Nach monatelanger Vorbereitung mit Homepagebau, T-Shirt Entwurf,
Koordinierung der Absprachen, Mitfahrzentrale Orga, Treffen mit Dennis in München und die Beantwortung unzähliger Fragen per Mail,
per PM, per Telefon und im IBC, geht es endlich los.
Seitdem ich über Ostern in Lermoos war, quält mich eine Frage und ich habe wirklich so manche schlaflose Nacht. Wie sollen diese Mengen an Schnee bei der Wetterlage innerhalb 3 Wochen verschwinden. Auch wenn ich aus dem Sandland komme, ich kenne die Berge und weiß, wie lange es braucht, um solche Schneemassen verschwinden zu lassen. Der erste Weg am frühen Morgen ist der Weg zur Webcam von Le Revard und der letzte Weg vor dem zu Bett gehen auch. Kurz nach Ostern, kommt bei mir der erste Gedanke an Verlegung auf. Ich rufe bei Dennis an und wir quatschen über die aktuelle Wetterlage, den Schnee in den Alpen und welche Alternativen wir haben. Wir vereinbaren bei David nochmal zu checken, wie er die Lage als Local sieht. Am nächsten Tag kommt die Antwort:
Snow melt, no problem. OK, denke ich mir, 3 Wochen da kann noch viel passieren und ich kenne ja auch nicht das Microklima vom Lac du Bourget. Die Tage vergehen mit Orga, Webcam kieken und Vorfreude auf das 2. Liteviller and Friends Treffen.
Wer mich kennt, weiß, ich überlasse nur sehr ungerne Dinge dem Zufall. Irgendwie habe ich ein komisches Gefühl in mir. Es gibt Leute die nervt sowas, mein Chef bezahlt mir dafür, seit vielen Jahren mein Geld (natürlich viel zu wenig
). Mehrere Nächte sitze ich vor dem Rechner und suche nach Alternativen für Le Feclaz, obwohl eigentlich fest steht, wir fahren dorthin. Am Mittwoch kurz vor der Abfahrt drucke ich Meister Vogel ein A4 Blatt mit einer Burg in Finale Ligure aus und sage nur kurz:
" Kannste nach Frankreich mal checken, ob dit ne geile Location für ne dufte Tour ist."
Mittwoch, 09.04.2008
Der Koch kommt um 06:00 Uhr zu mir und wir schlürfen einen leckeren Kaffee. Die Einkaufsliste wird ein letztes Mal durchgecheckt und ab geht es zum Shopping. Bei der Metro treffen wir uns mit Axl, der im ZAPF Sprinter 30 Kästen Bier verschwinden lässt. Tiefer gelegt verschwindet der ZAPF Sprinter in Richtung Uelzen um Frau Ollo nebst Litevilleguru Ollo einzuladen. Wir wühlen uns noch bis 11:00 Uhr durch diverse Supermärkte und das erste Mal fertig an diesem Tag, bin ich um 11:30 Uhr wieder zu Hause. Inzwischen habe ich mein Treffen mit Hobbes von 11:00 Uhr auf 12:00 Uhr und weiter auf 13:00 Uhr verschoben. Ich schmeiße meine Sachen ins Auto und hoffe, dass ich nichts wichtiges vergesse.
Hobbes kommt pünktlich, wir kieken nochmal nach und auf geht es nach Frankreich, endlich. Auf dem Weg fahren wir noch beim Nikidrucker in Chemnitz vorbei und holen unsere BROCKEN-ROCKEN Trikots ab. Ein erstes fettes Grinsen in unseren Gesichtern macht sich breit. Bei Hof sehen wir den ersten Schnee am Autobahnrand und wir quatschen über die 3 Tage im Schnee. Ich beruhige Hobbes, er solle sich keine Gedanken machen ab 1000 Meter ist alles frei,
snow melt.
Es wird dunkel und auf der Höhe Schweinfurt klingelt mein Handy. An der Strippe ist Dennis und sagt nur: Schei55e, die Trails am Katzenzahn und in der ganzen Region am Lac du Bourget sind unbefahrbar.
Keine Panik, wie im Job, cool bleiben, es muss was gehen. Wir bequatschen mehrere Varianten, Harald Philipp bestätigt mir, FINALE LIGURE ist richtig geil. Jetzt gibt es 2 Varianten weiter in die Provence oder Finale. Ich sage Dennis kurz die Location die mir vorschwebt und wir vereinbaren, dass Dennis mit Michi den Rest klärt. Ich halte erstmal an und bin fertig, doch wie oft in solchen Situationen gelassen. Der einzige Gedanke der mir nicht kommt ist:
ABSAGEN. Dennis telefoniert und ich überlege weiter: Taunus, Pfälzer Wald, Sauerland, Harz oder Zittauer, mehr Alternativen haben wir nicht. Nicht geil, jedoch besser als harschiger Schnee bis zur Kurbel.
Mein Handy klingelt:
FINALE OOOOOOOOH, FINALE OOOOOOH.
Am nächsten Rasthof wird der WLAN angeschmissen und das IBC informiert. Danach rufe ich den Meester, Ollo und Toschi an, die denken ich will sie verarschen, keine Spur. Nur mühsam lässt sich UNSAXL überzeugen, der kann es einfach nicht glauben. Ich checke nochmal das IBC und lese mit einem lächeln die positiven Reaktionen, GEIL.
Mist, ich habe den Cookie vergessen und erwische Meister Vogel kurz vor Basel.
Kurze Zeit später ruft mich Dennis wieder an: Wir haben alle erreicht bis auf Spectres, und Familie cici, keiner ist sauer, alle freuen sich auf Finale.
Spectres, Handy an, wenn du mit dem checker auf Tour gehst! Wir fahren noch bis zum Allgäuer Tor und ich falle, total platt, um 01:00 Uhr in die Koje.
Donnerstag, 10.04.2008
Wir stehen um 07:00 Uhr auf und uns erwartet ein strahlend blauer Himmel und sehen diese geilen weißen, schneebedeckten Zipfelmützen im Allgäu, ICK LIEBE BERGE. Wir rollen an Pfronten vorbei, wo ich vor 2 Jahren im Mai mein MK1 abgeholt habe. Der Händler sagte damals nur kurz zu mir, es ist ihm zu stressig nur Rahmen zu verkaufen und das ganze Zeugs ranzubauen, da verkauft er lieber Komplettbikes. Naja, da hatte ich wohl Schwein.
Das aus diesem Rahmen nochmal so was wird, Wahnsinn aber geil.
Wir sehen in der Ferne Neuschwanstein und passieren den ein oder anderen Trail, den ich schon befahren habe. Im Vinschgau muss ich mir von Hobbes wieder diese unendlich langweiligen Geschichten vom Goldseetrail, Val di Unia, Fimberpass BLABLA anhören.
Wir passieren Meran, Bozen, Lago mit Monte Baldo und erreichen die Po Ebene. Es regnet, doch sind die Außentemperaturen inzwischen bei angenehmen 10 Grad angekommen. Kurz vor Genua kommen die ersten Anrufe, Unterkunft steht, check in läuft. Gegen 15:00 Uhr sind wir in Finale. Durch die engen Straßenkurven wird der Crafter umgesetzt
und wir stehen vor der Burg Liteville, geil. Das Teil sieht so was von Fett aus, ich bin total begeistert.
Burg Liteville in Finale Ligure
Jetzt beginnt die richtige Arbeit und es wird sich zeigen, ob wir in den letzten Monaten alles richtig gemacht haben. Die Leute trudeln so langsam ein, bekommen den 100er Begrüssungsgeld und eine Reihe Geschenke von
Syntace und
Schwalbe. Da werden für mich als Ossi Erinnerungen an Oktober 1989 wach, man, war Italien da noch weit weg.
Hier nochmal einen Dank an die Firma
Schwalbe und
Syntace für die netten Geschenke.
Absolut geil finde ich ab der 1. Minute wieder diesen
Spirit wie vor einem Jahr beim BROCKEN-ROCKEN. Das BLABLA läuft sofort auf vollen Touren an. Der erste Kontakt mit Michi und seiner Crew ist absolut unkompliziert, als wenn man sich schon ewig kennt. Der Abend wird spät und ich erfahre, dass auch die letzten fehlenden Liteviller in Frankreich erreicht wurden und umgeleitet sind. Bis auf unseren Spanier Aldi sind alle in oder auf dem Weg nach FINALE LIGURE. Am späten Abend gibt es einen erste Besprechung der Lage mit den Profiguides und wir checken, die für uns relevanten Trails. Schnell wird mir klar,
wo sich der Tanz in Finale abspielt. Es wird zirka 1 Stunde diskutiert und der Plan für die nächsten Tage steht. Hier nochmal ein
fettes DANKESCHÖN an Daniel Schäfer, Frank Leyrer, Harald Philipp und Jan von Liteville für die Unterstützung. Die Leute werden informiert was uns in den nächsten Tagen erwartet, und ich falle in meine Koje.
Liteviller BLABLA in Finale Ligure
Trailhunter
checkb
Fortsetzung folgt....