurzer Lern / Trainingsphase dem Menschen stark überlegen.

Wer diese Entwicklung ablehnt, muss im Gegenzug auch mit nem 40 Jahre alten Auto durch die Gegend fahren. Sehe ich nur selten!
 
[...]
Wer diese Entwicklung ablehnt, muss im Gegenzug auch mit nem 40 Jahre alten Auto durch die Gegend fahren. Sehe ich nur selten!
Meins ist inzwischen 17 Jahre alt und ich werde den Wagen auch die nächsten 30 oder 40 Jahre fahren (wenn er nicht kaputt gefahren wird). Bislang also quasi ein Neuwagen :o
 
Ich versteh tatsächlich nicht wo die Aufregung sein soll ;

Erstens handelt es sich lediglich um ein patent, ohne fertiges Produkt
Und Zweitens geht's hier nicht zwangsweise um ein vermarktetes Produkt für passionierte Radfahrer.
Ich habe genügend Kunden die das Fahrrad von heute noch so sehen wie das Herkules von vor 40 Jahren, fahren fahren fahren und wenn was nicht stimmt kann man auch nicht mehr fahren. Heutzutage ist es durchaus sinnvoll Bremsbeläge zu tauschen bevor man die Scheibe zerstört und auch genauso beim antrieb die Kette . Mag sein das genau dieser Anteil Radfahrer Idioten sind, möglich. Aber ich für meinen Anteil werfe auch nicht PC Nutzern die keinen PC neu aufsetzen können Dummheit vor. Manchmal kann auch die Welt einfach komplex genug sein um sich nicht mit noch einem weiterem Gebiet auszukennen, ist zwar für mich schwer vorzustellen beim Fahrrad, scheint aber so zu sein.
Ich würde sowas bei minimum 40% meiner Kunden wünschen, besonders vorteilhaft bei der ebiker Fraktion der ich sonst noch erklären muss wieso die ihre Kette schon nach wenigen hundert Kilometern geschrottet haben.
 
besonders vorteilhaft bei der ebiker Fraktion der ich sonst noch erklären muss wieso die ihre Kette schon nach wenigen hundert Kilometern geschrottet haben.
Da hilft dir dieses System aber auch nichts.

Und Zweitens geht's hier nicht zwangsweise um ein vermarktetes Produkt für passionierte Radfahrer.
Wer sonst wenn nicht der passionierte Radfahrer sollte sich für teuer Geld ein solches System leisten wollen? Okay, Zahn- und Augenärzte vielleicht noch.
 
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