Zuerst mal hängt es doch stark vom Rahmenhersteller/Verarbeitung ab ob es eine Scheiß- oder Schweißnaht ist
Zum zweiten muss ich zugeben, dass ich deine Ausführungen nicht ganz verstehe.
Ich bin in meiner Überlegung vereinfachend davon ausgegangen, dass wir einen links fest eingespannten Biegebalken haben, der rechts mit einer nach unten wirkenden Kraft belastet wird. Dann haben wir oben Zugbelastung, unten Druck und in der Mitte eine neutrale Faser (aber Schub!). Das dürfte die reale Belastung zumindest in einiger Entfernung von den Klemmungen, also besonders in der Vorbaumitte, ganz gut treffen.
Wenn man nun oben ein Loch einbringt werden von den Rändern desselben parallel zum Lenker Risse ausgehen. Da wir hier aber Zug haben, werden sich diese Risse immer weiter vergrößern bis es zum Restbruch kommt (könnte dem Fahrer in diesem Fall wirklich den Rest geben).
An der Druckseite, also unten, würde ein evtl. Riss zusammengedrückt und würde sich nicht ausbreiten. Aber wer will schon seinen Tacho unten am Vorbau?
Die Kerbwirkung vergrößert sich mit kleiner werdendem Kerbradius, also ist ein kleines Loch schlimmer als ein großes, besonders wenn noch ein Gewinde reingeschnitten wird, das ist Kerbwirkung vom Feinsten.
Natürlich sind auch die Klemmungen problematisch. Aber ich denke dass gute Hersteller (ob XLC einer ist?) das berücksichtigen und diese Bereiche mit entsprechender Wandstärke ausstatten und die Mitte ausdünnen, weil hier kein so komplexer Spannungszustand vorliegt. Bei einer perfekten Konstruktion (im Leichtbausinne) würden alle Stellen nahezu zeitgleich versagen. Außer natürlich man schwächt eine.
Natürlich könnte das ein FEM Spezialist alles durchrechnen, aber ich für meinen Teil hätte selbst dann kein gutes Gefühl bei der Sache wenn er sein OK gäbe. Hat der alle Materialdaten und Maße für diesen Vorbau?
In diesem Sinne,
Phil
PS: nimm doch ne Carbonplatte, die wird auch halten und auch an der Eisdiele gut ankommen