Light-Trail / Downcountry Reifen

Das klingt jetzt hier schon sehr viel vernünftiger als noch bei der letzten Diskussion auf der vorigen Seite (looking at you @Rockside 🙂). Trotzdem habe ich da wohl eine etwas andere Sichtweise. Gerade Down Country bringe ich vor allem auch mit alpinen Trails bis hin zu Bike-Stolpern in Verbindung, also nicht unbedingt leichte Trails sondern eher das Gegenteil, aber halt jedenfalls Trails, die man aufgrund der Umstände (evtl. ausgesetzt, meistens unbekannt) sicher nicht schnell fahren kann. Dafür braucht es dann sicherlich nicht viel Federweg, aber gerne eben viel Grip bei zB off-camber Wurzelquerungen etc. Das heißt dann eben eher weicher Gummi und weil gerne mit wenig Druck und bei mir mit höherem Gewicht auch nicht unbedingt Papierkarkasse. Solche Trails wie im von @JensDey verlinkten Video sind dagegen halt irgendwo zwischen S0 und S1. Da steigen die Anforderungen an das Fahrkönnen und auch an die Reifen nur mit der Geschwindigkeit, was bei gebauten Trails ja gut geht, weil man sich darauf verlassen kann, dass da hinter der nächsten Kurve kein Abbruch oder ähnliches kommt. Das macht mir übrigens auch sehr viel Spaß und hab ich bei meinen Hometrails im Prinzip so ähnlich, nur dass die a) alle nicht so glatt geschleckt, b) leider alle viel kürzer so flüssig zu fahren weil nicht speziell dafür gebaut und c) teils mit Vorsicht zu genießen sind, weil es zumindest an manchen Stellen öfter mal Leute gibt, die meinen, sie müssten da irgendwelches Geäst oder auch Gebälk in den Weg legen (da macht es dann Sinn, den Weg zweimal in die Runde einzubauen).

Soviel zu meinem Verständnis von Down Country, aber wahrscheinlich sollte ich das dann besser in All Mountain einsortieren. Wobei All Mountain halt dann so breit wird, dass man wieder ganz unterschiedliche Reifen als sinnvoll erachten kann. Das reicht ja dann von Fast-Enduro/Quasi-Bikepark einerseits bis eben sehr technisch/Stolperbiken andererseits, wofür man entweder ganz unterschiedliche Reifen nehmen kann oder eben die beliebte eierlegende Wollmilchsau, mit der alles geht. Bei letzteren Reifen bin ich dann zuhause, weil ich zu faul bin, öfters die Reifen zu wechseln. Aber der Blick über den Tellerrand interessiert mich doch, deshalb lese ich hier mit. Mit dem Ergebnis übrigens, dass ich jetzt mal NN/WW in Soft/Speedgrip und Superground überlege. Vielleicht reicht das ja und die Zufahrten werden angenehmer. Wir werden sehen. Aktuell habe ich gerade noch die Hutchinson Griffus Kombi drauf, wobei der Hinterreifen jetzt schon eher ein Semislick ist. Rollt besser als erwartet, aber natürlich nicht wirklich leicht. Ist sehr stabil, aber nicht hölzern bei niedriger Geschwindigkeit, grippt sehr gut auch bei Nässe und auch im Winter, ist allgemein sehr vorhersagbar/gutmütig und setzt sich selbst im Winter nicht zu sehr zu, wenn es nicht gerade feuchter Lehm ist oder man zu langsam fährt. Aber das nur am Rande, ist sicher keine Kombi für diesen Thread.
 
Ich könnte natürlich den Titel des Threads ändern, auf "Der - nicht mehr XC und Marathon, noch nicht All-Mountain, für manche Downcountry, für andere schon Trail, und für die meisten irgendwo dazwischen - Reifen Fred" 😂

Zufrieden?

Ich hoffe, dass wir es dann mit "nicht mehr XC und Marathon" nicht genauso genau nehmen würden wie mit "noch nicht All-Mountain", sonst diskutieren wir demnächst nur noch über Wicked Will, Syerra und Ground Control T7. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Trotzdem habe ich da wohl eine etwas andere Sichtweise. Gerade Down Country bringe ich vor allem auch mit alpinen Trails bis hin zu Bike-Stolpern in Verbindung, also nicht unbedingt leichte Trails sondern eher das Gegenteil, aber halt jedenfalls Trails, die man aufgrund der Umstände (evtl. ausgesetzt, meistens unbekannt) sicher nicht schnell fahren kann.
Da frage ich mich, wo das C aus DC versteckt ist. Das ist einfach AM oder Trail. Die müssen nicht zwingend 140-150mm FW aufweisen.
Ich kann mir nicht so recht die Kombination aus Uphill-Sprint mit folgendem Bikestolpern vorstellen. Klar, irgendwer macht das; es erscheint mir jedoch eher wir eine Nische.
Als Hobbyist flott lange XC-Runden fahren, bei denen die Anfahrten eben über S0 hinausgehen, bzw der Speed eingefangen werden möchte, da sehe ich DC.
Solche Trails wie im von @JensDey verlinkten Video sind dagegen halt irgendwo zwischen S0 und S1. Da steigen die Anforderungen an das Fahrkönnen und auch an die Reifen nur mit der Geschwindigkeit, was bei gebauten Trails ja gut geht, weil man sich darauf verlassen kann, dass da hinter der nächsten Kurve kein Abbruch oder ähnliches kommt.
Es war nicht mein Video. Dafür gibt es den Buchklingen Trail
jetzt als Video. Es erschreckt mich jetzt doch, dass Strava bei mir 2:15 (+5s für den Anfang an der Hütte) anzeigt. Ich hätte nämlich behauptet, dass das Video in etwa mein Tempo zeigt.
Wie du schreibst, ist hier ein starker Zusammenhang mit der Geschwindigkeit. Das bezieht sich auf notwendigen Grip und auf die Robustheit.
Das ist ja auch die Crux bei DC: der längere und stabilere Rahmen, sowie die 10-20mm mehr FW vertragen mehr Geschwindigkeit und das müssen dann die Reifen auch können.
Und die hohe Rollfreudigkeit spärst du ja auch abwärts; allein G macht das Geschoss sehr schnell wieder schnell.
Es gibt einen Grund warum ich meine Bestzeit auf dem teilweise flachen Dossenheim DH mit der Kombi Cross/ Race und nicht mit DHR2 MT und Aggro habe. Ich war damals sehr erstaunt, als ich die 3s langsamer bei der Maxxis-Kombi hatte. Es gibt aber einen 2. Grund, den ich schon angeführt hatte: wenn man einen Trail-LRS gewohnt ist, muss man erst mal lernen, das neue Potential aus dem mehr Grip herauszuholen. Mit mehreren Tagen Trail mit Maxxis, wäre ich damals vermutlich irgendwann mit Maxxis schneller gewesen.
 
Ich finde den Vergleich mit den XC Strecken etwas schwierig. Dort sind es ja oft nur wenige hm und m am Stück, wo diese Trails zu bewältigen sind. Dann wird wieder auf Wiese oder Schotter weiter gerollt und habe zur Not auch 2 technische Zonen, an denen Defekte behoben werden können.

Bei uns hier sind es dann doch häufig mehrere hundert Tiefenmeter Trail am Stück. Das macht dann mit etwas mehr Fleisch auch etwas mehr Spaß und entspannter, obwohl solche Trails bestimmt auch mit weniger Reifen fahren kann.

Keine Ahnung wie ich unterwegs bin, normalbereift, unterbelichtet oder sonst wie. Meist eher mit zu wenig als zu viel. Lieber flott hoch als flott runter. Wobei da mit breiten Felgen, moderne Geo und guten XC Reifen auch schon viel geht.

Kurz noch ein Beispiel von meiner Frau. Die hatte knapp 4 Wochen ein Spur zum Testen hier. War natürlich aus meiner Sicht für Touren und leichten Trails mit Rekon/Diss recht „schwer“ bereift. Habe ihr dann 2x WP Race 2,4 montiert, damit sie mal etwas flotter vorwärts kommt und bergab ja auch noch sehr kompetent.
Die Unterschiede sind ihr gleich aufgefallen. Der Diss hat ihr viel mehr Sicherheit vermittelt und wollte den dann auch gleich wieder haben. Hat ihr so mehr Spaß gemacht.
Für ihr Fahrprofil in meinen Augen viel zu viel Reifen, aber ihrer Meinung nach für sie genau richtig.
Jetzt macht sie aber 4 Abende erstmal einen Fahrtechnikkurs damit das wieder etwas besser wird. Danach wird dann der Conti RK am VR montiert 🤣
 
Ich finde den Vergleich mit den XC Strecken etwas schwierig. Dort sind es ja oft nur wenige hm und m am Stück, wo diese Trails zu bewältigen sind. Dann wird wieder auf Wiese oder Schotter weiter gerollt und habe zur Not auch 2 technische Zonen, an denen Defekte behoben werden können.

Bei uns hier sind es dann doch häufig mehrere hundert Tiefenmeter Trail am Stück. Das macht dann mit etwas mehr Fleisch auch etwas mehr Spaß und entspannter, obwohl solche Trails bestimmt auch mit weniger Reifen fahren kann.

Keine Ahnung wie ich unterwegs bin, normalbereift, unterbelichtet oder sonst wie. Meist eher mit zu wenig als zu viel. Lieber flott hoch als flott runter. Wobei da mit breiten Felgen, moderne Geo und guten XC Reifen auch schon viel geht.

Kurz noch ein Beispiel von meiner Frau. Die hatte knapp 4 Wochen ein Spur zum Testen hier. War natürlich aus meiner Sicht für Touren und leichten Trails mit Rekon/Diss recht „schwer“ bereift. Habe ihr dann 2x WP Race 2,4 montiert, damit sie mal etwas flotter vorwärts kommt und bergab ja auch noch sehr kompetent.
Die Unterschiede sind ihr gleich aufgefallen. Der Diss hat ihr viel mehr Sicherheit vermittelt und wollte den dann auch gleich wieder haben. Hat ihr so mehr Spaß gemacht.
Für ihr Fahrprofil in meinen Augen viel zu viel Reifen, aber ihrer Meinung nach für sie genau richtig.
Jetzt macht sie aber 4 Abende erstmal einen Fahrtechnikkurs damit das wieder etwas besser wird. Danach wird dann der Conti RK am VR montiert 🤣
jupp.
ich meinte natürlich nur die Bergabstücken. Und logisch, wenn 1200tm trail ohne Ausstieg (wie manchmal in den Alpen) ist meist natürlich mehr = chilliger. Und du beschreibst ja auch Bombe deinen Einsatzbereich mit flotter hoch wie runter als Reifenansatz
 
Da geb ich Dir Recht. Trotzdem oder deswegen ist es für mich umso erstaunlicher, daß jemand anderes so weit abweichende Erfahrungen macht. Wie gesagt, für mich tun es momentan so um die 1.2 bar, aber das ist ein Fully, ich wiege 10kg weniger und ich fahre vermutlich auch deutlich weniger aggressiv. Außerdem dreht sich die Diskussion ja meist eher in die Richtung "wie kann ich den Druck noch noch weiter reduzieren", da hat mich das Gegenteil zu lesen doch ganz schön überrascht.
Ja ich war auch sehr erstaunt als ich gehört habe mit was @dino113 so pannenfrei unterwegs ist.
Ich verstehe zwar bis heute nicht so recht wie er das macht aber ich hab verstanden das es einfach unterschiedliche leut gibt.

Ich fand es Wahnsinn zu sehen, wie gut der tatsächlich rollt, und das bei recht geringen Reifendrücken. Da hat sich unheimlich was getan im Vergleich zu "früher" (2010er Jahre, 26 Zoll, Schwalbe Albert. Da hatte ich mal versucht, zugunsten von Grip den Druck zu reduzieren, mit der Folge, Rollwiderstand wie Kaugummi und Fahreigenschaften wabbelig wie weichgekochtes Ei. Danach habe ich den immer hart aufgepumpt, da konnte man es wenigstens treten. Ein späterer Nobby Nic war da schon eine "Offenbarung" dagegen).
um welchen reifen gehts hier? Nobby nic?
 
Ja ich war auch sehr erstaunt als ich gehört habe mit was @dino113 so pannenfrei unterwegs ist.
Ich verstehe zwar bis heute nicht so recht wie er das macht aber ich hab verstanden das es einfach unterschiedliche leut gibt.
5%!
Ohne jetzt irgendwem auf den Schlips treten zu wollen ...
Habe gerade über meine Zeiten auf dem Buchklingentrail nach gedacht und komme auf +/-5%. Nach den 2:15 sind wir nochmal runter und da habe ich für mich entschieden, dass Risiko zu reduzieren und bin etwas gelassener gerollt: 6s langsamer ~ 5%. Das Risiko für Fahrer und Reifen sind extrem geringer.
Gleichermaßen, wenn ich überlege, wie viel Potential noch Richtung schneller da wäre, sind es (ohne 2x sehr kurze Uphill-Segmente) auch wiederum ca. 6s, die aber schon eine sehr exakte fahrweise erfordern, damit ich nicht abfliege.
Die 6s langsamer merkt man unten kaum oder gar nicht. Gefühlt war man schnell, weil die Lücke zum vorausfahrenden kaum spürbar. Aber man hat sich halt selten bis nie im Risikosektor befunden.
Und wenn sich diese "(Un)Komfortzone" zwischen den einzelnen Fahrern um eben diese 5% verschiebt, sind wir alle schnell, aber der ein oder andere halt näher an der Risikozone für die Reifen.
 
Da frage ich mich, wo das C aus DC versteckt ist. Das ist einfach AM oder Trail. Die müssen nicht zwingend 140-150mm FW aufweisen.
Ich kann mir nicht so recht die Kombination aus Uphill-Sprint mit folgendem Bikestolpern vorstellen. Klar, irgendwer macht das; es erscheint mir jedoch eher wir eine Nische.
Berechtigte Frage. Und obwohl ja schon von anderer Stelle kompetent beantwortet 😂 will ich noch einwerfen, dass ich da wohl ein wenig vom Marketing mancher Firmen geprägt bin. Mit Downcountry verbinde ich ein Video, das es zum Launch des Transition Spur gab, oder auch Bilder von der Arc8 Seite. Da geht es bergauf nicht um den Sprint, sondern um die Kraftersparnis bei wirklich größeren Bergexpeditionen (was ich sehr gut nachvollziehen kann). Und bergab dann eben um Trails, die sicherlich gut in die All Mountain Kategorie passen, aber wenn etwas vorsichtiger gefahren, eben auch mit etwas „weniger“ Bike gut gehen und Spaß machen, solange die Geometrie stimmt. Den Unterschied beim Downcountry Bike sehe ich zum Crosscountry vor allem in der Geometrie, da sind die echten DC Bikes wie das Spur oder das Essential ja eher progressiver als viele Trailbikes mit mehr Federweg. Das ist halt bei steil bergab viel wichtiger als Federweg.

Da hab ich dann wahrscheinlich ein falsches Begriffsverständnis her. Sorry, mein Fehler. Aber ich mach mir sonst aus Kategorien nicht so viel, deshalb hab ich das nie weiter hinterfragt.

Es war nicht mein Video. Dafür gibt es den Buchklingen Trail
jetzt als Video. Es erschreckt mich jetzt doch, dass Strava bei mir 2:15 (+5s für den Anfang an der Hütte) anzeigt. Ich hätte nämlich behauptet, dass das Video in etwa mein Tempo zeigt.
Ich hatte auch nicht „dein Video“ geschrieben, sondern von dir verlinkt. 😉 Dein Video ist aber auch cool. Den Trail hätte ich durchaus gern vor der Haustüre. Braucht aber halt bis auf ein, zwei Stellen kaum Bremsgrip und hat auch keine gröberen Steine oder Wurzeln. Nicht dass ich das brauchen würde im Trail, aber reduziert halt die Anforderungen an den Reifen.

Wie du schreibst, ist hier ein starker Zusammenhang mit der Geschwindigkeit. Das bezieht sich auf notwendigen Grip und auf die Robustheit.
Das ist ja auch die Crux bei DC: der längere und stabilere Rahmen, sowie die 10-20mm mehr FW vertragen mehr Geschwindigkeit und das müssen dann die Reifen auch können.
Und die hohe Rollfreudigkeit spärst du ja auch abwärts; allein G macht das Geschoss sehr schnell wieder schnell.
Es gibt einen Grund warum ich meine Bestzeit auf dem teilweise flachen Dossenheim DH mit der Kombi Cross/ Race und nicht mit DHR2 MT und Aggro habe. Ich war damals sehr erstaunt, als ich die 3s langsamer bei der Maxxis-Kombi hatte. Es gibt aber einen 2. Grund, den ich schon angeführt hatte: wenn man einen Trail-LRS gewohnt ist, muss man erst mal lernen, das neue Potential aus dem mehr Grip herauszuholen. Mit mehreren Tagen Trail mit Maxxis, wäre ich damals vermutlich irgendwann mit Maxxis schneller gewesen.
Eben, und genau deswegen braucht es halt die ganze Reifenkategorisierung nur bedingt mMn. Interessant ist doch vor allem ein Vergleich ähnlicher Reifen hinsichtlich so Dingen wie Grip, Stabilität, Rollwiderstand und das dann in unterschiedlichen Szenarien. Da kann ich dann als potentieller Käufer einen Nutzen ziehen. Ansonsten sehe ich die Auswahl an Reifen eher als Kontinuum. Was für eine Kategorie an den Reifen klebt, ist mir doch beim Fahren egal, solange die Reifen das liefern, was ich suche.
 
Downcountry verbinde ich ein Video, das es zum Launch des Transition Spur gab, oder auch Bilder von der Arc8 Seite. Da geht es bergauf nicht um den Sprint, sondern um die Kraftersparnis bei wirklich größeren Bergexpeditionen (was ich sehr gut nachvollziehen kann). Und bergab dann eben um Trails, die sicherlich gut in die All Mountain Kategorie passen, aber wenn etwas vorsichtiger gefahren, eben auch mit etwas „weniger“ Bike gut gehen und Spaß machen, solange die Geometrie stimmt.
Definitiv auch eine Spielart von DC
Den Unterschied beim Downcountry Bike sehe ich zum Crosscountry vor allem in der Geometrie, da sind die echten DC Bikes wie das Spur oder das Essential ja eher progressiver als viele Trailbikes mit mehr Federweg. Das ist halt bei steil bergab viel wichtiger als Federweg.
Wie geschrieben, eine Spielart und somit gibt es keine echten und unechten DC
Da hab ich dann wahrscheinlich ein falsches Begriffsverständnis her. Sorry, mein Fehler.
🍻
Eben, und genau deswegen braucht es halt die ganze Reifenkategorisierung nur bedingt mMn.
Jein. Wenn man auf eine Frage antworten will und User auch eine Orientierung braucht, wo er seine Frage stellen will/ soll, braucht es doch eine Kategorie.
 
Das klingt jetzt hier schon sehr viel vernünftiger als noch bei der letzten Diskussion auf der vorigen Seite (looking at you @Rockside 🙂). Trotzdem habe ich da wohl eine etwas andere Sichtweise. Gerade Down Country bringe ich vor allem auch mit alpinen Trails bis hin zu Bike-Stolpern in Verbindung, also nicht unbedingt leichte Trails sondern eher das Gegenteil, aber halt jedenfalls Trails, die man aufgrund der Umstände (evtl. ausgesetzt, meistens unbekannt) sicher nicht schnell fahren kann. Dafür braucht es dann sicherlich nicht viel Federweg, aber gerne eben viel Grip bei zB off-camber Wurzelquerungen etc. Das heißt dann eben eher weicher Gummi und weil gerne mit wenig Druck und bei mir mit höherem Gewicht auch nicht unbedingt Papierkarkasse. Solche Trails wie im von @JensDey verlinkten Video sind dagegen halt irgendwo zwischen S0 und S1. Da steigen die Anforderungen an das Fahrkönnen und auch an die Reifen nur mit der Geschwindigkeit, was bei gebauten Trails ja gut geht, weil man sich darauf verlassen kann, dass da hinter der nächsten Kurve kein Abbruch oder ähnliches kommt. Das macht mir übrigens auch sehr viel Spaß und hab ich bei meinen Hometrails im Prinzip so ähnlich, nur dass die a) alle nicht so glatt geschleckt, b) leider alle viel kürzer so flüssig zu fahren weil nicht speziell dafür gebaut und c) teils mit Vorsicht zu genießen sind, weil es zumindest an manchen Stellen öfter mal Leute gibt, die meinen, sie müssten da irgendwelches Geäst oder auch Gebälk in den Weg legen (da macht es dann Sinn, den Weg zweimal in die Runde einzubauen).

Soviel zu meinem Verständnis von Down Country, aber wahrscheinlich sollte ich das dann besser in All Mountain einsortieren. Wobei All Mountain halt dann so breit wird, dass man wieder ganz unterschiedliche Reifen als sinnvoll erachten kann. Das reicht ja dann von Fast-Enduro/Quasi-Bikepark einerseits bis eben sehr technisch/Stolperbiken andererseits, wofür man entweder ganz unterschiedliche Reifen nehmen kann oder eben die beliebte eierlegende Wollmilchsau, mit der alles geht. Bei letzteren Reifen bin ich dann zuhause, weil ich zu faul bin, öfters die Reifen zu wechseln. Aber der Blick über den Tellerrand interessiert mich doch, deshalb lese ich hier mit. Mit dem Ergebnis übrigens, dass ich jetzt mal NN/WW in Soft/Speedgrip und Superground überlege. Vielleicht reicht das ja und die Zufahrten werden angenehmer. Wir werden sehen. Aktuell habe ich gerade noch die Hutchinson Griffus Kombi drauf, wobei der Hinterreifen jetzt schon eher ein Semislick ist. Rollt besser als erwartet, aber natürlich nicht wirklich leicht. Ist sehr stabil, aber nicht hölzern bei niedriger Geschwindigkeit, grippt sehr gut auch bei Nässe und auch im Winter, ist allgemein sehr vorhersagbar/gutmütig und setzt sich selbst im Winter nicht zu sehr zu, wenn es nicht gerade feuchter Lehm ist oder man zu langsam fährt. Aber das nur am Rande, ist sicher keine Kombi für diesen Thread.
Stolperbiken macht man auch mit nem XC Rad? Hast du ja quasi perfekt beschrieben, was der Unterschied zur Murmelbahn ist. Gerade hier bietet für mich ein DC / Light trail Reifen auf dem 120er Fully wenig "mehr", vor allem wenns geröllig oder so ist. bzw. habe ich dann unter 150/160 und "richtig" Reifen echt braunen Streifen im rosa Höschen und eigentlich ohne Protektoren auch wenig Bock, es laufen zu lassen. Dh für mich machts kaum bis keinen Unterschied XC oder DC Bereifung.
Die leichten Laufräder "hüpfen" auch eher
finde @dino113 Denkanstoß ja passend, laaaaaange Auf- und Abfahrten vs. hoch und runter oder halt flache Mittelgebirgetrails zum Mittreten und was man selbst so möchte. Bei mir ists 50/50 hoch und runter und ab und an beides eher mit wenig Zeit und viel Asphalt hoch.
 
somit gibt es keine echten und unechten DC
Da hast du einen Punkt, daher:

Als letzten Punkt noch, dann halte ich mich wieder raus…
Jein. Wenn man auf eine Frage antworten will und User auch eine Orientierung braucht, wo er seine Frage stellen will/ soll, braucht es doch eine Kategorie.
Ich würde einwenden, dass es ohne eine Referenz sehr schwierig ist, einen sinnvollen Rat zu geben. Weder weißt du, wie der ggfs Orientierungssuchende tatsächlich fährt, noch kennt der Fragesteller deinen Referenzrahmen im Sinne von Fahrkönnen, Vorlieben etc. Da hilft eine Kategorisierung kaum weiter, wie man ja gerade an der hier vorliegenden Diskussion gut erkennen kann. Im Idealfall würden beide einen Reifen auf einem Trail kennen, derjenige mit Erfahrungen zu anderen Reifen kann dann sinnvolle Hinweise zu den anderen Reifen geben. Den gleichen Trail kann man vielleicht durch gleiches Terrain anhand einer Einteilung wie der Single Trails Skala ersetzen, aber ohne vergleichbaren Erfahrungswert hinsichtlich Reifen wird es schwierig.

Aus diesem Grund finde ich auch Test auf Pinkbike besser als die üblichen Vergleichstests in deutschen Magazinen. Ich mag mit Levy oder Kazimer nicht übereinstimmen, aber die testen halt sehr viel und da ist dann schon mal was dabei, was ich aus eigener Erfahrung einordnen kann (wobei Levy ja irgendwie auch nicht mehr so viel testet). Anhand dessen kann ich dann bei unbekannten Produkten eher Schlüsse ziehen als von irgendwelchen Konsensbewertungen von lauter Fahrern, die ich nicht kenne. War hier mit Jens Staudt ähnlich, aber den gibt es ja leider nicht mehr im MTB-News Team.
 
Stolperbiken macht man auch mit nem XC Rad?
Keine Ahnung? Ich nicht, aber ich hab hier (Alpen) schon an seltsamen Stellen Leute mit seltsamen Bikes gesehen, die überraschend gut zurecht gekommen sind damit…

Hast du ja quasi perfekt beschrieben, was der Unterschied zur Murmelbahn ist. Gerade hier bietet für mich ein DC / Light trail Reifen auf dem 120er Fully wenig "mehr", vor allem wenns geröllig oder so ist. bzw. habe ich dann unter 150/160 und "richtig" Reifen echt braunen Streifen im rosa Höschen und eigentlich ohne Protektoren auch wenig Bock, es laufen zu lassen. Dh für mich machts kaum bis keinen Unterschied XC oder DC Bereifung.
Da lag ja anscheinend mein Missverständnis. Bei Bikes ist ja üblich die Einteilung nach FW. Ob das immer so sinnvoll ist, sei dahingestellt. Aber ich brauche halt für einiges an Trails keinen AM Federweg, aber sicherlich doch lieber AM Reifen, und sei es aus dem Grund, dass nichts ärgerlicher ist als irgendwo im Gemüse einen Defekt zu haben und dann im schlimmsten Fall das Bike eineinhalb Stunden vom Berg zu tragen (hatte ich schon). Das nicht-FW aber schon Reifen hätte ich halt als Downcountry bezeichnet. Sagte ich ja schon, mein Fehler.

Die leichten Laufräder "hüpfen" auch eher
finde @dino113 Denkanstoß ja passend, laaaaaange Auf- und Abfahrten vs. hoch und runter oder halt flache Mittelgebirgetrails zum Mittreten und was man selbst so möchte. Bei mir ists 50/50 hoch und runter und ab und an beides eher mit wenig Zeit und viel Asphalt hoch.
Ja, das mit der Intention ist eben auch noch so ein Punkt. Geht es mir um mehr Leistung bergauf im Sinne von schnellerer Zeit oder will ich einfach nur Körner sparen. Und nehme ich einen Defekt für mehr Leistung eventuell in Kauf oder möchte ich das eher ausschließen.

Im Grunde bin ich hier ja nur in die Diskussion eingestiegen, weil ein Fragender blöd angepostet wurde, warum er hier den oder den Reifen ins Spiel bringt. Außer dass es weder hilfreich noch höflich ist, halte ich das aus den jetzt ausführlich dargelegten Gründen für ziemlich sinnbefreit. Da brauchst du dich sicherlich nicht angesprochen fühlen, deine Beiträge finde ich immer sehr hilfreich, auch wenn ich denke, dass du es manchmal ein wenig übertreibst hinsichtlich Erkenntnissuche im Materialbereich 🤣, aber gut, jedem seinen Spaß. In diesem Sinne, macht weiter hier, ich lese mit und poste vielleicht mal, wenn ich tatsächlich Erfahrungen mit DC-Reifen gemacht habe, ansonsten halte ich mich bis auf Weiteres zurück.
 
Als Hobbyist flott lange XC-Runden fahren, bei denen die Anfahrten eben über S0 hinausgehen, bzw der Speed eingefangen werden möchte, da sehe ich DC.
Für sowas brauche ich auch als maximal mittelmäßiger Fahrer aber kein Fully, schon gar nicht mit >100mm Federweg.
Jein. Wenn man auf eine Frage antworten will und User auch eine Orientierung braucht, wo er seine Frage stellen will/ soll, braucht es doch eine Kategorie.
Im Eingangspost des 29er-LR-Threads gab's mal eine sinnvolle Liste mit Kriterien als Grundlage für die Beratung. Sowas ähnliches wäre bei Reifen auch nützlich; auf alle Fälle nützlicher als die dämlichen Marketingbegriffe, mit denen immer wieder rumgeworfen wird.
 
als die dämlichen Marketingbegriffe, mit denen immer wieder rumgeworfen wird.
Irgendwie ja und nein. Manche können die Begriffe halt zuordnen und wissen so ungefähr um was für Reifen es sich handelt.

Glaube du hast schon mal einen Vorschlag gemacht, nach Gewicht?

Könnte man eigentlich sehr gut machen. Und derjenige der sucht sagt halt einfach, ob ihm Grip oder Rowi wichtiger ist. Wenn er dann noch sagt, der darf nicht mehr als 750g wiegen(Grund kann einem ja egal sein), macht man dann dementsprechend Vorschläge.

Könnte auch den „besten Marathon Reifen“ dann umbenennen. Gibt ja eh schon viele Überschneidungen mit XC und DC und was weiß ich.
 
Glaube du hast schon mal einen Vorschlag gemacht, nach Gewicht?
Ja, aber das taugt ja nur zur groben Unterteilung, nicht für eine (Kauf-)Beratung.

Fragenkatalog (Arbeitsversion)
[Du kannst bei jeder Frage mit Optionen den einzelnen Optionen Punkte geben, jedoch nicht mehr als 10 insgesamt pro Frage; die Gewichtung kannst Du auch danach vornehmen, auf was es Dir am meisten ankommt. Bsp.: Du hast 90% der Strecke Anfahrt auf Asphalt zum Trail, aber Du willst das Beste für den Trail, nicht für die Anfahrt, also gib der Straße einen Punkt, den Trail 9]
1. Wo willst Du fahren: Straße(Asphalt)/befestigter Weg/unbefestigter Weg(Trail)
1a. Schwierigkeitsgrad Trails (STS)
3. Untergrund: Matsch/Sand/Schotter/Erde/Lehm/Wurzeln/Steine
4. Wegzustand: Eben/uneben/stufig
5. Geschwindigkeit: Bergauf schnell/bergab schnell
6. Was ist Dir wichtig: Grip/Rollwiderstand/Pannenresistenz/Gewicht

Könnte auch den „besten Marathon Reifen“ dann umbenennen. Gibt ja eh schon viele Überschneidungen mit XC und DC und was weiß ich.
Sowieso. Enduro/AM/Trail - alles Quark. Sieht man ja schon daran, dass als "richtige Enduro"reifen mittlerweile nur noch DH-Reifen gelten, die man gerade noch so treten kann. Oder an dem Sportfreund oben, der auf einem Flowtrail meint, Enduro zu fahren.
 
Im Grunde bin ich hier ja nur in die Diskussion eingestiegen, weil ein Fragender blöd angepostet wurde, warum er hier den oder den Reifen ins Spiel bringt. Außer dass es weder hilfreich noch höflich ist, halte ich das aus den jetzt ausführlich dargelegten Gründen für ziemlich sinnbefreit.
Also dazu muss ich noch hinzufügen, dass der Dissector nach dem gefragt wurde im ersten Beitrag dieses Fadens als Beispiel für einen Reifen, um den es hier gehen soll, explizit erwähnt wird.
 
Im Grunde geht's doch nur darum, daß dieser Thread kein weiterer AM-Reifen-Thread wird.
Diesen Thread gibt's nämlich schon länger für alle, die robustere AM-Reifen fahren möchten.

Eine Abgrenzung zu AM ist also nötig, wenn Light-Trail Sinn machen soll. Die sind eben halt weniger robust als AM-Reifen. Denn nicht jeder braucht die robusteren AM-Reifen, wenn man leichter, flotter und mit weniger Gepäck an den LRS unterwegs sein möchte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich probiere mich mal in einer Abgrenzung wie ich sie für mich auffasse:

Für mich heißt Marathon und XC vor allem, dass eine Optimierung auf die Zeit stattfindet. Das heißt am Ende gilt es den Reifen zu finden mit denen man einen Kurs am schnellsten zurücklegen kann. Da man bergab gar nicht so viel Zeit rausfahren kann ist also meist die Optimierung auf Rollwiderstand entscheidend. Eine Wahl der Komponenten erfolgt oftmals passend zu einer jeweiligen Strecke und den Tagesbedingungen.

Beim DC geht es dann schon weniger um die schnellste Zeit für eine Strecke sondern man möchte zwar hoch und runter schnell unterwegs sein, Bergab aber auch etwas mehr Gas geben können ohne täglich die Reifen zu wechseln. Gewicht ist noch bedeutend, aber man macht gegenüber XC schon Abstriche. Vielleicht ist die Kategorie in Anbetracht der neuen XC-Bikes mit ebenso Dropper, 120 mm Federweg und entsprechender Geometrie von der Realität etwas eingeholt worden. Als Abgrenzung zu XC bleibt da ja (von einigen eher speziellen Rädern abgesehen) vor allem die Bereifung.

Trail wäre dann ein Rad welches sich von Geo und Federweg schon deutlich von XC-Bikes unterscheidet. Bei Rahmen und Komponenten wird bereits auf robustere Teile als bei den DC-Bikes gesetzt. Light-Trail wäre dann eher eine Interpretation mit mehr Fokus auf Gewicht und Rollwiderstand, z.B. um bei Touren mit vielen Höhenmetern leichter voran zu kommen.

Ab All-Mountain wäre dann der Fokus ganz klar auch auf Bergab und Mehrgewicht wird gerne in Kauf genommen und Bergab noch mehr

Im Grunde geht's doch nur darum, daß dieser Thread kein weiterer AM-Reifen-Thread wird.
Diesen Thread gibt's nämlich schon länger für alle, die robustere AM-Reifen fahren möchten.

Eine Abgrenzung zu AM ist also nötig, wenn Light-Trail Sinn machen soll. Die sind eben halt weniger robust als AM-Reifen. Denn nicht jeder braucht die robusteren AM-Reifen, wenn man leichter, flotter und mit weniger Gepäck an den LRS unterwegs sein möchte.

Dagegen glaube ich hat niemand was. Die Frage ist nur, ob man bei einem Reifen der ab Werk bei klassischen DC-Bikes verbaut ist die Grenze auf dieser oder auf jener Seite zieht.
 
das wurde doch alles schon 5 mal durchgekaut.
@Rockside diskutiert einfach gerne nochmal über reifen die hier erlaubt sein sollten oder nicht und konterkariert so jede diskussion über die reifen selbst.

Der Post der hier mal wieder eine unnötige seitenlange diskussion ausgelöst hat hat den dissector erwähnt, ein reifen der in exo terra von maxxis mit 900g angegeben wird, an Bikes wie dem Spur, eigentlich dem inbegriff von DC, serienmässig verbaut ist und der sogar in Post#1 als möglicher vorderreifen geführt wird.

Ich glaube der ganze thread wäre höchstens halb so lang wenn man die sinnlose diskussion über starre abgrenzung rausstreichen würde. Naja immerhin ist es ganz unterhaltsam, aber natürlich null hilfreich für das thema.

Um selbst mal bissel hilfreich zu sein:
Jupp es handelt sich um die alten.

So richtig bin ich nun aber aus den Antworten nicht schlau geworden.

Wie verhält sich der alte Forekaster bzw. mit was sollte man ihn kombinieren oder v/h Forekaster?
falls du noch mitliest, ich würde wohl den forekaster mal fahren, dann siehst du schon ob du z.b. vorne gerne mehr grip hättest wie es rollt ect.
wenn du denkst du brachst mehr grip vorne willst aber bei maxxis bleiben dann würde ich vorne einen neuen Forekaster drauf packen und die beiden alten hinten runter fahren.
Bzw würde sich dann die frage stellen ob forecaster oder dissector die beste wahl ist.

Wenn du leiber garkein maxxis haben willst und die forekaster neu verkaufen willst dann gibts natürlich recht viel auswahl und wir müsssten vlt erstmal klären was du für anforderungen an reifen hast.
 
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