For das San Pietro soll der Betrag höher gewesen sein. Perfiderweise sollen noch während der Bewerbungsphase Summen zwischen 30 und 40mille indiskreterweise von angeblich anderen Bewerbern nach aussen gesickert worden sein, nur um weitere Bieter nach oben zu treiben.
Aber selbst wenn es "nur" 25.000 für das Rif. auf dem Altissimo sind - gute 2000 pro Monat muss man erstmal erwirtschaften an einem Ort, zu dem kein Auto kommt und keine Seilbahn, beschränkt auf zwei Tage in der Woche, bei gutem Wetter in einer möglicherweise kurzen Saison. Die ganze Kundschaft muss sporlich aktiv sein (was den Nutzerkreis klein hält). Und die Zahl der Üernachtungsgäste dürfte auch nicht wirklich hoch gewesn sein.
Sowas funktioniert nur, wenn man wie Danny auf dem Altissimo, Leidenschaft für den Job mitbringt. Verdient wird da mit Sicherheit nichts.
Und was mich persönlich daran am meisten ärgert, ist dass genau solche Leute, die Leidenschaft und Engagement einbringen, von einer Organisation, die sich den Erhalt der Bergwelt auf die Fahnen geschrieben hat, genauso abgemolken werden, wie jeder andere Privatunternehmer auch. Das ist die eigentliche Schande. Anstatt nur den Geldbeutel aufzuhalten, sollte die SAT Leuten wie Danny oder Aldo dankbar sein, dass es sie gibt...
OT Anfang
Das Vorgehen, wie die Hütten an den Mann bzw. an die Frau gebracht werden, sollte man noch etwas präzisieren.
Die Hüttenbewirtung wird von den Sektionen, die sie betreiben in einem zweistufigen Verfahren ausgeschrieben.
In der ersten Stufe, der Interessensbekundung, äußert man sein Interesse, dabei stellt man sich vor, verweist auf bisherige Erfahrungen, handwerkliche und alpine Kenntnisse, die man hat, usw.
Aus den Interessensbekundungen (bei der Sektion Mori sind 50 solcher Bekundungen für das Rifugio Damiano Chiesa eingegangen) siebt die Sektion diejenigen aus, die augenscheinlich nicht den Anforderungen entsprechen.
Alle anderen werden zur Angebotsunterbreitung eingeladen. In dieser Einladung wird der Mindestmietpreis im Aufschlagverfahren festgelegt. Der Bewerber kann darauf ein Angebot abgeben, muss es aber nicht. Gibt er ein Angebot ab, ist es bindend. Bei der Vergabe entscheidet dann nicht nur der gebotene Mietpreis, sondern auch die bisherigen Erfahrungen, die man in dem Bereich gemacht hat und die Kenntnisse, die man vorweisen kann. Die einzelnen Wertungspunkte sind unterschiedlich gewichtet, woraus sich dann die Gesamtpunktzahl ergibt, was wiederum ausschlaggebend für den Zuschlag ist.
Bei der Kalkulation sollte man beachten, dass die Miete nur einen Teil ausmacht. Betriebskosten, Personal sind weitere Faktoren, die das Ganze in die Höhe schrauben. 2000 im Monat, wie oben angegeben, reichen noch lange nicht, um keine roten Zahlen zu schreiben, von Gewinn kann zu schweigen.
OT Ende