Wir sind dieses Jahr ab Sterzing auf der Marvin-Route unterwegs. Nun fragen wir uns, ob wir durchs Jaufental zum Jaufenpass fahren sollten oder durchs Ratschingstal über Bichl und den Rinner
Sattel. Oder vielleicht erst durchs Jaufental, dann auf ca. 1.800 m die Passstraße queren und dann über den den Ratschingser Almenweg zum Rinner
Sattel. Was meinst ihr? Wie sind eure Erfahrungen?
Auf deine Frage gibt's keine allgemeingültige Antwort: Jede der möglichen Varianten hat ihr Für und Wider.
Variante 1. Der Vorteil der Variante durchs Ratschingstal ist, dass du faktisch keine Verkehrsberührung hast, wenn man mal von dem kurzen Abschnitt zwischen Mareit und Pardaun absieht.
Außerdem gibt's ein paar nette Trails unten entlang des Flusses im Ridnauntal.
Nachteil sind ein paar Steigungsrampen auf dem Rodelweg von Bichl rauf zur Rinneralm.
Variante 2. Durchs Jaufental ist eine angenehme Option bis zur Wegeverzweigung am Platschjoch zum Wanderweg 17A.
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=uiwaamhaubgsobzb
Wenn du dort auf den 17A bergauf abzweigst, schiebst du die ersten 100 Meter, dann wird der Weg flacher, bleibt aber in seiner Gänze bis zum Sterzinger Jaufenhaus ein technisch anspruchsvoller Bergauftrail. Man sollte also Singletrails bergauf fahren können - Stichwort Körper-, Gewichts- und Schwerpunktverlagerung - und das unentwegt.
Vom Jaufenhaus an der Paßstraße dann auf Asphalt den letzten Kilometer bergauf. Je nach Verkehrssituation kannst du da einen nervigen oder entspannten Kilometer erleben. Man könnte zwar von dort auch wieder auf dem 13er zur Rinneralm queren, das macht aber absolut keinen Sinn, weil du wieder an Höhe verlierst.
Diese Variante 2 hat mehr Asphalt-Kilometer, weil du auch von der Passhöhe runter erstmal auf der Straße bleiben musst. Direkt oben an der Passhöhe gäbe es zwar einen technisch schwierigen Wanderweg, aber um auf diesen drauf zu kommen, musst du dich durch die Bewirtungsbänke der Edelweißhütte bis zum Drehkreuz zwängen und ich kann dir versprechen, dass der ungemütliche Wirt dort dir ein paar herzhafte Schleichdi hinterherbrüllt, und ich kann nur wünschen, dass er nicht auch noch handgreiflich wird. Ich kann diesen Weg nicht empfehlen, auch weil der Weg runter zur Straßenquerung an der Jaufenalm zunehmend schwierig wird, da in einem Bereich komplett von Kühen zertrampelt und sumpfig.
Variante 3. Fährst du an besagter Wegeverzweigung am Platschjoch geradeaus weiter zur Paßstraße, kannst du entweder über die Paßstraße weiter fahren, oder auf einer geschotterten Zufahrtsstraße erst zur Kalcheralm und dann zur Rinneralm weiter, wo du auf die Variante durchs Ratschingstal stößt. Das macht die Sache aber meiner Meinung nach nur länger, ohne dass man wirklich einen Vorteil von dieser Variante hätte.
Ab der Rinneralm steht dir ja dann auch wieder der Übergang über den Rinner
Sattel bevor.
Du siehst, die Entscheidung kann dir keiner abnehmen.
Über ein Feedback nach eurer Tour würden wir uns hier alle freuen!